Datensicherung

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Datensicherung - Kurzbeschreibung

Beschreibung

Normbegriff der Rechtsordnung
  • Summe aller technischen und organisatorischen Maßnahmen Zur Gewährleistung des Datenschutzes
  • Maßnahmen müssen in einem angemessenen Verhältnis zum angestrebten Schutzzweck stehen
Datensicherung

Datensicherung ist ein Synonym für das englischsprachige „Backup“ (dt. Sicherung), es war der ursprüngliche gesetzliche Begriff für Datensicherheit


Vorlage:ÜberarbeitenVorlage:Weiterleitungshinweis Datensicherung ( [[[:Vorlage:IPA]]]) bezeichnet den Vorgang zum Sichern von Daten mit der Absicht, diese im Falle eines Datenverlustes wiederherzustellen

Die auf einem Speichermedium redundant gesicherten Daten werden als Sicherungskopie oder als Back-up (nach dem engl. Vorlage:Lang) bezeichnet, die entweder online oder offline angelegt werden kann

Beschreibung
  • Datensicherung
  • Schutz vor Datenverlust

Wo?

Hardware und Aufbewahrungsorte

Hardware

  • CDs/DVDs
  • Magnetbänder (wg. Vorteil Energieverbrauch u. Haltbarkeit noch heute - Tape-Library)
  • Netzwerkbasierende Festplatten
  • Wechselfestplatten

Aufbewahrungsorte

  • Bankschließfächer (nicht jederzeit Zugriff möglich)
  • Online-Datensicherung (Rechenzentrum; Zugriff jederzeit möglich)
  • sogenannten Zellen - feuersichere Unterbringung in speziell gesicherten Safes oder RäumlichkeitenTape

Allgemeine Kriterien

  • Art der Daten
  • Maschinell wiederherstellbare Daten
  • Manuell wiederherstellbare Daten
  • Unersetzliche Daten - Wert der Daten
  • Änderungshäufigkeit der Daten
  • Gesetzliche Anforderungen
  • Speicherort
  • Zeitaufwand der Datensicherung

Dokumentation

Bei der Datensicherung ist es sehr wichtig, eine gute Dokumentation zu führen, da von ihr der Erfolg und die Geschwindigkeit der Datensicherung sowie der Wiederherstellung abhängen können.

  • Ablauf der Datensicherung
  • Aufbau der Archivierung
  • zu treffende (Sofort-)Maßnahmen
  • Kompetenzen (der Mitarbeiter und Dienstleister)
  • Prioritäten für besonders zeitkritische Daten und Systeme

Umsetzung

Kompakte Netzwerk-Festplatte

Die Aufbewahrung von Datensicherungen sollte in einer sicheren Umgebung erfolgen, die örtlich entfernt von der EDV-Anlage ist

  • Das Herstellen der Datensicherung kann zusätzlich auf einem anderen Medium für Datenspeicherung erfolgen, um typische technische Risiken zu mindern
  • Für Privatpersonen bieten sich externe Festplatten mit FireWire, eSATA oder USB-Anschluss an
  • Diese lassen sich unkompliziert an das zu sichernde System anschließen, wieder von diesem trennen und ermöglichen so eine externe Aufbewahrung
  • Auch netzwerkbasierter Speicher (NAS) und Wechselplatten sind einfach anzuschließen und zu entfernen, wodurch schnelle Sicherungen möglich sind
  • Bei NAS-Systemen besteht in der Regel zusätzlich die Möglichkeit, einen RAID-Verbund aus mehreren Festplatten anzulegen, mit dem auch bei technischem Versagen einer einzelnen Platte die Daten noch verfügbar bleiben
  • Für kleinere Unternehmen eignen sich z. B. Bankschließfächer zur Aufbewahrung von Datenträgern
  • Allerdings kann in der Regel nicht zu jeder Zeit darauf zugegriffen werden, da der Zugang zu den Datenträgern nur während der Öffnungszeiten der Bank möglich ist
  • Eine Alternative dazu stellt die Online-Datensicherung dar, auch häufig als Cloud bezeichnet: Diese Form der Datensicherung erfolgt außer Haus, meist in einem Rechenzentrum, und es kann jederzeit darauf zugegriffen werden
  • Hierbei ist darauf zu achten, dass der Datentransfer in gesicherter Art und Weise erfolgt
  • Auch der externe Dienstleister sollte die Inhalte nicht lesen können
  • Für größere Unternehmen können sich speziell gesicherte Safes oder Räumlichkeiten (sog. Zellen) zur feuersicheren Unterbringung der Tape-Library lohnen
  • Viele Versicherungen verlangen dabei eine Lagerung in unterschiedlichen Brandabschnitten
  • Auch können die gesicherten Daten auf mehrere Standorte oder Rechenzentren verteilt werden

Dokumentation

Bei der Datensicherung ist es sehr wichtig, eine gute Dokumentation zu führen, da von ihr der Erfolg und die Geschwindigkeit der Datensicherung sowie der Wiederherstellung abhängen können

Die Dokumentation sollte umfassen:

  • Ablauf der Datensicherung
  • Aufbau der Archivierung
  • zu treffende (Sofort-)Maßnahmen
  • Kompetenzen (der Mitarbeiter und Dienstleister)
  • Prioritäten für besonders zeitkritische Daten und Systeme

Für eine bessere Übersichtlichkeit kann die Dokumentation für Sicherung und Wiederherstellung jeweils getrennt in einem Sicherungs- bzw. Wiederherstellungsplan festgelegt werden

Sicherungsarten

Datensicherung/Sicherungsarten

Backupstrategien

Datensicherung/Strategie

Sonderfall Privatnutzer

Für Privatanwender hängt die Art der sinnvollsten Datensicherung stark von der zur Verfügung stehenden Hardware, dem vorhandenen Fachwissen und nicht zuletzt von der persönlichen Einstellung zu den zu sichernden Daten und deren Sicherung ab

  • Mit ausreichendem Engagement lassen sich schon mit einfachen Mitteln Datensicherungen erstellen und die Sicherheit auf industrielles Niveau ausbauen

Auf dem Softwaremarkt stehen sowohl kommerzielle wie auch kostenlose sowie freie Programme zur Verfügung

  • Zu den bekanntesten kommerziellen Angeboten gehören die Programme True Image der Firma Acronis, ShadowProtect der Firma StorageCraft, DriveImage XML von runtime software und Carbon Copy Cloner für Mac OS X der Firma Bombich Software
  • Im Freeware-Bereich können Cobian oder Areca als Beispiele genannt werden, aber auch simple Tools wie robocopy bzw. SyncToy von Microsoft
  • Für unixoide Betriebssysteme wie etwa Linux besteht eine große Vielfalt von freien Backup-Programmen, die sehr unterschiedliche Anwender und Bedürfnisse ansprechen
  • Beispiele sind duplicity, rsnapshot, rdiff-backup, Synchronisationsprogramme wie rsync und unison und schließlich Archivierungsprogramme wie tar
  • Ab Mac OS X Leopard (10.5) ist mit Time Machine eine automatisierte Datensicherungslösung für Sicherheitskopien auf externe Festplatten (USB/FireWire oder Netzwerklaufwerke) in das Betriebssystem integriert

Beispiel

Sinnvoll ist eine Sicherung auf einer separaten Festplatte

  • Eine externe Festplatte kann nach der Datensicherung getrennt vom Computer an einem sicheren Ort aufbewahrt werden
  • Bei einer internen Festplatte ist wenigstens darauf zu achten, dass eventuelle Viren und Schadprogramme während des regulären Betriebs keinen Schreibzugriff auf das Sicherungsmedium haben
  • Festplatten mit sehr großem Speichervermögen werden immer preiswerter
  • Auch auf einem USB-Speicherstick oder auf DVD/DVD-RW sind Sicherungen praktikabel. Brenner in Notebooks und Desktop-PCs gehören seit Langem zur üblichen Grundausstattung und die Leermedien sind günstig
  • Die einfachste Möglichkeit, ohne Software und mit nur wenig Hintergrundwissen eine solide Sicherungskopie zu erstellen, ist die Anlage von mindestens zwei Sicherungen im regelmäßigen Abstand auf physisch unabhängigen Datenträgern
  • So kann das Großvater-Vater-Sohn-Prinzip nachgebildet werden
  • Mit drei oder mehr Medien lässt sich dieses Prinzip dahingehend ausbauen, kleinschrittige Änderungen rückgängig machen zu können oder weiter zurückliegende Versionen vorzuhalten
  • Mit anderen Medien lässt sich die Geschwindigkeit und Kapazität steigern

Sind die Daten auf der ursprünglichen Festplatte entsprechend sortiert, kann die Sicherung aktueller oder besonders wichtiger Daten in kürzeren Zeitabständen erfolgen (z. B. täglich) als die der übrigen Bestände

Geschichte

Als in den 1980er Jahren noch im Wesentlichen auf Disketten gearbeitet wurde, konnten diese recht einfach kopiert werden

  • Die aufkommenden Festplatten wuchsen allerdings so schnell in ihrer Kapazität, dass eine Sicherung auf Dutzenden Disketten bald nicht mehr praktikabel war
  • Als reine Sicherungsmedien kamen auch bei Privatpersonen und vor allem bei Firmen einfache Bandlaufwerke auf, die über den Diskettencontroller oder professioneller über SCSI angeschlossen wurden

In den 1990er Jahren versuchte Iomega, die Zip-Disketten mit – für damalige Verhältnisse – vergleichsweise hohen Kapazitäten von 100, später bis zu 750 Megabyte im Bereich Datensicherungslösungen zu positionieren

  • Ab Ende der 1990er Jahre wurden als sehr beliebte Sicherungsmedien auch beschreibbare CDs und später DVDs verwendet, die andere Lösungen im Privatsektor praktisch vollständig verdrängten

Magnetbänder haben heute im privaten Bereich eine überaus niedrige Verbreitung und sind den Festplatten an Geschwindigkeit und vor allem bei den Kosten pro Speicherplatz manchmal unterlegen

  • Im Energieverbrauch sowie in der Haltbarkeit sind sie jedoch überlegen, was sie im Firmeneinsatz noch bestehen lässt. Festplatten bieten mittlerweile mit großen Kapazitäten und relativ stabilen Gerätepreisen eine attraktive Alternative zu Wechselmedien
  • Auch Flash-Speicher haben praktikable Kapazitäten erreicht und können sich als Sicherungsmedien eignen

Medientypen der Datensicherung

Tape-Library (Innenansicht)

Im Jahr 2005 wurden die meisten Datensicherungen von festplattenbasierten Produktionssystemen auf Magnetband großer Kapazität (z. B. Digital Linear Tape, Linear Tape Open), Festplatte oder optischen Speicher wie CD-R, DVD, DVD-RAM und vergleichbare Formate gemacht

Solche Speichermedien unterscheiden sich von mechanischen Festplatten und Flash-Speichern dadurch, dass die Steuerungs-Hardware nicht an das jeweilige Medium gebunden ist

  • Im Defektsfall eines Laufwerkes kann so der Datenträger entnommen und durch ein anderes, funktionstüchtiges Laufwerk ausgelesen werden

Mit der Zunahme günstiger Breitband-Internetverbindungen gewinnen Netzwerk- und Online-Datensicherungen auf externen Servern mehr Bedeutung

  • Allerdings eignen sich externe Dienste nicht als einziger Sicherungsort, da diese technisch nicht vom Endbenutzer kontrollierbar sind
  • Dementsprechend sind technische Störungen unvorhersehbar

Im Privatbereich werden auch weitere Sicherungsmedien eingesetzt (siehe Sonderfall Privatnutzer)

Datensicherungsstrategie

Vorlage:Überarbeiten Eine Datensicherungsstrategie kann überall dort zum Einsatz kommen, wo es einzigartige Daten eines gewissen Wertes gibt, sei es im Privatanwenderbereich, in Projekten oder im Unternehmensbereich

  • Im Falle des Letzteren kann diese als bindende Vorgabe in Form einer Richtlinie existieren

In ihr kann festgelegt werden:

  • Wie die Datensicherung zu erfolgen hat
  • Wer für die Datensicherung verantwortlich ist
  • Wann Datensicherungen durchgeführt werden
  • Welche Daten gesichert werden sollen
  • Welches Speichermedium zu verwenden ist
  • Wo die Datensicherung sicher aufbewahrt wird
  • Wie die Datensicherung vor Datendiebstahl zu sichern ist (zum Beispiel durch Verschlüsselung)
  • Wie lange Datensicherungen aufzubewahren sind
  • Wann und wie Datensicherungen auf ihre Wiederherstellbarkeit überprüft werden

Außerdem sollte festgelegt werden, wann und ob (a) eine vollständige Sicherung (z. B. am Wochenende) und/oder (b) eine inkrementelle oder differenzielle Sicherung (z. B. werktags um Mitternacht) durchgeführt wird

Weitere Punkte sind:

  • Wenn die Wiederherstellung von Daten notwendig ist, sollte das Vorgehen mehreren Mitarbeitern bekannt sein
  • Eine Checkliste für diesen Fall ist sehr nützlich, da im Ernstfall oft niemand Zeit oder Nerven hat, nachzudenken, was als Nächstes zu tun ist
  • Nach Möglichkeit sollten die Daten vor der Sicherung nicht komprimiert werden
  • Redundanz kann bei der Wiederherstellung von Daten nützlich sein
  • Es ist zumindest ein Laufwerk bereitzuhalten, welches die verwendeten Medien lesen kann
  • Der wirtschaftliche Nutzen von Datensicherungen (Kosten, um die Daten ohne Datensicherung wiederherzustellen) muss in einem sinnvollen Verhältnis zu dem für die Datensicherung betriebenen Aufwand stehen
  • Der einzig sichere Beweis einer erfolgreichen Datensicherung ist der Nachweis, dass die gesicherten Daten auch vollständig und innerhalb eines angemessenen Zeitraums wiederhergestellt werden können
  • Aus diesem Grund sollten in regelmäßigen Abständen Rücksicherungstests erfolgen

Kriterien

Die optimale Datensicherungsstrategie ist von vielen Faktoren abhängig und daher in jedem Einzelfall neu zu ermitteln Wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, sind:

Die Art der Daten

Maschinell wiederherstellbare Daten
Dazu gehören Daten und zum Beispiel installierte Software, die nach einem Datenverlust nur wieder eingespielt werden muss
  • Meistens reicht hier eine Backupsoftware, deren einwandfreie Funktion getestet wurde
Manuell wiederherstellbare Daten
Dazu gehören zum Beispiel Texte, Pläne und Bilder, die ebenfalls auf Papier vorhanden sind
  • Diese können durch Abtippen oder Einscannen (z. B. Texterkennung) wieder digitalisiert werden
  • Zu beachten ist allerdings, dass auch die aufwändige Konfiguration und Administration von installierter Software in diese Rubrik fällt
  • Ebenso muss etwa ein eingescannter Bauplan manuell weiterverarbeitet werden, damit er wieder nahtlos in der CAD-Software eingesetzt werden kann
  • So muss zusätzlich die manuelle Wiederherstellung dokumentiert werden, damit die wiederhergestellten Daten der geforderten Qualität entsprechen
Unersetzliche Daten
Dazu gehören zum Beispiel digitale Fotos und Videos, aber auch eingescannte Belege, wenn die Originale nicht mehr vorhanden sind
  • Da die Daten unersetzlich sind, muss die Datensicherung den höchsten Anforderungen entsprechen

Der Wert der Daten

Hier sind drei Aspekte zu unterscheiden: Erstens, welcher Verlust entsteht, wenn die Daten unwiederbringlich zerstört werden? Wenn z. B. in einem Unternehmen Daten tagesaktuell in der Nacht gesichert werden, müssen bei einem Datenverlust kurz vor Feierabend alle Erfassungen wiederholt werden

  • Aus der Arbeitszeit der betroffenen Mitarbeiter ergibt sich ein Anhaltspunkt für den Verlust
  • Vor allem bei den unersetzlichen Daten ist allerdings oft auch der ideelle Wert zu berücksichtigen

Zweitens, welcher Verlust entsteht durch die Zeit, die die vollständige Wiederherstellung benötigt und in der ggf. nicht gearbeitet werden kann? Wenn z. B. die Installation eines PC einen Tag benötigt, kann der Schaden den Wert der installierten Software weit übersteigen

  • Hier wäre also ein Sicherungsverfahren zu wählen, das es ermöglicht, den installierten Stand sehr schnell wieder vollständig zu rekonstruieren (Speicherabbild)

Drittens, welche Kosten entstehen aus der Informationspflicht, die u. U. gemäß Bundesdatenschutzgesetz oder Rechtsvorschriften anderer Staaten besteht? Bei Datenverlusten von bestimmten Arten personenbezogener Daten müssen die Betroffenen, die Aufsichtsbehörden oder die Öffentlichkeit über die Datenpanne informiert werden

Die Änderungshäufigkeit der Daten

Dieser Faktor hat entscheidenden Einfluss auf die Anwendung und Gestaltung des Generationenprinzips

  • Daten mit geringer Änderungshäufigkeit, wie z. B. Betriebssystem und installierte Software, müssen nicht unbedingt regelmäßig gesichert werden
  • Es kann auch ausreichend sein, diese Bereiche nur vor oder nach Eingriffen zu sichern

Je schneller Daten verändert werden, desto geringer wird man die Zyklendauer der Sicherung entsprechend dem Generationenprinzip wählen

  • Zu beachten ist hier auch die Verfallsdauer
  • Während es für viele Daten im Geschäftsleben gesetzlich geregelte Aufbewahrungszeiten gibt (beispielsweise Rechnungsdaten), können z. B
  • aktuelle Inhalte von Webseiten u. U
  • schon nach kurzer Zeit verworfen werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden

Gesetzliche Anforderungen

Die Datensicherungsstrategie muss in der Lage sein, mögliche gesetzliche Auflagen zu garantieren (z. B. Revisionssicherheit)

Zu beachten sind die Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme, speziell Absatz 5.1 und 5.2

Speicherort

Da es also sehr unterschiedliche Arten von Daten mit unterschiedlichen Anforderungen an die Sicherungsstrategie gibt, ist es zweckmäßig diese Daten schon im Vorfeld auf verschiedene Speicherorte (Festplatten, Partitionen) zu trennen

Zeitaufwand der Datensicherung

Bei der Wahl eines geeigneten Konzepts spielt insbesondere aus unternehmerischer Sicht der für die Datensicherung benötigte Zeitaufwand eine wichtige Rolle

  • Der Gesamtaufwand setzt sich aus dem wiederkehrenden Sicherungsaufwand und dem im Falle eines Datenverlusts anfallenden Wiederherstellungsaufwand zusammen
  • Die Relation, in der diese beiden Größen zueinanderstehen, ist abhängig von der Auswahl eines konkreten Datensicherungsverfahrens
  • Ein geringer Sicherungsaufwand wird vornehmlich dann angestrebt, wenn große Datenmengen während des Sicherungsvorganges gesperrt werden müssen, was bei vielen Systemen bereits seit Jahrzehnten aber oft vermieden werden kann
  • Zu diesem Zweck gibt es Software, die Daten eines Systems im laufenden Betrieb sichern kann

Anforderungen

Je nach Medium und Art der Datensicherung werden die Kriterien anders ausfallen

  • Meistens erwähnt werden jedoch folgende Punkte:
Server nach Brandschaden
Regelmäßigkeit
Datensicherungen sollen in regelmäßigen, periodischen Abständen erfolgen
  • Diese Abstände variieren je nach Anwendung
  • Eine monatliche Sicherung der Daten auf einem privaten PC kann durchaus ausreichend sein, während in Produktionsumgebungen meistens tägliche Sicherungen der Produktivdaten erforderlich sind
  • Sie erhöhen die Zuverlässigkeit der Datenwiederherstellung
Aktualität
Die Aktualität der Datensicherung ist abhängig von der Anzahl der Datenänderungen
  • Je öfter wichtige Daten verändert werden, desto häufiger sollten diese gesichert werden
Verwahrung
Datensicherungen von Unternehmen beinhalten unter anderem Firmengeheimnisse oder personenbezogene Daten und müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden
Anfertigung von zwei Datensicherungen
Die Anfertigung von zwei räumlich getrennten Datensicherungen eines Datenbestandes erhöht die Zuverlässigkeit der Datenwiederherstellung, um die Auswirkungen plötzlich auftretender Ereignisse wie Feuer oder physikalischer Zufälle zu minimieren
  • Datensicherungen sollten räumlich getrennt von der EDV-Anlage gelagert werden
  • Die Entfernung sollte so groß sein, dass eine Katastrophe (Brand, Erdbeben, Flut …), welche die EDV-Anlage heimsucht, den gesicherten Datenbestand nicht gefährdet
  • Alternativ können unfallgeschützte Datenspeicher eingesetzt werden
Ständige Prüfung auf Vollständigkeit und Integrität
Datensicherungen und Datensicherungsstrategien müssen regelmäßig überprüft und angepasst werden
  • Wurden die Daten wirklich vollständig gesichert? Ist die eingesetzte Strategie konsistent? Erfolgte die Sicherung ohne Fehler?
Regelmäßige Überprüfung auf Wiederherstellbarkeit
Ein Rückspielen der Daten muss innerhalb eines festgelegten Zeitraums durchgeführt werden können
  • Dazu muss die Vorgehensweise einer Datenwiederherstellung ausreichend dokumentiert sein und die benötigten Ressourcen (Personal, Medien, Bandlaufwerke, Speicherplatz auf den Ziellaufwerken) müssen verfügbar sein
Datensicherungen sollten automatisch erfolgen
Manuelle Datensicherungen können durch menschliche Fehler beeinflusst werden
Verwendung von Standards
Die Verwendung von Standards macht die Datenwiederherstellung einfacher
Datenkompression
Datenkompression kann Speicherplatz sparen, hängt aber von der Komprimierfähigkeit der Daten ab
  • Moderne Laufwerke (z. B. DAT, DLT oder LTO) können die Daten bei der Sicherung komprimieren
  • Unkomprimierte Daten sind jedoch möglicherweise einfacher wiederherzustellen
Eine Datenkompression kann die automatische Überprüfung der Datenintegrität erschweren und zusätzliche Rechenzeit benötigen
Zeitfenster
Sicherungsvorgänge können eine lange Zeit zur Fertigstellung benötigen, das kann in Produktionsumgebungen unter Umständen zu Problemen führen (Beeinträchtigung des Datentransfers, Zugriffsmöglichkeit)
  • Eine Kompression kann ebenfalls Einfluss auf die Dauer der Datensicherung haben
Löschung veralteter Datensicherungen
Nicht mehr benötigte Datensicherungen sollten gelöscht werden, damit die Vertraulichkeit der gespeicherten Daten gewahrt bleibt

Gesetzeslage in Deutschland

In der Regel ergibt sich für Unternehmen und Gewerbetreibende eine Verpflichtung zur Datensicherung aus den „Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung“

  • Außerdem besteht die grundlegende Verpflichtung, auch bei der Datensicherung personenbezogener oder personenbeziehbarer Daten besondere Regelungen zu beachten und Schutzmaßnahmen zu ergreifen
  • Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) legt allgemeine Prinzipien für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten fest, unabhängig von ihrer Form (analog oder digital). Vorlage:Art. der DSGVO beinhaltet Bestimmungen zur Datensicherung, einschließlich der Erfordernis von sachlicher Richtigkeit, Begrenzung des Speicherumfangs und Gewährleistung von Sicherheit durch angemessene technische und organisatorische Maßnahmen

Die Datensicherung in öffentlichen und privaten Institutionen muss den Grundsätzen der DSGVO entsprechen, insbesondere hinsichtlich Richtigkeit, Speicherbegrenzung sowie Integrität und Vertraulichkeit

  • Dies erfordert restriktive Handhabung des Zugangs zu personenbezogenen sowie personenbeziehbaren Daten und Sicherungskopien sowie eine technische Infrastruktur, die Missbrauch und unbefugte Einsichtnahme effektiv verhindert

Ein weiterer wichtiger Grundsatz bezieht sich auf die Weitergabe von Daten an Dritte, insbesondere bei verschiedenen Formen der Datensicherung

  • Hierbei müssen klar definierte Voraussetzungen erfüllt sein
  • Bei internationaler Datenübermittlung ist es erforderlich, dass das betreffende Land gemäß Vorlage:Art. der DSGVO ein "angemessenes Schutzniveau" gewährleistet
  • Andernfalls sind "geeignete Garantien" nach Vorlage:Art. der DSGVO erforderlich, um den Schutz der betroffenen Person und ihrer Daten sicherzustellen


Anhang

Siehe auch


Links

Weblinks
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Datensicherung