Patch (Software)
topic - Kurzbeschreibung
Beschreibung
Ein Vorlage:Lang (Maskulinum, selten Neutrum; von = flicken, ausbessern und Vorlage:Lang = [aufgesetzter] Flicken, Flickwerk in der Bedeutung von Reparatur bzw.
- Nachbesserung) ist eine Korrekturauslieferung für Software oder Daten aus Endanwendersicht, um Fehler zu beheben, bekannt gewordene Sicherheitslücken zu schließen sowie bislang nicht vorhandene Funktionen nachzurüsten.
- Teilweise werden auch Änderungen an einer Software ohne Wissen der Käufer oder Nutzer von Software installiert, denn oftmals wird im Änderungsprotokoll (), wenn überhaupt vorhanden, nicht jede einzelne Änderung (bzw.
- jeder Einzel-Vorlage:Lang) auch dokumentiert.
- Größere Nachbesserungen, die nicht nur zahlreiche bereits davor erhältliche Vorlage:Lang (nach teils wöchentlichen „Vorlage:Lang“) enthalten, werden oft in Form von größeren Aktualisierungen verteilt, wie beispielsweise Service Packs bei (älteren) Windows- und Office-Versionen von Microsoft.
Der Begriff war bereits gebräuchlich, als (minimale) Korrekturen an Software noch auf Lochkarten durch Stanzen beziehungsweise Zukleben einzelner Löcher bewerkstelligt wurden.
Abgrenzung
Ein Patch ist eine Fehlerbehebung für ausführbare Programme beziehungsweise Betriebssysteme und kann auch kleinere Funktionserweiterungen enthalten.
- Er wird mitunter zeitlich begrenzt angeboten, bis mit einem Versions-Update das Problem auch in der aktuell verfügbaren Programmversion behoben ist.
- Ein Bugfix behebt Fehler im Programm-Quellcode, die Fehlfunktionen hervorrufen können.
- Ein Hotfix ist eine besonders wichtige, sehr dringende Fehlerbehebung für ausführbare Programme beziehungsweise Betriebssysteme.
- Eine Aktualisierung () verändert den bestehenden Funktionsumfang von ausführbaren Programmen und enthält oft auch Fehlerbereinigungen.
Ziele für Patches
Patch für Binärprogramme
Ein Patch für ein Binärprogramm ersetzt in der Regel eine oder mehrere Dateien durch eine neue Version. Vorlage:Lang für Binärprogramme werden meist von Herstellern proprietärer Software für ihre eigenen Programme veröffentlicht.
- Verbreitet sind Vorlage:Lang für Binärprogramme auch unter Softwarepiraten.
- Hier wird mit einem Patch meist ein Kopierschutz umgangen.
- Auch in der Computerspieleszene sind Vorlage:Lang verbreitet, um Spiele zu modifizieren.
Für Programme (oder seltener Betriebssysteme) werden auch Aktualisierungen per Internet angeboten, die heruntergeladen und eingespielt werden können.
Zu Zeiten des Betriebssystems CP/M waren Bildschirm- und Druckersteuerung noch nicht Teil des Betriebssystems selbst.
- Die Anpassung in Form von Escape-Sequenzen oder kleinen Maschinenprogrammen musste daher im Code des Anwenderprogramms vorgenommen werden, der dazu bereits reservierte Patch-Bereiche vorsah.
- Beispiele dafür sind WordStar, dBASE und SuperCalc.
- Das Patchen wurde meist mit Hilfe eines Debuggers vorgenommen.
Vorlage:AnkerPatch für Quellcode
Ein Patch für Quellcode enthält nur die geänderten Zeilen im Programmcode.
- Am weitesten verbreitet sind die Formate „Context-diff“ und „Unified-diff“.
- Diese Vorlage:Lang dienen dazu, die Änderungen zu dokumentieren und kommunizieren. Vorlage:Lang sind ein essenzieller Bestandteil der Softwareentwicklung.
Unter Unix werden Programmcode-Vorlage:Lang mit dem Programm diff erzeugt.
- Mit dem Programm patch, ursprünglich von Larry Wall geschrieben, kann man einen Patch automatisch einspielen.
Die meisten verbreiteten Versionsverwaltungssysteme benutzen Patches, um Änderungen zwischen Dateiversionen festzuhalten.
- In Git-Repositories können mittels
git diff
lokale Änderungen ausgegeben werden, mitgit format-patch
Vorlage:Lang (für den Versand per E-Mail) erstellt werden und mittelsgit apply
Vorlage:Lang angewandt werden.
Patch-Pakete
Oft fassen die Hersteller mehrere Vorlage:Lang zu einem „Paket“ zusammen, welches der Administrator insgesamt installieren sollte.
- Diese Pakete haben je nach Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen.
- Auch unterscheidet man zwischen kumulierten (oft auch als kumulativ bezeichnet) und nicht-kumulierten Paketen.
- Bei kumulierten Paketen muss nur das neueste installiert werden, weil es die Vorlage:Lang der vorherigen Pakete enthält.
- Bei nicht-kumulierten Paketen muss man alle Pakete in der richtigen Reihenfolge installieren.
Beispiele:
- Hewlett-Packard: Vorlage:Lang für Tru64 UNIX, kumuliert
- Microsoft: Service Packs für Windows vor Windows 10, kumuliert
- SAP: Vorlage:Lang für SAP R/3, nicht-kumuliert
- Sun Microsystems: Vorlage:Lang für Solaris, kumuliert
- Oracle: Vorlage:Lang, kumuliert
Patchday
Patchday ist ein inoffizieller Begriff, der einen Tag bezeichnet, an dem das Unternehmen Microsoft gesammelt Softwareaktualisierungen () für seine Produkte veröffentlicht.
- In der Regel erfolgt dies am zweiten Dienstag eines Monats, weshalb auch der Begriff Patch Tuesday gebräuchlich ist.
- Der Patchday wurde im Oktober 2003 eingeführt.
Microsoft begründet diese Änderung der Sicherheitspolitik damit, die Arbeit der Administratoren und deren Planung der Updates erleichtern zu wollen.
- Zuvor wurden Patches gleich nach ihrer Fertigstellung und Überprüfung via Microsoft Update zur Verfügung gestellt; mit der Einführung des Patchdays liegt stattdessen jetzt ein fixer Tag als Erscheinungszeitpunkt fest.
- Administratoren ermöglicht dies nun, sich diesen Tag zu reservieren, um die Updates einzuspielen.
- Der Patch Tuesday bei Microsoft beginnt in der Regel um 10:00 Uhr Pacific Standard Time (Los Angeles), dies entspricht 19:00 MEZ (kann abweichen wegen unterschiedlicher Umstellung Sommer-/Winterzeit).
Inzwischen haben auch andere Unternehmen die Strategie von Microsoft als Vorbild aufgegriffen.
- Seit 2005 werden zum Beispiel auch bei Oracle Patches nur noch vierteljährlich veröffentlicht.
- Ende 2005 schloss sich auch Adobe und im September 2010 SAP dieser Praxis an.
Bei Windows 10 setzt Microsoft auf ein verändertes Update-Verfahren.
- Abgesehen von den monatlich erscheinenden, kritischen Updates, veröffentlicht Microsoft zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der zweiten Monatshälfte optionale Updates.
Microsoft stellt Patches für gefährliche Sicherheitslücken auch außerhalb der Patchdays bereit, um das Gefährdungspotential gravierender Sicherheitslücken zu minimieren.
Herkunft
Patches werden nicht nur durch den ursprünglichen Softwarehersteller erstellt, sondern manchmal auch von Dritten mit unterschiedlicher Motivation.
Crack
Ein Patch mit dem Zweck der Umgehung von Einschränkungen oder Sperren wird als „Vorlage:Lang“ bezeichnet.
- Dabei wird der Binärcode eines meist kommerziellen Programms z. B.
- zur Schonung der empfindlichen Original-CD derart verändert, dass dieses danach ohne Kopierschutz funktioniert.
- Diese Änderung ist in den meisten Ländern verboten.
Community-Patch
Eine Software wird durch den ursprünglichen Hersteller und Rechtehalter nicht mehr nachgebessert, gepflegt, wenn der Support beendet wurde, ein Nachfolgeprodukt vertrieben wird oder die Firma nicht mehr existiert. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass die Nutzergemeinde versucht, die Pflege der Software mit Patches aufrechtzuerhalten, wenn dies nicht aus lizenzrechtlichen Gründen untersagt wird.
Anhang
Siehe auch
- Hotfix
- Kernel Live Patching
- Lebensende einer Software (EOL)
- Patch (Unix)
- Patchday
- Pull Request