Procfs: Unterschied zwischen den Versionen

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'''procfs''' (Abkürzung für ''process filesystem'', übersetzt ‚Prozessdateisystem‘) ist ein [[virtuelles Dateisystem]] auf meist [[Unixoides System|unixoid]]en Systemen. Es dient zur Anzeige und Änderung von System- und Prozessparametern. Üblicherweise wird es in der [[Verzeichnisstruktur]] unter <code>/proc</code> eingebunden. Es wird vom [[Kernel (Betriebssystem)|Kernel]] während des [[Booten|Bootvorgangs]] dynamisch erzeugt und nicht gespeichert.


== Geschichte ==
Das erste <code>/proc</code> wurde von Tom J. Killian in der achten Unixversion eingeführt. Das heutige procfs hat seinen Ursprung im Betriebssystem [[Plan 9 (Betriebssystem)|Plan 9]], von wo es, ähnlich [[UTF-8]], in andere Betriebssysteme übernommen wurde. Es folgt der [[Unix-Philosophie]] „''[[Everything is a file|Alles ist eine Datei]]''“, da sämtliche Informationen in virtuellen Dateien vorhanden sind.
== Linux ==
=== Prozesse ===
Unter [[Linux (Kernel)|Linux]] erhält jeder [[Prozess]] ein Verzeichnis nach dem Format <code>/proc/[[Process identifier|PID]]</code>. In diesem sind verschiedene virtuelle Dateien enthalten, die Daten über den Prozess bereitstellen.
=== Systeminformationen ===
procfs stellt zahlreiche Informationen über verschiedenste Teile des Computers zur Verfügung. Seit dem Kernel 2.6 werden viele Teile in das ebenfalls virtuelle Dateisystem [[sysfs]] verschoben.
Beispielsweise enthält die Datei <code>/proc/cpuinfo</code> ausführliche Informationen über den Prozessor.
== Weblinks ==
* [https://www.kernel.org/doc/Documentation/filesystems/proc.txt Dokumentation von procfs im Linux-Kernel]
[[Kategorie:Dateisystem]]
[[Kategorie:Unix-Betriebssystemkomponente]]
[[Kategorie:Linux-Betriebssystemkomponente]]

Version vom 21. Dezember 2024, 01:42 Uhr

TMP

procfs (Abkürzung für process filesystem, übersetzt ‚Prozessdateisystem‘) ist ein virtuelles Dateisystem auf meist unixoiden Systemen. Es dient zur Anzeige und Änderung von System- und Prozessparametern. Üblicherweise wird es in der Verzeichnisstruktur unter /proc eingebunden. Es wird vom Kernel während des Bootvorgangs dynamisch erzeugt und nicht gespeichert.

Geschichte

Das erste /proc wurde von Tom J. Killian in der achten Unixversion eingeführt. Das heutige procfs hat seinen Ursprung im Betriebssystem Plan 9, von wo es, ähnlich UTF-8, in andere Betriebssysteme übernommen wurde. Es folgt der Unix-PhilosophieAlles ist eine Datei“, da sämtliche Informationen in virtuellen Dateien vorhanden sind.

Linux

Prozesse

Unter Linux erhält jeder Prozess ein Verzeichnis nach dem Format /proc/PID. In diesem sind verschiedene virtuelle Dateien enthalten, die Daten über den Prozess bereitstellen.

Systeminformationen

procfs stellt zahlreiche Informationen über verschiedenste Teile des Computers zur Verfügung. Seit dem Kernel 2.6 werden viele Teile in das ebenfalls virtuelle Dateisystem sysfs verschoben.

Beispielsweise enthält die Datei /proc/cpuinfo ausführliche Informationen über den Prozessor.

Weblinks