nmap
topic kurze Beschreibung
Beschreibung
- Network Mapper (nmap)
- Nmap ist ein freier Portscanner zum Scannen und Auswerten von Hosts in einem Rechnernetz.[1]
- Der Name steht für Network Mapper.
- Ursprünglich für Linux entwickelt.
- Mit Einschränkungen auch für Windows-Systeme nutzbar (seit 2000).[2]
- Was ist Network Scanning?
- Netzwerke scannen und analysieren
- Angeschlossene und aktive Systeme erkennen
- Details zu Diensten, Konfigurationen und Versionen bestimmen
- Netzwerk-Inventarisierung
- Dienste-Aktualisierungen prüfen
- Überwachung von Betriebszeiten, Hosts oder Diensten
Nmap ist ein freier Portscanner zum Scannen und Auswerten von Hosts in einem Rechnernetz. Der Name steht für Network Mapper.
Nmap wurde von einem unter dem Nickname Fyodor bekannten Hacker ursprünglich für das Betriebssystem Linux entwickelt. Das textbasierte Programm unterlag bis Version 7.90 einer modifizierten Version der GNU General Public License, als diese durch eine auf ihr basierende eigene Lizenz ersetzt wurde. Nmap kann darüber hinaus auch kostenpflichtig unter einer alternativen Lizenz erworben werden (um es zum Beispiel innerhalb von Nicht-GPL-Software zu benutzen). Neben der textbasierten Variante gibt es noch die grafische Benutzeroberfläche NmapFE zur komfortablen Einstellung von Nmap, welche mittlerweile durch die Zenmap genannte GUI abgelöst wurde, die auf UMIT von Adriano Monteiro Marques basiert. Obwohl nmap ursprünglich ein Unix-Werkzeug war, existiert mittlerweile auch eine Portierung auf Windows-Betriebssysteme. Sie bietet annähernd den vollen Funktionsumfang, hat jedoch einige Einschränkungen.[1]
Nmap wird in erster Linie für Portscanning (also das Untersuchen der Ports eines Hosts) eingesetzt. Das Werkzeug wurde ständig erweitert und konnte sich vor allem durch die aktiven Techniken für OS-Fingerprinting (das Erkennen des eingesetzten Betriebssystems auf dem Zielhost) einen Namen machen. Auch das Mapping von Umgebungen (Erkennen aktiver Hosts) ist möglich. Darüber hinaus lassen sich mit Nmap vereinzelt die hinter einem Port stehenden Dienste und deren Version auslesen.
Nmap ist sowohl bei Angreifern als auch bei Administratoren sehr beliebt, da es sehr effizient und zuverlässig arbeitet. Es ist ein wichtiger Bestandteil bei der Netzwerkdiagnose und Auswertung von netzwerkfähigen Systemen. Unter anderem wird es auch vom Vulnerability Scanner Nessus zur Erfassung offener Ports eingesetzt.
Installation
Anwendungen
Einfacher Portscan
nmap ohne Optionen
- Es geht darum herauszufinden, ob ein Port offen ist, welche Anwendung dahinter läuft und ob dort Sicherheitslücken und Schwachstellen zu vermuten sind.
- Ein einfacher Port-Scanner wird alle Ports pauschal in zwei oder drei Zustände einteilen:
- offen,
- geschlossen,
- gefiltert / geblockt (offen/geschlossen) jeweils mit und ohne Antwort.
Ziele festlegen
- NMAP ist bei der Angabe des Scan-Ziels sehr flexibel.
- Das kann ein Domain-Name sein, eine IP-Adresse oder ein ganzes Subnetz.
Domain: www. XXX.XX IP-Adresse: 192.168.1.1 Subnetz: 192.168.1.1/24 Subnetz: 192.168.1.*
- Man sollte einen Port-Scan nicht auf ein ganzes Subnetz anwenden.
- Ein ganzes Subnetz zu scannen, kann sehr lange dauern, wenn die Hosts gefilterte Ports haben.
- Die Anzahl der Ports reicht von 1 bis 65.535.
- NMAP scannt standardmäßig nur etwa 1.000 der meistgenutzten Ports, die in der Datenbank "nmap-services" aufgelistet sind.
- Mit der Option "-F" (für engl. fast, dt. schnell) kann man den Port-Scan sogar auf die 100 meistgenutzten Ports beschränken.
- Interessante Ports scannen mit der Option "-p":
Port(s) | Option |
---|---|
22 | -p22 |
22,25,80 | -p22,25,80 |
1 - 100 | -p-100 |
80 - 88 | -p80-88 |
>60000 | -p60000- |
1 - 65535 | -p- |
Einzelne Rechner
- Der Zielbereich ist eine einzelne IP-Adresse
- Standardmäßig arbeitet Nmap mit IPv4 (es geht aber auch IPv6)
- Ein Windows-7-Rechner scannt einen Linux-PC:
- nmap 172.16.24.102 (Nmap scan report for)
- Die IP-Adresse gehört also dem Linux-Rechner, den wir mit Nmap auf offene Ports hin überprüfen.
- Das Ergebnis:
- 997 Ports erkennt Nmap als geschlossen (closed ports)
- Drei Ports sind offen:
- Port 21 für FTP (open ftp)
- Port 80 für einen Webserver (open http) und
- Port 110 für POP3 (open pop3)
Netzwerkbereiche
Bereich auswählen
- Nmap betrachtet alles in der Kommandozeile, was keine Option (oder ein Argument einer Option) ist, als Bezeichnung eines Zielhosts.
- Der einfachste Fall ist die Beschreibung einer IP-Zieladresse oder eines Zielhostnamens zum Scannen.
- Manchmal möchten Sie ein ganzes Netzwerk benachbarter Hosts scannen.
- Dafür unterstützt Nmap Adressen im CIDR-Stil [3].
- Sie können an eine IPv4-Adresse oder einen Hostnamen angefügt werden.
- Nmap wird alle IP-Adressen scannen, bei denen die ersten <numbits> mit denen der gegebenen IP oder des gegebenen Hostnamens übereinstimmen.
- Z.B.: würde 192.168.10.0/24 die 256 Hosts zwischen 192.168.10.0 (binär: 1100.0000.1010.1000.0000.1010.0000.0000) und 192.168.10.255 (binär: 1100.0000.1010.1000.0000.1010.1111.1111, inklusive) scannen.
- 192.168.10.40/24 würde genau dieselben Ziele scannen.
- Dadurch, dass der Host
scanme.nmap.org
die IP-Adresse 64.13.134.52 hat, würde die Angabe
scanme.nmap.org/16
die 65.536 IP-Adressen zwischen 64.13.0.0 und 64.13.255.255 scannen.
- Der kleinste erlaubte Wert ist /0, der das gesamte Internet scannt.
- Der größte Wert ist /32 und scannt lediglich den Host mit angegebenem Namen oder IP-Adresse, da alle Adressen-Bit festgelegt sind.
Teilbereich auswählen
- Die CIDR-Notation ist kurz, aber nicht immer flexibel genug.
- So möchte man z.B. 192.168.0.0/16 scannen, aber IPs auslassen, die mit .0 oder .255 enden, weil sie als Unternetzwerk und Broadcast-Adressen benutzt werden können.
- Nmap unterstützt das in Form einer Oktett-Bereichsadressierung.
- Statt eine normale IP-Adresse anzugeben, kann man eine mit Kommata getrennte Liste von Zahlen oder Bereichen für jedes Oktett angeben.
- Z.B. überspringt 192.168.0-255.1-254 alle Adressen im Bereich, die mit .0 oder .255 enden, und 192.168.3-5,7.1 scannt die vier Adressen 192.168.3.1, 192.168.4.1, 192.168.5.1 und 192.168.7.1.
- Beide Bereichsgrenzen können weggelassen werden, die Standardwerte sind 0 für die linke und 255 für die rechte Grenze.
- Wenn Sie allein - benutzen, ist das identisch mit 0-255.
- Im ersten Oktett dann 0- benutzen, damit die Zielangabe nicht wie eine Kommandozeilenoption aussieht.
- Die Angabe 0-255.0-255.13.37 führt einen internetweiten Scan über alle IP-Adressen aus, die mit 13.37 enden.
- Diese Art von breiter Abtastung kann bei Internet-Umfragen und -Forschungen hilfreich sein.
IPv6
- IPv6-Adressen können nur durch ihre vollständige IPv6-Adresse oder ihren Hostnamen angegeben werden.
- CIDR und Oktettbereiche werden für IPv6 nicht unterstützt, weil sie selten nützlich sind.
Zielauswahl
- Auch wenn Ziele normalerweise in der Kommandozeile angegeben werden, gibt es auch die folgenden Optionen, um die Zielauswahl zu steuern:
-iL <inputfilename> (Eingabe aus einer Liste)
- Eine sehr lange Liste von Hosts in der Kommandozeile anzugeben ist oft sehr umständlich, kommt aber sehr häufig vor.
- Der DHCP-Server z.B. exportiert vielleicht eine Liste von 10.000 aktuellen Adresszuweisungen (engl. leases), die Sie scannen möchten.
- Man möchte z.B. alle IP-Adressen außer denjenigen scannen, um Hosts , die unautorisierte statische IP-Adressen benutzen zu finden.
- Die Liste der zu scannenden Hosts und übergibt deren Dateinamen als Argument zur Option -iL an Nmap.
- Die Einträge dürfen alle Formate haben, die Nmap auf der Kommandozeile akzeptiert (IP-Adresse, Hostname, CIDR, IPv6 oder Oktettbereiche).
- Alle Einträge müssen durch ein oder mehrere Leerzeichen, Tabulatoren oder Zeilenumbrüche getrennt sein.
- Wenn man einen Bindestrich (-) als Dateinamen angibt, liest Nmap die Hosts von der Standardeingabe statt aus einer normalen Datei.
-iR <num hosts> (zufällige Auswahl von Zielen)
Internetumfragen
- Für internetweite Umfragen und andere Forschungsaktivitäten möchte man Ziele vielleicht zufällig auswählen.
- Das kann man mit der Option -iR, die als Argument die Anzahl der zu erzeugenden IPs annimmt.
- Nmap lässt automatisch bestimmte unerwünschte IPs aus, wie solche in privaten, Multicast- oder unbesetzten Adressbereichen.
- Für einen endlosen Scan kann man das Argument 0 angeben.
Beispiele
- Befehl
nmap -sS -PS80 -iR 0 -p 80
sucht Webserver , auf denen man stöbern kann.
- Befehl
--exclude <host1>[,<host2>[,...]] (Ziele ausklammern)
gibt eine mit Kommata getrennte Liste von Zielen an, die vom Scan ausgeschlossen sein sollen, selbst wenn sie in den angegebenen Netzwerkbereich fallen.
- Die übergebene Liste benutzt die normale Nmap-Syntax und kann folglich Hostnamen, CIDR-Netzblöcke, Oktettbereiche usw. enthalten.
- Das kann nützlich sein, wenn das zu scannende Netzwerk hochkritische Server und Systeme enthält, die man nicht anfassen darf, weil sie bekanntermaßen ungünstig auf Port-Scans reagieren.
- Oder Unternetze, die von anderen Leuten administriert werden.
- Befehl
--excludefile<-exclude_file> (Liste aus Datei ausklammern)
- Das bietet dieselbe Funktionalität wie die Option --exclude.
- Unterschied: die ausgeklammerten Ziele in der mit Zeilenumbrüchen, Leerzeichen oder Tabulatoren getrennten Datei <exclude_file> statt auf der Kommandozeile angegeben werden.
Dienste identifizieren
- Die Ports 25/tcp, 80/tcp und 53/udp sind offen.
- Dank der Datenbank in nmap-services gibt Nmap noch aus, dass diese Ports wahrscheinlich jeweils zu einem Mailserver (SMTP), Webserver (HTTP) und Nameserver (DNS) gehören.
- Selbst wenn Nmap recht hat und auf dem Server im obigen Beispiel SMTP-, HTTP- und DNS-Server laufen, ist das nicht besonders viel an Information.
- Eine genaue Versionsnummer hilft bei der Bestimmung der Exploits, für die ein Server anfällig ist.
- Die Versionserkennung hilft Ihnen, an diese Information heranzukommen.
- Nachdem TCP- und/oder UDP-Ports mit einer der anderen Scan-Methoden entdeckt wurden, fragt die Versionserkennung diese Ports ab.
- Die Datenbank in nmap-service-probes enthält Testpakete für die Abfrage verschiedenster Dienste und Ausdrücke für den Vergleich und das Parsen der Antworten.
- Nmap versucht, das
- Dienstprotokoll zu bestimmen (z.B. FTP, SSH, Telnet, HTTP), aber auch
- Anwendungsnamen (z.B. ISC BIND, Apache httpd, Solaris telnetd),
- Versionsnummer,
- Hostnamen, Gerätetyp (z.B. Drucker, Router),
- die Betriebssystemfamilie (z.B. Windows, Linux) und manchmal verschiedene Details:
- etwa ob ein X-Server Verbindungen annimmt,
- die SSH-Protokollversion
- oder der KaZaA-Benutzername.
Syntax
nmap [Scan Type(n)] [Optionen] {Ziel}
Optionen
Parameter
Umgebungsvariablen
Exit-Status
Konfiguration
Dateien
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Siehe auch
Links
Projekt
Weblinks
- http://nmap.org/ Offizielle Projekt-Website
- https://www.informatik-aktuell.de/betrieb/it-security/nmap-portscanner-hacking-tool-alleskoenner-teil-i.html
- http://www.scip.ch/?labs.20100507
- https://de.wikipedia.org/wiki/Nmap
- http://translate.google.com/translate?hl=de&sl=auto&tl=de&u=https%3A%2F%2Fnmap.org%2Fbook%2Finst-windows.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing
- http://mikiwiki.org/wiki/grep
- https://svn.nmap.org/nmap/docs/nmap.xsl
- https://nmap.org/man/de/man-os-detection.html
- https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/2103061.htm
- https://nmap.org/man/de/man-target-specification.html
- https://nmap.org/man/de/man-output.html
- https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/2103021.htm
Einzelnachweise
Testfragen
Testfrage 1
Testfrage 2
Testfrage 3
Testfrage 4
Testfrage 5
TMP
Wikipedia
| Screenshot= | Beschreibung= Ausgabe von Nmap gegen wikipedia.de | Hersteller= Gordon Lyon (Fyodor) und das „Nmap-Developer-Team“ | Betriebssystem= Linux, Unix, macOS, Windows |Programmiersprache = C, C++, Python, Lua | Kategorie= Portscanner | Lizenz= Nmap Public Source License[1] | Deutsch= nein | Website= nmap.org