Kategorie:APT
apt (Advanced Packaging Tool) ist ein Paketmanager für Debian-Systeme
Beschreibung
APT („Advanced Package Tool“) stellt die nächste Generation der Debian GNU/Linux-Paketverwaltung dar.
In diesem Abschnitt wird zunächst auf die Konfiguration und Benutzung von Kommandozeilentools wie apt und dpkg sowie deren Verwandten eingegangen.
- Später werden dann auch grafische Frontends zur Paketverwaltung beschrieben.
apt ist ein Werkzeug, um Software-Pakete zu verwalten
- installiert
- Abhängigkeiten automatisch auflösen
- Konfigurationsdateien beim Installieren bzw. Aktualisieren berücksichtigen
- Funktion
- Suche und Verwaltung von Paketen
- Abfrage von Informationen zu Paketen
- apt-get
- Vorgänger von apt
- Gleiche Funktionalität
Installation
Das Advanced Package Tool ist grundlegender Bestandteil von Debian und ist auf jedem System verfügbar.
Syntax
# apt [Befehl [Optionen]] (Paket)
Befehle
Befehl | Option | Beschreibung |
---|---|---|
update | Aktualisierung der Paketquellen | |
upgrade | Aktualisierung aller installierten Pakete des Systems (Neuinstallation von Paketen, falls Abhängigkeiten dies erfordern - jedoch keine Entfernung von existierenden Paketen) | |
full-upgrade | wie upgrade - jedoch können installierte Pakete entfernt werden, wenn dies erforderlich ist, um das Upgrade des Systems zu gewährleisten | |
autoremove | entfernt automatisch installierte Pakete, wenn diese nicht mehr benötigt werden (beispielsweise durch geänderte Abhängigkeiten) | |
remove | entfernt das angegebene Paket, ohne jedoch dessen Konfigurationsdateien zu löschen | |
purge | vollständige Entfernung des angegebenen Paketes (inklusive Konfigurationsdateien) | |
list | --upgradable --installed | Ausgabe einer Liste aktualisierbarer bzw. installierbarer Pakete |
show | zeigt Informationen zu einem angegebenen Paket: Beschreibung, Version, Abhängigkeiten, Download-Größe etc. | |
search Begriff | durchsucht den Volltext sämtlicher Paketbeschreibungen nach dem angegebenen Suchbegriff und gibt eine Liste gefundener Pakete aus (inklusive Kurzbeschreibung) | |
install | Angegebenes Paket installieren | |
remove | remove ist identisch mit install, mit der Ausnahme, dass Pakete entfernt anstatt installiert werden. | |
purge | purge entspricht remove mit der Ausnahme, dass Pakete entfernt und vollständig gelöscht werden (jegliche Konfigurationsdateien werden mitgelöscht ) | |
update | update wird verwendet, um von allen konfigurierten Quellen Paketinformationen herunterzuladen. | |
upgrade | upgrade wird verwendet, um verfügbare Upgrades für alle derzeit auf dem System installierten Pakete .Neue Pakete werden installiert, falls dies nötig ist. | |
autoremove | autoremove wird benutzt, um Pakete zu entfernen, die automatisch installiert wurden, um Abhängigkeiten für andere Pakete zu erfüllen und die nicht mehr benötigt werden, da sich die Abhängigkeiten geändert haben oder die Pakete, die sie benötigten, in der zwischenzeit entfernt wurden. | |
full-upgrade | full-upgrade verrichtet die Funktion von »upgrade«, wird aber auch installierte Pakete entfernen, falls dies erforderlich ist, um ein Upgrade des Systems als Ganzes durchzuführen. | |
show | show zeigt Informationen über die angegebenen Pakete einschließlich ihrer Abhängigkeiten, Installations- und Herunterladegröße, Quellen, in denen das Paket verfügbar ist, der Beschreibung des Paketinhalts und vieles mehr. Es kann z.B. hilfreich sein, einen Blick auf diese Informationen zu werfen, bevor du apt erlaubst, ein Paket zu entfernen oder wenn du neue Pakete zur Installation suchen. |
Optionen
-t, --tempdir | Verzeichnis, in dem temporäre Dateien abgelegt werden |
-h, --help | Kurze Hilfe |
-v, --version | Programmversion |
-c, --config-file | Konfigurationsdatei, die vor der /etc/apt/apt.conf gelesen wird |
-o, --option | Setzt Konfigurationsoptionen
|
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
Anwendungen
Kommandovervollständigung
In der unter Linux verwendeten Shell bash lassen sich teilweise eingegebene Befehlsnamen durch Drücken der TAB-Taste vervollständigen.
- Zunächst funktioniert das ausschließlich für den Programmnamen und nicht für Kommandos und Optionen.
Mit dem Kommando source /etc/bash_completion können einige weitere Makros für die Shell geladen werden.
- Danach ist es möglich, auch Optionen von Befehlen automatisch zu vervollständigen (tippen Sie beispielsweise dpkg -TABTAB, so werden alle Optionen zum Befehl dpkg angezeigt).
- Dies funktioniert natürlich nicht nur mit Befehlen zur Verwaltung von Debian Paketen, sondern auch mit jedem anderen Befehl.
Darüber hinaus ist es möglich, auch Paketnamen, beispielsweise bei der Installation, zu vervollständigen.
- Tippen Sie hierzu: apt-get install im TABTAB, so werden alle verfügbaren Pakete angezeigt, die mit „im“ beginnen.
Fehlerbehebung
Konfiguration
Dateien
sources.list
Sicherheit
Siehe auch
Befehl | Beschreibung |
---|---|
apt-cache | |
apt-config | |
apt-file | |
apt-get | |
apt-listbugs | |
apt-show-versions | |
apt-add-repository | |
apt-cdrom | |
apt-extracttemplates | |
apt-ftparchive | |
apt-key | |
apt-mark | |
apt-sortpkgs |
Unterseiten
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Links
Einzelnachweise
Projekt
Weblinks
Testfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5
Advanced Package Tool (APT)
Paketbeschreibungen
Zu jedem Paket existiert eine Beschreibung, jeweils als Kurzbeschreibung in einer Zeile und als ausführliche Beschreibung in mehreren Sätzen.
- Diese Beschreibungen sind in den Package.gz-Dateien auf den Debian Spiegeln abgelegt
Das „Debian Description Translation Project“ (DDTP, http://ddtp.debian.org/) übersetzt diese Paketbeschreibungen in verschiedene Sprachen.
- Um die übersetzten Paketbeschreibungen zu nutzen, muss eine Anpassung an der Datei /etc/apt/sources.list vorgenommen werden.
- Dort ist der Eintrag für das verwendete Release von Debian durch einen entsprechenden Eintrag des DDTP-Servers zu ersetzen.
- So wird beispielsweise aus
# deb ftp://ftp.de.debian.org/debian sarge main
der Eintrag:
# deb http://ddtp.debian.org/aptable de/sarge main
Nach dem Ausführen des Kommandos apt-get update sollten dann die Beschreibungen zu den Paketen in deutscher Sprache erscheinen:
# Package: bash Essential: yes Priority: required Section: base Installed-Size: 1228 Maintainer: Matthias Klose <doko@debian.org> Architecture: i386 Source: bash (2.05b-2-15) Version: 2.05b-15 Replaces: bash-doc (<= 2.05-1), bash-completion Depends: base-files (>= 2.1.12) Pre-Depends: libc6 (>= 2.3.2.ds1-4), libncurses5 (>= 5.4-1) Suggests: bash-doc Conflicts: bash-completion Filename: pool/main/b/bash/bash_2.05b-15_i386.deb Size: 622470 MD5sum: b804b1efff12046675a8826b41de7a37 Description: Die GNU Bourne Again Shell Bash ist ein sh-kompatibler Befehlssprachen-Interpreter, der Befehle ausführt, die von der Standardeingabe oder aus einer Datei kommen. Bash beinhaltet auch nützliche Fähigkeiten der Korn- und C-Shells (ksh und csh). . Letztendlich soll Bash eine kompatible Implementation der IEEE POSIX Shell and Tools Spezifikation (IEEE Working Group 10003.2) sein. . Im bash-Paket ist der Programmable Completion Code von Ian Macdonald enthalten.
Zugriff auf ältere Debian Releases
Manchmal kann es notwendig oder sinnvoll sein, ältere Debian Releases einzusetzen, beispielsweise um Debian auf älterer Hardware zu installieren.
- Eine Übersicht der verfügbaren Debian Releases ist unter http://www.debian.org/distrib/archive zu finden.
Zugriff auf tägliche Versionen von Paketen
Die jeweils aktuell in der Entwicklung befindliche Debian Version („testing“ oder „unstable“) unterliegt einem häufigen Wechsel der Paketversionen.
- Manchmal ist ein Paket nur für einen oder wenige Tage verfügbar.
- Da nun neuere Versionen nicht immer eine Verbesserung mit sich bringen, wollen Sie vielleicht auf ein älteres Paket ausweichen.
Leider sind auf den Debian Servern ältere Pakete nicht mehr verfügbar.
- Unter http://snapshot.debian.net sind alle Pakete, auch in älteren Versionen, weiterhin zugänglich.
Der Zugriff auf dieses Archiv erfolgt mit einigen besonderen Einträgen in der Datei /etc/sources.list.
- Hierbei kann zwischen dem Zugriff über ein absolutes oder ein relatives Datum gewählt werden.
deb http://snapshot.debian.net/archive/YYYY/MM/DD/debian unstable main contrib non-free deb http://snapshot.debian.net/archive/YYYY/MM/DD/debian-non-US unstable/non-US main contrib non-free deb-src http://snapshot.debian.net/archive/YYYY/MM/DD/debian unstable main contrib non-free deb-src http://snapshot.debian.net/archive/YYYY/MM/DD/debian-non-US unstable/non-US main contrib non-free
Im vorhergehenden Beispiel kann gezielt auf den tagesaktuellen Stand zugegriffen werden.
- Die Buchstabenkombination YYYY/MM/DD ist dabei durch das gewünschte Datum zu ersetzen.
deb http://snapshot.debian.net/archive/date/datestr/debian unstable main contrib non-free deb http://snapshot.debian.net/archive/date/datestr/debian-non-US unstable/non-US main contrib non-free deb-src http://snapshot.debian.net/archive/date/datestr/debian unstable main contrib non-free deb-src http://snapshot.debian.net/archive/date/datestr/debian-non-US unstable/non-US main contrib non-free
In diesem Beispiel muss datestr durch einen String ersetzt werden, der dem Kommando date als Datum bekannt ist.
- Dies kann beispielsweise yesterday, 2-days-ago oder last-week sein.
apt.conf
Die Konfigurationsdatei /etc/apt/apt.conf stellt die zentrale Stelle für alle Einstellungen von Programmen dar, die auf APT aufsetzen.
- Von allen Programmen wird zum einen die gemeinsame Konfigurationsdatei, zum anderen auch ein Kommandozeilen-Interpreter (apt-config) genutzt, um die Konfigurationsdatei auszuwerten.
- Dies garantiert für alle Programme eine einheitliche Arbeitsumgebung.
- Beim Start eines auf APT basierenden Programmes wird zunächst die Umgebungsvariable APT_CONFIG ausgewertet. Über diese Umgebungsvariable lässt sich eine alternative Konfigurationsdatei angeben.
Die Konfigurationsdatei ist in einer Baumstruktur organisiert und trennt verschiedene Optionen in funktionale Gruppen.
- Werte für Optionen werden durch zwei Doppelpunkte eingeleitet, beispielsweise so: APT::Get::Assume-Yes.
- Optionen übernehmen keine Werte von übergeordneten Gruppen.
Die Syntax der Konfigurationsdatei ist an die von Programmen wie bind und dhcp angelehnt.
- Zeilen, die mit den Zeichen // beginnen, werden als Kommentare behandelt und ignoriert.
- Alle weiteren Zeilen entsprechen dem Aufbau von APT::Get::Assume-Yes "true";.
- Wichtig ist hierbei das abschließende Semikolon am Ende jeder Zeile, die Werte selbst können, müssen aber nicht von Anführungszeichen umschlossen werden.
- Ein neuer Bereich wird durch geschweifte Klammern umschlossen.
# APT {Get { Assume-Yes "true";Fix-Broken "true"; };};
Leerzeilen können innerhalb eines Bereiches genutzt werden, um die Datei besser lesbar zu halten.
- Einfache Einträge können erzeugt werden, indem innerhalb eines Bereiches ein Kommando abgelegt wird und der Eintrag mit einem Semikolon beendet wird.
- Beispiel
# DPkg::Pre-Install-Pkgs {"/usr/sbin/dpkg-preconfigure --apt";};
Hier ein einfaches Beispiel für eine APT-Konfigurationsdatei (/etc/apt/apt.conf):
# // $Id: apt.conf,v 1.43 1999/12/06 02:19:38 jgg Exp $ /* This file is a sample configuration file with a few harmless sample options. */
APT { // Options for apt-get Get { Download-Only "false"; };
};
// Options for the downloading routines Acquire { Retries "0"; };
// Things that effect the APT dselect method DSelect { Clean "auto"; // always|auto|prompt|never };
DPkg { // Probably don't want to use force-downgrade.. Options {"--force-overwrite";} }
Innerhalb der Konfigurationsdatei sind zwei spezielle Einträge erlaubt, #include und #clear. #include liest die angegebene Datei an der entsprechenden Stelle ein, solange der Dateiname nicht mit einem Slash (/) endet. #clear löscht eine Liste von Namen.
Allen APT-Programmen kann die Option -o übergeben werden, um eine Konfigurationsoption auf der Kommandozeile zu übergeben.
- Die Syntax hierfür ist der volle Name der Option, beispielsweise APT::Get::Assume-Yes, gefolgt von einem Gleichheitszeichen und dem gewünschten Wert für diese Option.
- Listen können Werte hinzugefügt werden, indem abschließend zwei Doppelpunkte (::) angegeben werden.
Im Folgenden werden die verschiedenen Gruppen in der Konfigurationsdatei beschrieben.
APT
Diese Gruppe enthält generelle Parameter zu allen APT-Programmen.
Architecture | Die System Architektur. Über diesen Wert wird ermittelt, welche Paketlisten und Debian Pakete passend zur Hardware-Architektur geholt werden.
|
Ignore-Hold | Setzt den „Hold“-Status global für alle Pakete außer Kraft. |
Clean-Installed | Voreingestellt ist hier der Wert „on“. |
Immediate-Configure | Mit dieser Option lässt sich das unmittelbare Konfigurieren von Paketen abschalten.
|
Force-LoopBreak | Diese Option erlaubt APT, ein essenzielles Paket kurzfristig zu entfernen, um eine Endlosschleife in einem Konflikt oder einer Abhängigkeit (Pre-Depend) auflösen zu können.
|
Cache-Limit | APT nutzt einen festgelegten Speicherbereich, um Informationen über die verfügbaren Pakete zu speichern.
|
Get | Dieser Abschnitt kontrolliert das Verhalten von apt-get. |
Cache | Dieser Abschnitt kontrolliert das Verhalten von apt-cache. |
CDROM | Dieser Abschnitt kontrolliert das Verhalten von apt-cdrom. |
Acquire
In dieser Gruppe sind Optionen für das Herunterladen von Paketen und die Behandlung von URIs enthalten.
Queue-Mode | Dieser Eintrag betrifft die Behandlung von ausgehenden Verbindungen bei der Übertragung von Paketen.
|
Retries | Anzahl der Versuche bei einem fehlgeschlagenen Download. |
Source-Symlinks | Nutzt symbolische Links für Quellcode-Archive, anstatt eine Kopie der Datei anzulegen.
|
Http | HTTP-Adressen können mit diesem Eintrag über einen Proxy-Server erreicht werden.
|
Ftp | FTP-Adressen können mit diesem Eintrag über einen Proxy-Server erreicht werden.
ProxyLogin { "USER $(PROXY_USER)"; "PASS $(PROXY_PASS)"; "USER $(SITE_USER)@$(SITE):$(SITE_PORT)"; "PASS $(SITE_PASS)"; }; Die Umgebungsvariable ftp_proxy überschreibt alle diese Angaben. Mit der Option timeout lässt sich die Zeit für Verbindungs- und Daten-Timeouts einstellen. |
cdrom | Der Wert für einen Eintrag, der eine CD (ein CD-ROM- oder DVD-Laufwerk) betrifft, bezieht sich auf das Verzeichnis im Dateisystem, an dem der Inhalt eingebunden wird.
"/cdrom/"::Mount "foo"; Wichtig ist bei einem solchen Eintrag der vorangestellte Slash (/).
|
Verzeichnisse
Dir::State | Dieser Abschnitt betrifft Verzeichnisse mit lokalen Status-Informationen. lists bezeichnet das Verzeichnis, in dem die heruntergeladenen Paketlisten abgelegt werden. status ist der Dateiname der dpkg-Status-Datei. preferences ist der Name der APT-Konfigurationsdatei. Dir::State bezeichnet das Verzeichnis, welches allen anderen Objekten in diesem Abschnitt vorangestellt wird, wenn diese nicht mit / oder ./ beginnen. |
Dir::Cache | In diesem Abschnitt werden Verzeichisse festgelegt, die mit heruntergeladenen Dateien zu tun haben.
|
Dir::Etc | Enthält den Pfad zu den Konfigurationsdateien, sourcelist bezeichnet dabei die Datei sources.list, main ist die voreingestellte Konfigurationsdatei. |
Dir::Parts | Dieser Abschnitt liest alle Konfigurationsteile in alphabetischer Reihenfolge aus dem angegebenen Verzeichnis.
|
Dir::Bin | In diesem Verzeichnis werden binäre Programme gesucht. Dir::Bin::Methods enthält den Pfad zu den zusätzlichen Methoden.
|
APT innerhalb von dselect
Wird APT als Zugriffsmethode von dselect verwendet, so können die folgenden Parameter zur Konfiguration verwendet werden.
Clean | Modus, um den Paketcache zu verwalten. |
options | Der Inhalt dieser Variablen wird an apt-get als Kommandozeilenoption weitergereicht, wenn eine Installation durchgeführt wird. |
Updateoptions | Der Inhalt dieser Variablen wird an apt-get als Kommandozeilenoption weitergereicht, wenn ein Update durchgeführt wird. |
PromptAfterUpdate | Wird die Funktion Update im Programm dselect verwendet, so wird immer nachgefragt, um eine Aktion fortzusetzen, wenn diese Variable auf True gesetzt ist. |
Aufruf von DPKG über APT
Im Abschnitt DPkg der Konfigurationsdatei können verschiedene Parameter eingestellt werden, die sich mit dem Aufruf von dpkg aus APT-basierenden Programmen beschäftigen.
options | Eine Liste von Optionen, die dem Aufruf von dpkg übergeben werden. |
Pre-Invoke, Post-Invoke | Eine Liste von Shell-Kommandos, die vor bzw.
|
Pre-Install-Pkgs | Dies ist eine Liste von Kommandos, welche vor dem Aufruf von dpkg ausgeführt werden.
|
Run-Directory | APT wechselt in das hier angegebene Verzeichnis vor dem Aufruf von dpkg.
|
Build-options | Diese Optionen werden dem Programm dpkg-buildpackage übergeben.
|
Abschließend ein Beispiel für die APT-Konfigurationsdatei mit allen Optionen.
- Dieses Beispiel ist so in dieser Form nicht sinnvoll einzusetzen, zeigt aber sehr gut auf, wie verschiedene Optionen mit Werten belegt werden.
# // $Id: configure-index,v 1.10 2004/07/17 19:37:16 mdz Exp $ /* This file is an index of all APT configuration directives.
- It should
NOT actually be used as a real config file, though it is (except for the last line) a completely valid file.
- Most of the options have sane default
values, unless you have specific needs you should NOT include arbitary items in a custom configuration.
In some instances involving filenames it is possible to set the default directory when the path is evaluated.
- This means you can use relative
paths within the sub scope.
The configuration directives are specified in a tree with {} designating a subscope relative to the tag before the {}.
- You can further specify
a subscope using scope notation eg, APT::Architecture "i386"; This is prefixed with the current scope.
- Scope notation must be used
if an option is specified on the command line with -o. */
quiet "0";
// Options for APT in general APT { Architecture "i386"; Build-Essential "build-essential";
// Options for apt-get Get { Arch-Only "false"; Download-Only "false"; Simulate "false"; Assume-Yes "false"; Force-Yes "false"; // I would never set this. Fix-Broken "false"; Fix-Missing "false"; Show-Upgraded "false"; Show-Versions "false"; Upgrade "true"; Print-URIs "false"; Compile "false"; Download "true"; Purge "false"; List-Cleanup "true"; ReInstall "false"; Trivial-Only "false"; Remove "true"; Only-Source ""; Diff-Only "false"; Tar-Only "false"; };
Cache { Important "false"; AllVersions "false"; GivenOnly "false"; RecurseDepends "false"; ShowFull "false"; Generate "true"; NamesOnly "false"; AllNames "false"; Installed "false"; };
CDROM { Rename "false"; NoMount "false"; Fast "false"; NoAct "false"; };
// Some general options Ignore-Hold "false"; Clean-Installed "true"; Immediate-Configure "true"; // DO NOT turn this off, see the man page Force-LoopBreak "false"; // DO NOT turn this on, see the man page Cache-Limit "4194304"; Default-Release ""; };
// Options for the downloading routines Acquire { Queue-Mode "host"; // host|access Retries "0"; Source-Symlinks "true";
// HTTP method configuration http { Proxy "http://127.0.0.1:3128"; Proxy::http.us.debian.org "DIRECT"; // Specific per-host setting Timeout "120"; Pipeline-Depth "5";
// Cache Control.
- Note these do not work with Squid 2.0.2
No-Cache "false"; Max-Age "86400"; // 1 Day age on index files No-Store "false"; // Prevent the cache from storing archives };
ftp { Proxy "ftp://127.0.0.1/"; Proxy::http.us.debian.org "DIRECT"; // Specific per-host setting
/* Required script to perform proxy login.
- This example should work
for tisfwtk */ ProxyLogin { "USER $(PROXY_USER)"; "PASS $(PROXY_PASS)"; "USER $(SITE_USER)@$(SITE):$(SITE_PORT)"; "PASS $(SITE_PASS)"; };
Timeout "120";
/* Passive mode control, proxy, non-proxy and per-host.
- Pasv mode
is prefered if possible */ Passive "true"; Proxy::Passive "true"; Passive::http.us.debian.org "true"; // Specific per-host setting };
cdrom { mount "/cdrom";
// You need the trailing slash! "/cdrom" { Mount "sleep 1000"; UMount "sleep 500"; } }; };
// Directory layout Dir "/" { // Location of the state dir State "var/lib/apt/" { Lists "lists/"; xstatus "xstatus"; userstatus "status.user"; status "/var/lib/dpkg/status"; cdroms "cdroms.list"; };
// Location of the cache dir Cache "var/cache/apt/" { Archives "archives/"; srcpkgcache "srcpkgcache.bin";
pkgcache "pkgcache.bin"; };
// Config files Etc "etc/apt/" { SourceList "sources.list"; Main "apt.conf"; Preferences "preferences"; Parts "apt.conf.d/"; };
// Locations of binaries Bin { methods "/usr/lib/apt/methods/"; gzip "/bin/gzip"; dpkg "/usr/bin/dpkg"; dpkg-source "/usr/bin/dpkg-source"; dpkg-buildpackage "/usr/bin/dpkg-buildpackage" apt-get "/usr/bin/apt-get"; apt-cache "/usr/bin/apt-cache"; }; };
// Things that effect the APT dselect method DSelect { Clean "auto"; // always|auto|prompt|never Options "-f"; UpdateOptions ""; PromptAfterUpdate "no"; CheckDir "no"; }
DPkg { # // Probably don't want to use force-downgrade..
// Auto re-mounting of a readonly /usr Pre-Invoke {"mount -o remount,rw /usr";}; Post-Invoke {"mount -o remount,ro /usr";};
// Prevents daemons from getting cwd as something mountable (default) Run-Directory "/";
// Build options for apt-get source –compile Build-Options "-b -uc";
// Pre-configure all packages before they are installed using debconf. Pre-Install-Pkgs {"dpkg-preconfigure --apt --priority=low –frontend=dialog";};
// Flush the contents of stdin before forking dpkg. FlushSTDIN "true";
// Control the size of the command line passed to dpkg. MaxBytes 1024; MaxArgs 350; }
/* Options you can set to see some debugging text They correspond to names of classes in the source code */ Debug { pkgProblemResolver "false"; pkgAcquire "false"; pkgAcquire::Worker "false"; pkgDPkgPM "false"; pkgOrderList "false";
pkgInitialize "false"; // This one will dump the configuration space NoLocking "false"; Acquire::Ftp "false"; // Show ftp command traffic Acquire::Http "false"; // Show http command traffic aptcdrom "false"; // Show found package files IdentCdrom "false"; }
/* Whatever you do, do not use this configuration file!! Take out ONLY the portions you need! */ This Is Not A Valid Config File
apt-setup
Mit apt-setup können über eine Benutzeroberfläche die Einträge in der Datei /etc/apt/sources.list ergänzt werden. apt-setup kann hierzu die Methoden „http“,„ftp“ und „filesystem“ benutzen.
- Für die Methode „cdrom“ wird auf das Programm apt-cdrom zurückgegriffen.
- Ein weiterer Menüpunkt („edit sources list by hand“) ruft einen Editor (vi) auf; Sie können dann weitere Einträge von Hand aufnehmen.
- Nach Verlassen des Editors wird versucht, von den angegebenen Quellen die Packages-Dateien zu lesen.
Als einzige Option kann beim Starten der Wert „probe“ übergeben werden.
- Dies führt dazu, dass eine eingelegte CD-ROM sofort eingelesen wird.
apt-cdrom
Dieses Kommando wird von apt-setup zur Integration von neuen CD-ROMs verwendet, kann aber auch eigenständig auf der Kommandozeile eingesetzt werden.
Im einfachsten Fall führt das Kommando apt-cdrom add dazu, dass die eingelegte CD durchsucht und mit den entsprechenden Werten in die Datei sources.list aufgenommen wird.
- Hierzu ist ein entsprechender Eintrag für das CD-ROM-Laufwerk in der Datei /etc/fstab notwendig.
- Ein solcher Eintrag wird bereits bei der Installation angelegt und muss normalerweise nur bei Veränderungen an der Hardware angepasst werden.
Wird apt-cdrom ohne weitere Angaben aufgerufen, so werden Informationen über weitere Optionen ausgegeben.
# apt 0.5.9 for linux i386 compiled on Aug 10 2003 19:58:08 Usage: apt-cdrom [options] command
apt-cdrom is a tool to add CDROM's to APT's source list.
- The
CDROM mount point and device information is taken from apt.conf and /etc/fstab.
Commands: add - Add a CDROM ident - Report the identity of a CDROM
Options: -h This help text -d CD-ROM mount point -r Rename a recognized CD-ROM -m No mounting -f Fast mode, don't check package files -a Thorough scan mode -c=? Read this configuration file -o=? Set an arbitary configuration option, eg -o dir::cache=/tmp See fstab(5)
apt-get
# apt-get ist die zeitgemäße Benutzerschnittstelle zur Verwaltung von Paketen auf einem Debian System.
- Während es mit dpkg möglich ist, jedes beliebige Debian Paket zu installieren (wenn es zuvor auf die lokale Festplatte kopiert wurde), so ist apt-get zwingend auf eine Paketliste und damit auch eine sinnvolle sources.list angewiesen.
- Somit ist immer gewährleistet, dass das System in einem stabilen und fest definierten Zustand verbleibt.
- Mit apt-get wird dem Administrator ein ebenso elegantes wie auch mächtiges Werkzeug gegeben.
- Dies haben auch viele andere Distributionshersteller erkannt und haben apt-get in die eigenen Distributionen aufgenommen. apt-get ist somit auch auf RPM-basierten Systemen, wie beispielsweise Novell/SuSE oder RedHat/Fedora zu Hause.
- Die Entwicklung wird dabei über die Webseite koordiniert.
- Eine Übersicht von Repositories mit RPM-Paketen, die via APT installiert werden können, finden Sie unter http://freshrpms.net/apt/repositories.html.
Dieses Programm ohne grafische Benutzeroberfläche ist recht einfach zu benutzen.
- Grafische Frontends zu apt sind mit aptitude und gnome-apt verfügbar.
Status-Report
Bevor apt-get die gewünschten Aktionen wie zum Beispiel das Löschen oder Installieren einzelner Pakete ausführt, die das System verändern, werden Sie über den zukünftigen Zustand des Systems informiert.
- Es werden folgende Informationen angezeigt: die Anzahl der Pakete, die aktualisiert werden (neuere Version), die Anzahl der Pakete, die nicht verändert werden (kept back), die Anzahl der zu löschenden Pakete sowie die Anzahl der neu zu installierenden Pakete.
Zusätzlich werden, wenn Sie die Option install benutzen, die Pakete ausgewählt und angezeigt, die aufgrund der Abhängigkeiten der zu installierenden Pakete benötigt werden.
- Hier ein Beispiel:
# The following extra packages will be installed: libdbd-mysql-perl xlib6 zlib1 xzx libreadline2 libdbd-msql-perl mailpgp xdpkg fileutils pinepgp zlib1g xlib6g perl-base bin86 libgdbm1 libgdbmg1 quake-lib gmp2 bcc xbuffy squake pgp-i python-base debmake ldso perl libreadlineg2 ssh
Sollte es notwendig sein, Pakete zu löschen, oder wurden Pakete zum Entfernen ausgewählt, so werden auch diese gesondert angezeigt.
# The following packages will be REMOVED: xlib6-dev xpat2 tk40-dev xkeycaps xbattle xonix xdaliclock tk40 tk41 xforms0.86 ghostview xloadimage xcolorsel xadmin xboard perl-debug tkined xtetris libreadline2-dev perl-suid nas xpilot xfig
Diese Liste sollte aufmerksam geprüft werden, um sicherzugehen, dass nicht versehentlich Pakete entfernt werden.
Wenn Pakete neu installiert werden, so wird auch darüber informiert:
# The following NEW packages will be installed: zlib1g xlib6g perl-base libgdbmg1 quake-lib gmp2 pgp-i python-base
Dies dient nur zur Information; diese Pakete sind bisher nicht auf Ihrem System installiert.
Bei der Auswahl der Pakete kann es passieren, dass aufgrund von nicht erfüllten Abhängigkeiten einzelne Pakete in der aktuellen Version behalten werden.
- Da nicht alle benötigten Komponenten installiert werden können, werden diese Pakete nicht aktualisiert (kept back).
# The following packages have been kept back: compface man-db tetex-base msql libpaper svgalib1 gs snmp arena lynx xpat2 groff xscreensaver
Immer wenn ein System mit der Option upgrade aktualisiert wird, kann es passieren, dass einzelne Pakete nicht aktualisiert werden können, weil diese auf Paketen basieren, die noch nicht in der benötigten Version verfügbar sind, oder aber es bestehen Konflikte mit bereits installierten Paketen.
- In diesem Fall werden die Pakete im aktuellen Zustand gehalten.
- Sie können apt-get install benutzen, um diese Pakete trotzdem zu aktualisieren.
# The following held packages will be changed: cvs
Wenn Sie ein auf „hold“ gesetztes Paket aktualisieren, bekommen Sie die Meldung, dass dieses Paket verändert (changed) wird.
- Außer bei apt-get install kann diese Meldung auch bei apt-get dist-upgrade auftreten.
Abschließend findet sich noch eine Zusammenfassung über die Anzahl der betroffenen Pakete.
- Weiterhin wird angezeigt, welches Datenvolumen übertragen werden muss und wie viel Festplattenplatz zusätzlich benötigt wird (oder auch frei wird).
# 206 packages upgraded, 8 newly installed, 23 to remove and 51 not upgraded. 12 packages not fully installed or removed. Need to get 65.7M/66.7M of archives.
- After unpacking 26.5M will be used.
Die erste Zeile ist eine knappe Zusammenfassung in Zahlen zu den bereits vorher ausgegebenen Informationen.
- In der zweiten Zeile finden Sie die nicht installierten Pakete, die bereits entpackt, aber nicht konfiguriert wurden („N packages not fully installed or removed“).
- In der dritten Zeile finden Sie die Informationen über den benötigten Platz und die zu übertragenden Daten.
- Hierbei steht die erste Zahl für die tatsächlich noch zu übertragenden Daten und die zweite für den Gesamtwert.
- Wenn bereits Pakete bei einer früheren Installation (möglicherweise auch nur teilweise) übertragen worden sind, aber nicht installiert werden konnten, so werden diese gespeichert und nicht noch einmal übertragen.
Wenn Sie nun mit der Installation beginnen (dies müssen Sie bei apt-get install mit einem y anstoßen), werden die Pakete von dem ausgewählten Medium gelesen und installiert.
Status-Anzeige
Während des Herunterladens von Archiven und Paketdateien zeigt apt-get eine Reihe von Informationen an:
# sushi:/root# apt-get update Get:1 ftp://linux frozen/main Packages [833kB] Get:2 ftp://linux frozen/main Release [93B] Get:3 ftp://linux frozen/contrib Packages [33.4kB] Get:4 ftp://linux frozen/contrib Release [96B] Get:5 ftp://linux frozen/non-free Packages [78.1kB] Get:6 ftp://linux frozen/non-free Release [97B] Get:7 ftp://linux stable/non-US Packages [8880B] Get:8 ftp://linux stable/non-US Release [95B] Fetched 953kB in 12s (74.1kB/s) Reading Package Lists... Done Building Dependency Tree... Done
Unmittelbar während des Downloads wird auch der Fortschritt angezeigt, inklusive der voraussichtlich noch benötigten Zeit für die Übertragung:
# 11% [5 frozen/non-free `Waiting for file' 0/32.1k 0%] 2203b/s 1m52s
In den mit Get: beginnenden Zeilen stehen die benutzte Methode (hier ftp) und der benutzte Server.
- Den Servernamen können Sie in einem lokalen Netz auch verkürzt angeben, wie hier mit linux gezeigt.
- Weiterhin werden der Bereich (frozen und stable) sowie die Verzeichnisse (main, contrib usw.) und die Dateinamen mit der Dateigröße angezeigt.
Bei der Installation von Paketen sieht der Vorgang ähnlich aus:
# sushi:/root# apt-get install aptitude Reading Package Lists... Done Building Dependency Tree... Done The following NEW packages will be installed: aptitude 0 packages upgraded, 1 newly installed, 0 to remove and 3 not upgraded. Need to get 148kB of archives. After unpacking 471kB will be used. Get:1 ftp://ftp.debian.de potato/main aptitude 0.0.4a-3 [148kB] Fetched 148kB in 5s (25.3kB/s) Selecting previously deselected package aptitude. (Reading database ... 22625 files and directories currently installed.) Unpacking aptitude (from .../aptitude_0.0.4a-3_i386.deb) ... Setting up aptitude (0.0.4a-3) ...
Hier wird in der Zeile „Get:“ der Paketname der zu installierenden Software angezeigt.
- Danach wird das Paket entpackt und installiert.
Installation von Paketen überwachen
Im laufenden Betrieb werden von den verschiedenen Diensten auf einem System Logdateien (im Verzeichnis /var/log/) erzeugt.
- Wünschenswert wäre eine solche Funktionalität auch für die Installation von Software-Paketen, dpkg stellt ab der Version 1.13.5 die Option --log zur Verfügung.
Die Option --log protokolliert sowohl den Aufruf von dpkg (z.B. 2005-12-30 18:10:33 install hello 1.3.18 2.1.1-4) als auch die Ergebnisse (z.B. 2005-12-30 18:10:35 status installed hello 2.1.1-4)
Wenn jeder Aufruf von dpkg protokolliert werden soll (auch wenn dieser über Oberflächen wie aptitude geschehen ist), könnte der Eintrag log /var/log/dpkg.log der Datei /etc/dpkg/dpkg.cfg hinzugefügt werden.
- Es ist dafür zu sorgen, dass die erstellte Protokolldatei regelmäßig rotiert wird, da die Größe der Datei bei jeder Installation (oder auch beim Entfernen) eines Pakets zunimmt.
- Wenn das Programm logrotate benutzt wird, kann dies erreicht werden, indem eine Datei /etc/logrotate.d/dpkg mit folgendem Inhalt erstellt wird:
# /var/log/dpkg { missingok notifempty }
Optionen und Kommandos
apt-get benutzt folgende Syntax:
# apt-get [options] [command] [package ...]
Die Optionen werden Sie sicher seltener benötigen, daher zuerst einige Worte zu den einzelnen Kommandos:
# check
# Bei jedem Start von apt (es sei denn, Sie benutzen die Option update) wird eine Reihe von Prüfungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass apt funktionsfähig und Ihr System in einem guten Zustand ist.
- Sie können diese Prüfungen auch zu jeder Zeit selbst anstoßen:
# sushi:/root# apt-get check Reading Package Lists...
- Done
Building Dependency Tree...
- Done
# Als Erstes werden die Paketdateien anhand der Informationen in /etc/apt/sources.list eingelesen.
- Wenn Sie diesen Vorgang noch einmal wiederholen, werden Sie feststellen, dass der zweite Test deutlich schneller beendet ist, die Informationen werden von apt zwischengespeichert.
- Für Paketdateien, die nicht gefunden werden, wird ggf.
- eine Warnung ausgegeben; diese Pakete werden dann ignoriert.
# Im zweiten Schritt wird eine detaillierte Analyse des Systems durchgeführt, inklusive aller Abhängigkeiten.
- Es werden von jedem installierten oder bereits entpackten, aber noch nicht konfigurierten Paket die Abhängigkeiten geprüft.
- Wenn dabei ein Problem auftaucht, wird dies angezeigt, und apt-get bricht die weitere Bearbeitung ab.
# sushi:/root# apt-get check Reading Package Lists... Done Building Dependancy Tree... Done You might want to run apt-get -f install' to correct these. Sorry, but the following packages have unmet dependencies: 9fonts: Depends: xlib6g but it is not installed uucp: Depends: mailx but it is not installed blast: Depends: xlib6g (>= 3.3-5) but it is not installed adduser: Depends: perl-base but it is not installed aumix: Depends: libgpmg1 but it is not installed debiandoc-sgml: Depends: sgml-base but it is not installed bash-builtins: Depends: bash (>= 2.01) but 2.0-3 is installed cthugha: Depends: svgalibg1 but it is not installed Depends: xlib6g (>= 3.3-5) but it is not installed libreadlineg2: Conflicts:libreadline2 (< 2.1-2.1)
# In diesem Beispiel gibt es eine ganze Reihe Probleme: Einige Pakete sind gar nicht installiert, bei anderen Paketen sind falsche Versionen installiert.
- Für jedes einzelne Paket, bei dem ein Problem festgestellt wurde, wird eine Zeile ausgegeben mit den Informationen, um welches Paket es sich handelt und welches Problem festgestellt wurde.
# Es gibt zwei Möglichkeiten, wie es zu solchen Problemen kommen kann: Bei einem „Upgrade“ kann es passieren, dass ein benötigtes Paket fehlt, oder es ist während der Installation eines Pakets ein Problem aufgetreten.
- Wenn Letzteres der Fall ist, dann wurde das Paket zwar entpackt, aber nicht korrekt konfiguriert.
# Beide Situationen können von apt in den meisten Fällen mit der Option -f selbst behoben werden.
- Wenn Sie dselect mit der Methode apt benutzen, wird immer die Option -f verwendet, um eine einfache Verwendung zu gewährleisten.
# Trotzdem kann es passieren, dass bei einem schweren Problem apt nicht in der Lage ist, das Problem zu beheben.
- In diesem Fall müssen Sie von Hand mit dem Programm dpkg den Konflikt beseitigen.
- Sie können danach mit apt-get fortfahren.
# update
# aktualisiert die Übersicht der verfügbaren Pakete, liest also die Informationen aus den Dateien Packages.gz der jeweiligen Distribution ein.
- Sie sollten update immer ausführen, wenn Sie wissen, dass sich die Inhalte der Paketdateien beziehungsweise die verfügbaren Pakete auf dem Server geändert haben.
- Auf jeden Fall sollten Sie update vor dem Aufruf von upgrade oder dist-upgrade aufrufen.
# Eine neue Fähigkeit von apt seit Debian 4.0 ist die Möglichkeit, lediglich die Änderungen der Packages-Dateien seit ihrer letzten Aktualisierung herunterzuladen.
# upgrade
# Um alle auf dem System installierten Pakete auf die aktuelle Version zu bringen, können Sie upgrade benutzen.
- Alle bereits installierten Pakete, von denen eine neuere Version verfügbar ist, werden aktualisiert.
- Es werden keine Pakete gelöscht, die bereits installiert sind (und in den neuen Paketdateien nicht mehr enthalten sind), oder Pakete installiert, die noch nicht auf dem System vorhanden sind.
- Pakete, die bereits installiert sind und es bei einem Upgrade erforderlich machen, den Status anderer Pakete zu verändern, werden nicht aktualisiert. apt-get update muss vorab ausgeführt werden, so dass sichergestellt ist, dass die Paketinformationen auf dem neuesten Stand sind.
# dist-upgrade
# ist eigentlich eine Ergänzung oder Erweiterung zu upgrade.
- Es wird hierbei dafür Sorge getragen, dass für das System wichtigere Pakete zuerst installiert werden.
- Hierbei werden in engen Grenzen auch Abhängigkeiten verändert, um ein Paket installieren zu können.
- Dies ist dann notwendig, wenn ein System komplett auf eine neue Version umgestellt werden soll und kein „sanfter“ Übergang gewährleistet werden kann.
# dselect-upgrade
# Mit dieser Option werden auch die Paketinformationen „recommends“ und „suggests“ ausgewertet.
- Dies ist sonst nur mit dselect möglich.
- Diese Vorschläge für weitere Pakete sind zur Funktion des gewünschten Pakets nicht zwingend erforderlich, können aber durchaus sinnvoll sein.
# install
# Diese Option benötigt noch einen oder mehrere Paketnamen.
- Jedes dieser Pakete (der Paketname, also beispielsweise sendmail, reicht hierbei aus) sowie die noch benötigten Pakete (diese werden automatisch ermittelt) werden auf Basis der Informationen in /etc/apt/sources.list geholt und installiert.
- Wenn Sie hinter den Namen des Pakets ein Minuszeichen (-) setzen, wird das Paket aus dem System entfernt, wenn es bereits installiert ist.
- Achten Sie darauf, dass das Minuszeichen (ohne ein Leerzeichen dazwischen) unmittelbar nach dem Paketnamen steht.
- Diese Funktion kann auch bei Konflikten bei der Installation einzelner Pakete sehr nützlich sein: Sie können so Pakete in einem Vorgang löschen und installieren.
- Die Option „install“ wählt immer die aktuellste verfügbare Version eines Pakets aus.
- Es kann jedoch sinnvoll sein, auch Zugriff auf ältere Programmversionen zu haben.
- Hierzu kann ab der Version 0.5.3 von apt folgende Syntax verwendet werden: apt-get install sane/unstable.
- Durch einen Slash (/) getrennt, kann hinter dem Paketnamen das gewünschte Release eines Pakets angegeben werden.
# Eine weitere Möglichkeit ist es, falls verschiedene Versionen eines Pakets verfügbar sind, direkt die gewünschte Versionsnummer anzugeben.
- Zunächst sollte man mit apt-cache prüfen, welche Versionen eines Pakets verfügbar sind.
- Mit apt-get install vim=6.0.093-2 kann dann ganz gezielt die gewünschte Version installiert werden.
# --reinstall
# Diese Option installiert das gewünschte Paket komplett neu, auch wenn es bereits installiert ist.
- Beachten Sie, dass hierbei auch die Option install anzugeben ist!
# remove
# Diese Funktion ist analog zu „install“, nur mit dem Unterschied, dass die Pakete standardmäßig entfernt werden, anstatt sie zu installieren.
- Analog zu dem eben Beschriebenen können Sie hier ein Pluszeichen (+) verwenden, um Pakete zu installieren.
# check
# dient lediglich zur Diagnose.
- Es wird überprüft, ob sich irgendwelche Unstimmigkeiten in den Paketen finden.
# --purge remove
# Löscht das gewünschte Paket und alle weiteren Pakete, die direkt von diesem Paket abhängig sind.
- Weiterhin werden alle zu den Paketen gehörenden Konfigurationsdateien gelöscht.
# clean
# Dies löscht das lokale Verzeichnis, in dem sich die zu installierenden Pakete befinden.
- Alles, mit Ausnahme der lock-Datei, wird aus /var/cache/apt/archives/ und /var/cache/apt/archives/partial/ gelöscht.
source
# Dieses Kommando holt die notwendigen Dateien zur Erzeugung eines Binärpakets.
- Es können so angepasste Pakete erzeugt werden oder aber Pakete auf einer anderen Architektur übersetzt werden.
- Wichtig ist hierbei ein entsprechender „deb-src“-Eintrag in der Datei sources.list.
- Um alle zu einem Paket gehörenden Dateien von einem Server zu holen, reicht das Kommando apt-get source paketname.
- Es werden die aktuellen Versionen der Dateien paketname.orig.tar.gz, paketname.dsc und paketname.diff.gz im aktuellen Verzeichnis gespeichert.
# Um aus den Quellen direkt ein Binärpaket zu erzeugen, kann die Option -b angegeben werden.
- Das komplette Kommando lautet dann apt-get source -b paketname.
- Wenn die benötigten Source-Pakete bereits vorliegen, kann das Binärpaket auch direkt mit dem Kommando dpkg-buildpackage -rfakeroot -us -uc erzeugt werden.
# build-dep
# Die meisten Software-Pakete benötigen bei der Übersetzung aus den Quellpaketen weitere Entwicklungspakete wie Libraries und Header-Dateien.
- Diese werden häufig nicht mitgeliefert und liegen in gesonderten Paketen vor.
- Das Debian Paketsystem sieht so genannte „build dependencies“ vor, in denen alle Abhängigkeiten zur Erzeugung eines Pakets beschrieben sind.
# Das Kommando apt-get build-dep paketname sorgt dafür, dass alle zur Übersetzung eines Pakets benötigten Dateien auf dem System vorhanden sind.
moo
# Als kleine versteckte Option haben die Entwickler auch noch ein so genanntes „Easter-Egg“ eingebaut:
# fr@sushi:~$ apt-get moo (__) (oo) /------\/ / | || * /\---/\ ~~ ~~ ...."Have you mooed today?"...
Soweit zu den Parametern.
- Sie können noch folgende Optionen benutzen, um apt-get zu steuern:
-h | Zeigt die Hilfe zu apt-get an. |
-m | Ignoriert eventuell fehlende Pakete. |
-d | Holt die gewünschten Pakete vom Server, ohne diese zu installieren. |
-f | Behebt die defekten Abhängigkeiten zwischen den Paketen. apt-get -f install versucht, diese automatisch zu reparieren. |
-s | Simulation, führt keine Aktionen aus. |
-u | Zeigt auch die zu aktualisierenden Pakete an. |
-y | Aktualisiert alle Pakete automatisch, indem alle Fragen mit „Yes“ beantwortet werden. |
Beispiel aus der Praxis zur Benutzung von APT
Beachten Sie bitte, dass Pakete nur mit Superuser-Rechten (root) installiert werden können.
Zuallererst muss apt die Informationen über die verfügbaren Pakete erhalten; hierzu dient das Kommando apt-get update.
# sushi:/root # apt-get update Hit ftp://192.168.0.5 potato/main Packages Hit ftp://192.168.0.5 potato/main Release Get:1 ftp://192.168.0.5 potato/non-free Packages [78.6kB] Get:2 ftp://192.168.0.5 potato/non-free Release [99B] Fetched 68.5kB in 0s (104kB/s) Reading Package Lists...
- Done
Building Dependency Tree...
- Done
Nachdem das System nun über den aktuellen Stand der Pakete informiert ist, können Sie weitere Pakete mittels apt installieren, was hier am Beispiel von sane gezeigt wird:
# sushi:/root# apt-get install sane Reading Package Lists... Done Building Dependency Tree... Done The following extra packages will be installed: libgimp1 libsane The following NEW packages will be installed: libgimp1 libsane sane 0 packages upgraded, 3 newly installed, 0 to remove and 3 not upgraded. Need to get 703kB of archives. After unpacking 1729kB will be used. Do you want to continue? [Y/n]
Beachten Sie hierbei, dass automatisch die benötigten Pakete libgimp1 und libsane ausgewählt wurden.
- Insgesamt werden also drei Pakete installiert.
- Weiter unten erhalten Sie noch Informationen über den später benötigten Festplattenplatz der Pakete sowie über die Größe der Pakete, die ja eventuell via FTP erst übertragen werden müssen.
- Wenn Sie mit den Angaben so einverstanden sind, bestätigen Sie dies mit der Eingabetaste, oder drücken Sie die Taste n und danach die Eingabetaste, um den Vorgang abzubrechen.
Wenn mehrere Pakete gleichzeitig installiert werden sollen, so können diese einfach hintereinander auf der Kommandozeile angegeben werden.
Download aller installierten Pakete
Manchmal kann es wünschenswert sein, alle bereits installierten Pakete eines Systems erneut auf den Rechner zu kopieren, beispielsweise um eine Sicherungskopie zu haben oder um ein System zu duplizieren.
- Natürlich können die Pakete auch auf eine CD-ROM/DVD gebrannt oder in einen Spiegel eingefügt werden.
- Vorteilhaft bei dieser Methode ist es, dass ein in sich konsistentes System entsteht, in dem alle Abhängigkeiten erfüllt sind.
Ein Download der gewünschten Pakete kann mit folgenden Befehlen erzeugt werden:
# COLUMNS=200 dpkg -l | grep '^ii' | awk '{ print $2 }' > /tmp/pkgliste # cat /tmp/pkgliste | xargs apt-get --download-only --reinstall -y install
Die erste Zeile listet via dpkg alle Pakete auf und filtert mittels grep nur die installierten heraus.
- Danach wird die zweite Spalte in die Datei /tmp/pkgliste geschrieben.
Die zweite Zeile gibt via cat die Liste der Dateien aus.
- Mit xargs wird jede Zeile an das Kommando apt-get weitergegeben.
- Die Kombination der apt-get Optionen --reinstall und --download-only sowie -y führt dazu, dass auch bereits installierte Pakete aus dem Netz geholt werden, aber keine Installation durchgeführt wird.
Die Debian Pakete sind nach dem Download im Verzeichnis /var/cache/apt/archives/ zu finden und können mit apt-move (siehe apt-move ) in eine Verzeichnisstruktur wie auf einem Debian Spiegel verschoben werden. apt-move ist auch in der Lage, die entsprechenden Packages.gz-Dateien zu erzeugen.
apt_preferences
Über die APT Konfigurationsdatei /etc/apt/preferences kann detailliert festgelegt werden, welche Versionen von Paketen installiert werden sollen.
Enthält die Datei /etc/apt/sources.list unterschiedliche Quellen für Pakete, dies kann auch unterschiedliche Distributionen (beispielsweise „stable“ und „testing“) betreffen, so kann es vorkommen, dass ein bestimmtes Paket in verschiedenen Versionen verfügbar ist.
- APT vergibt für jede Version eines bekannten Paketes eine Priorität.
- Installiert wird jeweils die Version eines Paketes mit der höchsten Priorität.
- Die APT Konfigurationsdatei überschreibt die ermittelte Priorität und erlaubt so eine genaue Kontrolle darüber, welche Version installiert wird.
Sind über die Informationen in der sources.list gleiche Versionen eines Paketes aus unterschiedlichen Quellen verfügbar, so wird die in der sources.list zuerst genannte Quelle genutzt.
- Bei gleichen Versionsnummern eines Paketes ist keine Auswahl der Quelle über die APT Konfigurationsdatei möglich.
Voreingestellte Prioritäten
Ist keine APT-Konfigurationsdatei oder kein Eintrag in der Konfigurationsdatei vorhanden, der auf ein Paket passt, so wird für dieses Paket die voreingestellte Priorität verwendet, welche der Distribution entspricht.
- Es besteht die Möglichkeit, ein bestimmtes Ziel-Release festzulegen, aus dem die Pakete installiert werden sollen.
- Diese Distribution wird als „Target Release“ bezeichnet.
- Das Ziel-Release kann dem Programm apt-get auf der Kommandozeile übergeben werden oder in der Konfigurationsdatei /etc/apt/apt.conf(siehe apt.conf) gesetzt werden.
- Auf der Kommandozeile wird das Ziel-Release wie folgt angegeben:
# apt-get install -t testing paketname
Wurde ein Ziel-Release angegeben, so nutzt APT den folgenden Algorythmus, um die Prioritäten eines Paketes zu ermitteln.
Priorität 100 | Wenn das Paket bereits installiert ist. |
Priorität 500 | Wenn das Paket nicht installiert ist und auch nicht zum Ziel-Release gehört. |
Priorität 990 | Wenn das Paket nicht installiert ist und zum Ziel-Release gehört. |
Wird das Ziel-Release nicht angegeben, so vergibt APT die Priorität 100 an alle installierten Pakete und die Priorität 500 an alle nicht installierten Pakete.
- Danach folgt APT den nachfolgend angeführten Regeln, wobei die Regeln in der beschriebenen Reihenfolge abgearbeitet werden. # Ein Paket wird niemals mit einer kleineren Versionsnummer installiert (Downgrade), wenn die Priorität unter 1001 liegt. „Downgrade“ bedeutet, dass eine nicht aktuelle Version eines Paketes installiert wird, obwohl bereits eine aktuelle Version des Paketes installiert ist.
- Keine voreingestellte Priorität innerhalb von APT übersteigt den Wert 1000, ein solcher Wert kann ausschließlich über die Voreinstellungsdatei (preferences) gesetzt werden.
- Der Downgrade eines Paketes ist in jedem Fall als problematisch anzusehen und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
- In vielen Fällen führt ein Downgrade zu einem nicht funktionierenden Paket oder gar zu schweren Problemen mit dem Gesamtsystem.
- Das Paket mit der höchsten Priorität wird installiert.
- Wenn zwei oder mehrere Versionen eines Paketes die gleiche Priorität haben, so wird die Version mit der höchsten Versionsnummer installiert.
- Wenn zwei oder mehr Versionen eines Paketes die gleiche Priorität und Versionnummer haben, aber die Pakete sich in den Metadaten unterscheiden, oder aber die Option --reinstall auf der Kommandozeile angegeben ist, so wird das nicht installierte Paket ausgewählt.
Am häufigsten ist die Situation anzutreffen, dass ein bereits installiertes Paket (Priorität 100) in einer Version installiert ist, die nicht so aktuell (hoch) ist wie ein Paket, welches über eine Quelle in der Datei /etc/apt/sources.list (Priorität 500 oder 990) verfügbar ist.
- Dieses Paket wird aktualisiert, wenn das Kommando apt-get install paketname oder apt-get upgrade ausgeführt wird.
Seltener tritt der Fall ein, dass ein bereits installiertes Paket in einer aktuelleren Version vorhanden ist und kein Paket aus einer der in der Datei /etc/apt/sources.list genannten Quellen eine höhere Versionsnummer aufweist.
- In diesem Fall wird kein Downgrade durchgeführt, wenn das Kommando apt-get install paketname oder apt-get upgrade ausgeführt wird.
Manchmal ist die bereits installierte Version eines Paketes aktueller als die zum Ziel-Release gehörende Version, jedoch nicht so aktuell wie ein Paket, welches aus einer anderen Distribution verfügbar ist.
- In diesem Fall wird das Paket durch das Kommando apt-get install paketname oder apt-get upgrade aktualisiert, da eine der verfügbaren Versionen eine höhere Priorität besitzt als die aktuell installierte Version.
Verwenden von Voreinstellungen
Die APT Konfigurationsdatei /etc/apt/preferences erlaubt dem Administrator, die Zuweisung von Prioritäten detailliert zu steuern.
- Die Konfigurationsdatei besteht aus Einträgen, die sich über mehrere Zeilen erstrecken und untereinander durch Leerzeilen getrennt sind.
- Die Einträge beziehen sich auf ein einzelnes Paket (spezifische Form) oder auf eine Anzahl von Paketen (generelle Form). # Die spezifische Form weist einem Paket eine (Pin-)Priorität zu und übergibt dabei eine gewünschte Version oder einen Versionsbereich.
- Das folgende Beispiel weist allen Versionen des Paketes perl eine hohe Priorität zu, solange die Versionsnummer mit „5.8“ beginnt.
Package: perlPin: version 5.8*Pin-Priority: 1001
- Die generelle Form setzt eine Priorität für die angegebene Distribution oder für alle Pakete von einem bestimmten Server, welcher über den vollen Domainnamen (FQDN) identifiziert wird.
Diese generelle Form wirkt sich ausschließlich auf Gruppen von Paketen aus.
- Folgendes Beispiel weist allen Paketversionen auf einem lokalen Repository mit Paketen eine hohe Priorität zu.
Package: *Pin: origin ""Pin-Priority: 999
Zu beachten ist hier das Schlüsselwort „origin“. - Dieses entspricht nicht dem gleich lautenden Begriff in einer „Release“-Datei! In einer „Release“-Datei wird mit dem Schlüsselwort „origin“ ein Autor oder Hersteller (beispielsweise „Debian“ oder „Ximian“) beschrieben, nicht eine Internetadresse.
Der folgende Eintrag setzt eine geringe Priorität für alle Paketversionen, die zu einer als „unstable“ bezeichneten Distribution gehören.
Package: *Pin: release a=unstablePin-Priority: 50
Das letzte Beispiel zeigt einen Eintrag, der eine hohe Priorität allen Paketen zuweist, die zum Release „stable“ gehören und eine Versionsnummer von „3.0“ aufweisen.
Package: *Pin: release a=unstable, v=3.0Pin-Priority: 50
Bewertung von Prioritäten
Prioritäten (P), die in der APT-Konfigurationsdatei vergeben werden, müssen positive oder negative Integerzahlen sein.
- Diese werden wie folgt interpretiert.
P > 1000 | Installiert ein Paket, auch wenn dies ein „Downgrade“ des Paketes bewirkt. |
990 < P <= 1000 | Installiert ein Paket, auch wenn es nicht aus dem „Target“-Release stammt, außer die bereits installierte Version ist aktueller. |
500 < P <= 990 | Installiert ein Paket, wenn kein Paket passend zum „Target“-Release vorhanden ist oder die bereits installierte Version aktueller ist. |
100 < P <= 500 | Bewirkt, dass eine Version installiert wird, solange keine andere Version aus irgeneiner anderen Distribution verfügbar ist oder aber die installierte Version aktueller ist. |
0 < ? <= 100 | Installiert eine Version eines Paketes nur, wenn dieses Paket noch nicht installiert ist. |
P < 0 | Verhindert, dass diese Version eines Paketes installiert wird. |
Die Einträge werden in der aufgeführten Reihenfolge in der Konfigurationsdatei abgearbeitet.
- Wird ein auf das Paket oder die Paketgruppe passender Eintrag gefunden, so werden die folgenden Einträge ignoriert.
Sind die vorab beschriebenen Einträge in einer Konfigurationsdatei in der beschriebenen Reihenfolge abgelegt, so ergibt sich folgende Konfigurationsdatei:
# Package: perl Pin: version 5.8* Pin-Priority: 1001 Package: * Pin: origin "" Pin-Priority: 999 Package: * Pin: release unstable Pin-Priority: 50
In dieser Zusammenstellung gelten folgende Regeln: # Es wird die aktuellste Version des Paketes „perl“ installiert, solange diese Version mit „5.8“ beginnt.
- Ist eine Version 5.8 von Perl verfügbar und ist die Version 5.9 bereits installiert, so wird ein „Downgrade“ durchgeführt.
- Jedes andere Paket, welches nicht das Paket „perl“ ist und auf dem lokalen System verfügbar ist, bekommt eine höhere Priorität.
- Dies bewirkt, dass nur wenige, nicht lokal verfügbare Pakete aus dem Netz installiert werden.
- Dies betrifft auch Versionen des „Target“-Release.
- Ein Paket, welches nicht auf dem lokalen System verfügbar ist, aber in einer Quelle in der Datei /etc/apt/sources.list aufgeführt wird und zu einem „unstable“ Release gehört, wird nur installiert, wenn es zur Installation ausgewählt wird und noch keine Version dieses Paketes installiert ist.
Paketversionen und Distributionseigenschaften
Die Paketquellen, welche in der Datei /etc/apt/sources.list aufgeführt werden, enthalten im Idealfall die Dateien Packages (bzw. Packages.gz) und Release, mit denen die an der jeweiligen Quelle verfügbaren Pakete beschrieben werden.
Die Datei Packages befindet sich normalerweise im Pfad .../dists/dist-name/component/arch, also beispielsweise .../dists/stable/main/binary-i386/Packages.
- Diese Datei besteht aus einem mehrzeiligen Eintrag für jedes Paket, von dem für die APT Prioritäten lediglich die beiden Zeilen Package und Version benötigt werden.
Die Datei Release befindet sich im Pfad .../dists/dist-name, also beispielsweise unter .../dists/stable/Release oder auch .../dists/sarge/Release.
- Abweichend von der Datei Packages werden fast alle Informationen aus der Release-Datei benötigt.
- Diese sind:
Archive
# Bezeichnet das Archiv, zu dem alle Pakete dieses Verzeichnisses gehören.
- Beispielsweise gibt die Zeile Archive: stable an, dass alle Pakete in dem Verzeichnisbaum unterhalb der Datei Release zum „stable“-Release von Debian gehören.
# In der APT Konfigurationsdatei wird dieser Wert wie folgt gesetzt:
# Pin: release a=stable
Version
# Diese Zeile bezeichnet die Release-Version der Distribution.
- Der Wert „3.1“ besagt auch, dass alle Pakete im Verzeichnisbaum zur Release 3.1 „Sarge“ von Debian gehören.
- Für Versionen wie „testing“ und „unstable“ werden keine Versionsnummern vergeben, da diese Versionen noch nicht veröffentlicht sind.
- Um diesen Wert in der APT-Konfigurationsdatei anzugeben, ist eine der folgenden Zeilen notwendig:
# Pin: release v=3.0 Pin: release a=stable, v=3.0 Pin: release 3.0
Component
# Bezeichnet den Abschnitt der Distribution, aus der die Pakete stammen.
- Beispielsweise bezeichnet die Zeile Component: main in der Release-Datei, dass alle Pakete unterhalb diese Verzeichnisses zum Abschnitt „main“ gehören.
- Dies bedeutet auch, dass alle diese Pakete einer Lizenz entsprechen, die in den Debian Free Software Guidelines (siehe auch DFSG) festgelegt ist.
- Diese Angabe wird wie folgt in der APT-Konfigurationsdatei preferences festgelegt
# Pin: release c=main
Origin
# Bezeichnet den Ursprung der Pakete, meist ist hier „Debian“ angegeben.
- In der APT preferences-Datei sieht diese Zeile wie folgt aus:
# Pin: release o=Debian
Label:
# Eine Bezeichnung für die Pakete in diesem Verzeichnisbaum, dieser Eintrag hat meistens den Wert „Debian“.
- In der APT preferences-Datei sieht diese Zeile wie folgt aus:
# Pin: release l=Debian
Alle verfügbaren Dateien (Packages und Release), die über Quellen in der Datei /etc/apt/sources.list verfügbar sind, werden im Verzeichnis /var/lib/apt/lists/ abgelegt.
- Dieses Verzeichnis kann durch die Variable Dir::State::Lists in der Datei apt.conf verändert werden.
- Die Dateinamen der gespeicherten Packages und Release-Dateien werden mit dem Namen des Servers sowie dem Pfad und der Architektur ergänzt, beispielsweise debiananwenderhandbuch.de_debian_dists_stable_main_binary-i386_Packages.
Weiterhin ist es möglich, eine oder mehrere Zeilen, beginnend mit dem Schlüsselwort Explanation:, mit einer Erklärung dieses Eintrages einzufügen.
Die Zeile Pin-Priority: in jedem Eintrag ist nicht zwingend erforderlich.
- Wird ein solcher Eintrag nicht gefunden, so wird eine um den Wert 1 reduzierte Priorität gegenüber dem vorhergehenden Eintrag vergeben.
Beispiele
Das erste Beispiel zeigt, wie man allen Paketen der „stable“ Distribution eine Priorität über der vorgegebenen (von 500) zuweist.
- Bei allen anderen Paketen wird die Priorität um den Wert 10 verringert.
# Explanation: Uninstall or do not install any Debian-originated Explanation: package versions other than those in the stable distro Package: * Pin: release a=stable Pin-Priority: 900
Package: * Pin: release o=Debian Pin-Priority: -10
Die beschriebene Konfiguration führt dazu, dass alle Pakete aus der aktuellen „stable“ Distribution installiert werden bzw.
- bereits installierte Pakete immer aktuell gehalten werden.
- Darüber hinaus ist es möglich, einzelne Pakete aus anderen Distributionen zu installieren, hier am Beispiel eines Paketes aus „testing“ gezeigt:
# apt-get install paketname/testing
Das so aus „testing“ installierte Paket wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht weiter aktualisiert.
- Dies muss von Hand durch den erneuten Aufruf des oben beschriebenen Kommandos erfolgen.
Das zweite Beispiel setzt eine hohe Priorität für Pakete aus dem „testing“-Zweig, eine etwas niedrigere Priorität für den „unstable“-Zweig und eine noch geringere Priorität für Pakete aus anderen Bereichen.
# Package: * Pin: release a=testing Pin-Priority: 900
Package: * Pin: release a=unstable Pin-Priority: 800
Package: * Pin: release o=Debian Pin-Priority: -10
Diese Konfiguration bewirkt, dass bevorzugt Pakete aus „testing“ in den jeweils aktuellen Versionen installiert werden.
- Auch hier ist es möglich, mittels
# apt-get install paketname/unstable
gezielt einzelne Pakete aus dem „unstable“-Bereich zu installieren.
APT Pinning
apt-key
apt-extracttemplates
apt-cache
Mit apt-cache können die verschiedensten Abfragen zu den bekannten Paketen (also auch zu den noch nicht installierten) erstellt werden.
- Dies beschränkt sich nicht nur auf Paketnamen oder die zu einem Paket gehörenden Dateinamen, sondern es können auch Informationen zu den Metadaten erfragt werden.
Wenn Sie nicht die Option -h oder --help benutzen, muss mindestens eines der folgenden Kommandos angegeben werden.
add | fügt die angegebene Package-Datei dem Package-Cache hinzu. | |
gencaches | Diese Option bewirkt das Gleiche wie apt-get check.
| |
showpkg | Diese Option zeigt Informationen über die weiterhin auf der Kommandozeile angegebenen Pakete.
Package: bash Versions: 2.05a-12(/var/lib/apt/lists/192.168.1.1_home_ftp_debian_dists_sid_main_binary-i386_Packages)(/var/lib/dpkg/status) 2.05a-11(/var/lib/apt/lists/192.168.1.1_home_ftp_debian_dists_woody_main_binary-i386_Packages) Reverse Depends: kernel-patch-ltt,bash 2.0 kernel-patch-lkcd,bash 2.0 kernel-patch-kdb,bash 2.0 kernel-patch-acl,bash 2.0 horde2,bash cron-apt,bash 2.03-6 common-lisp-controller,bash 2.04-9 cdcontrol,bash 2.0 bash-doc,bash 2.03-1 bash-builtins,bash 2.05a-12 base-files,bash 2.03-3 txt2regex,bash 2.04 openmosix,bash 2.0 mosix,bash 2.0 mkrboot,bash mason,bash kernel-patch-ulog,bash 2.0 kernel-patch-ttl,bash 2.0 kernel-patch-ltt,bash 2.0 kernel-patch-kiobuf-bigmem,bash 2.0 kernel-patch-kiobuf,bash 2.0 kernel-patch-kdb,bash 2.0 kernel-patch-irc,bash 2.0 kernel-patch-badram,bash 2.0 htmlheadline,bash 2.04-1 horde,bash 2.03-6 gopherweblink,bash gibraltar-bootsupport,bash foomatic-bin,bash 2.05 diffmon,bash 2.0 cron-apt,bash 2.03-6 common-lisp-controller,bash 2.04-9 colorgcc,bash cdcontrol,bash 2.0 bug,bash 2.04-1 bash-doc,bash 2.03-1 bash-builtins,bash 2.05a-11 base-files,bash 2.03-3 Dependencies: 2.05a-12 - base-files (2 2.1.12) libc6 (2 2.2.4-4) libncurses5 (2 5.2.20020112a-1) grep-dctrl (0 (null)) bash-completion (0 (null)) bash-doc (1 2.05-1) bash-completion (0 (null)) 2.05a-11 - base-files (2 2.1.12) libc6 (2 2.2.4-4) libncurses5 (2 5.2.20020112a-1) bash-completion (0 (null)) bash-doc (1 2.05-1) bash-completion (0 (null)) Provides: 2.05a-12 - 2.05a-11 - Reverse Provides: Es müssen also, damit dieses Paket funktioniert, mindestens die unter „Dependencies“ aufgeführten Pakete installiert sein.
| |
stats | Über den aktuellen Cache wird eine Statistik ausgegeben.
fr@sushi:~$ apt-cache stats Total Package Names : 8953 (358k) Normal Packages: 6872 Pure Virtual Packages: 259 Single Virtual Packages: 176 Mixed Virtual Packages: 115 Missing: 1531 Total Distinct Versions: 9133 (438k) Total Dependencies: 47613 (1143k) Total Ver/File relations: 19322 (309k) Total Provides Mappings: 1889 (37.8k) Total Globbed Strings: 110 (1273) Total Dependency Version space: 179k Total Slack space: 86.3k Total Space Accounted for: 2374k Total Package Names - Anzahl der Paketnamen, die im Cache gefunden wurden. Normal Packages - Dies sind Pakete, deren Namen in einer Abhängigkeit zu einem anderen Paket stehen; hierunter fällt eine große Zahl der Pakete. Pure Virtual Packages - Anzahl der „virtuellen“ Paketnamen im Cache.
Single Virtual Packages - Dies ist die Anzahl der Pakete, die ein virtuelles Paket zur Verfügung stellen, das aber nur einmal im Cache auftaucht.
Mixed Virtual Packages - Anzahl der Pakete, die sowohl als virtuelle als auch als reale Pakete vorhanden sind. debconf ist als reales Paket vorhanden, wird aber auch von debconf-tiny zur Verfügung gestellt. Missing - Pakete, die in einer Abhängigkeit benannt werden, aber nicht im Cache zu finden sind.
Total Distinct Versions - Die Anzahl der Paketversionen im Cache.
Total Dependencies - Die Anzahl der gesamten Abhängigkeiten zwischen allen Paketen im Cache. Total Ver/File relations - Die Gesamtzahl an Version/Datei-Beziehungen. Total Provides Mappings - Die Gesamtzahl an Bereitstellungen von Mappings. Total Globbed Strings - Gesamtanzahl von Mustern Total Dependency Version space - Gesamtmenge an Abhängigkeits/Versionsspeicher. Total Slack space - Gesamtmenge an Slack Speicher. Total Space Accounted for - Gesamtmenge des Speichers. | |
dump | Zeigt eine kurze Information zu jedem Paket an.
| |
dumpavail | Zeigt eine Liste der verfügbaren Pakete. | |
unmet | Zeigt eine Zusammenfassung aller nicht erfüllten Abhängigkeiten. | |
show | Hat einen ähnlichen Effekt wie das Kommando dpkg --print-avail und zeigt die Paketinformationen für die angegebenen Pakete. | |
search | Führt eine Volltextsuche über alle verfügbaren Paketdateien durch.
Mehrere Suchargumente können angegeben werden und werden dann über eine UND-Verknüpfung ausgewertet. | |
depends | Zeigt alle Abhängigkeiten eines Pakets an.
# apt-cache depends bash bash Depends: base-files PreDepends: libc6 PreDepends: libncurses5 Suggests: grep-dctrl Conflicts: <bash-completion> Replaces: bash-doc Replaces: <bash-completion> | |
policy | Die Option policy zeigt zu einem Paket die installierte sowie die verfügbaren Versionen aus den erreichbaren Quellen an.
# apt-cache policy bash bash: Installed: 2.05b-5 Candidate: 2.05b-5 Version Table: *** 2.05b-5 0 500 ftp://ftp.freenet.de sid/main Packages 100 /var/lib/dpkg/status 2.05b-3 0 500 ftp://ftp.freenet.de testing/main Packages 500 ftp://ftp.freenet.de sarge/main Packages 2.05a-11 0 500 ftp://ftp.freenet.de woody/main Packages | |
pkgnames | Zeigt eine Liste aller Paketnamen.
| |
dotty | Dieser Option kann eine Liste von Paketnamen mitgegeben werden.
Um die Grafik etwas zu verkleinern, kann die Zeile APT::Cache::GivenOnly "true"; in der APT-Konfigurationsdatei /etc/apt/apt.conf hinzugefügt werden.
Das Ergebnis ist eine Grafik, die unterschiedliche Symbole für Pakete verwendet.
Hier zwei kleine Beispiele dafür, wie diese Option sinnvoll eingesetzt werden kann: apt-cache dotty vim | dot -Tps > packgraph.ps apt-cache dotty $(dpkg --get-selections | grep -v deinstall \ |
dot -Tps > packgraph.ps |
apt-cache dotty vim – Beispiel
Beide Beispiele erzeugen eine Postscript-Datei packgraph.ps.
- Diese kann beispielsweise mit dem Programm gv angezeigt werden.
Suchen ohne apt-cache
Die aus der Bash-Shell bekannte Vervollständigung von Dateinamen (mittels TAB-Taste) kann auch auf Debian Pakete ausgeweitet werden.
- Hierzu ist die Datei /etc/bash_completion zu „sourcen“, beispielsweise durch das Kommando source /etc/bash_completion.
- Nun kann auch apt-get install durch das Drücken der Taste TAB vervollständigt werden.
Unterkategorien
Diese Kategorie enthält nur die folgende Unterkategorie:
A
- APT/Fehlerbehebung (3 S)
Seiten in der Kategorie „APT“
Folgende 30 Seiten sind in dieser Kategorie, von 30 insgesamt.