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Partition: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Als '''Partition''' ((Ein)teilung) werden die zusammenhängenden, aufeinanderfolgenden [[Datenblock|Datenblöcke]] eines Teils eines [[Volume (Datenspeicher)|Volume]]s bezeichnet.
Als '''Partition''' ((Ein)teilung) werden die zusammenhängenden, aufeinanderfolgenden [[Datenblock|Datenblöcke]] eines Teils eines [[Volume (Datenspeicher)|Volume]]s bezeichnet
* Das kann der gesamte Speicherplatz oder ein Teil eines geeigneten physischen oder logischen [[Datenspeicher]]s sein.
* Das kann der gesamte Speicherplatz oder ein Teil eines geeigneten physischen oder logischen [[Datenspeicher]]s sein
* Eine Partition ist jeweils abermals ein Volume.
* Eine Partition ist jeweils abermals ein Volume


Der Begriff Partition wird somit in der Datentechnik wesentlich anders verwendet als in der [[Mengenlehre]], wo eine [[Partition (Mengenlehre)|Partition]] eher der Partitionierung (Zerlegung) bspw. eines Datenträgers entspricht.
Der Begriff Partition wird somit in der Datentechnik wesentlich anders verwendet als in der [[Mengenlehre]], wo eine [[Partition (Mengenlehre)|Partition]] eher der Partitionierung (Zerlegung) bspw. eines Datenträgers entspricht
 
== Verwendung ==
Die meisten Betriebssysteme benötigen [[Partitionstabelle]]n, können aber auch mit nur einer Partition betrieben werden.
* Eine Partitionstabelle und alle darin definierten Partitionen sind immer Teil eines Volumes, was physischem Datenspeicher wie z. B. einer [[Festplattenlaufwerk|Festplatte]], einer [[NVM Express|NVMe]]-[[Solid-State-Drive|SSD]] oder einem [[USB-Stick]] entspricht, oder aber auch bereits logisch einem [[RAID]]-Verbund oder einem [[Logical Volume Manager|LVM]].
* Die Nutzung nur einer Partition ist die einfachste Art der Partitionierung, bei der sich die Partition über den gesamten Speicherbereich des Volumes – wie etwa des physischen Datenträgers – erstreckt.
 
Allerdings sprechen verschiedene Gründe für die Verwendung mehrerer Partitionen:
* [[Multi-Boot-System]]: Partitionen erlauben, mehrere Betriebssysteme auf einer Festplatte zu installieren.
* Mehrere Dateisysteme: Jede Partition besitzt ihr eigenes Dateisystem, somit können durch Partitionierung verschiedene Dateisysteme auf einem physischen Datenträger angelegt werden.
* Das erhöht auch die
* [[Datensicherheit]]: Sollte das Dateisystem einer Partition Fehler aufweisen, sind die anderen Partitionen nicht davon betroffen.
* Das ist besonders vorteilhaft bei einer Neuinstallation des Betriebssystems, da nur dessen Partition formatiert werden kann und Daten auf anderen Partitionen erhalten bleiben.
* Organisation: Man kann seine Daten dem Zweck nach in verschiedenen Partitionen speichern.
* So können zum Beispiel die Daten des Systems, [[Swapping]]-Daten, die Anwendungsprogramme und die Benutzerdaten auf unterschiedlichen Partitionen liegen, was beispielsweise [[Datensicherung]]en erleichtert.
* Systemsicherheit: Unter vielen [[Unixoides System|unixartigen Systemen]] ist es möglich, Eigenschaften für einzelne Partitionen festzulegen, beispielsweise etwa [[ausführbare Datei]]en zu verbieten (<code>noexec</code>).
* [[Wiederherstellungsvolume]] (meist als versteckte Partition): Beispiele sind etwa die [[Windows-Wiederherstellungsumgebung]] oder das [[macOS]]-Wiederherstellungsvolume
 
Auf einigen Arten von Datenträgern wird von den meisten Betriebssystemen der gesamte physische Speicher als ein physisches [[Volume (Datenspeicher)|Laufwerk]] verwendet, ohne auf das Konzept der Partitionierung zurückzugreifen.
* Aus Betriebssystemsicht entspricht sowohl eine logische Partition als auch ein physischer Datenträger ohne Partitionstabelle jeweils einem Volume.
Ein darauf vorhandenes Dateisystem erstreckt sich also immer über den gesamten verfügbaren Speicher des Volumes.
* Der Verzicht auf Partitionierung ist beispielsweise auf [[Diskette]]n vorzufinden; er ist zu unterscheiden von einem Datenträger, auf dem eine einzige Partition eingerichtet ist, wie es z.&nbsp;B.&nbsp;bei USB-Sticks oder externen Festplatten normalerweise üblich ist.
 
== Konzepte ==
; Konzepte der Partitionierungen
Bevor es [[Festplattenlaufwerk|Festplatten]] größerer Kapazität gab, war die Begrenzung des Speicherplatzes in physischen Einheiten sozusagen naturgegeben&nbsp;– es gab keine weitere Aufteilung in Untereinheiten.
* So hatte ein [[Magnetband]] in einem [[Bandlaufwerk]] eine bestimmte [[Speicherkapazität]], und größere Datenmengen mussten auf mehrere Magnetbänder verteilt werden.
* Als Inhaltsverzeichnis wurde beispielsweise [[VTOC]] verwendet.
 
Im Laufe der Zeit wurde die Kapazität von Speichermedien jedoch größer.
* Im sich entwickelnden [[Personal Computer|Personal-Computing]]-Bereich beispielsweise wurde der [[IBM Personal Computer XT|IBM PC&nbsp;XT]] von 1983 erstmals auch mit internen Festplatten verkauft.
* Auch in Apples [[Macintosh&nbsp;XL]] von 1985 steckte optional eine Festplatte ab Werk.
* Da Festplatten eine viel größere Speicherkapazität als Disketten aufweisen, wurde die Möglichkeit geschaffen, diese in Partitionen zu unterteilen.
* Die [[Partitionstabelle]] stellt somit eines der ersten Konzepte der nichtphysischen Unterteilung in Partitionen dar.
 
Nachdem IBM und [[Microsoft]] 1983 den [[Master Boot Record]]
(MBR) mit [[PC&nbsp;DOS]] bzw.&nbsp;[[MS-DOS]] 2.0 eingeführt hatten, folgte [[Apple]]
1987 mit der [[Apple Partition Map]] (APM) für
[[Macintosh]]-Rechner.
* Auch andere Betriebssysteme und [[Plattform (Computer)|Plattformen]] führten das Konzept in gleicher Weise ein, etwa [[Berkeley Software Distribution|BSD]]-Systeme mit [[Disklabel]]s (1988) oder [[Commodore International|Commodore]] mit dem [[Rigid Disk Block]] (RDB) für [[Amiga]]-Rechner.
Auch die von [[Intel]] entwickelte [[GUID Partition Table|GUID-Partitionstabelle]] (GPT, „''G''UID ''P''artition ''T''able“),
die mit dem Extensible Firmware Interface (EFI) um 2000 eingeführt und mit [[Unified Extensible Firmware Interface|UEFI]] seit 2005 als Teil dieser offenen Spezifikation von mehreren Herstellern weiterentwickelt wird, entspricht diesem Konzept.
 
[[Datei:lvm.svg|mini|Logical Volume Manager]]
Über Speichermedien- und Partitionsgrenzen hinweg bieten [[Logical Volume Manager]] (LVM) ebenfalls die Möglichkeit, den vorhandenen Speicher aufzuteilen.
* Mit diesem Konzept werden zusätzlich auch die natürlichen Grenzen aufgehoben, da z.&nbsp;B.&nbsp;mehrere Festplatten zu einem großen Speicherbereich zusammengefasst werden können, der dann wiederum in einzelne Partitionen aufgeteilt werden kann.
* Außerdem bietet das Konzept auch die Möglichkeit, den Speicher durch Hinzufügen von weiteren Speichermedien dynamisch zu vergrößern (oder durch das Entfernen von Medien zu verkleinern) – unter [[Microsoft Windows|Windows]] (seit Windows 2000) heißt dieses Partitionierungskonzept daher auch ''Dynamische Datenträger,'' Windows 8.1 und neuer bietet mit [[Storage Spaces]] ein weitaus mächtigeres Werkzeug, um Speicherpools anzulegen.
 
Ein weiteres ähnliches Konzept ist die Aufteilung des Speichers durch das Dateisystem.
* Einige hoch entwickelte Dateisysteme bieten sowohl die Möglichkeit über Speichermediumgrenzen hinweg (wie LVM) einen großen zusammengesetzten Speicher als ein Dateisystem zu verwalten, als auch diesen gesamten Speicherbereich in Form von Partitionen ({{enS|Subvolumes}}) oder als [[Schnappschuss (Informationstechnik)#Massenspeicher|Snapshots]] getrennt zu verwalten.
* Beispiele hierfür sind unter anderem [[ZFS (Dateisystem)|ZFS]] und [[btrfs]].
 
Für letztere Konzepte hat sich ein mehrstufiges Modell etabliert, indem mehr als ein Partitionierungskonzept verwendet wird.
* So bieten alle LVM-Umsetzungen die Möglichkeit, sich auf darunterliegende Partitionen (also das Konzept der Partitionstabellen) abzustützen.
* Eine Kombination mit weiteren Speicherkonzepten wie [[Redundanz (Technik)|Redundanz]] ([[RAID]]) ist mit LVM und modernen Dateisystemen ebenfalls möglich.
* Auch die Ebene, in welcher beispielsweise der RAID-Verbund realisiert wird, lässt sich variieren: So können sowohl die einzelnen Datenträger oder einzelne Partitionen als RAID abgebildet werden als auch die als LVM konfigurierte Volume Group selbst.
* Obwohl es auch möglich wäre, den gesamten Speicherbereich eines Datenspeichers ohne Partitionstabelle innerhalb einer konkreten LVM-Konfiguration zu erfassen und einzig via LVM für eine Aufteilung in Speicherbereiche zu sorgen, wird diese Variante in der Praxis meist nicht verwendet.
 
== Kompatibilität ==
; Kompatibilität und Interoperabilität
Die meisten [[Rechnerarchitektur]]en unterstützen nur eine bestimmte Partitionstabelle zum [[Booten|Starten]] von Betriebssystemen.
* Das liegt zum einen daran, dass fast alle Computer als [[Plattform (Computer)|Plattform]], also als Computersystem inklusive Betriebssystem, entwickelt und verkauft werden.
* Als technischen Grund liegt es zum anderen daran, wie die [[Firmware]]
eines Computers den [[Bootloader]] startet.
* Der als [[Bootstrapping|Bootstrapping]]
bezeichnete Prozess beginnt mit dem Laden des ersten Programms, das ein Computer nach dem Einschalten ausführt: der Firmware, etwa dem [[BIOS (IBM PC)|BIOS]] beim [[IBM Personal Computer|IBM&nbsp;PC]], dessen Nachfolger [[Unified Extensible Firmware Interface|UEFI]], [[Open Firmware]] oder [[Kickstart]].
* Diese erste Firmware
initialisiert zumindest die zum Starten benötigte vorhandene [[Hardware]]
(wobei es eventuell noch weitere Firmware aus dieser Hardware liest und ausführt) und übergibt anschließend an einen Bootloader – auch oft als [[Initial Program Load]] oder „Stage 1“ bezeichnet, dessen Aufgabe es ist, in weiterer Folge ein Betriebssystem zu starten.
* Um den Bootloader starten zu können, kann es erforderlich sein, zuerst die Partitionstabelle einzulesen und auszuwerten.
* Daher muss auch die Firmware das Format der Partitionstabelle kennen.
* Da es zu viel Aufwand wäre, Unterstützung für mehrere Partitionstabellen in der Firmware
zu implementieren, können die meisten nur eine einzige Partitionstabelle auswerten und folglich nur von einem Speichermedium, welches diese Partitionstabelle enthält, den erforderlichen Bootloader starten.
 
Eine bis in die 2000er-Jahre weit verbreitete und sehr bekannte Ausnahme ist das BIOS bei [[IBM-PC-kompatibler Computer|IBM-PC-kompatiblen Computern]], wie es 1981 von IBM beim Modell 5150 vorgestellt wurde.
* Das BIOS liest einen Bootloader vom ersten [[Datenblock]] eines Mediums, wobei es von einer fixen Datenblockgröße von 512 Bytes ausgeht – es kennt daher im Grundsatz keine Partitionen oder Partitionstabellen.
* Der 1983 eingeführte Master Boot Record
(MBR) trägt diesem Konzept Rechnung, indem er nicht nur eine Partitionstabelle enthält, sondern auch ein Programm (bezeichnet als {{enS|Master Boot Code}}),
das die Aufgabe hat, diese Partitionstabelle auszulesen und von einer der eingetragenen Partitionen im [[Chainloading]]-Prinzip einen weiteren Bootloader zu starten.
* Der IBM&nbsp;PC und kompatible Computer können daher prinzipiell jede beliebige Partitionstabelle enthalten, solange im ersten Datenblock auf dem Speichermedium ein Bootloader steht, der diese Partitionstabelle auszuwerten vermag und einen weiteren
Bootloader für das Betriebssystem von einer der Partitionen startet.
* In der Praxis wurde von dieser Möglichkeit sehr wenig Gebrauch gemacht, jedoch ermöglicht es unter anderem einen Bootloader auf BIOS-basierten PCs, der eine GUID-Partitionstabelle auswertet und von einer der Partitionen ein Betriebssystem starten kann.
* Voraussetzung ist, dass das gestartete Betriebssystem dann auch mit dieser Konfiguration zurechtkommt.
* Bei Linux etwa ist das der Fall, Windows hingegen meldet eine nicht unterstützte Systemkonfiguration.
* Ab ca. 2010 wurde das BIOS größtenteils von UEFI abgelöst.
 
Andere Systeme wie die [[Power Macintosh|Power-Macintosh]]-Serie von Apple verwenden eine fix vorgegebene Partitionstabelle, da die [[Open Firmware]] als Erstes den Bootloader als Datei direkt von einer der Partitionen lädt.
* Allerdings muss die Firmware dabei noch einen Schritt weiter gehen, da sie zu diesem Zweck nicht nur die Partitionstabelle kennen muss, sondern auch das Dateisystem: Bei Apple-Systemen aus der [[PowerPC]]-Ära (1994–2006) muss der
Bootloader daher auf einer [[Apple Partition Map|APM]]-Partition mit
[[HFS (Dateisystem)|Hierarchical File System (HFS)]] gespeichert sein.
* Auch Server der Firmen [[Sun Microsystems]] und IBM nutzen
Open Firmware, verwenden allerdings andere Dateisysteme.
 
Die seit 2000 von [[Intel]] in [[Unified Extensible Firmware Interface|EFI]] spezifizierte GUID-Partitionstabelle (GPT) sieht sich als Nachfolger des Master Boot Record (MBR) und hat daher eine Reihe von Kompatibiltäts- und Schutzfunktionen implementiert.
* So existiert im ersten Datenblock immer auch ein MBR, der die Aufgabe hat, die folgende GUID-Partitionstabelle und den damit verwalteten Speicherplatz vor Zugriffen älterer Programme zu schützen.
* Dieser MBR heißt daher auch ''[[GUID Partition Table#Schutz-MBR|Schutz-MBR]]'' ({{enS|Protective MBR}}) – alte Programme und Computersysteme kommen dadurch nicht in die Verlegenheit, das Speichermedium als vermeintlich leer und uninitialisiert zu erkennen, da mit dem Schutz-MBR eine gültige Partitionstabelle samt Partition vorhanden ist.
* Im Endeffekt ist somit jedes Speichermedium mit GPT vor irrtümlichem Löschen auf alten Systemen, die nur den MBR kennen, geschützt.
* Anders als das BIOS lädt beim Bootstrapping
dessen Nachfolger UEFI den Bootloader von einer speziellen Partition, die im [[FAT32]]-Dateisystem formatiert sein muss.
* UEFI muss daher die GUID-Partitionstabelle auslesen und auch auf das FAT32-Dateisystem zugreifen können, um anschließend den Bootloader direkt zu starten.
* Der Bootloader muss für dieselbe Prozessorarchitektur ausführbar sein wie das UEFI, aus dem es gestartet wurde (z.&nbsp;B.&nbsp;[[x64|x86_64]]).
 
Auf [[Acorn]]-Rechnern verwendete jede [[Small Computer System Interface|SCSI]]-[[Steckkarte|Erweiterungskarte]] einen in ihrer
Firmware implementierten proprietären Partitionstabellentyp.
* Dieses Prinzip überlässt es also der genutzten Kombination aus Controllerkarte und Speichermedium (meistens eine Festplatte), welcher Partitionstabellentyp verwendet wird, was jedoch zu eigenen (inkompatiblen) Implementierungen führte.
* Der Nachteil war daher, dass das Betriebssystem auf die Daten auf einer Festplatte, die auf einem bestimmten Controller
genutzt wurde, mit einer anderen SCSI-Controllerkarte nicht mehr über den normalen Dateisystem-Treiber-Weg zugreifen konnte.
 
Die Partitionstabelle auf Amiga-Rechnern von Commodore, der Rigid Disk Block (RDB), muss im Bereich eines der ersten 16 Datenblöcke stehen.
* Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass damit Partitionstabellen in unterschiedlichen Formaten koexistieren können&nbsp;– etwa ein MBR auf Datenblock&nbsp;0 und ein RDB in einem der darauffolgenden Datenblöcke.
 
Allen Rechnerarchitekturen gemein ist, dass ein bereits gestartetes Betriebssystem eine Vielzahl an Partitionstabellen auf weiteren Speichermedien nutzen kann, weil Partitionstabellen in Software vom jeweiligen Betriebssystem initialisiert werden können.
* Ein gutes Beispiel hierfür ist Linux, das Partitionstabellen verschiedener Systeme und Plattformen unterstützt.
* Aber auch z.&nbsp;B.&nbsp;Windows kann Partitionen von sowohl MBR- als auch GPT-partitionierten Medien nutzen.
* Ebenso kann [[macOS]] (bis 2012 „Mac OS&nbsp;X“ und bis 2016 „OS&nbsp;X“) neben GPT- auch APM- und MBR-Partitionen verwenden.
* Zu beachten ist jedoch, dass das auf einer Partition verwendete Dateisystem ebenfalls vom Betriebssystem unterstützt sein muss, um letztlich Zugriff auf die enthaltenen Dateien zu erhalten.
 
Die verbreitetste und daher mit fast allen Betriebssystemen kompatible Kombination aus Partitionstabelle und Dateisystem dürfte eine MBR-Partition –&nbsp;egal ob Primärpartition oder logische Partition&nbsp;– mit dem Dateisystem FAT32 darstellen.
* Auf älteren Betriebssystemen (Mitte der 1980er bis Ende der 1990er) funktioniert zumindest noch das [[FAT16]]-Dateisystem, das jedoch nur mit knapp unter 4&nbsp;GiB begrenzte Partitionen ermöglicht.
* Seit ca. 2010 gibt es Festplatten mit einer Speicherkapazität von 3&nbsp;TiB und mehr; allerdings ist für Datenspeicher größer als 2&nbsp;[[Binärpräfix|TiB]] (=&nbsp;2048&nbsp;GiB, ≈&nbsp;2199&nbsp;GB) die Kombination bestehend aus Master Boot Record und FAT32-Partition nicht geeignet.
* Deshalb setzte sich zunehmend die GUID-Partitionstabelle als neuer Standard auf fast allen gängigen Betriebssystemen durch, die nach 2010 erschienen.
* Wegen seiner großen Verbreitung können moderne Betriebssysteme zudem oft mit dem von Microsoft für dessen
Windows-Betriebssysteme entwickelten Dateisystem [[NTFS]] umgehen, eventuell unter Nutzung eines zusätzlichen [[Gerätetreiber|Treibers]] eines Drittherstellers für den Schreibzugriff.
* Alternativ bietet Microsoft mit dem Dateisystem [[exFAT]] einen Nachfolger, der einige der Einschränkungen von FAT32 aufhebt.
 
== Tools ==
; Partitionierungsprogramme
[[Datei:GParted 0.3.5 -- 2008, 06.png|mini|[[Gnome Partition Editor|GParted]]]] [[Liste von Festplattenpartitionierungsprogrammen]]
Es gibt eine Reihe von [[Festplattenverwaltungsprogramm]]en, die das Partitionieren erleichtern.
* Bereits einfache Konsolen- und DOS-Programme wie <code>[[fdisk]]</code> ermöglichen eine Partitionierung. ''Hinweis:'' Obwohl der Befehl unter DOS, BSD-Unix (zum Beispiel macOS) und Linux auch <code>fdisk</code> heißt, handelt es sich nicht um dasselbe Programm.
 
Auch die Installationsprogramme der Betriebssysteme wie zum Beispiel [[YaST2]] für [[SuSE Linux]] bieten Partitioniermöglichkeiten an, um das neue Betriebssystem neben einem bereits installierten Betriebssystem auf der Festplatte unterzubringen.
* Das ist meist jedoch nur ein [[Frontend]] für ein anderes Programm (zum Beispiel <code>fdisk</code> oder <code>parted</code> im Falle von YaST2).
 
Vor allem für [[Unix|Unices]] gibt es eine Reihe von [[Dienstprogramm]]en, um Dateisysteme zu erstellen und zu verwalten.
* Siehe [[Unix-Kommandos#Dateisystem|Unix-Kommandos]]. [[macOS]] verwendet dazu das „Festplattendienstprogramm“ bzw.&nbsp;auf der Kommandozeile <code>diskutil</code>, die Rechner werden mit einer Partition ausgeliefert.
Manche Partitionierungstools erlauben das Verkleinern (sofern noch Freiraum in der Partition) oder Vergrößern (sofern noch Freiraum auf dem Datenträger) von Partitionen ohne Datenverlust, selten sogar der Systempartition (der Partition, von dem das gerade laufende Betriebssystem gestartet wurde).
 
* <!-- D...DOS -->[[PC-kompatibles DOS|DOS (PC-kompatibel)]]
** <code>[[fdisk]]</code>-Befehl (<code>fdisk /?</code> gibt Hilfe aus)
** [[FIPS (Partitionierungssoftware)|FIPS]]: Datenerhaltende Größenänderung von Partitionen
** [[Norton Partition Magic]] von [[NortonLifeLock|Symantec]], ursprünglich PowerQuest (nur als Datenrettungssystem mit Partitionierungstool unter DOS)
** [[eXtended FDisk]] (<code>xfdisk</code>) Partitions- und Boot-Manager (GPL): ein sehr leistungsstarker Bootmanager und Partitionierungsprogramm, das ein Booten von mehreren Partitionen ermöglicht und auch mit mehreren angeschlossenen Festplatten umgehen kann.
* [[Disk Operating System|DOS]] (nicht PC-kompatibel)
** die meisten DOS-Betriebssysteme bieten eine Variante von <code>fdisk</code>, die zur Erstellung der benötigten Partitionierung verwendet werden kann; Beispiele:
*** [[Atari-Heimcomputer|Atari]] SpartaDOS, MyDOS und RealDOS
* <!-- M...macOS -->[[macOS]] (von 1999 bis 2012 „Mac OS&nbsp;X“ bzw.&nbsp;bis 2016 „OS&nbsp;X“)
** Konsolenprogramm <code>pdisk</code> für Partitionen des Typs [[Apple Partition Map|APM]] (in das System integriert)
** Konsolenprogramm <code>fdisk</code> für Partitionen des Typs [[Master Boot Record|MBR]] (in das System integriert)
** Konsolenprogramm <code>gpt</code> für Partitionen des Typs [[GUID Partition Table|GPT]] (in das System integriert)
** Konsolenprogramm <code>diskutil</code> mit den [[Kommandozeilenparameter|Parametern]] <code>eraseDisk</code> und <code>partitionDisk</code> (in das System integriert)
** [[Festplattendienstprogramm (Apple)|Festplattendienstprogramm]] ({{enS|Disk Utility}}; in das System integriert) – es heißt bis [[Mac OS&nbsp;X Snow Leopard]] (Version 10.6, 2009) „Festplatten-Dienstprogramm“ ([[Durchkopplung]]) und wird beginnend mit [[Mac OS&nbsp;X Lion]] (10.7, 2011) [[Komposition (Grammatik)|zusammengesetzt]] geschrieben
** iPartition von Coriolis Systems
* <!-- O...OS/2 -->[[OS/2]] und lizenzierte Nachfolger ([[eComStation]], ArcaOS)
** <code>[[fdisk]]</code>-Befehl bis OS/2 Warp 4.0 (ist komplett per Kommandozeile steuerbar, kann auf einer eigenen Partition einen Bootmanager installieren)
** fdiskpm bis OS/2 Warp 4.0 (die graphische Version)
** [[Logical Volume Manager]] ab OS/2 Warp 4.5
* <!-- U...Unix/Unixoide Systeme -->diverse [[Unixoides System|Unixoide Systeme]] wie [[Berkeley Software Distribution|BSD]], [[GNU/Linux]], [[OpenSolaris]] und viele weitere...
** <code>[[fdisk]]</code>, inklusive der Varianten <code>xfdisk</code>, <code>sfdisk</code>, <code>[[cfdisk]]</code> und deren Pendants für [[GUID Partition Table|GPT]] <code>gdisk</code>, <code>sgdisk</code>, <code>cgdisk</code>
** <code>parted</code>, <code>[[GNU Parted|gparted]]</code>, <code>qtparted</code>, <code>diskdrake</code> bieten eine komfortablere Oberfläche, um gleichzeitig die Größe einer Partition und des darauf aufgebauten Dateisystems zu verändern
** ''Bootfähige'' [[Live-System]]e – [[Booten|Starten]] ohne installiertes Betriebssystem aus einer [[RAM-Disk]] heraus
*** [[GNU Parted#GParted|GParted]] LiveCD (etwa 50&nbsp;MB): schneller [[Fluxbox]]-Desktop mit u.&nbsp;a.&nbsp;den Werkzeugen <code>[[fdisk]]</code>, <code>[[vi]]</code>, <code>[[NTFS-3G|ntfs-3g]]</code>, <code>[[partimage]]</code>, <code>[[TestDisk|testdisk]]</code>, [[Terminalemulation|Terminal]] und [[Midnight Commander]]
*** [[grml]]
*** [[Knoppix]]
*** [[Parted Magic]] LiveCD/USB (etwa 72&nbsp;MB): komfortabler [[Xfce]]-Desktop mit u.&nbsp;a.&nbsp;den Werkzeugen <code>[[partimage]]</code>, <code>[[TestDisk|testdisk]]</code>, <code>[[fdisk]]</code>, <code>sfdisk</code>, <code>gpart</code>, <code>dd</code>, <code>ddrescue</code>, <code>[[NTFS-3G|ntfs-3g]]</code>, u.&nbsp;v.&nbsp;m.
*** [[SystemRescueCd]]
*** fast alle Linux-Live-Systeme bieten auch die oben genannten Programme
*<!-- V...Visopsys -->[[Visopsys]] (Standalone OS)
** Partition Logic (GNU GPL)
*<!-- W...Windows -->[[Microsoft Windows|Windows]]
** Die Datenträgerverwaltung (bei [[Microsoft Windows NT|Windows-NT]]-Reihe in das System integriert; <code>diskmgmt.msc</code> im Ordner <code>[[Umgebungsvariable#Vordefinierte Umgebungsvariablen (Windows)|%SystemRoot%]]\system32</code>, typischerweise <code>C:\Windows\system32\diskmgmt.msc</code>)
** Kommandozeilenprogramm <code>[[diskpart]]</code> (ab [[Microsoft Windows 2000|Windows 2000]] in das System integriert)
** Befehle <code>fixmbr</code> und <code>fixboot</code> der [[Wiederherstellungskonsole]]
** Befehl <code>bootsect</code> mit Parametern der [[Wiederherstellungskonsole]]
** [[Acronis]] Partition Expert
** Acronis Disk Director Suite (enthält alle Festplattentools von Acronis)
** MiniTool Partition Wizard (die Home Edition ist kostenlos)
** [[Paragon Software Group|Paragon]] Festplatten Manager bzw.&nbsp;Paragon Partition Manager Free Edition (englisch, kostenlos nutzbar für den privaten Gebrauch)
** [[EaseUS Partition Master]] (englisch; Home Edition, Professional Edition und Server Edition), kostenlos 30 Tage für 32- und 64-Bit-Systeme benutzbar für den privaten Gebrauch
** O&O PartitionManager (Professional und Server Edition)
** Partition Commander
* <!-- Z...ZETA -->[[ZETA]] 1.0 ([[BeOS]]-Nachfolger)
** Paragon Partitioning Tool (im Installer integriert, kann NTFS- und FAT-Partitionen verkleinern)




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# https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger)
# [https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger) Partition_(Datenträger)]


[[Kategorie:Partitionierung]]
[[Kategorie:Partitionierung]]
[[Kategorie:Storage]]
[[Kategorie:Storage]]
</noinclude>
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Aktuelle Version vom 7. März 2025, 13:12 Uhr

Partition - Teil eines Datenträgers

Beschreibung

Als Partition ((Ein)teilung) werden die zusammenhängenden, aufeinanderfolgenden Datenblöcke eines Teils eines Volumes bezeichnet

  • Das kann der gesamte Speicherplatz oder ein Teil eines geeigneten physischen oder logischen Datenspeichers sein
  • Eine Partition ist jeweils abermals ein Volume

Der Begriff Partition wird somit in der Datentechnik wesentlich anders verwendet als in der Mengenlehre, wo eine Partition eher der Partitionierung (Zerlegung) bspw. eines Datenträgers entspricht



Anhang

Siehe auch

Dokumentation

Man-Page
Info-Page

Links

Projekt
Weblinks
  1. Partition_(Datenträger)