Linux/Datei/Typ: Unterschied zwischen den Versionen

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'''topic''' - Kurzbeschreibung
'''Datei-Typ''' - Funktion einer [[Linux/Datei|Datei]] im Dateisystem
 
== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
== Normale Dateien ==
* Normale Dateien (normal files)
* Dateien im üblichen Sinn: Text- oder Binärdateien
* Das System unterstützt keine Dateistruktur
* Dateien sind Bytefolgen (Strukturierung nur durch das Programm)
== Gerätedateien ==
Die Dateien im '''/dev''' Verzeichnis sind, wie bereits angedeutet "Pipelines" zur Hardware des Computers.
Die meisten Dateien können (die entsprechenden Zugriffsrechte vorausgesetzt) sowohl ausgelesen als auch beschrieben werden.
Einige, welche Statusinformationen über die Hardware liefern können selbstverständlich nur ausgelesen werden, während andere, welche die Hardware konfigurieren nur geschrieben werden können.
D.h. auf die einzelnen Hardwarekomponenten des Computers kann wie auf Dateien zugegriffen werden.
Vorteil dieses Konzepts: Auf diese Weise kann auf die Hardware zugegriffen werden (z. B. 
* aus Shellscripten heraus), ohne dass spezielle Hilfsprogramme geschrieben werden müssen.
Die folgende Tabelle enthält eine Liste der wichtigsten Gerätedateien, samt Beschreibung:
{| class="wikitable sortable"
{| class="wikitable sortable"
|-
|-
! | Gerätedatei
| | <tt>'''-'''</tt>
!colspan="2" | | Bedeutung
| | Normale Datei
|-
| | '''sdasdbsdcsdd'''
| | erstezweitedrittevierte
| | SCSI/SATA-Festplatte
|-
| | '''sda1sda2sda3sda4'''
| | erstezweitedrittevierte
| | Festplattenpartition auf der ersten SCSI/SATA-Festplatte
|-
|-
| | '''hda'''
| | <tt>'''d'''</tt>
| colspan="2" | wie s'''da''', nur für IDE-Festplatten
| | Verzeichnis
|-
|-
| | '''ttyS0ttyS1'''
| | <tt>'''c '''</tt>
| colspan="2" | Erste und zweite serielle Schnittstelle (COM1 und COM2 unter DOS)
| | Character (Zeichen)- Gerätedatei
|-
|-
| | '''audiodspsndstatmidi00'''
| | <tt>'''b'''</tt>
| colspan="2" | Zugriff auf die Soundblasterkarte
| | Block – Gerätedatei
|-
|-
| | '''psaux'''
| | <tt>'''l'''</tt>
| colspan="2" | Zugriff auf die PS/2 Schnittstelle
| | Softlink
|-
|-
| | '''lp0lp1lp2'''
| | <tt>'''p'''</tt>
| colspan="2" | Zugriff auf die parallele Schnittstelle
| | Pipe
|-
|-
| | '''fd0'''
| | '''s'''
| colspan="2" | Zugriff auf das erste Diskettenlaufwerk
| | Socket
|-
|-
|}
|}
Dies ist selbstverständlich nur eine kleine Zusammenstellung.
* Eine vollständige Liste findet sich unter:


/usr/src/linux/Documentation/devices.txt
== Anwendung ==
=== Datei-Typ anzeigen ===
'''Dateityp''' (erstes Zeichen)
<syntaxhighlight lang="bash" highlight="1" line>
ls -l /
lrwxrwxrwx  1 root root    7  3. Jan 2020  bin -> usr/bin
drwxr-xr-x  4 root root 4,0K 25. Okt 12:49 boot
-rw-------  1 root root  22M 19. Mär 2022  core
drwxr-xr-x  22 root root 4,2K 25. Okt 07:49 dev
drwxr-xr-x 214 root root  16K 25. Okt 19:07 etc
drwxr-xr-x  7 root root 4,0K 11. Okt 11:08 home
lrwxrwxrwx  1 root root  28 24. Okt 10:18 initrd.img -> boot/initrd.img-6.11.4-amd64
lrwxrwxrwx  1 root root  28 24. Okt 10:18 initrd.img.old -> boot/initrd.img-6.11.2-amd64
lrwxrwxrwx  1 root root    7  3. Jan 2020  lib -> usr/lib
lrwxrwxrwx  1 root root    9  3. Jan 2020  lib64 -> usr/lib64
drwx------  2 root root  16K  3. Jan 2020  lost+found
drwxr-xr-x  8 root root 4,0K 24. Aug 2022  media
drwxr-xr-x  2 root root 4,0K 16. Nov 2019  mnt
drwxr-xr-x  11 root root 4,0K  6. Okt 17:27 opt
dr-xr-xr-x 508 root root    0 25. Okt 07:49 proc
drwxr-xr-x  40 root root 4,0K 26. Okt 02:20 root
drwxr-xr-x  45 root root 1,3K 26. Okt 02:20 run
lrwxrwxrwx  1 root root    8  3. Jan 2020  sbin -> usr/sbin
drwxr-xr-x  2 root root 4,0K 30. Mär 2021  snap
drwxr-xr-x  3 root root 4,0K  3. Jan 2020  srv
dr-xr-xr-x  13 root root    0 26. Okt 02:18 sys
drwxrwxrwt  25 root root  68K 26. Okt 02:20 tmp
drwxr-xr-x  12 root root 4,0K  4. Sep 2023  usr
drwxr-xr-x  15 root root 4,0K 30. Sep 2023  var
lrwxrwxrwx  1 root root  25 24. Okt 10:18 vmlinuz -> boot/vmlinuz-6.11.4-amd64
lrwxrwxrwx  1 root root  25 24. Okt 10:18 vmlinuz.old -> boot/vmlinuz-6.11.2-amd64
-rw-r--r--  1 root root  918  4. Mär 2022  webmin-setup.out
</syntaxhighlight>


==== Besondere Geräte ====
== Normale Dateien ==
{| class="wikitable sortable"
* Normale Dateien (normal files)
|-
* Dateien im üblichen Sinn: Text- oder Binärdateien
| | '''/dev/zero'''
* Das System unterstützt keine Dateistruktur
| | liefert unendlich vielen Nullen
* Dateien sind Bytefolgen (Strukturierung nur durch das Programm)
|-
| | '''/dev/null'''
| | schluckt alle Daten die es erhält
|-
| | '''/dev/random'''
| | liefert [http://de.wikipedia.org/wiki/Zufallszahlengenerator Zufallszahlen] von hoher Qualität
|-
| | '''/dev/urandom'''
| | liefert unendlich viele [http://de.wikipedia.org/wiki/Zufallszahlengenerator Zufallszahlen]


|-
== Gerätedateien ==
|}
[[Gerätedatei]]
 
===== /dev/null =====
'''/dev/null''' ([http://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache englisch] ''null'': dt. „nichts“) ist der Name einer speziellen [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerätedatei#Virtuelle_Ger.C3.A4tedateien virtuellen Gerätedatei], des ''Nulldevice'', auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Unix Unix] und Unix-ähnlichen [http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebssystem Betriebssystemen], die jegliche Daten, die dorthin geschrieben werden, verwirft.
* Unter [http://de.wikipedia.org/wiki/CP/M CP/M] und seinen Abkömmlingen [http://de.wikipedia.org/wiki/PC-kompatibles_DOS DOS], [http://de.wikipedia.org/wiki/OS/2 OS/2] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows Microsoft Windows] wird das Nulldevice als NUL: angesprochen.
* Unter [http://de.wikipedia.org/wiki/Disk_Operating_System DOS] und Nachfolgerbetriebssystemen existiert das Nulldevice in jedem Verzeichnis unter dem Dateinamen NUL.
* Die Datei /dev/null ist durch den [http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Operating_System_Interface POSIX]-Standard standardisiert.
 
; Verwendung
Eine häufige Verwendung ist z.&nbsp;B.&nbsp;, in einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Shell Shell]-Sitzung die Meldungen eines Programms von der [http://de.wikipedia.org/wiki/Stdout Standardausgabe] statt auf den Bildschirm nach /dev/null umzuleiten, wenn man an ihnen nicht interessiert ist; sie werden dann nicht angezeigt.
 
Das Gerät /dev/null kann auch als Ziel bei Dateisystemoperationen dienen.
 
Ein solcher Zweck tritt gelegentlich auf, wenn Shellskripte oder Programme unbedingt eine Dateiangabe erfordern, diese im vorliegenden Fall aber keinen Sinn ergibt oder unerwünscht ist.
 
Lesezugriffe liefern sofort ein Dateiende ([http://de.wikipedia.org/wiki/End_of_File End of File], „EOF“).
* Dabei verhält sich das Gerät wie eine gewöhnliche Datei, das öffnende Programm muss also keine besonderen Vorkehrungen treffen.
 
In der [http://de.wikipedia.org/wiki/Netzkultur Netzkultur] ist /dev/null ein umgangssprachlich verwendeter Begriff für eine Art gedankliches [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch Schwarzes Loch], meist um Desinteresse an der Aussage des Gesprächspartners zu bekunden.
 
===== Beispiele =====
Wenn man nur die normale Ausgabe eines Programms sehen will, nicht aber die Fehlermeldungen und sonstigen Informationen, die das Programm in die [http://de.wikipedia.org/wiki/Standard-Datenströme#Standardfehlerausgabe_.28stderr.29 Standardfehlerausgabe] schreibt, kann man diese umleiten:
 
$ programm 2>/dev/null
 
Möchte man für Shell-Skripte nur den Rückgabewert eines Programms verwenden und somit sämtliche Ausgaben nach /dev/null umleiten, kann die folgende Syntax verwendet werden:
 
$ programm >/dev/null 2>&1
 
Mittels Shell-[http://de.wikipedia.org/wiki/Pipe_%28Informatik%29 Pipes] kann man selektiv uninteressante (Fehler-)Meldungen von Teilen der Pipeline ausblenden:
 
$ programm1 2>/dev/null | programm2 | ...
 
Ähnlich ist die Verwendung mittels [http://de.wikipedia.org/wiki/Symbolische_Verknüpfung symbolischer Verknüpfung], danach wird alles, was in die verlinkte Datei (~/.bash_history) geschrieben wird, nicht gespeichert, beispielsweise zum [http://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz Datenschutz]:
 
$ ln -sf /dev/null ~/.bash_history
 
Auch üblich ist die Verwendung für die Standardeingabe.
* Ein Beispiel dafür ist das Ausführen eines Kommandos im Hintergrund während einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Secure_Shell SSH]-Sitzung.
* Dabei wird die Standardeingabe an /dev/null übergeben, womit das Programm im Hintergrund weiterläuft, auch wenn man sich aus der SSH-Sitzung ausloggt:
 
$ ssh example.com "programm </dev/null >/dev/null 2>&1 &"
 
Man kann auch einen Datenträger überprüfen, indem z.&nbsp;B.&nbsp;/dev/cdrom0 nach /dev/null kopiert wird.
* Wenn hierbei ein Fehler auftritt, ist der entsprechende Datenträger beschädigt oder nicht vorhanden.
 
$ dd if=/dev/cdrom of=/dev/null
 
==== /dev/zero ====
'''/dev/zero''' ist eine spezielle [http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Gerätedatei virtuellen Gerätedatei] auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Unix Unix] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Unixoides_System unixoiden Systemen], die bei jedem Lesezugriff [http://de.wikipedia.org/wiki/Nullzeichen Nullzeichen] zurückgeliefert.
* Im Gegensatz zu [http://de.wikipedia.org/wiki//dev/null /dev/null] ist /dev/zero nicht Bestandteil des [http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Operating_System_Interface POSIX]-Standard.
 
/dev/zero wurde mit [http://de.wikipedia.org/wiki/SunOS SunOS]-4.0 im Jahre 1987 gemeinsam mit dem neuen VM-Subsystem eingeführt.
 
==== Details ====
Wenn auf /dev/zero geschrieben wird, verhält sich /dev/zero wie /dev/null.
 
Bei einem ''mmap'' auf /dev/zero werden anonyme genullte Seiten aus dem virtuellen [http://de.wikipedia.org/wiki/Speicherpool Speicherpool] des [http://de.wikipedia.org/wiki/Kernel_%28Betriebssystem%29 Kernels] zur Verfügung gestellt.
 
Viele Betriebssysteme verwenden diesen ''mmap''-Mechanismus, um Programmen und [http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Library Shared Libraries] den sogenannten ''nichtinitialisierten''-Datenbereich zur Verfügung zu stellen.
 
Viele Programme verwenden Datenbereiche, die durch einen ''mmap'' auf /dev/zero erzeugt wurden, als Basis für [http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Memory Shared Memory], das zur Kommunikation zwischen mehreren [http://de.wikipedia.org/wiki/Prozess_%28Informatik%29 Prozessen] verwendet wird.
 
===== Beispiele =====
Das folgende [http://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Kommando Unix-Kommando] erzeugt eine Datei namens ''file'', die 12 MB groß ist und nur das [http://de.wikipedia.org/wiki/Nullzeichen Nullzeichen] enthält:
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Dd_%28Unix%29 dd] if=/dev/zero of=file bs=1M count=12
 
=== /dev/random ===
/dev/random ist eine zeichen-orientierte [http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle_Gerätedatei virtuelle Gerätedatei], über die Programme auf einen systemweiten [http://de.wikipedia.org/wiki/Zufallszahlengenerator Zufallszahlengenerator] von hoher Qualität zugreifen können.
 
Da für [http://de.wikipedia.org/wiki/Rechnernetz netzwerk]-orientierte Systeme wie Unix [http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptografie Kryptografie]-Dienste und damit [http://de.wikipedia.org/wiki/Zufallszahl Zufallszahlen] eine bedeutende Rolle spielen, kommt dieser Datei und dem dahinterstehenden Treiber eine wichtige Bedeutung zu.
 
Der Zufallsgenerator sammelt [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Umgebungsrauschen&action=edit&redlink=1 Umgebungsrauschen] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerätetreiber Gerätetreibern] und anderen Quellen in einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Entropie_%28Informationstheorie%29 Entropiepool].
* Der Generator speichert auch eine Abschätzung über die Anzahl der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bit Bit] im Entropiepool.
 
Aus diesem Pool werden die Zufallszahlen generiert.
* Beim Lesen gibt /dev/random nur solange Zufallszahlen zurück, bis die abgeschätzte Entropiemenge erschöpft ist.
 
Wenn der Entropiepool erschöpft ist, blockieren Lesezugriffe auf /dev/random, bis zusätzliches Umgebungsrauschen erhalten wurde. /dev/random sollte ausreichend sein für Anwendungszwecke, die auf eine sehr hohe Qualität der Zufälligkeit angewiesen sind, wie etwa [http://de.wikipedia.org/wiki/Kryptografie Kryptografie] (beispielsweise [http://de.wikipedia.org/wiki/One-Time-Pad One-Time-Pads] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Public_Key Schlüsselerzeugung]).
 
Aus Performancegründen wird in der Praxis oft nur der Seed eines Pseudo-Zufallszahlengenerators von /dev/random gelesen (z.&nbsp;B.&nbsp;
* in [http://de.wikipedia.org/wiki/OpenSSL OpenSSL], [http://de.wikipedia.org/wiki/Pretty_Good_Privacy PGP] und [http://de.wikipedia.org/wiki/GnuPG GnuPG]).
 
Der aktuelle Füllstand des Entropiepools lässt sich unter [http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_%28Kernel%29 Linux] aus der Datei /proc/sys/kernel/random/entropy_avail ermitteln.
 
Eine Ausgabe der Datei liefert die verfügbare Entropie in bit, wobei das Maximum von 4096 bit einem vollständig gefüllten Entropiepool entspricht.
 
=== /dev/urandom ===
Aus /dev/urandom (von engl.
* unlimited random(ness)) können wie aus /dev/random Zufallszahlen gelesen werden.
 
Im Gegensatz zu letzterem blockiert es jedoch nicht, wenn eine definierte Entropieschwelle unterschritten wird.
 
In diesem Fall ist es theoretisch möglich, dass die erzeugten [http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudozufall Pseudozufallszahlen] im Nachhinein von einem Angreifer berechnet werden können.
* Im Zweifelsfall sollte bei hohen Anforderungen, z.&nbsp;B.&nbsp;
* bei One-Time-Pads, auf /dev/random zurückgegriffen werden.
 
==== Verbesserung der Entropie ====
Über Software, wie z.&nbsp;B.&nbsp;timer_entropyd, haveged, randomsound, lässt sich die Entropie verbessern sowie bzw.&nbsp;
* der Entropie-Pool vergrößern, sodass mehr Zufallszahlen zur Verfügung stehen.
 
Mit der [http://de.wikipedia.org/wiki/GNU GNU]-Software rng-tools lassen sich unter Linux und ähnlichen Betriebssystemen [http://de.wikipedia.org/wiki/Zufallszahlengenerator#Physikalischer_Zufallszahlengenerator physikalische Zufallszahlengeneratoren] einbinden.
 
=== Zusammenfassung: Gerätedateien ===
* Spezialdateien (special files)
* Geräte werden als Spezialdatei eingetragen
* Zugriff auf Gerät  Zugriff auf eine Datei
* Schutzmechanismus wie für normale Dateien
* Blockorientierte und zeichenorientierte Geräte
 
==== Named Pipes estellen (mkfifo) ====
mkfifo erstellt named pipes (FIFOs) mit dem übergebenen Namen.
 
'''mkfifo '''[''OPTION'']... ''NAME''...
 
===== Optionen =====
-'''m''', --'''mode'''<nowiki>=</nowiki>''MODE Setzt Zugriffsrechte mit Bitmaske (MODE)''
 
-'''Z''', --'''context'''<nowiki>=</nowiki>''CTX Setzt den ''SELinux security context für jeden NAME auf CTX
 
==== Gerätedateien erzeugen (mknod) ====
'''mknod''' erzeugt eine Spezialdatei
 
'''mknod''' ''[-m Modus] [-mode=Modus] Name {bcu} Major Minor''
'''mknod''' ''[-m Modus] [-mode=Modus] Pfad p''
 
'''mknod''' erzeugt ein FIFO, eine Gerätedatei für ein zeichenorientiertes Gerät (character device) oder für ein blockorientiertes Gerät (block-device) mit dem angegebenen ''Namen''.
 
Die Gerätedateien werden über die Major Device Nummern (Hauptgerätenummern) mit den entsprechenden Gerätetreibern im Kernel verbunden.
 
Mehrere Geräte der gleichen Art werden vom Gerätetreiber durch die Minor Device Nummern (Untergerätenummern) unterschieden.
 
Eine vollständige Liste aller Gerätenummern finden Sie bei den Kernelsourcen in der Datei ./src/linux/Documentation/devices.txt.
* Die verbindliche Liste aller registrierten Hauptgerätenummern befindet sich in der Includedatei <linux/major.h>.
 
Die Zugriffsrechte auf die Datei werden aus der Bitdifferenz von 0666 und der aktuellen ''umask'' des aufrufenden Prozesses gebildet.
 
Der erste Buchstabe nach dem ''Namen'' gibt den Typ der Datei an:
 
{| class="wikitable sortable"
|-
| | '''p '''
| | (pipe) erzeugt eine FIFO Spezialdatei (wie [../../../../ebooks/computer/betriebssysteme/linux/allgemein/unsortiert/linux_anwender_handbuch/linux_anwenderhandbuch_7-0/node79.html#mkfifo mkfifo])
|-
| | '''b '''
| | (block) erzeugt eine Gerätedatei für ein (gepuffertes) blockorientiertes Gerät
|-
| | '''c '''
| | (character) erzeugt eine ungepufferte Gerätedatei für ein zeichenorientiertes Gerät
|-
| | '''u '''
| | (unbuffered) das Gleiche wie ''c''
 
|-
|}
===== Optionen =====
{| class="wikitable sortable"
|-
| | '''-m ''Modus'' '''
| | setzt die Rechte der Dateien auf ''Modus'' wie bei [../../../../ebooks/computer/betriebssysteme/linux/allgemein/unsortiert/linux_anwender_handbuch/linux_anwenderhandbuch_7-0/node29.html#chmod chmod]
 
|-
|}
 
==== Verwaltung der Gerätedateien mit udev ====
udev ersetzt seit dem Kernel 2.6 das früher genutzte [http://de.wikipedia.org/wiki/Devfs devfs]-Dateisystem, dessen Aufgaben es damit übernimmt.
 
Genauso wie devfs verwaltet udev das /dev-Verzeichnis, welches die speziellen [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerätedatei Gerätedateien] enthält, um von Programmen aus auf die vom System zur Verfügung gestellten Geräte zuzugreifen.
 
Mit der Einführung von udev waren sowohl udev als auch devfs im Kernel enthalten.
* Seit Ende Juni 2006 ist nur noch udev enthalten, devfs wurde vollständig entfernt.
 
===== Arbeitsweise =====
'''udev''' überwacht und wertet [http://de.wikipedia.org/wiki/Hot-Plug hotplug]-Ereignisse aus.
 
Finden sich dort Informationen über ein neu angeschlossenes Gerät, werden zusätzliche zu diesem Gerät vorhandene Informationen dem [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sysfs&action=edit&redlink=1 sysfs]-Dateisystem entnommen und eine neue Gerätedatei im /dev-Verzeichnis erzeugt.
 
Dabei ist der für die spezielle Datei verwendete Name und die [http://de.wikipedia.org/wiki/Dateiberechtigung Zugriffsberechtigung] frei durch Regeln konfigurierbar.
 
===== Konfiguration =====
Installiert man udev, so findet man die Standardregeln unter /etc/udev/rules.d/50-udev.rules.
 
Um die eigenen Regeln anwenden zu können, sollte man diese Datei nicht verändern, sondern eine neuere mit kleinerer Nummer erzeugen, zum Beispiel /etc/udev/rules.d/10-udev.rules.
 
Somit ist gewährleistet, dass diese Regeln zuerst erkannt werden.
* Wurde eine Regel gefunden, so wird diese, und auch jede passende folgende, angewandt.
 
===== Vorteile =====
Im Unterschied zu devfs, welches im Linux-Kernel selbst integriert ist, arbeitet udev im [http://de.wikipedia.org/wiki/Userspace userspace], wird also als normales Programm gestartet.
 
Die Verwaltung und Namensgebung der angeschlossenen Geräte liegt dadurch nicht mehr beim Kernel und ist somit einfacher konfigurierbar.
 
Weitere Vorteile:
* die Zuordnung von Geräten ist eindeutig – es entstehen keine Probleme mehr, wenn man z.&nbsp;B.&nbsp;
* die Reihenfolge von zwei angeschlossenen USB-Druckern ändert
* die Benennung der Geräte kann durch den Nutzer gewählt werden; sie bleibt beständig
* für die Ermittlung der Gerätenamen können beliebige Verfahren zur Anwendung kommen, neben statischen Listen und Regeln z.&nbsp;B.&nbsp;
* auch die Abfrage einer externen Datenbank, wodurch sich beispielsweise Geräte innerhalb eines Unternehmensnetzwerkes - durch ihre Seriennummer identifiziert - einheitlich verhalten
* die Benennung ist [http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_Standard_Base Linux-Standard-Base]-konform
 
===== Nachteile =====
Ein beabsichtigter Nachteil von udev besteht darin, dass es im Gegensatz zu devfs beim Aufruf eines /dev-Knotens nicht automatisch die entsprechenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerätetreiber Gerätetreiber] lädt.
 
Funktioniert beim Einstecken eines Gerätes HotPlug nicht richtig und laden die benötigten Treiber nicht, können diese nicht mit udev nachgeladen werden.


== Anhang ==
== Anhang ==
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{{Special:PrefixIndex/{{BASEPAGENAME}}}}
{{Special:PrefixIndex/{{BASEPAGENAME}}}}
----
----
* Dateityp anzeigen - [[file]]
* [[file]] - Dateityp anzeigen
* Inode anzeigen - [[stat]]
* [[stat]] - Inode anzeigen
* [[Linux/Datei:Zeitstempel]]
* [[touch]] - Zeitstempel ändern
* [[Linux/Datei/Zeit]]
* [[Linux/Datei/Eigenschaft|Dateieigenschaften]]
* [[Linux/Datei/Eigenschaft|Dateieigenschaften]]


==== Dokumentation ====
[[Kategorie:Linux/Datei/Typ]]
==== Links ====
===== Weblinks =====


[[Kategorie:Linux/Datei/Eigenschaft]]
</noinclude>
</noinclude>

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2024, 01:24 Uhr

Datei-Typ - Funktion einer Datei im Dateisystem

Beschreibung

- Normale Datei
d Verzeichnis
c Character (Zeichen)- Gerätedatei
b Block – Gerätedatei
l Softlink
p Pipe
s Socket

Anwendung

Datei-Typ anzeigen

Dateityp (erstes Zeichen)

ls -l /
lrwxrwxrwx   1 root root    7  3. Jan 2020  bin -> usr/bin
drwxr-xr-x   4 root root 4,0K 25. Okt 12:49 boot
-rw-------   1 root root  22M 19. Mär 2022  core
drwxr-xr-x  22 root root 4,2K 25. Okt 07:49 dev
drwxr-xr-x 214 root root  16K 25. Okt 19:07 etc
drwxr-xr-x   7 root root 4,0K 11. Okt 11:08 home
lrwxrwxrwx   1 root root   28 24. Okt 10:18 initrd.img -> boot/initrd.img-6.11.4-amd64
lrwxrwxrwx   1 root root   28 24. Okt 10:18 initrd.img.old -> boot/initrd.img-6.11.2-amd64
lrwxrwxrwx   1 root root    7  3. Jan 2020  lib -> usr/lib
lrwxrwxrwx   1 root root    9  3. Jan 2020  lib64 -> usr/lib64
drwx------   2 root root  16K  3. Jan 2020  lost+found
drwxr-xr-x   8 root root 4,0K 24. Aug 2022  media
drwxr-xr-x   2 root root 4,0K 16. Nov 2019  mnt
drwxr-xr-x  11 root root 4,0K  6. Okt 17:27 opt
dr-xr-xr-x 508 root root    0 25. Okt 07:49 proc
drwxr-xr-x  40 root root 4,0K 26. Okt 02:20 root
drwxr-xr-x  45 root root 1,3K 26. Okt 02:20 run
lrwxrwxrwx   1 root root    8  3. Jan 2020  sbin -> usr/sbin
drwxr-xr-x   2 root root 4,0K 30. Mär 2021  snap
drwxr-xr-x   3 root root 4,0K  3. Jan 2020  srv
dr-xr-xr-x  13 root root    0 26. Okt 02:18 sys
drwxrwxrwt  25 root root  68K 26. Okt 02:20 tmp
drwxr-xr-x  12 root root 4,0K  4. Sep 2023  usr
drwxr-xr-x  15 root root 4,0K 30. Sep 2023  var
lrwxrwxrwx   1 root root   25 24. Okt 10:18 vmlinuz -> boot/vmlinuz-6.11.4-amd64
lrwxrwxrwx   1 root root   25 24. Okt 10:18 vmlinuz.old -> boot/vmlinuz-6.11.2-amd64
-rw-r--r--   1 root root  918  4. Mär 2022  webmin-setup.out

Normale Dateien

  • Normale Dateien (normal files)
  • Dateien im üblichen Sinn: Text- oder Binärdateien
  • Das System unterstützt keine Dateistruktur
  • Dateien sind Bytefolgen (Strukturierung nur durch das Programm)

Gerätedateien

Gerätedatei

Anhang

Siehe auch