Information Security Management System
Information Security Management System (ISMS) - Managementsystem für Informationssicherheit
Beschreibung
- Begriff
IT-Sicherheitsmanagement stammt aus dem Bereich der Informationstechnik
- Beschreibt einen fortlaufenden Prozess innerhalb einer Unternehmung oder Organisation zur Gewährleistung der IT-Sicherheit
- Aufgaben des IT-Sicherheitsmanagements
Die Aufgabe des IT-Sicherheitsmanagements ist die systematische Absicherung eines informationsverarbeitenden IT-Verbundes
- Gefahren für die Informationssicherheit oder Bedrohungen des Datenschutzes eines Unternehmens oder einer Organisation sollen verhindert oder abgewehrt werden
- Die Auswahl und Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen für die jeweiligen Geschäftsprozesse eines Unternehmens zählt zu den Tätigkeiten des IT-Sicherheitsmanagements
- Eine normierte Vorgehensweise wird durch das Verwenden von IT-Standards ermöglicht
- Begriffsherkunft
Der Begriff des IT-Sicherheitsmanagements taucht erstmals mit der Veröffentlichung der Green Books im Jahre 1989 auf
- Aus einem Teil der Green Books entwickelte sich die BS-7799-Norm für Informationssicherheit
- Gleichwohl wurden bereits von amerikanischen Behörden in den 1970er-Jahren Methoden für ein strukturiertes Vorgehen zur Absicherung gegen Bedrohungen der Informationssicherheit verwendet
- In den 1980er-Jahren folgten im englischsprachigen Bereich einige Studien und Aufsätze zum Thema computer abuse and security und wie eine effektive Informationssicherheit durch organisatorische Maßnahmen in einem Unternehmen erreicht werden konnte
Sicherheitstechnik
- Institutionen nutzt Sicherheitstechnik
Beispielsweise um sich vor Gefahren aus dem Internet abzusichern
- Virenschutzprogramme
- Spamfilter
- gestaffelte Firewalls
- Software zur Angriffserkennung
Sicherheitsorganisation
- Organisatorische Maßnahme
Richtlinien
- Benutzung mobiler Systeme erlassen oder die ihre Mitarbeiter über Gefahren im Internet informieren
- Fehlende Konzeption
- Sowohl die Anwendung von Technik als auch die Einführung organisatorischer Maßnahmen erfolgt oft jedoch ohne Konzept und Erfolgskontrolle
- Isolierte Maßnahmen
Für eine angemessene Informationssicherheit ist die isolierte Umsetzung einzelner technischer oder organisatorischer Maßnahmen erfahrungsgemäß, allerdings weder effektiv noch effizient
- Vielmehr ist ein Rahmen erforderlich, der dafür sorgt, dass alle Maßnahmen zielgerichtet gesteuert und überwacht werden
- Ein solches Managementsystem für Informationssicherheit (ISMS) besteht aus folgenden Komponenten
- Managementprinzipien,etwa der Vorgabe von Zielen in der Organisation, der Erstellung von Kommunikationsgrundsätzen oder Regelungen für Kosten-Nutzen-Analysen,
- Ressourcen und Mitarbeitern,dies umfasst die Steuerung des Einsatzes von Technik und Personal sowie
- der Beschreibung eines Sicherheitsprozesses
- Worauf sollten Sie beim Aufbau und Betrieb eines ISMS achten?
Antworten hierzu finden Sie im -Standard 200-1: Managementsysteme für Informationssicherheit ()
- Die dort genannten Empfehlungen werden im -Standard 200-2: -Grundschutz-Methodik konkretisiert
- In den Kapiteln 3 und 4 erfahren Sie dort beispielsweise, worauf bei der Initiierung und Organisation des Sicherheitsprozesses zu achten ist
- Aspekte des Managements von Informationssicherheit gemäß IT-Grundschutz
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Sicherheitsprozess | |
Managementprinzipien | |
Sicherheitsorganisation | |
Sicherheitsleitlinie | |
Sicherheitskonzept | |
Dokumentation |
Aufgabe
- Systematische Absicherung eines IT-Verbundes
- Gefahren für die Informationssicherheit oder Bedrohungen des Datenschutzes eines Unternehmens oder einer Organisation sollen verhindert oder abgewehrt werden
- Die Auswahl und Umsetzung von IT-Sicherheitsstandards zählt zu den Aufgaben des IT-Sicherheitsmanagements
Standards
- IT-Grundschutz des BSI
- Die IT-Grundschutz-Kataloge definieren für die verschiedenen Aspekte einer IT-Landschaft konkrete Maßnahmen, die zur Erhaltung der Sicherheit bei niedrigem und mittlerem Schutzbedarf erfüllt werden müssen
- Für Systeme mit hohem Schutzbedarf geben die Grundschutzkataloge ein strukturiertes Vorgehen, um die notwendigen Maßnahmen zu identifizieren
- Die Grundschutz-Kataloge sind primär in Deutschland bekannt, liegen allerdings auch englischsprachig vor
- ISO/IEC 27001
- Norm für Informationssicherheitsmanagementsysteme (ISMS)
- ISO/IEC 27002
- Leitfaden für das Informationssicherheitsmanagement
Weltweit am stärksten verbreitet ist die ISO/IEC 27001-Norm
Standards
- Folgende Standards werden dem IT-Sicherheitsmanagement zugerechnet
- IT-Grundschutz des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
- Die IT-Grundschutz-Kataloge definieren für die verschiedenen Aspekte einer IT-Landschaft konkrete Maßnahmen, die zur Erhaltung der Sicherheit bei niedrigem und mittlerem Schutzbedarf erfüllt werden müssen (Waschzettel)
- Für Systeme mit hohem Schutzbedarf geben die Grundschutzkataloge ein strukturiertes Vorgehen, um die notwendigen Maßnahmen zu identifizieren
- Die Grundschutz-Kataloge sind primär in Deutschland bekannt, liegen allerdings auch englischsprachig vor
- ISO/IEC 27001: Norm für Informationsicherheitsmanagementsysteme (ISMS)
- ISO/IEC 27002: Leitfaden für das Informationssicherheitsmanagement (vormals ISO/IEC17799:2005)
- BS 7799-1 und BS 7799-2: Vorgänger der ISO/IEC 27002 und ISO/IEC 27001
- Weltweit am stärksten verbreitet ist die ISO/IEC-27001-Norm
- Weitere Standards mit IT-Sicherheitsaspekten
- ITIL: Best-Practices-Sammlung für das IT-Servicemanagement
- ISO/IEC 20000: die ISO/IEC-Norm für IT-Servicemanagement
- BS 15000: Britischer Standard für IT-Servicemanagement
- COBIT: IT-Governance-Framework
- ISO/IEC 13335: ehemalige Normenreihe zum Sicherheitsmanagement in der Informations- und Kommunikationstechnik
- EN ISO 27799: Medizinische Informatik – Sicherheitsmanagement im Gesundheitswesen bei Verwendung der ISO/IEC 27002 (speziell für den Gesundheitsbereich)
- VdS 10005: Richtlinie für IT-Sicherheit im kleinen Mittelstand
- Payment Card Industry Data Security Standard (PCI-DSS): Regelwerk für die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen
- die Benchmarks des Center for Internet Security
- diverse Federal Information Processing Standards (FIPS) und weitere des US National Institute of Standards and Technology (NIST)
Verfahren und Regeln innerhalb einer Organisation
- definieren
- steuern
- kontrollieren
- aufrechterhalten
- fortlaufend verbessern
- Begriff wird im Standard ISO/IEC 27002 definiert
- ISO/IEC 27001 beschreibt ein ISMS
- Deutscher Anteil an dieser Normungsarbeit
Informationssicherheit und Datenschutz
- Überschneidende Zuständigkeiten
- Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) und Datenschutzbeauftragter (DSB)
- Sollten personell getrennt wahrgenommen werden
- ISO/IEC 27701
Mit der ISO/IEC 27701 wird das klassische Informationssicherheitsmanagementsystem um Datenschutzaspekte erweitert
- Sodass beide Beauftragte über das gleiche Dokumentenwerk gegenseitig zuarbeiten können
Allgemeine Ansätze
Ansatz | Beschreibung |
---|---|
Verankerung in der Organisation | Die Verantwortlichkeiten und Befugnisse für den Informationssicherheitsprozess werden vom obersten Management eindeutig und widerspruchsfrei zugewiesen
|
Verbindliche Ziele | Die durch den Informationssicherheitsprozess zu erreichenden Ziele werden durch das Topmanagement vorgegeben. |
Richtlinien | Verabschiedung von Sicherheitsrichtlinien (Security Policy), die den sicheren Umgang mit der IT-Infrastruktur und den Informationen definieren durch das oberste Management |
Personalmanagement | Bei Einstellung, Einarbeitung sowie Beendigung oder Wechsel der Anstellung von Mitarbeitern werden die Anforderungen der Informationssicherheit berücksichtigt. |
Aktualität des Wissens | Es wird sichergestellt, dass das Unternehmen über aktuelles Wissen in Bezug auf Informationssicherheit verfügt. |
Qualifikation und Fortbildung | Es wird sichergestellt, dass das Personal seine Verantwortlichkeiten versteht und es für seine Aufgaben geeignet und qualifiziert ist. |
Adaptive Sicherheit | Das angestrebte Niveau der Informationssicherheit wird definiert, umgesetzt und fortlaufend an die aktuellen Bedürfnisse sowie die Gefährdungslage angepasst (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) |
Vorbereitung | Das Unternehmen ist auf Störungen, Ausfälle und Sicherheitsvorfälle in der elektronischen Datenverarbeitung vorbereitet |
Zertifizierung