Management: Unterschied zwischen den Versionen

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'''topic''' - Beschreibung


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
{{Begriffsklärungshinweis|Den Begriff im engeren Sinne siehe [[Manager (Wirtschaft)]] und [[Betriebsleitung]]; zum Film siehe [[Management (Film)]].}}
'''Management''' ([{{IPA|'mænɪdʒmənt}}]; {{laS|manus}}, „Hand“ und {{laS|agere}}, „führen“, „an der Hand führen“; {{deS|„Führung“}}) ist ein [[Anglizismus]] für jede [[ziel]]gerichtete und nach [[Ökonomisches Prinzip|ökonomischen Prinzipien]] ausgerichtete [[mensch]]liche [[Soziales Handeln|Handlungsweise]] der [[Leitender Angestellter|Leitung]], [[Organisation]] und [[Planung]] in allen [[Lebensbereich]]en.


'''Management''' ([{{IPA|'mænɪdʒmənt}}]; {{laS|manus}}, „Hand“ und {{laS|agere}}, „führen“, „an der Hand führen“; {{deS|„Führung“}}) ist ein [[Anglizismus]] für jede [[ziel]]gerichtete und nach [[Ökonomisches Prinzip|ökonomischen Prinzipien]] ausgerichtete [[mensch]]liche [[Soziales Handeln|Handlungsweise]] der [[Leitender Angestellter|Leitung]], [[Organisation]] und [[Planung]] in allen [[Lebensbereich]]en.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Management |titel=Management {{!}} Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft |werk=Duden |abruf=2020-11-14 |sprache=de}}</ref>
== Allgemeines ==
Management ist also nicht nur auf [[Unternehmen]] oder sonstige [[Personenvereinigung]]en (etwa [[Behörde]]n) begrenzt, sondern betrifft auch Teilbereiche der [[Lebensführung]] im [[Privathaushalt]] (beispielsweise [[Zeitmanagement]]). Zentraler [[Inhalt]] des Managements ist die [[Organisation]], [[Arbeitsvorbereitung|Vorbereitung]] und [[Durchführungskompetenz|Durchführung]] von [[Entscheidung]]en in einer komplexen [[Umweltzustand|Umwelt]] unter den Bedingungen der [[Vollkommene Information|vollkommenen Information]].


== Allgemeines ==
Wer in [[Arbeit (Philosophie)|Arbeits- und Handlungssystemen]] mit Aufgaben des Managements betraut ist, heißt [[Manager (Wirtschaft)|Manager]]. Er benötigt vor allem [[Managementkompetenz]]en, während Führungskräfte insbesondere über [[Führungskompetenz]]en verfügen müssen.
Management ist also nicht nur auf [[Unternehmen]] oder sonstige [[Personenvereinigung]]en (etwa [[Behörde]]n) begrenzt, sondern betrifft auch Teilbereiche der [[Lebensführung]] im [[Privathaushalt]] (beispielsweise [[Zeitmanagement]]). Zentraler [[Inhalt]] des Managements ist die [[Organisation]], [[Arbeitsvorbereitung|Vorbereitung]] und [[Durchführungskompetenz|Durchführung]] von [[Entscheidung]]en in einer komplexen [[Umweltzustand|Umwelt]] unter den Bedingungen der [[Vollkommene Information|vollkommenen Information]].<ref>Fritz Neske: ''Management''. In: derselbe / Markus Wiener (Hrsg.): ''Management-Lexikon''. Band II. 1985, S. 760 f.</ref> Wer in [[Arbeit (Philosophie)|Arbeits- und Handlungssystemen]] mit Aufgaben des Managements betraut ist, heißt [[Manager (Wirtschaft)|Manager]]. Er benötigt vor allem [[Managementkompetenz]]en, während Führungskräfte insbesondere über [[Führungskompetenz]]en verfügen müssen.<ref>[[Wolfgang H. Staehle]]: ''Management: Eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive''. 8. Auflage. 1999, S. 192</ref>


Management ist sowohl eine [[Institution]] als auch eine [[Funktion (Organisation)|Funktion]] in Organisationen.<ref>Erich Gutenberg: ''Unternehmensführung – Organisation und Entscheidungen''. 1962, S. 20</ref> Als Institution versteht man darunter eine [[Soziale Gruppe|Gruppe]] von Managern, die in einer [[Organisationseinheit]] (vom Vorstand bis zum Meister oder Vorarbeiter) zusammengefasst sind. Management ist darüber hinaus auch eine Funktion, die von Managern als [[Führungskraft (Wirtschaft)|Führungskräfte]] durch [[Aufgabe (Pflicht)|Führungsaufgaben]] wahrgenommen wird. In angelsächsischen Staaten ist der Manager meist jedoch keine Führungskraft mit Personalverantwortung, sondern ein –&nbsp;allenfalls mit [[Fachaufsicht]]sbefugnis betrauter&nbsp;– [[Fachvorgesetzter]]. Auch in Deutschland wird inzwischen der Begriff des Managers für Personen ohne Personalverantwortung verwendet („Facility Manager“ ist ein [[Hausmeister]], „Sales Manager“ ein [[Verkäufer]], „Account Manager“ ist [[Kundenbetreuer]], „Risk Manager“ ein [[Finanzanalyst]]).<ref>Maximilian Lackner: [https://books.google.de/books?id=sTMeBAAAQBAJ&pg=PA12&dq=manager+Sachbearbeiter&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=manager%20Sachbearbeiter&f=false ''Talent-Management Spezial'', 2014, S. 12]</ref>
Management ist sowohl eine [[Institution]] als auch eine [[Funktion (Organisation)|Funktion]] in Organisationen. Als Institution versteht man darunter eine [[Soziale Gruppe|Gruppe]] von Managern, die in einer [[Organisationseinheit]] (vom Vorstand bis zum Meister oder Vorarbeiter) zusammengefasst sind. Management ist darüber hinaus auch eine Funktion, die von Managern als [[Führungskraft (Wirtschaft)|Führungskräfte]] durch [[Aufgabe (Pflicht)|Führungsaufgaben]] wahrgenommen wird. In angelsächsischen Staaten ist der Manager meist jedoch keine Führungskraft mit Personalverantwortung, sondern ein –&nbsp;allenfalls mit [[Fachaufsicht]]sbefugnis betrauter&nbsp;– [[Fachvorgesetzter]]. Auch in Deutschland wird inzwischen der Begriff des Managers für Personen ohne Personalverantwortung verwendet („Facility Manager“ ist ein [[Hausmeister]], „Sales Manager“ ein [[Verkäufer]], „Account Manager“ ist [[Kundenbetreuer]], „Risk Manager“ ein [[Finanzanalyst]]).


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die [[etymologisch]]e Wurzel des Wortes ''Management'' ist nicht vollständig geklärt. Das englische Verb für „handhaben, bewerkstelligen, etwas bewältigen, leiten, führen“ ({{enS|to manage}}) stammt wohl aus dem italienischen „ein Pferd in allen Gangarten üben“ oder „ein Pferd in der Manege führen“ ({{itS|maneggiare}}). Als mögliche Stammbedeutungen kommen {{laS|manus agere}} ‚an der Hand führen‘ oder {{laS|mansionem agere}} ‚das Haus (für den Eigentümer) bestellen, haushalten‘ in Frage.<ref>Wolfgang H. Staehle: ''Management: Eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive''. 8. Auflage. 1999, ISBN 3-8006-2344-7, S. 71</ref> Der etymologische Ursprung deutet darauf hin, dass mit Management eine Person [[Arbeitsablauf|Arbeitsabläufe]] in Bewegung setzen, steuern und lenken kann. Die Verwendung im engeren Sinne ‚etwas führen, leiten‘ ist eine Bedeutungsverengung des jungen deutschen [[Lehnwort]]es.
Die [[etymologisch]]e Wurzel des Wortes ''Management'' ist nicht vollständig geklärt. Das englische Verb für „handhaben, bewerkstelligen, etwas bewältigen, leiten, führen“ ({{enS|to manage}}) stammt wohl aus dem italienischen „ein Pferd in allen Gangarten üben“ oder „ein Pferd in der Manege führen“ ({{itS|maneggiare}}). Als mögliche Stammbedeutungen kommen {{laS|manus agere}} ‚an der Hand führen‘ oder {{laS|mansionem agere}} ‚das Haus (für den Eigentümer) bestellen, haushalten‘ in Frage. Der etymologische Ursprung deutet darauf hin, dass mit Management eine Person [[Arbeitsablauf|Arbeitsabläufe]] in Bewegung setzen, steuern und lenken kann. Die Verwendung im engeren Sinne ‚etwas führen, leiten‘ ist eine Bedeutungsverengung des jungen deutschen [[Lehnwort]]es.


In der [[Antike]] gab es bereits durch [[Hesiod]], [[Xenophon]] oder [[Platon]] beschriebene frühe systematische Ansätze wirtschaftlichen Handelns.<ref>Fritz Söllner: [https://books.google.de/books?id=wS8lBgAAQBAJ&pg=PA3&dq=%C3%96konomie+aristoteles&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=%C3%96konomie%20aristoteles&f=false ''Die Geschichte des ökonomischen Denkens''] 2001, S. 3</ref> Eine erste systematische ökonomische Theorie stammt von [[Aristoteles]], der zielgerichtetes Handeln in der [[Ökonomie]] ({{elS|οίκος|oikos}}, „Haus“, „Besitz“; {{elS|νόμος|nomos}}, „Gesetz“; „nach Gesetzen wirtschaften“) für legitim hielt. Er unterschied zwischen der Verwendung der materiellen Mittel für das gute Leben ({{elS}} ''oikonomiké'') und dem (naturgemäßen oder naturwidrigen) Erwerb dieser Mittel ({{elS}} ''[[chrematistik]]é''). Die Hauptkonturen seiner ökonomischen Theorie finden sich in seinen Werken [[Politik (Aristoteles)|Politik]] und [[Nikomachische Ethik]].
In der [[Antike]] gab es bereits durch [[Hesiod]], [[Xenophon]] oder [[Platon]] beschriebene frühe systematische Ansätze wirtschaftlichen Handelns. Eine erste systematische ökonomische Theorie stammt von [[Aristoteles]], der zielgerichtetes Handeln in der [[Ökonomie]] ({{elS|οίκος|oikos}}, „Haus“, „Besitz“; {{elS|νόμος|nomos}}, „Gesetz“; „nach Gesetzen wirtschaften“) für legitim hielt. Er unterschied zwischen der Verwendung der materiellen Mittel für das gute Leben ({{elS}} ''oikonomiké'') und dem (naturgemäßen oder naturwidrigen) Erwerb dieser Mittel ({{elS}} ''[[chrematistik]]é''). Die Hauptkonturen seiner ökonomischen Theorie finden sich in seinen Werken [[Politik (Aristoteles)|Politik]] und [[Nikomachische Ethik]].


Auch das [[Mittelalter]] kannte bereits einige Managementfunktionen bei religiösen, politischen oder militärischen Projekten. [[Führungsaufgabe]]n nahmen seit jeher in der [[Kirche (Organisation)|Kirche]] beispielsweise die [[Papst|Päpste]] oder [[Bischof|Bischöfe]], in der [[Politik]] die [[Staatsmann|Staatsmänner]] oder auch [[Fürst]]en und beim [[Militär]] die militärischen [[Vorgesetzter|Vorgesetzten]] ([[Feldherr]]en) wahr.
Auch das [[Mittelalter]] kannte bereits einige Managementfunktionen bei religiösen, politischen oder militärischen Projekten. [[Führungsaufgabe]]n nahmen seit jeher in der [[Kirche (Organisation)|Kirche]] beispielsweise die [[Papst|Päpste]] oder [[Bischof|Bischöfe]], in der [[Politik]] die [[Staatsmann|Staatsmänner]] oder auch [[Fürst]]en und beim [[Militär]] die militärischen [[Vorgesetzter|Vorgesetzten]] ([[Feldherr]]en) wahr.
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Die „natürliche Ordnung“ ({{frS|ordre naturel}}) der [[Physiokratie|Physiokraten]] war geprägt von [[Freiheit]], [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerb]] und [[Privateigentum]], was am besten in ihrem 1751 von [[Vincent de Gournay]] geprägten [[Politisches Schlagwort|Schlagwort]] „laufen lassen und geschehen lassen“ ({{frS|[[laissez-faire]], [[laissez-passer]]}}) zum Ausdruck kam. Dieses Schlagwort repräsentiert geradezu das Gegenteil zum Management, welches sogar eingreifen und steuern muss.
Die „natürliche Ordnung“ ({{frS|ordre naturel}}) der [[Physiokratie|Physiokraten]] war geprägt von [[Freiheit]], [[Wettbewerb (Wirtschaft)|Wettbewerb]] und [[Privateigentum]], was am besten in ihrem 1751 von [[Vincent de Gournay]] geprägten [[Politisches Schlagwort|Schlagwort]] „laufen lassen und geschehen lassen“ ({{frS|[[laissez-faire]], [[laissez-passer]]}}) zum Ausdruck kam. Dieses Schlagwort repräsentiert geradezu das Gegenteil zum Management, welches sogar eingreifen und steuern muss.


Management als Funktion führte erstmals [[Frederick Winslow Taylor]] 1911 ein, als er die Planung dem Management vorbehielt und die Ausführung den [[Arbeiter]]n überließ.<ref>Frederick Winslow Taylor: ''The principles of scientific management''. 1911, S. 38</ref> Sein 1913 in Deutschland unter dem Titel ''Die Grundsätze der wissenschaftlichen Betriebsführung'' erschienenes Buch differenzierte deutlich zwischen dem Management, das [[Führungskompetenz]]en wahrnimmt, während die ausführenden Mitarbeiter mit [[Durchführungskompetenz]]en betraut sind.<ref>Frederick Winslow Taylor, Rudolf Roesler: [https://books.google.de/books?id=YLj_pkKa0HIC&printsec=frontcover&dq=Management+taylor&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=snippet&q=durchf%C3%BChrung&f=false ''Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung'', 1913, S. 6]</ref> Aus diesen Gedanken entwickelte sich die [[Managementlehre]] als Teildisziplin der [[Betriebswirtschaftslehre]]. Der Franzose [[Henri Fayol]] verfeinerte 1916 diesen funktionalen Managementbegriff, indem er die Grundfunktionen Vorschau und [[Planung]] ({{frS|prévoir}}), [[Organisation]] ({{frS|organiser}}), [[Führungskraft (Wirtschaft)|Leitung]] ({{frS|commander}}), [[Koordination]] ({{frS|coordonner}}) und [[Kontrolle]] ({{frS|contrôler}}) als Managementabfolge festlegte.<ref>Henri Fayol: ''Administration Industrielle et Générale''. 1916, S. 13</ref> Fayol wies darauf hin, dass Management gelehrt werden kann.<ref>Henri Fayol: ''Administration Industrielle et Générale''. 1916, S. 138</ref>
Management als Funktion führte erstmals [[Frederick Winslow Taylor]] 1911 ein, als er die Planung dem Management vorbehielt und die Ausführung den [[Arbeiter]]n überließ.
 
Sein 1913 in Deutschland unter dem Titel ''Die Grundsätze der wissenschaftlichen Betriebsführung'' erschienenes Buch differenzierte deutlich zwischen dem Management, das [[Führungskompetenz]]en wahrnimmt, während die ausführenden Mitarbeiter mit [[Durchführungskompetenz]]en betraut sind.


Für den [[Betriebswirt]] [[Erich Gutenberg]] bedeutete Management im Jahre 1951 die Planung als ordnender Akt.<ref>Erich Gutenberg: ''Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre''. Band 1: ''Die Produktion''. 1951, S. 148</ref> [[Konrad Mellerowicz]] wies 1952 darauf hin, dass der [[Taylorismus]] nur einen „kleinen Teil“ der Betriebswirtschaftslehre darstelle.<ref>Konrad Mellerowicz: ''Allgemeine Betriebswirtschaftslehre''. 1952, S. 23</ref>
Aus diesen Gedanken entwickelte sich die [[Managementlehre]] als Teildisziplin der [[Betriebswirtschaftslehre]]. Der Franzose [[Henri Fayol]] verfeinerte 1916 diesen funktionalen Managementbegriff, indem er die Grundfunktionen Vorschau und [[Planung]] ({{frS|prévoir}}), [[Organisation]] ({{frS|organiser}}), [[Führungskraft (Wirtschaft)|Leitung]] ({{frS|commander}}), [[Koordination]] ({{frS|coordonner}}) und [[Kontrolle]] ({{frS|contrôler}}) als Managementabfolge festlegte.
 
Für den [[Betriebswirt]] [[Erich Gutenberg]] bedeutete Management im Jahre 1951 die Planung als ordnender Akt.
 
[[Konrad Mellerowicz]] wies 1952 darauf hin, dass der [[Taylorismus]] nur einen „kleinen Teil“ der Betriebswirtschaftslehre darstelle.


== Aufgaben ==
== Aufgaben ==
Zu den Führungsaufgaben des Managements und eines Managers gehören [[Organisation]], [[Planung]], [[Zielsetzung]], [[Entscheidung]], [[Delegation (Organisationskonzept)|Delegation]], [[Koordination]], [[Information]], [[Mitarbeiterbewertung]] und [[Kontrolle]].<ref>Klaus Altfelder, Hans G. Bartels, Joachim-Hans Horn, Heinrich-Theodor Metze: ''Lexikon der Unternehmensführung''. 1973, S. 83</ref> Diese [[Tätigkeit]]en werden in der Betriebswirtschaftslehre unter dem [[Dispositiver Faktor|dispositiven Faktor]] zusammengefasst. Für Konrad Mellerowicz darf nur eine Person eine Führungsaufgabe übernehmen (''unipersonale Führung''), denn der [[Unternehmer]] „hat die letzte Verantwortung für das Gesamtunternehmen zu tragen“.<ref>Konrad Mellerowicz: ''Unternehmenspolitik'',. Band 1. 1963, S. 31</ref> Er meint damit jedoch, dass nur substanzielle unternehmerische Entscheidungen dem Unternehmer vorbehalten sind, denn er überträgt im Wege der Delegation auch Führungsaufgaben und [[Verantwortung|Führungsverantwortung]] auf die nachgeordneten [[Organisationseinheit]]en<ref>[[Reinhard Höhn]], Gisela Böhme: ''Führungsbrevier der Wirtschaft''. 1974, S. 9 f.</ref> des mittleren und unteren Managements.
Zu den Führungsaufgaben des Managements und eines Managers gehören [[Organisation]], [[Planung]], [[Zielsetzung]], [[Entscheidung]], [[Delegation (Organisationskonzept)|Delegation]], [[Koordination]], [[Information]], [[Mitarbeiterbewertung]] und [[Kontrolle]].
Diese [[Tätigkeit]]en werden in der Betriebswirtschaftslehre unter dem [[Dispositiver Faktor|dispositiven Faktor]] zusammengefasst. Für Konrad Mellerowicz darf nur eine Person eine Führungsaufgabe übernehmen (''unipersonale Führung''), denn der [[Unternehmer]] „hat die letzte Verantwortung für das Gesamtunternehmen zu tragen“.
Er meint damit jedoch, dass nur substanzielle unternehmerische Entscheidungen dem Unternehmer vorbehalten sind, denn er überträgt im Wege der Delegation auch Führungsaufgaben und [[Verantwortung|Führungsverantwortung]] auf die nachgeordneten [[Organisationseinheit]]en des mittleren und unteren Managements.


== Arten ==
== Arten ==
Nach der [[Hierarchie]]stufe unterscheidet man das ''Spitzen-Management'' ({{enS|Top-Management}}: [[Unternehmensführung]] wie [[Vorstand]], [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]]), ''mittlere Management'' ({{enS|Middle-Management}}: [[Abteilungsleiter]], [[Betriebsleiter]]) und das ''untere Management'' ({{enS|Lower Management}}: [[Gruppenleiter]], [[Teamleiter]], [[Meister]], [[Vorarbeiter]]).<ref>Fritz Neske: ''Management''. In: ders. / Markus Wiener (Hrsg.): ''Management-Lexikon''. Band II. 1985, S. 761</ref> In der [[Fachliteratur]] erfährt der Management-Begriff zuweilen einen engeren [[Begriffsinhalt]], sobald er lediglich auf das ''Top-Management'' eingeschränkt wird.<ref>Erich Frese: ''Management''. In: Wolfgang Lück: ''Lexikon der Betriebswirtschaft''. 1983, S. 746 f.</ref>
Nach der [[Hierarchie]]stufe unterscheidet man das ''Spitzen-Management'' ({{enS|Top-Management}}: [[Unternehmensführung]] wie [[Vorstand]], [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]]), ''mittlere Management'' ({{enS|Middle-Management}}: [[Abteilungsleiter]], [[Betriebsleiter]]) und das ''untere Management'' ({{enS|Lower Management}}: [[Gruppenleiter]], [[Teamleiter]], [[Meister]], [[Vorarbeiter]]).
 
In der [[Fachliteratur]] erfährt der Management-Begriff zuweilen einen engeren [[Begriffsinhalt]], sobald er lediglich auf das ''Top-Management'' eingeschränkt wird.


Nach [[Arbeitsgebiet]]en gibt es im Rahmen wichtiger [[Betriebliche Funktion|betrieblicher Funktionen]] vor allem:
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| [[Fuhrpark]] || [[Flottenmanagement]] || Verwalten, Planen, Steuern und Kontrollieren von [[Fahrzeugflotte]]n
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| [[Luftraumüberwachung]] || [[Flugverkehrsmanagement]] ({{enS|Air Traffic Management}}) || Verwaltung und Überwachung des [[Luftraum]]es
| [[Luftraumüberwachung]] || [[Flugverkehrsmanagement]] ({{enS|Air Traffic Management}}) || Verwaltung und Überwachung des [[Luftraum]]es
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| [[Unternehmensprozess]] || [[Managementprozess]] || Steuerung der [[Geschäftsprozess]]e zur Erreichung der Managementziele
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| [[Wissenschaft]] vom Management || [[Managementlehre]] || Führung von Organisationen  
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Auch die „Management by“-[[Führungstechnik]]en [[Management by Delegation]], [[Management by Exception]], [[Management by Objectives]], [[Management by Results]] oder [[Management by Walking Around]] sind [[Führungsstil]]e des Managements.  
Auch die „Management by“-[[Führungstechnik]]en [[Management by Delegation]], [[Management by Exception]], [[Management by Objectives]], [[Management by Results]] oder [[Management by Walking Around]] sind [[Führungsstil]]e des Managements.


== Algorithmisches Management ==
== Algorithmisches Management ==
Durch [[ERP-Systeme]] und [[Datenanalyse]] werden heute immer mehr Managemententscheidungen vorbereitet und fundiert. Die Organisation und ihre Prozesse werden dadurch stärker [[Algorithmus|algorithmisiert]], d.&nbsp;h. organisatorische Abläufe und Entscheidungen werden algorithmisch kodiert und potenziell durch Rechenkraft ausgelöst und gesteuert. Dadurch wird auch die Machtverteilung zwischen Management und Computersystemen verändert: Entscheidungen werden durch Datenanalyse so vorbereitet, dass sie eigentlich schon getroffen sind, bevor die Entscheider darüber diskutieren.<ref>Armin Beverungen: ''Algorithmisches Management.'' In: Timon Beyes, Jörg Metelmann, Claus Pias (Hrsg.): ''Nach der Revolution. Ein Brevier digitaler Kulturen.'' Haniel Stiftung, 2017, S. 52–63.</ref> Waren davon zunächst oft nur operative Entscheidungen des unteren und mittleren Managements betroffen, durch die einfache Arbeit gesteuert werden, dürften künftig zunehmend strategische Entscheidungen durch Algorithmen vorstrukturiert werden wie heute schon bei Finanzdienstleistern, Investmentfonds oder Venture Capital-Unternehmen.<ref>Tobias Conradi/Florian Hoof/Rolf F. Nohr (Hrsg.), ''Medien der Entscheidung'', Münster, 2016; ISBN 978-3643135483</ref>
Durch [[ERP-Systeme]] und [[Datenanalyse]] werden heute immer mehr Managemententscheidungen vorbereitet und fundiert. Die Organisation und ihre Prozesse werden dadurch stärker [[Algorithmus|algorithmisiert]], d.&nbsp;h. organisatorische Abläufe und Entscheidungen werden algorithmisch kodiert und potenziell durch Rechenkraft ausgelöst und gesteuert. Dadurch wird auch die Machtverteilung zwischen Management und Computersystemen verändert: Entscheidungen werden durch Datenanalyse so vorbereitet, dass sie eigentlich schon getroffen sind, bevor die Entscheider darüber diskutieren.


So entwickelte die Venture Capital-Firma [[Deep Knowledge Ventures]] in [[Hongkong]], die im Bereich der Life Sciences und Künstlichen Intelligenz tätig ist, ein Tool namens ''VITAL'' (''Validating Investment Tool for Advancing Life Sciences''), das wissenschaftliche und Finanzdaten analysiert, um die Entscheidungen ihrer Partner und ihres Vorstands zu unterstützen. Ihr US-amerikanisches Tochterunternehmen [[Transplanetary]] entwickelte das System ''SPOCK'' (''Space Program Ontologically Computed Knowledge''), das Investitionsstrategien im Bereich der Raumfahrt analysieren soll.<ref>[https://blog.executivebiz.com/2014/09/deep-knowledge-ventures-to-fund-transplanetary-for-ai-space-program/ ''Deep Knowledge Ventures to Fund Transplanetary for AI, Space Program''] auf executivebiz.com, 15. September 2014.</ref>
Waren davon zunächst oft nur operative Entscheidungen des unteren und mittleren Managements betroffen, durch die einfache Arbeit gesteuert werden, dürften künftig zunehmend strategische Entscheidungen durch Algorithmen vorstrukturiert werden wie heute schon bei Finanzdienstleistern, Investmentfonds oder Venture Capital-Unternehmen.
 
So entwickelte die Venture Capital-Firma [[Deep Knowledge Ventures]] in [[Hongkong]], die im Bereich der Life Sciences und Künstlichen Intelligenz tätig ist, ein Tool namens ''VITAL'' (''Validating Investment Tool for Advancing Life Sciences''), das wissenschaftliche und Finanzdaten analysiert, um die Entscheidungen ihrer Partner und ihres Vorstands zu unterstützen. Ihr US-amerikanisches Tochterunternehmen [[Transplanetary]] entwickelte das System ''SPOCK'' (''Space Program Ontologically Computed Knowledge''), das Investitionsstrategien im Bereich der Raumfahrt analysieren soll.


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== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* {{DNB-Portal|4037278-9|TEXT=Literatur über}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4037278-9|LCCN=|NDL=|VIAF=}}
[[Kategorie:Management| ]]
[[Kategorie:Betriebswirtschaftslehre]]
[[Kategorie:Leitung]]
[[Kategorie:Managementlehre]]
[[Kategorie:Planung und Organisation]]
[[Kategorie:Englische Phrase]]


== Anhang ==
== Anhang ==
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===== Projekt =====
===== Projekt =====
===== Weblinks =====
===== Weblinks =====
# https://de.wikipedia.org/wiki/Management
# https://de.wikipedia.org/wiki/Manager_(Wirtschaft)
[[Kategorie:Management]]
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 13:45 Uhr

topic - Beschreibung

Beschreibung

Management ([[[:Vorlage:IPA]]]; Vorlage:LaS, „Hand“ und Vorlage:LaS, „führen“, „an der Hand führen“; Vorlage:DeS) ist ein Anglizismus für jede zielgerichtete und nach ökonomischen Prinzipien ausgerichtete menschliche Handlungsweise der Leitung, Organisation und Planung in allen Lebensbereichen.

Allgemeines

Management ist also nicht nur auf Unternehmen oder sonstige Personenvereinigungen (etwa Behörden) begrenzt, sondern betrifft auch Teilbereiche der Lebensführung im Privathaushalt (beispielsweise Zeitmanagement). Zentraler Inhalt des Managements ist die Organisation, Vorbereitung und Durchführung von Entscheidungen in einer komplexen Umwelt unter den Bedingungen der vollkommenen Information.

Wer in Arbeits- und Handlungssystemen mit Aufgaben des Managements betraut ist, heißt Manager. Er benötigt vor allem Managementkompetenzen, während Führungskräfte insbesondere über Führungskompetenzen verfügen müssen.

Management ist sowohl eine Institution als auch eine Funktion in Organisationen. Als Institution versteht man darunter eine Gruppe von Managern, die in einer Organisationseinheit (vom Vorstand bis zum Meister oder Vorarbeiter) zusammengefasst sind. Management ist darüber hinaus auch eine Funktion, die von Managern als Führungskräfte durch Führungsaufgaben wahrgenommen wird. In angelsächsischen Staaten ist der Manager meist jedoch keine Führungskraft mit Personalverantwortung, sondern ein – allenfalls mit Fachaufsichtsbefugnis betrauter – Fachvorgesetzter. Auch in Deutschland wird inzwischen der Begriff des Managers für Personen ohne Personalverantwortung verwendet („Facility Manager“ ist ein Hausmeister, „Sales Manager“ ein Verkäufer, „Account Manager“ ist Kundenbetreuer, „Risk Manager“ ein Finanzanalyst).

Geschichte

Die etymologische Wurzel des Wortes Management ist nicht vollständig geklärt. Das englische Verb für „handhaben, bewerkstelligen, etwas bewältigen, leiten, führen“ () stammt wohl aus dem italienischen „ein Pferd in allen Gangarten üben“ oder „ein Pferd in der Manege führen“ (Vorlage:ItS). Als mögliche Stammbedeutungen kommen Vorlage:LaS ‚an der Hand führen‘ oder Vorlage:LaS ‚das Haus (für den Eigentümer) bestellen, haushalten‘ in Frage. Der etymologische Ursprung deutet darauf hin, dass mit Management eine Person Arbeitsabläufe in Bewegung setzen, steuern und lenken kann. Die Verwendung im engeren Sinne ‚etwas führen, leiten‘ ist eine Bedeutungsverengung des jungen deutschen Lehnwortes.

In der Antike gab es bereits durch Hesiod, Xenophon oder Platon beschriebene frühe systematische Ansätze wirtschaftlichen Handelns. Eine erste systematische ökonomische Theorie stammt von Aristoteles, der zielgerichtetes Handeln in der Ökonomie (Vorlage:ElS, „Haus“, „Besitz“; Vorlage:ElS, „Gesetz“; „nach Gesetzen wirtschaften“) für legitim hielt. Er unterschied zwischen der Verwendung der materiellen Mittel für das gute Leben (Vorlage:ElS oikonomiké) und dem (naturgemäßen oder naturwidrigen) Erwerb dieser Mittel (Vorlage:ElS chrematistiké). Die Hauptkonturen seiner ökonomischen Theorie finden sich in seinen Werken Politik und Nikomachische Ethik.

Auch das Mittelalter kannte bereits einige Managementfunktionen bei religiösen, politischen oder militärischen Projekten. Führungsaufgaben nahmen seit jeher in der Kirche beispielsweise die Päpste oder Bischöfe, in der Politik die Staatsmänner oder auch Fürsten und beim Militär die militärischen Vorgesetzten (Feldherren) wahr.

Die „natürliche Ordnung“ (Vorlage:FrS) der Physiokraten war geprägt von Freiheit, Wettbewerb und Privateigentum, was am besten in ihrem 1751 von Vincent de Gournay geprägten Schlagwort „laufen lassen und geschehen lassen“ (Vorlage:FrS) zum Ausdruck kam. Dieses Schlagwort repräsentiert geradezu das Gegenteil zum Management, welches sogar eingreifen und steuern muss.

Management als Funktion führte erstmals Frederick Winslow Taylor 1911 ein, als er die Planung dem Management vorbehielt und die Ausführung den Arbeitern überließ.

Sein 1913 in Deutschland unter dem Titel Die Grundsätze der wissenschaftlichen Betriebsführung erschienenes Buch differenzierte deutlich zwischen dem Management, das Führungskompetenzen wahrnimmt, während die ausführenden Mitarbeiter mit Durchführungskompetenzen betraut sind.

Aus diesen Gedanken entwickelte sich die Managementlehre als Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre. Der Franzose Henri Fayol verfeinerte 1916 diesen funktionalen Managementbegriff, indem er die Grundfunktionen Vorschau und Planung (Vorlage:FrS), Organisation (Vorlage:FrS), Leitung (Vorlage:FrS), Koordination (Vorlage:FrS) und Kontrolle (Vorlage:FrS) als Managementabfolge festlegte.

Für den Betriebswirt Erich Gutenberg bedeutete Management im Jahre 1951 die Planung als ordnender Akt.

Konrad Mellerowicz wies 1952 darauf hin, dass der Taylorismus nur einen „kleinen Teil“ der Betriebswirtschaftslehre darstelle.

Aufgaben

Zu den Führungsaufgaben des Managements und eines Managers gehören Organisation, Planung, Zielsetzung, Entscheidung, Delegation, Koordination, Information, Mitarbeiterbewertung und Kontrolle. Diese Tätigkeiten werden in der Betriebswirtschaftslehre unter dem dispositiven Faktor zusammengefasst. Für Konrad Mellerowicz darf nur eine Person eine Führungsaufgabe übernehmen (unipersonale Führung), denn der Unternehmer „hat die letzte Verantwortung für das Gesamtunternehmen zu tragen“. Er meint damit jedoch, dass nur substanzielle unternehmerische Entscheidungen dem Unternehmer vorbehalten sind, denn er überträgt im Wege der Delegation auch Führungsaufgaben und Führungsverantwortung auf die nachgeordneten Organisationseinheiten des mittleren und unteren Managements.

Arten

Nach der Hierarchiestufe unterscheidet man das Spitzen-Management (: Unternehmensführung wie Vorstand, Geschäftsführung), mittlere Management (: Abteilungsleiter, Betriebsleiter) und das untere Management (: Gruppenleiter, Teamleiter, Meister, Vorarbeiter).

In der Fachliteratur erfährt der Management-Begriff zuweilen einen engeren Begriffsinhalt, sobald er lediglich auf das Top-Management eingeschränkt wird.

Nach Arbeitsgebieten gibt es im Rahmen wichtiger betrieblicher Funktionen vor allem:

betriebliche Funktion Managementform
Beschaffung Beschaffungsmanagement
Gebäude Facilitymanagement
Finanzen Finanzmanagement
Konflikte Konfliktmanagement
Krisen Krisenmanagement
Produktion Produktionsmanagement
Produkte
Dienstleistungen
Produktmanagement
Personal Personalmanagement
Produktqualität
Dienstleistungsqualität
Qualitätsmanagement
Risiken Risikomanagement
Vertrieb Vertriebsmanagement
Wissen Wissensmanagement

Sonstige Bereiche und Anwendungsgebiete des Managements

Darüber hinaus gibt es u. a. folgende Anwendungsgebiete des Managements:

Wirtschaftszweig Managementform Erläuterungen
Bauwesen Baumanagement Leitung und Organisation eines Bauvorhabens
Bildungswesen Bildungsmanagement Initiierung und Steuerung von Lernprozessen in Bildungseinrichtungen
Bildungsprozess Bildungsprozessmanagement beschäftigt sich mit Planung, Steuerung und Optimierung von Handlungsabläufen
in Bildungsinstitutionen
Daten Datenmanagement Maßnahmen und Verfahren zur Behandlung der Ressource „Daten“
Fuhrpark Flottenmanagement Verwalten, Planen, Steuern und Kontrollieren von Fahrzeugflotten
Luftraumüberwachung Flugverkehrsmanagement () Verwaltung und Überwachung des Luftraumes
Informationen Informations- und Kommunikationsmanagement Schaffung einer aufgabenorientierten Informationsverarbeitung und Kommunikation
Globalisierung Internationales Management Management internationaler Unternehmen
Kulturelle Einrichtungen Kulturmanagement Leitung von Kulturbetrieben und -projekten
Qualifizierung Managementkompetenz funktionsübergreifende Verantwortung
Unternehmensprozess Managementprozess Steuerung der Geschäftsprozesse zur Erreichung der Managementziele
Wissenschaft vom Management Managementlehre Führung von Organisationen
Projekte Projektmanagement Planen, Steuern und Kontrollieren von Projekten
Medizin Qualitätsmanagement in der Medizin organisatorische Maßnahmen gemäß SGB V, die zu einer Verbesserung der Prozesse
in den medizinischen Einrichtungen führen
Regionen Regionalmanagement Management in der Regionalplanung
Privatpersonen Selbstmanagement Management der Lebensführung der eigenen Person
Sport Sportmanagement Handlungen und Strukturen, in denen Führungskräfte Sportgüter oder -dienstleistungen
anbieten
Unternehmensstrategie Strategisches Management geplantes Handeln zum Erreichen der Unternehmensziele
Natur und Jagd Wildtiermanagement Steuerung der Bestandsentwicklung frei lebender Tierarten durch Naturschutz
und Jagd (etwa Bibermanagement)
strategische Planung Zukunftsmanagement Vorbereitung auf erwartete Risiken

Auch die „Management by“-Führungstechniken Management by Delegation, Management by Exception, Management by Objectives, Management by Results oder Management by Walking Around sind Führungsstile des Managements.

Algorithmisches Management

Durch ERP-Systeme und Datenanalyse werden heute immer mehr Managemententscheidungen vorbereitet und fundiert. Die Organisation und ihre Prozesse werden dadurch stärker algorithmisiert, d. h. organisatorische Abläufe und Entscheidungen werden algorithmisch kodiert und potenziell durch Rechenkraft ausgelöst und gesteuert. Dadurch wird auch die Machtverteilung zwischen Management und Computersystemen verändert: Entscheidungen werden durch Datenanalyse so vorbereitet, dass sie eigentlich schon getroffen sind, bevor die Entscheider darüber diskutieren.

Waren davon zunächst oft nur operative Entscheidungen des unteren und mittleren Managements betroffen, durch die einfache Arbeit gesteuert werden, dürften künftig zunehmend strategische Entscheidungen durch Algorithmen vorstrukturiert werden wie heute schon bei Finanzdienstleistern, Investmentfonds oder Venture Capital-Unternehmen.

So entwickelte die Venture Capital-Firma Deep Knowledge Ventures in Hongkong, die im Bereich der Life Sciences und Künstlichen Intelligenz tätig ist, ein Tool namens VITAL (Validating Investment Tool for Advancing Life Sciences), das wissenschaftliche und Finanzdaten analysiert, um die Entscheidungen ihrer Partner und ihres Vorstands zu unterstützen. Ihr US-amerikanisches Tochterunternehmen Transplanetary entwickelte das System SPOCK (Space Program Ontologically Computed Knowledge), das Investitionsstrategien im Bereich der Raumfahrt analysieren soll.


Anhang

Siehe auch

Dokumentation

Links

Projekt
Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Management
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Manager_(Wirtschaft)