Kategorie:IPv4/Adresse: Unterschied zwischen den Versionen
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'''topic''' kurze Beschreibung | '''topic''' kurze Beschreibung | ||
== Beschreibung == | == Beschreibung == | ||
== IPv4-Adressen == | |||
[[Datei:ipv4.png|603 × 308|right | Ipv4 Adress Format]] | |||
=== Länge === | |||
IPv4-Adressen haben eine Länge von 32 Bit bzw. 4 Byte. | |||
=== Aufteilung === | |||
* Eine IP-Adresse besteht aus einem Netzanteil und einem Hostanteil. | |||
** Der Netzanteil identifiziert ein Teilnetz, der Hostanteil identifiziert ein Gerät (Host) innerhalb eines Teilnetzes. | |||
* Eine IP-Adresse besteht aus zwei Teilen: | |||
** Der erste Teil ist der Netzwerkanteil (auch als Netzwerk-ID bezeichnet) | |||
** und der zweite der Host-Anteil der Adresse | |||
*** Es können nur Hosts direkt miteinander kommunizieren, deren Netzwerkanteil der IP-Adressen identisch ist | |||
*** Hosts, die sich in unterschiedlichen Netzwerken befinden, müssen durch Router miteinander verbunden werden | |||
* Welcher Anteil einer IP-Adresse zum Netzwerk- und welcher zum Host-Anteil gehört, wird durch die Netzwerkmaske[[https://de.wikipedia.org/wiki/Netzmaske]] bestimmt. | |||
==== Subnetzmaske ==== | |||
* Die genaue Aufteilung zwischen Netzanteil und Hostanteil wird durch eine Subnetzmaske festgelegt, beispielsweise 255.255.255.0. | |||
* Bei Verwendung dieser Maske würde die IP-Adresse in der CIDR-Notation (Classless Inter-Domain Routing) [[https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing#]] dann als 192.168.0.23/24 geschrieben. | |||
* Dabei bedeutet die „24“ , dass die ersten 24 Bits der Subnetzmaske gleich „1" sind. | |||
* Die Bits der Subnetzmaske, die „1“ sind, legen die Stellen der IP-Adresse fest, die zum Netzanteil gehören. | |||
* Alle restlichen Stellen der IP-Adresse (entsprechend der Anzahl Bits der Maske die auf 0 gesetzt sind) gehören dann zum Hostanteil | |||
* Deshalb sind zumindest theoretisch 4.294.967.296 unterschiedliche Adressen möglich | |||
==== Notation ==== | |||
* Man schreibt die Adressen dezimal in vier einzelnen Bytes | |||
* Die einzelnen Bytes sind durch Punkte voneinander getrennt | |||
* Diese Schreibweise, die auch als Dotted Quad[[https://de.wikipedia.org/wiki/Dotted_decimal_notation]] bezeichnet wird, sieht dann z.B. so aus: 192.149.252.76 | |||
* Jede dieser Zahlen zwischen zwei Punkten wird als ein Oktett bezeichnet | |||
* Da ein Oktett jeweils ein Byte lang ist, ergeben sich immer 256 Variationsmöglichkeiten | |||
* Da die 0 hier mitgezählt werden muss, ist der höchstmögliche Wert für ein solches Oktett also 255 | |||
== IP-Adressklassen == | |||
* Die Adressen des Internetprotokolls sind in Klassen eingeteilt | |||
* Der Inhalt des ersten Bytes der Adresse bestimmt, welcher Klasse ein Netzwerk angehört. | |||
* Die Klassen legen gleichzeitig fest, welche Standardsubnetzmaske verwendet wird | |||
* Die tatsächlich verwendete Subnetzmaske kann in der Realität jedoch durch das Erstellen von Subnetzen unterschiedlich sein. | |||
=== Klasse A === | |||
* Erste Adresse: 1.0.0.0 | |||
* Letzte Adresse: 127.255.255.255 | |||
* Standardsubnetzmaske: 255.0.0.0 | |||
* Privater Ausschlussbereich: 10.0.0.0 – 10.255.255.255 | |||
'''Besonderheit:''' Bei dem Netzwerk 127.0.0.0 handelt es sich um das Loopback-Netzwerk[[https://de.wikipedia.org/wiki/Loopback]], dass ein Computer zur internen Kommunikation innerhalb des Rechners verwendet. Üblich ist aber lediglich die Verwendung der IP-Adresse '''127.0.0.1''' für das Loopbackdevice. | |||
=== Klasse B === | |||
* Erste Adresse: 128.0.0.0 | |||
* Letzte Adresse: 191.255.255.255 | |||
* Standardsubnetzmaske: 255.255.0.0 | |||
* Privater Ausschlussbereich: 172.16.0.0 – 172.31.255.255 | |||
'''Besonderheit:''' Das Netzwerk mit der Adresse 169.254.0.0 wird verwendet zur automatischen Adressierung (APIPA) in Heimnetzwerken: | |||
*APIPA: Automatic Private IP Adressing (APIPA) ist ein Zeroconf-Verfahren[[https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf]] für die automatische Allokation von sogenannten Link-Local-IPv4-Adressen ohne DHCP. | |||
* APIPA verwendet das Address Resolution Protocol (ARP), um für ein Netzwerk-Interface automatisch eine freie IP-Adresse auszuwählen. | |||
=== Klasse C === | |||
* Erste Adresse: 192.0.0.0 | |||
* Letzte Adresse: 223.255.255.255 | |||
* Standardsubnetzmaske: 255.255.255.0 | |||
* Privater Ausschlussbereich: 192.168.0.1 – 192.168.255.255 | |||
=== Klasse D === | |||
* Erste Adresse: 224.0.0.0 | |||
* Letzte Adresse: 239.255.255.255 | |||
* Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255 | |||
'''Besonderheit:''' Dieses Netzwerk wird von Multicast-Anwendungen genutzt. Die vollständig gesetzte Subnetzmaske bewirkt, dass alle Rechner eines Multicast-Netzwerkes dieselbe IP-Adresse verwenden müssen. Adressen der Klasse D werden normalerweise immer nur zusätzlich zu anderen IP-Adressen verwendet. | |||
=== Klasse E === | |||
* Nur für Testzwecke: | |||
* Erste Adresse: 240.0.0.0 | |||
* Letzte Adresse: 255.255.255.254 | |||
* Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255 | |||
=== Ermittlung der Adressklasse === | |||
* Um zu ermitteln, welche IP-Adressen zu welcher Klasse gehören, muss man nur das erste Byte der Adresse betrachten. | |||
* Die Klasse A beginnt am Anfang, also mit 0. Sie endet da, wo die Klasse B beginnt. | |||
* Das ist der Fall, wenn das erste Bit des ersten Byte einer IP-Adresse gesetzt wird. Das wäre also das 128er-Bit | |||
* Die Klasse C beginnt entsprechend, wenn zusätzlich das zweite Bit gesetzt wird (128 + 64 = 192) | |||
* Entsprechend wird bei den Klassen D und E jeweils ein weiteres Bit hinzugefügt | |||
* Zur Verdeutlichung: folgende Aufstellung die Startadressen der Adressklassen in binärer und in dezimaler Schreibweise: | |||
** Klasse A: Start '''0'''000.0001.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (1.0.0.0) | |||
** Klasse B: Start '''1'''000.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (128.0.0.0) | |||
** Klasse C: Start '''11'''00.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (192.0.0.0) | |||
** Klasse D: Start '''111'''0.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (224.0.0.0) | |||
** Klasse E: Start '''1111'''.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (240.0.0.0) | |||
== Besondere IPv4-Adressen == | |||
* Einige Netzwerke sind für spezielle Zwecke reserviert, z.B. RFC6890[[https://de.wikipedia.org/wiki/Request_for_Comments]] : | |||
* Werden im Internet nicht verwendet. | |||
{| class ="wikitable" | |||
|---- | |||
! Adressblock (Präfix) || Verwendung || Referenz | |||
|---- | |||
| 0.0.0.0/8 || Das vorliegende Netzwerk || RFC 1122 | |||
|---- | |||
| 10.0.0.0/8 || 1 privates 8-Bit-Netzwerk || RFC 1918 | |||
|---- | |||
| 100.64.0.0/10 || Shared Transition Space || RFC 6598 | |||
|---- | |||
| 127.0.0.0<!--sic!-->/8 || Loopback (Lokaler Computer) || RFC 1122 | |||
|---- | |||
| 169.254.0.0/16 || Privates Netzwerk, APIPA || RFC 3927 | |||
|---- | |||
| 172.16.0.0/12 || 16 private 16-Bit-Netzwerke || RFC 1918 | |||
|---- | |||
| 192.0.0.0/24 || IETF Protocol Assignments || RFC 6890 | |||
|---- | |||
| 192.0.2.0/24 || Test-Netzwerke || RFC 6890 | |||
|---- | |||
| 192.88.99.0/24 || IPv6 zu IPv4 Relay (Veraltet) || RFC 7526 | |||
|---- | |||
| 192.168.0.0/16 || 256 private 24-Bit-Netzwerke || RFC 1918 | |||
|---- | |||
| 198.18.0.0/15 || Netzwerk-Benchmark-Tests || RFC 2544 | |||
|---- | |||
| 198.51.100.0/24 || Test-Netzwerke || RFC 6890 | |||
|--- - | |||
| 203.0.113.0/24 || Test-Netzwerke || RFC 6890 | |||
|---- | |||
| 224.0.0.0/4 || Multicasts || RFC 5771 | |||
|---- | |||
| 240.0.0.0/4 || Reserviert || RFC 1700 | |||
|---- | |||
| 255.255.255.255/32 || Limited Broadcast || RFC 919, RFC 922 | |||
|} | |||
'''Erklärung''' | |||
* Shared Transition Space: Ein IPv4-Adressblock der Grösse /10 zuweisen, um das ordnungsgemässe Funktionieren sicherzustellen.[[https://en.wikipedia.org/wiki/IPv4_shared_address_space]] | |||
* APIPA: Automatic Private IP Adressing/ Privates Lokales Netzwerk[[https://www.it-administrator.de/lexikon/automatic_private_ip_adressing.html]] | |||
* Multicast: In der Telekommunikation eine Nachrichtenübertragung[[https://de.wikipedia.org/wiki/Multicast]] | |||
* Limited Broadcast: Nachricht, bei der Datenpakete von einem Punkt aus an alle Teilnehmer eines Nachrichtennetzes übertragen werden.[[https://de.wikipedia.org/wiki/Broadcast]] | |||
=== Lokale/Private Netzwerkadressen === | |||
{| class ="wikitable" | |||
|---- | |||
! Adressbereich | |||
! Beschreibung | |||
! größter Classless Inter-Domain Routing|CIDR-Block | |||
! Anzahl IP-Adressen | |||
|- | |||
| class ="hintergrundfarbe9"| '''10.0.0.0–10.255.255.255''' | |||
| privat, 1 '''8-Bit'''-Netz | |||
| 10.0.0.0/8 | |||
| 2<sup>24</sup> = 16.777.216 | |||
|- | |||
| class ="hintergrundfarbe9"| '''172.16.0.0–172.31.255.255''' | |||
| privat, 16 '''16-Bit'''-Netze | |||
| 172.16.0.0/12 | |||
| 2<sup>20</sup> = 1.048.576 | |||
|- | |||
| class ="hintergrundfarbe9"| '''192.168.0.0–192.168.255.255''' | |||
| privat, 256 '''24-Bit'''-Netze | |||
| 192.168.0.0/16 | |||
| 2<sup>16</sup> = 65.536 | |||
|- | |||
| '''169.254.0.0–169.254.255.255''' | |||
| link local, 1 '''16-Bit'''-Netz | |||
| 169.254.0.0/16 | |||
| 2<sup>16</sup> = 65.536 | |||
|} | |||
== Verwendung der Subnetzmaske und CIDR == | |||
*Die Subnetzmaske maskiert den Netzwerkanteil und den Host-Anteil einer IP-Adresse | |||
*Mit ihrer Hilfe kann ein Computer ermitteln, in welchem Netzwerk bzw. Subnetz er sich selbst befindet | |||
*Er kann nur direkt mit anderen Computern kommunizieren, die sich in demselben Netzwerk oder Subnetz befinden | |||
*Die Ermittlung der Netzwerkzugehörigkeit geschieht über eine logische UND-Verknüpfung der IP-Adresse mit der Subnetzmaske | |||
*Für Subnetzmasken sind zwei Notationsweisen üblich | |||
*Die eine davon ist, genau wie die IP-Adressen selbst, eine ''Dotted-Quad''-Schreibweise, z. B. 255.255.255.0 für eine Standard-C-Klasse | |||
*Da Subnetzmasken von links nach rechts inkrementell aufgefüllt werden, sind pro Oktett nur neun verschiedene Werte möglich: | |||
*00000000 Bin = 0 Dez | |||
*10000000 Bin = 128 Dez | |||
*11000000 Bin = 192 Dez | |||
*11100000 Bin = 224 Dez | |||
*11110000 Bin = 240 Dez | |||
*11111000 Bin = 248 Dez | |||
*11111100 Bin = 252 Dez | |||
*11111110 Bin = 254 Dez | |||
*11111111 Bin = 255 Dez | |||
*Auf derselben Tatsache basiert die CIDR-Notation[[https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing]] (Classless Inter-Domain Routing) von Subnetzmasken. | |||
*Bei dieser Schreibweise wird einfach nur die Anzahl der gesetzten Bits einer Subnetzmaske angegeben | |||
*Ein Standard-C-Klasse-Netz wird also so ausgedrückt: 192.168.100.0/24 (255.255.255.0, wobei jede einzelne 255 acht gesetzten Bits entspricht) | |||
*Die Ermittlung der Netzwerkmitgliedschaft eines Hosts erfolgt über eine logische UND-Verknüpfung. | |||
*Das Ergebnis einer UND-Verknüpfung ist immer dann 1, wenn beide verknüpften Werte ebenfalls 1 sind. | |||
*In allen anderen Fällen ist das Ergebnis der Verknüpfung 0. | |||
=== Beispiel 1=== | |||
*Zur Verdeutlichung soll die Netzwerkmitgliedschaft eines Computers mit der Adresse 192.168.150.9/24 ermittelt werden: | |||
*Für die Berechnung müssen sowohl IP-Adresse als auch Subnetzmaske zunächst in Binärschreibweise umgewandelt werden: | |||
*Host-Adresse 192.168.150.9 (Bin:1100.0000.1010.1000.1001.0110.0000.1001) | |||
*Subnetzmaske 255.255.255.0 (Bin: 1111.1111.1111.1111.1111.1111.0000.0000) | |||
*Netzadresse 192.168.150.0 (Bin:1100.0000.1010.1000.1001.0110.0000.0000) | |||
*Die logische UND-Verknüpfung ergab, dass sich der Computer in dem Netzwerk mit der IP-Adresse 192.168.150.0 befindet | |||
*Der Netzwerkanteil der IP-Adresse erstreckt sich in diesem Fall über die ersten drei Oktette (24 Bit), weil die Subnetzmaske eben falls eine Länge von 24 Bit aufweist. | |||
=== Beispiel 2=== | |||
* Die Funktionsweise der Subnetzmaske genauer verdeutlicht: | |||
* Es wird hier eine Nicht-Standardsubnetzmaske verwendet, um gleichzeitig die Unterteilung eines Netzes in Subnetze zu erläutern. | |||
* Ein Host mit der Adresse 192.168.4.147/26 soll ein Datenpaket an einen anderen Host mit der IP-Adresse 192.168.4.116 senden | |||
* Die Subnetzmaske des Ziel-Hosts ist einer sendenden Station nie bekannt. | |||
* Das ist auch nicht nötig, denn wenn sich der Ziel-Host in demselben Subnetz befindet wie die sendende Station, dann kann das Paket direkt zugestellt werden | |||
* Im anderen Fall muss das Paket zunächst an einen Router (eventuell Standardgateway) geschickt werden, der sich dann um die Weiterleitung kümmert. Es müssen zwei Berechnungen erfolgen: | |||
*Der Quell-Host: | |||
192.168.004.147 11000000.10101000.00000100.10010011 (Host) | |||
255.255.255.192 11111111.11111111.11111111.11000000 (Maske) | |||
192.168.004.128 11000000.10101000.00000100.10000000 (Netz) | |||
*Der Ziel-Host: | |||
192.168.004.116 11000000.10101000.00000100.01110100 (Host) | |||
255.255.255.192 11111111.11111111.11111111.11000000 (Maske) | |||
192.168.004.064 11000000.10101000.00000100.01000000 (Netz) | |||
* Der Quell-Host befindet sich selbst laut logischer UND-Verknüpfung mit der Subnetzmaske im Netzwerk 192.168.4.128. | |||
* Diese Adresse darf in diesem Fall, da das ursprüngliche Netz in Subnetze unterteilt wurde, nicht mehr für einen Host verwendet werden | |||
* Die Subnetzmaske für den Ziel-Host wurde hier nur angenommen. Sie ist für die sendende Maschine aber auch unerheblich, weil sich die IP-Adresse des Ziels in einem fremden Netzwerk befindet | |||
* Das zu sendende Paket muss also über einen Router zugestellt werden | |||
* Der Abstand zwischen den einzelnen Subnetzen kann an der Subnetzmaske abgelesen werden | |||
* Man braucht nur das letzte gesetzte Bit zu betrachten | |||
=== Beispiel 3=== | |||
* Das letzte gesetzte Bit ist das 64er-Bit. | |||
* Das bedeutet einen Abstand der Netze untereinander von 64. | |||
* Die resultierenden Netzwerke hätten dann die folgenden Adressen: | |||
*192.168.4.0/26 | |||
*192.168.4.64/26 | |||
*192.168.4.128/26 | |||
*192.168.4.192/26 | |||
*Die Anzahl der möglichen Hosts pro Subnetz errechnet sich aus den verbleibenden Bits für Host-Adressen abzüglich der Netzwerkadresse und der Broadcast-Adresse. [[https://www.wintotal.de/broadcast-adresse/]] | |||
*In diesem Fall also 2^6 – 2 = 64 – 2 = 62 Hosts. | |||
== Links == | |||
=== Intern === | |||
* [[IPv4:Broadcast]] | |||
* [[IPv4:Subnetting]] | |||
=== extern === | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/IPv4 | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing# | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Dotted_decimal_notation | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Netzmaske | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Loopback | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Request_for_Comments | |||
# https://en.wikipedia.org/wiki/IPv4_shared_address_space | |||
# https://www.it-administrator.de/lexikon/automatic_private_ip_adressing.html | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Multicast | |||
# https://de.wikipedia.org/wiki/Broadcast | |||
# https://www.wintotal.de/broadcast-adresse/ | |||
[[Kategorie:IPv4]] | |||
== Installation == | == Installation == |
Version vom 18. Oktober 2022, 23:39 Uhr
topic kurze Beschreibung
Beschreibung
IPv4-Adressen
Länge
IPv4-Adressen haben eine Länge von 32 Bit bzw. 4 Byte.
Aufteilung
- Eine IP-Adresse besteht aus einem Netzanteil und einem Hostanteil.
- Der Netzanteil identifiziert ein Teilnetz, der Hostanteil identifiziert ein Gerät (Host) innerhalb eines Teilnetzes.
- Eine IP-Adresse besteht aus zwei Teilen:
- Der erste Teil ist der Netzwerkanteil (auch als Netzwerk-ID bezeichnet)
- und der zweite der Host-Anteil der Adresse
- Es können nur Hosts direkt miteinander kommunizieren, deren Netzwerkanteil der IP-Adressen identisch ist
- Hosts, die sich in unterschiedlichen Netzwerken befinden, müssen durch Router miteinander verbunden werden
- Welcher Anteil einer IP-Adresse zum Netzwerk- und welcher zum Host-Anteil gehört, wird durch die Netzwerkmaske[[1]] bestimmt.
Subnetzmaske
- Die genaue Aufteilung zwischen Netzanteil und Hostanteil wird durch eine Subnetzmaske festgelegt, beispielsweise 255.255.255.0.
- Bei Verwendung dieser Maske würde die IP-Adresse in der CIDR-Notation (Classless Inter-Domain Routing) [[2]] dann als 192.168.0.23/24 geschrieben.
- Dabei bedeutet die „24“ , dass die ersten 24 Bits der Subnetzmaske gleich „1" sind.
- Die Bits der Subnetzmaske, die „1“ sind, legen die Stellen der IP-Adresse fest, die zum Netzanteil gehören.
- Alle restlichen Stellen der IP-Adresse (entsprechend der Anzahl Bits der Maske die auf 0 gesetzt sind) gehören dann zum Hostanteil
- Deshalb sind zumindest theoretisch 4.294.967.296 unterschiedliche Adressen möglich
Notation
- Man schreibt die Adressen dezimal in vier einzelnen Bytes
- Die einzelnen Bytes sind durch Punkte voneinander getrennt
- Diese Schreibweise, die auch als Dotted Quad[[3]] bezeichnet wird, sieht dann z.B. so aus: 192.149.252.76
- Jede dieser Zahlen zwischen zwei Punkten wird als ein Oktett bezeichnet
- Da ein Oktett jeweils ein Byte lang ist, ergeben sich immer 256 Variationsmöglichkeiten
- Da die 0 hier mitgezählt werden muss, ist der höchstmögliche Wert für ein solches Oktett also 255
IP-Adressklassen
- Die Adressen des Internetprotokolls sind in Klassen eingeteilt
- Der Inhalt des ersten Bytes der Adresse bestimmt, welcher Klasse ein Netzwerk angehört.
- Die Klassen legen gleichzeitig fest, welche Standardsubnetzmaske verwendet wird
- Die tatsächlich verwendete Subnetzmaske kann in der Realität jedoch durch das Erstellen von Subnetzen unterschiedlich sein.
Klasse A
- Erste Adresse: 1.0.0.0
- Letzte Adresse: 127.255.255.255
- Standardsubnetzmaske: 255.0.0.0
- Privater Ausschlussbereich: 10.0.0.0 – 10.255.255.255
Besonderheit: Bei dem Netzwerk 127.0.0.0 handelt es sich um das Loopback-Netzwerk[[4]], dass ein Computer zur internen Kommunikation innerhalb des Rechners verwendet. Üblich ist aber lediglich die Verwendung der IP-Adresse 127.0.0.1 für das Loopbackdevice.
Klasse B
- Erste Adresse: 128.0.0.0
- Letzte Adresse: 191.255.255.255
- Standardsubnetzmaske: 255.255.0.0
- Privater Ausschlussbereich: 172.16.0.0 – 172.31.255.255
Besonderheit: Das Netzwerk mit der Adresse 169.254.0.0 wird verwendet zur automatischen Adressierung (APIPA) in Heimnetzwerken:
- APIPA: Automatic Private IP Adressing (APIPA) ist ein Zeroconf-Verfahren[[5]] für die automatische Allokation von sogenannten Link-Local-IPv4-Adressen ohne DHCP.
- APIPA verwendet das Address Resolution Protocol (ARP), um für ein Netzwerk-Interface automatisch eine freie IP-Adresse auszuwählen.
Klasse C
- Erste Adresse: 192.0.0.0
- Letzte Adresse: 223.255.255.255
- Standardsubnetzmaske: 255.255.255.0
- Privater Ausschlussbereich: 192.168.0.1 – 192.168.255.255
Klasse D
- Erste Adresse: 224.0.0.0
- Letzte Adresse: 239.255.255.255
- Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255
Besonderheit: Dieses Netzwerk wird von Multicast-Anwendungen genutzt. Die vollständig gesetzte Subnetzmaske bewirkt, dass alle Rechner eines Multicast-Netzwerkes dieselbe IP-Adresse verwenden müssen. Adressen der Klasse D werden normalerweise immer nur zusätzlich zu anderen IP-Adressen verwendet.
Klasse E
- Nur für Testzwecke:
- Erste Adresse: 240.0.0.0
- Letzte Adresse: 255.255.255.254
- Standardsubnetzmaske: 255.255.255.255
Ermittlung der Adressklasse
- Um zu ermitteln, welche IP-Adressen zu welcher Klasse gehören, muss man nur das erste Byte der Adresse betrachten.
- Die Klasse A beginnt am Anfang, also mit 0. Sie endet da, wo die Klasse B beginnt.
- Das ist der Fall, wenn das erste Bit des ersten Byte einer IP-Adresse gesetzt wird. Das wäre also das 128er-Bit
- Die Klasse C beginnt entsprechend, wenn zusätzlich das zweite Bit gesetzt wird (128 + 64 = 192)
- Entsprechend wird bei den Klassen D und E jeweils ein weiteres Bit hinzugefügt
- Zur Verdeutlichung: folgende Aufstellung die Startadressen der Adressklassen in binärer und in dezimaler Schreibweise:
- Klasse A: Start 0000.0001.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (1.0.0.0)
- Klasse B: Start 1000.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (128.0.0.0)
- Klasse C: Start 1100.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (192.0.0.0)
- Klasse D: Start 1110.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (224.0.0.0)
- Klasse E: Start 1111.0000.0000.0000.0000.0000.0000.0000 – (240.0.0.0)
Besondere IPv4-Adressen
- Einige Netzwerke sind für spezielle Zwecke reserviert, z.B. RFC6890[[6]] :
- Werden im Internet nicht verwendet.
Adressblock (Präfix) | Verwendung | Referenz |
---|---|---|
0.0.0.0/8 | Das vorliegende Netzwerk | RFC 1122 |
10.0.0.0/8 | 1 privates 8-Bit-Netzwerk | RFC 1918 |
100.64.0.0/10 | Shared Transition Space | RFC 6598 |
127.0.0.0/8 | Loopback (Lokaler Computer) | RFC 1122 |
169.254.0.0/16 | Privates Netzwerk, APIPA | RFC 3927 |
172.16.0.0/12 | 16 private 16-Bit-Netzwerke | RFC 1918 |
192.0.0.0/24 | IETF Protocol Assignments | RFC 6890 |
192.0.2.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
192.88.99.0/24 | IPv6 zu IPv4 Relay (Veraltet) | RFC 7526 |
192.168.0.0/16 | 256 private 24-Bit-Netzwerke | RFC 1918 |
198.18.0.0/15 | Netzwerk-Benchmark-Tests | RFC 2544 |
198.51.100.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
203.0.113.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
224.0.0.0/4 | Multicasts | RFC 5771 |
240.0.0.0/4 | Reserviert | RFC 1700 |
255.255.255.255/32 | Limited Broadcast | RFC 919, RFC 922 |
Erklärung
- Shared Transition Space: Ein IPv4-Adressblock der Grösse /10 zuweisen, um das ordnungsgemässe Funktionieren sicherzustellen.[[7]]
- APIPA: Automatic Private IP Adressing/ Privates Lokales Netzwerk[[8]]
- Multicast: In der Telekommunikation eine Nachrichtenübertragung[[9]]
- Limited Broadcast: Nachricht, bei der Datenpakete von einem Punkt aus an alle Teilnehmer eines Nachrichtennetzes übertragen werden.[[10]]
Lokale/Private Netzwerkadressen
Adressbereich | Beschreibung | CIDR-Block | Anzahl IP-Adressen |
---|---|---|---|
10.0.0.0–10.255.255.255 | privat, 1 8-Bit-Netz | 10.0.0.0/8 | 224 = 16.777.216 |
172.16.0.0–172.31.255.255 | privat, 16 16-Bit-Netze | 172.16.0.0/12 | 220 = 1.048.576 |
192.168.0.0–192.168.255.255 | privat, 256 24-Bit-Netze | 192.168.0.0/16 | 216 = 65.536 |
169.254.0.0–169.254.255.255 | link local, 1 16-Bit-Netz | 169.254.0.0/16 | 216 = 65.536 |
Verwendung der Subnetzmaske und CIDR
- Die Subnetzmaske maskiert den Netzwerkanteil und den Host-Anteil einer IP-Adresse
- Mit ihrer Hilfe kann ein Computer ermitteln, in welchem Netzwerk bzw. Subnetz er sich selbst befindet
- Er kann nur direkt mit anderen Computern kommunizieren, die sich in demselben Netzwerk oder Subnetz befinden
- Die Ermittlung der Netzwerkzugehörigkeit geschieht über eine logische UND-Verknüpfung der IP-Adresse mit der Subnetzmaske
- Für Subnetzmasken sind zwei Notationsweisen üblich
- Die eine davon ist, genau wie die IP-Adressen selbst, eine Dotted-Quad-Schreibweise, z. B. 255.255.255.0 für eine Standard-C-Klasse
- Da Subnetzmasken von links nach rechts inkrementell aufgefüllt werden, sind pro Oktett nur neun verschiedene Werte möglich:
- 00000000 Bin = 0 Dez
- 10000000 Bin = 128 Dez
- 11000000 Bin = 192 Dez
- 11100000 Bin = 224 Dez
- 11110000 Bin = 240 Dez
- 11111000 Bin = 248 Dez
- 11111100 Bin = 252 Dez
- 11111110 Bin = 254 Dez
- 11111111 Bin = 255 Dez
- Auf derselben Tatsache basiert die CIDR-Notation[[11]] (Classless Inter-Domain Routing) von Subnetzmasken.
- Bei dieser Schreibweise wird einfach nur die Anzahl der gesetzten Bits einer Subnetzmaske angegeben
- Ein Standard-C-Klasse-Netz wird also so ausgedrückt: 192.168.100.0/24 (255.255.255.0, wobei jede einzelne 255 acht gesetzten Bits entspricht)
- Die Ermittlung der Netzwerkmitgliedschaft eines Hosts erfolgt über eine logische UND-Verknüpfung.
- Das Ergebnis einer UND-Verknüpfung ist immer dann 1, wenn beide verknüpften Werte ebenfalls 1 sind.
- In allen anderen Fällen ist das Ergebnis der Verknüpfung 0.
Beispiel 1
- Zur Verdeutlichung soll die Netzwerkmitgliedschaft eines Computers mit der Adresse 192.168.150.9/24 ermittelt werden:
- Für die Berechnung müssen sowohl IP-Adresse als auch Subnetzmaske zunächst in Binärschreibweise umgewandelt werden:
- Host-Adresse 192.168.150.9 (Bin:1100.0000.1010.1000.1001.0110.0000.1001)
- Subnetzmaske 255.255.255.0 (Bin: 1111.1111.1111.1111.1111.1111.0000.0000)
- Netzadresse 192.168.150.0 (Bin:1100.0000.1010.1000.1001.0110.0000.0000)
- Die logische UND-Verknüpfung ergab, dass sich der Computer in dem Netzwerk mit der IP-Adresse 192.168.150.0 befindet
- Der Netzwerkanteil der IP-Adresse erstreckt sich in diesem Fall über die ersten drei Oktette (24 Bit), weil die Subnetzmaske eben falls eine Länge von 24 Bit aufweist.
Beispiel 2
- Die Funktionsweise der Subnetzmaske genauer verdeutlicht:
- Es wird hier eine Nicht-Standardsubnetzmaske verwendet, um gleichzeitig die Unterteilung eines Netzes in Subnetze zu erläutern.
- Ein Host mit der Adresse 192.168.4.147/26 soll ein Datenpaket an einen anderen Host mit der IP-Adresse 192.168.4.116 senden
- Die Subnetzmaske des Ziel-Hosts ist einer sendenden Station nie bekannt.
- Das ist auch nicht nötig, denn wenn sich der Ziel-Host in demselben Subnetz befindet wie die sendende Station, dann kann das Paket direkt zugestellt werden
- Im anderen Fall muss das Paket zunächst an einen Router (eventuell Standardgateway) geschickt werden, der sich dann um die Weiterleitung kümmert. Es müssen zwei Berechnungen erfolgen:
- Der Quell-Host:
192.168.004.147 11000000.10101000.00000100.10010011 (Host) 255.255.255.192 11111111.11111111.11111111.11000000 (Maske) 192.168.004.128 11000000.10101000.00000100.10000000 (Netz)
- Der Ziel-Host:
192.168.004.116 11000000.10101000.00000100.01110100 (Host) 255.255.255.192 11111111.11111111.11111111.11000000 (Maske) 192.168.004.064 11000000.10101000.00000100.01000000 (Netz)
- Der Quell-Host befindet sich selbst laut logischer UND-Verknüpfung mit der Subnetzmaske im Netzwerk 192.168.4.128.
- Diese Adresse darf in diesem Fall, da das ursprüngliche Netz in Subnetze unterteilt wurde, nicht mehr für einen Host verwendet werden
- Die Subnetzmaske für den Ziel-Host wurde hier nur angenommen. Sie ist für die sendende Maschine aber auch unerheblich, weil sich die IP-Adresse des Ziels in einem fremden Netzwerk befindet
- Das zu sendende Paket muss also über einen Router zugestellt werden
- Der Abstand zwischen den einzelnen Subnetzen kann an der Subnetzmaske abgelesen werden
- Man braucht nur das letzte gesetzte Bit zu betrachten
Beispiel 3
- Das letzte gesetzte Bit ist das 64er-Bit.
- Das bedeutet einen Abstand der Netze untereinander von 64.
- Die resultierenden Netzwerke hätten dann die folgenden Adressen:
- 192.168.4.0/26
- 192.168.4.64/26
- 192.168.4.128/26
- 192.168.4.192/26
- Die Anzahl der möglichen Hosts pro Subnetz errechnet sich aus den verbleibenden Bits für Host-Adressen abzüglich der Netzwerkadresse und der Broadcast-Adresse. [[12]]
- In diesem Fall also 2^6 – 2 = 64 – 2 = 62 Hosts.
Links
Intern
extern
- https://de.wikipedia.org/wiki/IPv4
- https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing#
- https://de.wikipedia.org/wiki/Dotted_decimal_notation
- https://de.wikipedia.org/wiki/Netzmaske
- https://de.wikipedia.org/wiki/Loopback
- https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf
- https://de.wikipedia.org/wiki/Request_for_Comments
- https://en.wikipedia.org/wiki/IPv4_shared_address_space
- https://www.it-administrator.de/lexikon/automatic_private_ip_adressing.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing
- https://de.wikipedia.org/wiki/Multicast
- https://de.wikipedia.org/wiki/Broadcast
- https://www.wintotal.de/broadcast-adresse/
Installation
Anwendungen
Fehlerbehebung
Syntax
Optionen
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
Konfiguration
Dateien
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Siehe auch
Links
Projekt-Homepage
Weblinks
Einzelnachweise
Testfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5
TMP
TMP
Adressformat
Die IP-Adresse kann in dezimal, binär, oktal und hexadezimal sowohl in der Punkt-, als auch in der Nichtpunktnotation dargestellt werden.
IPv4 benutzt 32-Bit-Adressen, daher können in einem Netz maximal 4.294.967.296 Adressen vergeben werden.
- IPv4-Adressen werden üblicherweise dezimal in vier Blöcken geschrieben, zum Beispiel 207.142.131.235.
- Ein- und zweistellige Zahlen dürfen hierbei nicht mit einer vorangestellten Ziffer 0 auf ein gleichförmiges Längenformat gebracht werden (eine führende 0 ist nach RFC nicht erlaubt, da sie häufig als Oktalzahl interpretiert wird).
- Jedes Oktett repräsentiert 8 Bit; somit ergibt sich für jedes Oktett ein Wertebereich von 0 bis 255.
- Bei der Weiterentwicklung IPv6 werden 128-Bit-Adressen verwendet.
Eine IP-Adresse besteht aus einem Netzanteil und einem Hostanteil.
- Der Netzanteil identifiziert ein Teilnetz, der Hostanteil identifiziert ein Gerät (Host) innerhalb eines Teilnetzes.
Die genaue Aufteilung zwischen Netzanteil und Hostanteil wird durch eine Subnetzmaske festgelegt, beispielsweise 255.255.255.0.
- Bei Verwendung dieser Maske würde die IP-Adresse in der CIDR-Notation dann als 192.168.0.23/24 geschrieben, wobei die „24“ bedeutet, dass die ersten 24 Bits der Subnetzmaske gleich 1 sind.
- Die Bits der Subnetzmaske, die „1“ sind, legen die Stellen der IP-Adresse fest, die zum Netzanteil gehören.
- Alle restlichen Stellen der IP-Adresse (entsprechend der Anzahl Bits der Maske die auf 0 gesetzt sind) gehören dann zum Hostanteil.
Beispiel:
dezimal | binär | ||||
IP-Adresse | 192.168.0 | .23 | → | 11000000.10101000.00000000 | .00010111 |
Subnetzmaske | 255.255.255 | .0 | → | 11111111.11111111.11111111 | .00000000 |
Netzanteil | Hostanteil | Netzanteil | Hostanteil |
Somit befinden sich mehrere Geräte in einem Teilnetz, wenn der Netzanteil ihrer Adresse gleich ist – das ist eine Voraussetzung, dass diese Geräte direkt miteinander kommunizieren können, beispielsweise über einen Hub, einen Switch oder mittels eines Crosslink-Kabels.
- Im selben Teilnetz darf kein Hostanteil mehrfach vergeben sein.
Für die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Teilnetzen wird ein Router benötigt.
- Für jedes teilnehmende Gerät vergibt der zuständige Administrator den Hostanteil eindeutig.
- Den Netzanteil vergibt der Besitzer oder Planer des Netzwerks.
- Im Internet ist die IANA (Internet Assigned Numbers Authority) für die Vergabe der Netzanteile zuständig.
Historische Netzklassen (nicht mehr in Gebrauch seit 1993)
Historische IP-Netzklassen | ||||
---|---|---|---|---|
Bit 31–28 | 27–24 | 23–16 | 15–8 | 7–0 |
Class A: Netze 0.0.0.0/8 bis 127.255.255.255 | ||||
0 … 128 8-Bit-Netze | 24-Bit-Host | |||
Class B: Netze 128.0.0.0/16 bis 191.255.255.255 | ||||
1 0 … 16.384 16-Bit-Netze | 16-Bit-Host | |||
Class C: Netze 192.0.0.0/24 bis 223.255.255.255 | ||||
1 1 0 … 2.097.152 24-Bit-Netze | 8-Bit-Host | |||
Class D: Multicast-Gruppen 224.0.0.0/4 bis 239.255.255.255 | ||||
1 1 1 0 | 28-Bit-Multicast-Gruppen-ID | |||
Class E: Reserviert 240.0.0.0/4 bis 255.255.255.255 | ||||
1 1 1 1 0 | 27-Bit-Future-Use (zukünftige Anwendungen) |
Früher gab es fest vorgeschriebene Einteilungen für Netzwerkklassen mit einer festen Länge.
- Da diese Einteilung sehr unflexibel ist, wird seit 1993 ausschließlich das Classless Inter-Domain Routing-Verfahren durchgeführt, welches bitvariable Netzmasken ermöglicht.
- Viele netzwerkfähige Betriebssysteme bestimmen die Standardnetzmaske anhand der alten Klassifikation, um dem einfachen Nutzer die Einrichtung des Netzwerks zu vereinfachen; Klassen sind jedoch heute nicht mehr in Gebrauch.
Die maximale Anzahl der zu vergebenen Host-Adressen in einem Netz ist
- 2Anzahl Bits der Hostadresse − 2
Zwei Host-Adressen sind gemäß einer Empfehlung in der RFC 950 reserviert – die erste Adresse (zum Beispiel 192.168.0.0) bezeichnet das Netz selbst, die letzte Adresse (zum Beispiel 192.168.0.255) ist für den Broadcast (alle Teilnehmer werden angesprochen) reserviert.
- Diese Einschränkung wird in der RFC 1878 aufgehoben, die sich jedoch nie durchsetzen konnte, sodass auch heute noch in praktisch jedem Netzwerk beide Adressen reserviert sind.
- Gängig ist außerdem, das Gateway (vgl. Routing) auf die erste oder die vorletzte IP-Adresse im Netz zu legen (z. B. 192.168.0.1 oder 192.168.0.254), wobei es dafür keinerlei Vorgaben gibt.
Besondere Netzwerkadressen
Einige Netzwerke sind für spezielle Zwecke reserviert.
- Siehe RFC 6890:
Adressblock (Präfix) | Verwendung | Referenz |
---|---|---|
0.0.0.0/8 | Das vorliegende Netzwerk | RFC 1122 |
10.0.0.0/8 | 1 privates 8-Bit-Netzwerk | RFC 1918 |
100.64.0.0/10 | Shared Transition Space | RFC 6598 |
127.0.0.0/8 | Loopback (Lokaler Computer) | RFC 1122 |
169.254.0.0/16 | Privates Netzwerk (link local), APIPA | RFC 3927 |
172.16.0.0/12 | 16 private 16-Bit-Netzwerke | RFC 1918 |
192.0.0.0/24 | IETF Protocol Assignments | RFC 6890 |
192.0.2.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
192.88.99.0/24 | IPv6 zu IPv4 Relay (Veraltet) | RFC 7526 |
192.168.0.0/16 | 256 private 24-Bit-Netzwerke | RFC 1918 |
198.18.0.0/15 | Netzwerk-Benchmark-Tests | RFC 2544 |
198.51.100.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
203.0.113.0/24 | Test-Netzwerke | RFC 6890 |
224.0.0.0/4 | Multicasts | RFC 5771 |
240.0.0.0/4 | Reserviert | RFC 1700 |
255.255.255.255/32 | Limited Broadcast | RFC 919, RFC 922 |
Lokale/Private Netzwerkadressen
Adressbereich | Beschreibung | größter CIDR-Block | Anzahl IP-Adressen |
---|---|---|---|
10.0.0.0–10.255.255.255 | privat, 1 8-Bit-Netz | 10.0.0.0/8 | 224 = 16.777.216 |
172.16.0.0–172.31.255.255 | privat, 16 16-Bit-Netze | 172.16.0.0/12 | 220 = 1.048.576 |
192.168.0.0–192.168.255.255 | privat, 1 16-Bit-Netz | 192.168.0.0/16 | 216 = 65.536 |
169.254.0.0–169.254.255.255 | link local, 1 16-Bit-Netz | 169.254.0.0/16 | 216 = 65.536 |
Beispiele
Beispiel: (24-Bit-Netzwerk)
Subnetzmaske | = | 11111111.11111111.11111111.00000000 | (255.255.255.0) |
Der Besitzer legt den Netzteil auf 192.168.0 fest: | |||
Netzteil | = | 11000000.10101000.00000000 | |
Das führt zu folgender Adressverteilung: | |||
Netzname | = | 11000000.10101000.00000000.00000000 | (192.168.0.0) |
Erste Adr. | = | 11000000.10101000.00000000.00000001 | (192.168.0.1) |
Letzte Adr. | = | 11000000.10101000.00000000.11111110 | (192.168.0.254) |
Broadcast | = | 11000000.10101000.00000000.11111111 | (192.168.0.255) |
Anzahl zu vergebende Adressen: 28 − 2 = 254 |
Beispiel: (21-Bit-Netzwerk)
Subnetzmaske | = | 11111111.11111111.11111000.00000000 | (255.255.248.0) |
Der Besitzer legt den Netzteil auf 192.168.120 fest (wobei im dritten Oktett nur die fünf höchstwertigen Bits zum Netzteil gehören): | |||
Netzteil | = | 11000000.10101000.01111 | |
Das führt zu folgender Adressverteilung: | |||
Netzname | = | 11000000.10101000.01111000.00000000 | (192.168.120.0) |
Erste Adr. | = | 11000000.10101000.01111000.00000001 | (192.168.120.1) |
Letzte Adr. | = | 11000000.10101000.01111111.11111110 | (192.168.127.254) |
Broadcast | = | 11000000.10101000.01111111.11111111 | (192.168.127.255) |
Anzahl zu vergebende Adressen: 211 − 2 = 2046 |
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