Kabel/Kategorie

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Kategorien

Um die Leistungsfähigkeit einer einzelnen Komponente zu beschreiben, werden die einzelnen Bestandteile eines (Channels), die typischerweise aus Anschlusskomponenten, Kabel und Patchkabeln besteht, durch die bzw. die in Kategorien und Klassen eingeteilt. In einem Link bestimmt die Komponente mit dem geringsten Leistungsvermögen (Kategorie) die Übertragungsklasse (Link Class) des gesamten Systems. Höhere Kategorien decken automatisch die darunterliegenden Kategorien mit ab. Die Zusammenschaltung von z. B. einem Cat-5-Kabel mit Cat-6-Anschlusskomponenten reduziert die Link-Klasse von theoretisch Klasse E auf Klasse D.

Für eine leichtere Klassifizierung der einzelnen Kabel wurden Kategorien definiert, die jeweils einem spezifischen Anforderungsprofil entsprechen. Die Kategorien 1 und 2 sind nur informell definiert; die Kategorien 3 und 4 sind kommerziell nicht mehr relevant (aber in Altinstallationen anzutreffen). Im Folgenden finden sich die definierten Kategorien:


Cat-1-Kabel sind auf maximale Betriebsfrequenzen bis einige hundert Kilohertz ausgelegt und damit für Ethernet-Datenübertragung ungeeignet. Sie werden zur Sprachübertragung, zum Beispiel bei , verwendet. Nur als UTP-Kabel erhältlich.

Anker|Kategorie 2

Cat-2-Kabel sind für maximale Frequenzen bis 1 oder 4 MHz geeignet; sie werden zum Beispiel für eine Hausverkabelung beim ISDN verwendet.

Anker Kategorie

Cat-3-Kabel sind nicht abgeschirmte Twisted-Pair-Kabel, die auf maximale Betriebsfrequenzen von 16 MHz ausgelegt sind. Es ist ein häufig in den USA verlegter Typ. In Amerika war Cat 3 für lange Zeit der Standardkabeltyp bei allen Telefon-Verkabelungen. Cat-3-Kabel haben eine Schlaglänge von drei Umdrehungen pro für jedes verdrillte Paar von Kupferleitern. Eine andere Eigenschaft ist, dass die Leitungen mit Kunststoff (, FEP) isoliert werden.

Die Kabel sind -tauglich. 10-Mbit/s-Ethernet (10BASE-T) kann problemlos auf Cat-3-Kabeln betrieben werden, zusätzlich wurde der 100BASE-T4-Standard entwickelt. Er ermöglicht 100 Mbit/s auf bestehenden Kategorie 3-Installationen, wobei vier Adernpaare verwendet werden. 100BASE-T4 hat außerhalb von Nordamerika praktisch keine Verbreitung.

AnkerKategorie

Über Cat-4-Kabel können 20 MHz übertragen werden. Sie sind ein häufig in den USA verlegter Typ. Im Vergleich zu Cat 3 bot es nur einen kleinen Fortschritt in der Geschwindigkeit und wurde im Allgemeinen zugunsten von Cat 5 ignoriert.

AnkerKategorie 5

Cat-5-Kabel sind die heute überwiegend anzutreffende installierte Basis; sie werden für Signalübertragung mit hohen benutzt. Die spezifische Standardkennzeichnung ist. Cat-5-Kabel sind für Betriebsfrequenzen bis 100 MHz bestimmt. Wegen der hohen Signalfrequenzen muss bei der Verlegung und Montage, insbesondere an den Anschlussstellen der Adern, besonders sorgfältig gearbeitet werden. Es darf ein minimaler Krümmungsradius (im Datenblatt angegeben) nicht unterschritten werden.

Cat-5-Kabel werden häufig für die von en verwendet, z. B. für Fast- oder Gigabit-Ethernet. Das hat die Verbreitung von (Gigabit-Ethernet) gefördert, da hier lediglich ein Cat-5e-Kabel benötigt wird.

Die Einführung von 1000BASE-T (Gigabit-Ethernet) und die damit verbundene Signalübertragung über alle acht Adern statt wie bisher bei mit Twisted-Pair-Kabel|10BASE-T]] und nur über vier Adern machte es erforderlich, dass zusätzliche Werte wie ist die elektromagnetische Kopplung von drei benachbarten Adernpaaren auf ein viertes einzelnes Adernpaar. PowerSum NEXT wird aus den bereits gemessenen Paar-zu-Paar-NEXT Werten berechnet. Diese Messung ist notwendig, um einen einwandfreien Betrieb von Netzwerken zu gewährleisten, die eine gleichzeitige Datenübertragung über mehr als eine Paarverbindung durchführen (z. B. Gigabit Ethernet). [nach: „Microtest“] --> etc. berücksichtigt werden. Komponenten, die die neuen Anforderungen erfüllten und damit Gigabit-Ethernet-tauglich waren, wurden bis zur Überarbeitung der Normen ISO11801 und EN50173 als Cat 5e gekennzeichnet. Cat-5e-Kabel sind abwärtskompatibel zu herkömmlichen Cat-5-Kabeln. Mit der Neufassung der Normen 2002/2003 verschwand Cat 5e als Bezeichnung und wird seitdem wieder nur Cat 5 genannt. Installationen, die vor 2002 durchgeführt wurden und der damaligen Cat 5 entsprachen, müssen dementsprechend nicht unbedingt Gigabit-Ethernet-tauglich sein, und die Kabel sollten vor Nutzung mit speziellen Messgeräten dahingehend geprüft werden. Auch sind die Eigenschaften von mit bezeichneten Kabeln nicht zu ermitteln, wenn das Herstellungsdatum nicht bekannt ist.

Die Bezeichnungen EIA/TIA-568A und EIA/TIA-568B werden aber auch informell verwendet, um die beiden in diesem Standard festgelegten Zuordnungen der farblich gekennzeichneten Adernpaare zu den Anschlusskontakten des zu bezeichnen; das sagt in diesem Fall jedoch nichts über die Übertragungsqualität aus.

Cat-5- und Cat-5e-Leitungen sind im Jahr 2020 noch erhältlich.

Anker|Kategorie 6

Das Cat-6-Kabel wird durch die EN50288 definiert. Cat-6-Kabel sind für Betriebsfrequenzen bis 250 MHz bestimmt. Bei größeren Längen leidet die Übertragungsgeschwindigkeit, geringe Überlängen sind aber je nach Außeneinflüssen unbedenklich. Sicherheit gibt letztlich die Überprüfung mit einem entsprechenden Testgerät, das die Einhaltung der Grenzwerte der aktuellen EN50173-1, IS 11801, beziehungsweise der EIA/TIA 568B2.1, verifiziert.

Anwendungsfelder für Cat 6 sind Sprach- und Datenübertragung sowie Multimedia und ATM-Netze. Leistungsfähiger sind Kabel nach Cat 6A (500 MHz) nach EIA/TIA 568B2.1 Anhang 10d. In der Normierungsphase von 10GBASE-T war eine neue Cat-6-Spezifikation mit einer Bandbreite von 625 MHz geplant, da es einen Übertragungsmodus von 10GBASE-T (IEEE 802.3an, verabschiedet 2006) gibt, der das unterstützt. Dieser wird aber derzeit nicht weiter verfolgt, da er gegenüber Cat 6a neue Steckertypen erforderlich gemacht hätte. In einigen Publikationen und Verkaufskatalogen finden sich die Begriffe Cat 6 enhanced oder Cat 6e, dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Norm; häufig soll damit einem Produkt eine Tauglichkeit für 10GBASE-T über mindestens 55 m zugesichert werden.


AnkerKategorie 6A

Category 6 augmented ist ein Standard, der aus dem erhöhten Bandbreitenbedarf von 10-Gigabit-Ethernet (10GBASE-T) resultiert, für Übertragungsfrequenzen bis 500 MHz und Strecken bis 100 m ausgelegt sowie abwärtskompatibel zu bestehenden Kategorien ist.wurde vom internationalen Normierungsgremium ISO/IEC (International Organization for Standardization/International Electrotechnical Commission) und Cat 6A vom US-amerikanischen EIA/TIA festgelegt. Die Cat 6 augmented fordert höhere technische Bedingungen für die Unterbindung von Nebensignaleffekten und Rauschen.seiten=9 |zugriff=19. August 2009 oder bezeichnet immer eine Komponente und nicht die ganze Übertragungsstrecke (Channel), während Cat 6A sowohl Komponente als auch Channel bezeichnen kann.

Was die Anforderungen an die Übertragungsstrecke (Channel) für 10-Gigabit-Ethernet betrifft, gibt es in Europa zwei gültige Normen: einerseits den Standard der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers), andererseits die Class der ISO/IEC. Der Standard des IEEE reicht aber nicht aus, um die nötigen Anforderungen an die Verkabelungs-Infrastruktur vollständig zu beschreiben, da er weniger Kriterien definiert als die Norm des ISO/IEC. Daher kann für einen Vergleich zwischen den beiden Varianten von Category 6 augmented nur die Norm des ISO/IEC als Gegenstück zu jener der EIA/TIA herangezogen werden.

In der amerikanischen Norm EIA/TIA 568 ist der Standard für die Komponente nach Cat 6A sowie der Übertragungsstrecke nach Cat 6A bereits seit Anfang 2008 verabschiedet, weist jedoch gegenüber der weltweiten ISO/IEC 11801 geringere Anforderungen an das Leistungsvermögen auf. Will man die höchste Leistungsreserve für Channel und Komponenten sicherstellen, sind die ISO/IEC-Normen anzuwenden für Channel, für Komponenten).

Die Anforderungen an die Komponente nach 2010 innerhalb der Arbeitsgruppe der ISO/IEC 11801 im Anhang 2 (Amendment 2) veröffentlicht. Zur Abgrenzung vom leistungsschwächeren EIA/TIA-568B-Standard wird in der ISO/IEC die Übertragungsstrecke statt Cat 6A Klasse EA genannt und die Komponente durch ein tiefgestelltes A gekennzeichnet – also Komponente nach Kategorie 6A.

Da die Bezeichnung Cat 6a nicht geschützt ist, kann sie auch innerhalb von Produktbezeichnungen verwendet werden. Gleiches galt schon für Cat 6e oder Cat 7e. Wenn das „a“ klein geschrieben ist, deutet das auf keine offizielle Norm hin. Das groß geschriebene, gleichzeilige „A“ bezeichnet die US-amerikanische Norm mit den geringeren Anforderungen, das groß geschriebene, tiefgestellte „A“ die strengere europäische Norm. Ob es sich tatsächlich um eine Komponente der 6 augmented handelt, kann zum Beispiel ein unabhängiges Prüfinstitut mit der Messmethode direct probing bzw. re-embedded nach den Grenzwerten der jeweiligen Standards, wie EIA/TIA oder ISO11801:2002-Amd2 (Draft s. o.) sicherstellen. Ein entsprechendes Prüfzertifikat gibt dem Anwender die Sicherheit, dass er tatsächlich eine Komponente der Kategorie 6 augmented erhält. Bemerkbar macht sich die geringere Leistungsfähigkeit weniger bei langen Strecken, wie sie oftmals in Link-Zertifikaten verwendet werden, sondern vielmehr bei kurzen Strecken bis 15 m, da die kompensierende Wirkung des Kabels hier nicht wirklich zum tragen kommt. Bei Link-Längen größer als 15 m kann das auch der Fall sein, wenn z. B. statt eines Kategorie 7-Kabels nur ein Kabel der Kategorie 6A verwendet wird.

Mit einer Übertragungsstrecke der Klasse EA, basierend auf durchgängig nach ISO/IEC geprüften Kategorie 6A-Komponenten erreicht man eine einheitliche, durchgängige Leistungsfähigkeit der gesamten Verkabelungsstrecke und besseren Schutz für die Signalübertragung bis 500 MHz, die bei 10-Gigabit-Ethernet zum Einsatz kommt. Der ISO/IEC-Standard (Komponenten: Cat 6A, Channel: Class EA) bietet dem Anwender somit mehr Reserven und höhere Betriebssicherheit.

Vorlage:AnkerKategorie 7/7A

Globaler Standard außer in den USA (Stand 2018). Kategorie 7 (Klasse F) ermöglicht Betriebsfrequenzen bis 600 MHz, Kategorie 7A (Klasse FA) bis 1000 MHz.

Cat-7-Kabel haben vier einzeln abgeschirmte Adernpaare (Screened/Foiled shielded Twisted Pair S/FTP) innerhalb eines gemeinsamen Schirms. Ein Cat-7-Kabel erfüllt die Anforderungen der Norm IEEE 802.3an und ist damit für 10-Gigabit-Ethernet geeignet.

Beispiel Cat-7-Stecker vom Typ TERA

Als man im Jahr 2002 den Cat-7-Standard verfasste, um 10-Gigabit-Ethernet über 100 m zu ermöglichen, ging man davon aus, dass eine Betriebsfrequenz von 600 MHz notwendig sei. Da der RJ-45-Stecker diese Spezifikationen aufgrund der engen Kontaktanordnung nicht erfüllen kann, wurden neue Steckverbindungen konzipiert, die im Wesentlichen den Abstand zwischen den Adernpaaren vergrößern.

Während der Normierungsphase zur ISO/IEC11802:2002 und EN50173 wurden verschiedene Steckertypen zur Wahl gestellt. Die Entscheidung fiel auf zwei unterschiedliche Stecker-/Buchsentypen, die heute als einzige zugelassene Kategorie 7/7A-Anschlusskomponenten definiert sind.

  • Nexans GG45 (laut Norm aufgrund seiner Abwärtskompatibilität zu RJ-45 bei Officeverkabelungen zu bevorzugen)
  • Siemon TERA (laut Norm für multimediale Applikationen zu bevorzugen)

Nicht genormt wurden die Komponenten

Auf dem Markt setzten sich diese Steckertypen allerdings nicht durch, da RJ-45 für den im Jahr 2006 verabschiedeten 10GBASE-T-Standard genauso ausreichend war wie die Leitungen der Kategorie 6A, so dass die heute gängigen 10GBASE-T-Endgeräte auf RJ-45 basieren. Die dazu häufig genutzte Netzwerkverkabelung, bestehend aus Cat-7-Leitung und Cat-6-Netzwerkdosen/-Patchpanels, erfüllt damit zwar den Geschwindigkeitsstandard, aber bezogen auf die Betriebsfrequenz sinkt die Leistungsfähigkeit der gesamten Netzwerkstrecke ungeachtet der „guten“ Cat-7-Leitung auf Klasse E- oder EA-Niveau (Cat 6).

Erst mit dem geplanten Kategorie 8.2-Standard und mehr als 40 Gbit/s Datenübertragungsrate könnten die neuen Steckertypen wieder relevant werden.[1]

Vorlage:AnkerKategorie 8

Vorlage:Veraltet

Eine Verkabelung nach Kategorie 8 (Klasse G) wurde im November 2016 im Standard ANSI/TIA-568-C.2-1 verabschiedet.

Cat-8-Kabel sind vierpaarige, geschirmte, symmetrische Kupferkabel, welche für 40-Gigabit-Ethernet (40GBASE-T) geeignet wären. Ungeschirmte Kabel sind für diese Bandbreite nicht mehr geeignet. Es wird dabei mehrere Cat-8-Standards geben, wobei der ANSI/TIA Standard auf bestehende Cat-6A-Kabel (F/UTP) und Komponenten aufbaut und der ISO/IEC Standard auf bestehende Cat-7A-Kabel (S/FTP) und -Komponenten. Aufgrund der daraus resultierenden Unterschiede wird zukünftig in Cat 8 (ANSI/TIA), Cat 8.1 (ISO/IEC) und Cat 8.2 (ISO/IEC) unterschieden, wobei Cat 8.1 dem ANSI/TIA Standard von Cat 8 ungefähr gleichzusetzen ist