Kategorie:E-Mail/Architektur: Unterschied zwischen den Versionen

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'''topic''' kurze Beschreibung
'''topic''' - Kurzbeschreibung


= Beschreibung =
== Beschreibung ==
[[Datei:(at).svg|mini|200px|Das [[At-Zeichen]] als Teil jeder [[Simple Mail Transfer Protocol|SMTP]]-[[E-Mail-Adresse]]]]
[[Datei:Thunderbird-Screenshot-E-Mail.png|mini|250px|Verfassen einer E-Mail mit dem E-Mail-Programm [[Mozilla Thunderbird]] auf einem [[Macintosh]]]]


Die (auch das)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/E_Mail |titel=Duden {{!}} Wie schreibt man „E-Mail“? {{!}} Rechtschreibung |abruf=2019-12-11}}</ref> '''E-Mail''' ([[Englische Sprache|englisch]]  [{{IPA|ˈiːmeɪl}}],<ref>Deutsche bzw. englische Aussprache lt. PONS Großwörterbuch Deutsch-Englisch/Englisch-Deutsch (4. Aufl. 1999) S. 246 bzw. S. 1286.</ref> kurz ''Mail''; engl. ''{{lang|en|electronic mail}}'' für „elektronische Post“, kurz '''E-Post''') ist zum einen ein System zur [[computer]]basierten Verwaltung von briefähnlichen [[Nachricht]]en und deren Übertragung über [[Computernetz]]werke, insbesondere über das [[Internet]]. Zum anderen werden auch die auf diesem elektronischen Weg übertragenen Nachrichten selbst als E-Mails bezeichnet.
=== Zustellung einer E-Mail ===
Der Versender erstellt eine Nachricht mit seinem [[E-Mail-Programm]] ([[Mail User Agent]] (MUA))


E-Mail ist neben dem [[World Wide Web]] ein wichtiger [[Internetdienst]], nicht zuletzt, weil es durch E-Mails möglich ist, Textnachrichten ebenso wie digitale Dokumente (also z.&nbsp;B. Grafiken oder  [[Office-Paket|Office]]-Dokumente) typischerweise in wenigen Sekunden rund um die Erde zu senden.
[[Datei:E-mail.svg]]


Im Gegensatz zu Telefon oder [[Internet Relay Chat]], die gleichzeitige (synchrone) Kommunikation ermöglichen, ist die E-Mail – wie die Briefpost – ein [[Asynchrone Kommunikation|asynchrones Kommunikationsmedium]]:
=== E-Mail-Adresse ===
Der Sender versendet seine Nachricht unabhängig davon, ob der Empfänger sie sofort entgegennehmen kann oder nicht.
Eine E-Mail-Adresse bezeichnet eindeutig den Empfänger einer E-Mail und ermöglicht damit eine Zustellung an diesen Empfänger.
* So, wie sie für den Transport per [[Simple Mail Transfer Protocol|SMTP]] im Internet verwendet wird, besteht sie aus zwei Teilen: In <code>info@wikipedia.org</code> ist <code>wikipedia.org</code> der ''domain-part'', <code>info</code> der ''local-part''. (Andere Transportmechanismen wie zum Beispiel [[Unix to Unix Copy|UUCP]] oder [[X.400]] verwenden eine andere Adress-Syntax.)
Der ''domain-part'' benennt den [[MX Resource Record]] (meist identisch der Domain) des [[Mailserver]]s, dem die E-Mail zugestellt werden soll.
Der ''local-part'' identifiziert eindeutig den Besitzer eines [[E-Mail-Postfach]]s auf diesem Mailserver.


== Elemente und Formatierung einer E-Mail ==
=== E-Mail Zustellung ===
=== Aufbau einer E-Mail ===
[[Datei:E-Mail-Prinzip-v05.png|alternativtext=E-Mail-Prinzip|mini]]
E-Mails sind intern in zwei Teile geteilt: Den ''Header'' mit Kopfzeilen und den ''Body'' (Textkörper) mit dem eigentlichen Inhalt der Nachricht. Zusätzlich werden innerhalb des Bodys noch weitere Untergliederungen definiert.


==== Header – der Kopf der E-Mail ====
;Weg einer E-Mail vom Absender zum Adressaten
{{Hauptartikel|Header (E-Mail)}}
#Anja schreibt eine E-Mail an Bertram
#E-Mail-Programm sendet die Nachricht an Mailserver ihres E-Mail-Providers „ArKom“
#Mailserver von „ArKom“ schickt E-Mail an Mailserver von Bertrams E-Mail-Provider „HeissBrief“
#Mailserver von „HeissBrief“ speichert die eingehende E-Mail von Anja in Bertrams E-Mail-Postfach
#Das E-Mail-Programm auf Bertrams Smartphone ruft regelmäßig über UMTS und Bertrams Telekommunikationsanbieter das E-Mail-Postfach bei „HeissBrief“ ab
#Sobald es die E-Mail von Anja dort findet, lädt es sie herunter auf Bertrams Smartphone
#Sobald Bertram die neue E-Mail im Posteingang seines E-Mail-Programms entdeckt, öffnet und liest er sie


Die ''Header'' genannten Kopfzeilen einer E-Mail geben Auskunft über den Weg, den eine E-Mail genommen hat, und bieten Hinweise auf Absender, Empfänger, Datum der Erstellung, Format des Inhaltes und Stationen der Übermittlung. Der Benutzer wird viele Details aus den Header-Zeilen im Normalfall nicht benötigen. Daher bieten E-Mail-Programme an, den Header bis auf die Grunddaten wie Absender, Empfänger und Datum auszublenden. Bei Bedarf kann der Header jederzeit wieder komplett sichtbar gemacht werden.
;Besonderheiten
*Internetdienstanbieter und E-Mail-Provider können dasselbe Unternehmen sein
*Haben beide ihre E-Mail-Konten bei demselben E-Mail-Anbieter, entfällt Schritt 3.


==== Body – der Inhalt der E-Mail ====
===Zustell- und Lesebestätigung===
Der Body einer E-Mail ist durch eine Leerzeile vom Header getrennt und enthält die zu übertragenden Informationen in einem oder mehreren Teilen.
Je nach Ausführung des verwendeten E-Mail-Programms kann der Absender einer E-Mail eine Zustellbestätigung und/oder eine Lesebestätigung anfordern.


Eine E-Mail darf gemäß RFC 5322 Abschnitt 2.3 nur Zeichen des 7-Bit-ASCII-Zeichensatzes enthalten. Sollen andere Zeichen, wie zum Beispiel deutsche Umlaute, oder Daten, wie zum Beispiel Bilder, übertragen werden, müssen das Format im Header-Abschnitt deklariert und die Daten passend kodiert werden. Geregelt wird das durch RFC 2045&nbsp;ff (siehe auch [[Multipurpose Internet Mail Extensions|MIME]] und [[Base64]]). Aktuelle [[E-Mail-Programm]]e kodieren Text und Dateianhänge (vergleiche unten) bei Bedarf automatisch.
Wurde eine ''Zustellbestätigung'' angefordert, erhält der Absender (im obigen Beispiel Anja) eine [[Delivery Status Notification]] (DSN) in Form einer E-Mail, sobald seine E-Mail erfolgreich im Postfach des Empfängers abgelegt wurde und die beteiligten Architekturen dies unterstützen.
*Bezogen auf das obige Beispiel geschähe dies zeitlich unmittelbar nach Schritt 4.


Die Nachricht kann aus einem [[Plain text|Klartext]], einem formatierten Text (beispielsweise [[Hypertext Markup Language|HTML]]) und/oder Binärdaten (beispielsweise einem Bild oder [[Fax]], s.&nbsp;u. bei Dateianhänge) bestehen. Es können auch mehrere Formate als Alternativen gesendet werden oder weitere beliebige Dateien angehängt werden. Den Abschluss bilden ggf. ''Signatur'' und ''Footer''. Alle diese zusätzlichen Teile sind optional, müssen in einer E-Mail also nicht unbedingt vorkommen.
Wurde eine ''Lesebestätigung'' angefordert, erhält der Absender (im obigen Beispiel Anja) eine [[Message Disposition Notification]] (MDN) in Form einer E-Mail, wenn der Empfänger (im obigen Beispiel Bertram) die an ihn gerichtete E-Mail öffnet und das Auslösen dieser Bestätigung nicht verhindert.  
*Bezogen auf das obige Beispiel geschähe dies zeitlich unmittelbar im Schritt 6 beim Öffnen der E-Mail.
*Die Lesebestätigung kann somit ''nicht'' dahingehend interpretiert werden, dass der Empfänger die E-Mail auch tatsächlich gelesen oder gar verstanden hat.


; Signatur die Unterschrift unter der E-Mail
Insofern haben diese Bestätigungen den allerdings nicht-juristischen, sondern lediglich informativen – Charakter eines [[Einschreiben#Einschreiben Einwurf|Einschreiben Einwurf]] (Zustellbestätigung) bzw. eines [[Einschreiben#Einschreiben mit Rückschein|Einschreibens mit Rückschein]] (Lesebestätigung) in Deutschland.
: Eine Unterschrift ist optional, sie ist gegebenenfalls Teil des Bodys. Die am häufigsten zu findende Unterschrift ist die so genannte [[Signatur (E-Mails und Postings)|Signatur]]. Sie gibt nähere Erläuterung zum Absender, etwa dessen Klarnamen, Arbeitsstelle, persönliche Vorlieben und ähnliches. Neben oder alternativ zu dieser „einfachen“ elektronischen Signatur kann eine E-Mail auch eine [[digitale Signatur]] enthalten, die Fälschungen oder Verfälschungen der E-Mail erkennbar macht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine digitale Signatur rechtlich eine [[qualifizierte elektronische Signatur]] darstellen, die dann eine zur manuellen Unterschrift eines Briefes gleichwertige Rechtskraft besitzt. Siehe dazu auch Abschnitt [[#Beweiskraft|Beweiskraft]].
: Alternativ zur Signatur kann ggf. auch eine [[vCard]] (elektronische Visitenkarte, obwohl das v für etwas anderes steht, siehe dort) angehängt werden. Dieser Standard konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen.
: In Deutschland sind für geschäftliche E-Mails bestimmte Inhalte vorgeschrieben, siehe [[Signatur (E-Mails im Geschäftsverkehr)]]. Zudem stellt, sofern eine Signatur den Absender angibt, diese eine [[elektronische Signatur]] im Sinne des [[Signaturgesetz (Deutschland)|Signaturgesetzes]] dar.
; Mailfooter
:
{{Hauptartikel|Mailfooter}}
: Text unter der Mail, bei privaten Maildiensten meist für Werbung genutzt.


==== {{Anker|Attachment|Dateianhänge}}Attachments ====
===Laufzeit===
: Ein Attachment, auch Anhang, Dateianhang, oder Anlage genannt, ist eine Datei, die als Anlage an den Text einer E-Mail verschickt wird. Technisch gesehen ist diese Datei ein Teil des Bodys, aber sie wird als separat empfunden und so auch im allgemeinen Sprachgebrauch behandelt.
Die Laufzeit (Transportzeit einer Postsendung vom Absender zum Empfänger) der E-Mail kann ein Problem darstellen, da sie – anders als zum Beispiel beim [[Telefax]] – nicht vorhersehbar ist und unter ungünstigen Voraussetzungen stark schwanken kann.  
: Dateianhänge können [[Computerviren]] beinhalten, daher sollte mit ihnen sorgsam umgegangen werden. Ein Dateianhang sollte nur dann geöffnet werden, wenn die E-Mail von einem vertrauenswürdigen Absender stammt.
*Die Schwankungen der Laufzeit werden durch eine Vielzahl von Parametern beeinflusst, vor allem durch die Auslastung der beteiligten Mailsysteme sowie der für E-Mail bereitstehenden Übertragungskapazität der die Mailsysteme verbindenden Leitungen.
: Ein Dateianhang wird typischerweise nach dem [[Multipurpose Internet Mail Extensions|MIME]]-Protokoll codiert, welches die Unterteilung des Bodys und die Kodierung der Datei regelt.
*Ist der Mailserver des Empfängers länger nicht erreichbar, oder wird die Mail nur in großen Zeitabständen auf den Server des Empfängers übertragen, kann es durchaus zu Laufzeiten von einigen Tagen kommen.
: Die Größe eines Dateianhangs ist zwar prinzipiell nicht begrenzt; in der Realität begrenzen jedoch häufig der E-Mail-Provider des Absenders bzw. das E-Mail-Postfach des Empfängers die maximale Größe einer zu versendenden E-Mail.
: Ein Dateianhang ist meist um ca. ein Drittel größer als die entsprechende Datei auf einem Datenträger, weil die meisten Dateitypen in MIME-Mails [[Base64]]-kodiert werden.


=== Formatierung in HTML ===
Die Nachteile der nicht fest definierten Laufzeit sind jedoch bei den heutigen modernen E-Mail-Systemen nahezu vernachlässigbar (weltweit selten mehr als eine Minute), da bei gut gepflegten Systemen nur noch relativ selten größere Fehler auftreten, durch die längere Laufzeiten verursacht werden könnten.
In [[Hypertext Markup Language|HTML]] formatierte Mails werden teils ungewollt und unbewusst durch die Voreinstellung des verwendeten E-Mail-Programms, insbesondere von [[Microsoft]]-Programmen, versandt, teils bewusst, um [[Schriftauszeichnung]]en verwenden zu können, etwa in E-Mail-[[Newsletter]]n.
*Verzögerungen können allerdings auch bei modernen E-Mail-Systemen durch diverse [[Spam]]schutz-Maßnahmen auftreten (beispielsweise dem [[Greylisting]]verfahren).


Obwohl das HTML-Format [[standard]]isiert ist, war es ursprünglich nicht für den Einsatz in E-Mails gedacht. Das führte unter anderem dazu, dass es in der Vergangenheit viele, auch konzeptuelle Sicherheitslücken in den HTML-[[HTML-Rendering|Rendering-Engines]] von E-Mail-Programmen gab, die einerseits zur Verbreitung von E-Mail-[[Computerwurm|Würmern]] beigetragen haben und andererseits ungewollte Informationen über den Empfänger preisgegeben haben ([[Zählpixel]]). Diese Situation hat sich im Lauf der Zeit verbessert und bekannte Probleme, wie die standardmäßige Ausführung [[aktiver Inhalt]]e (beispielsweise [[JavaScript]]) oder das automatische Nachladen externer Bilder, wurden durch andere Voreinstellungen entschärft. Die oft inkonsistente Deaktivierung potentiell gefährlicher HTML-Features in verschiedenen E-Mail-Programmen hat allerdings auch den Effekt, dass optische Effekte oder Formatierungen nicht so dargestellt werden, wie es vom Absender gedacht war.
===Technische Details===
====Format einer E-Mail====
; RFC 5322
*Danach bestehen E-Mails nur aus Textzeichen (7-Bit-[[American Standard Code for Information Interchange|ASCII]]-Zeichen).
*Um auch andere Zeichen übertragen zu können, wurden weitere Internet-Standards definiert, mit deren Hilfe 8-Bit-Zeichen in [[American Standard Code for Information Interchange|ASCII]] kodiert werden.
*Der Standard [[Quoted-Printable]] kodiert zum Beispiel den Buchstaben „ß“ als Zeichenkette „=DF“.
*Breite Verwendung haben die Standards der [[Multipurpose Internet Mail Extensions|MIME]]-Serie gefunden, mit deren Hilfe nicht nur Sonderzeichen in Texten, sondern auch Binär-Dateien kodiert werden können, zum Beispiel um sie als E-Mail-Anhänge zu verschicken.


Prinzipbedingt bieten HTML-formatierte E-Mail-Nachrichten stets wesentlich mehr Angriffsmöglichkeiten und sind daher potentiell unsicherer als reine Text-Nachrichten. Deshalb empfehlen viele EDV-Ratgeber und Softwarehersteller, die HTML-Anzeige von E-Mails zumindest im Vorschaufenster des E-Mail-Programms zu deaktivieren oder ganz auszuschließen und auch selbst keine E-Mail-Nachrichten im HTML-Format zu versenden. Das [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) empfiehlt:<ref>[https://download.gsb.bund.de/BSI/ITGSK/IT-Grundschutz-Kataloge_2016_EL15_DE.pdf bsi.bund.de] IT-Grundschutz-Kataloge 2016 EL15 DE PDF</ref>
====Größe von E-Mails====
* Wer auf Nummer sicher gehen will, der konfiguriert den E-Mail-Client so, dass er standardmäßig eine E-Mail nur als Text anzeigt.
;prinzipiell nicht begrenzt
* Generell sollten möglichst keine HTML-formatierten E-Mails oder solche mit aktiven Inhalten versendet werden.
*In der Realität zeigen sich allerdings Grenzen durch technische oder administrative Beschränkungen der Systeme, die die E-Mail übertragen oder empfangen. [[E-Mail-Provider]], [[E-Mail-Postfach|E-Mail-Postfächer]] und beteiligte Mailserver können die Größe einer E-Mail begrenzen.
*In solchen Fällen sollte der begrenzende Mailserver dem Absender eine ''[[Bounce Message]]'' (Fehlermeldung) senden.


= Anwendungen =
====Speicherung====
== Zugriff auf E-Mails ==
=====IMAP=====
Zum Schreiben, zum Versand, zum Empfang und zum Lesen von E-Mails gibt es zwei Möglichkeiten (Benutzerschnittstellen).
=====POP3=====
=====Lokal=====


{{Hauptartikel|E-Mail-Programm}}
Wo die Mails permanent gespeichert werden, hängt von der verwendeten Technik des Endanwenders ab.
*Benutzt er ein [[Webschnittstelle|Webinterface]], so werden die Mails grundsätzlich auf dem Mailserver gehalten.
*Wenn er ein Mailprogramm einsetzt, das die Mails mit dem Protokoll [[Internet Message Access Protocol|IMAP]] liest, dann werden die E-Mails ebenfalls auf einem Mailserver gehalten.
*Ursprünglich sah das alternative Protokoll [[Post Office Protocol|POP]] vor, dass die Mails vom Server geholt und dort gleichzeitig gelöscht werden.


Zur Nutzung von E-Mail kann ein E-Mail-Programm, auch E-Mail-Client oder Mail-User-Agent (MUA) genannt, verwendet werden.
Der hingegen auf dem Rechner des Benutzers arbeitende ''Client'' verwaltet das Ablegen der E-Mails und deren Anhänge auf einem Massenspeicher, in der Regel auf einem lokalen Laufwerk ([[Festplatte]]) des [[Computer]]s.
Ein solches Programm ist lokal auf dem Computer des Benutzers installiert und kommuniziert mit einem oder mehreren [[E-Mail-Postfach|E-Mail-Postfächern]].
*Bei neueren POP-Versionen ist es aber – abhängig von den Einstellungen des Servers – auch möglich, die Mails auf dem Server zu belassen.
E-Mails werden (lokal oder auf dem Mailserver) häufig nicht einzeln als separate Dateien, sondern zusammengefasst in Container-Dateien gespeichert. [[mbox]] ist eine unter Unix/Linux häufig verwendete Möglichkeit, eine Alternative ist [[Maildir]].


{{Hauptartikel|Webmail}}
Für einzelne E-Mails ist unter anderem die Dateiendung <code>.eml</code> geläufig, die von Programmen wie [[Novell GroupWise]], [[Microsoft Outlook Express]], [[Lotus Notes]], [[Windows Mail]], [[Mozilla Thunderbird]] und Postbox verwendet wird.
*Die Dateien bestehen aus [[plain text]] im [[MIME]]-Format und enthalten die Kopfzeilen, den Nachrichteninhalt und Anhänge in einem oder mehreren Formaten.


Alternativ kann man via Webmail auf seine E-Mail zugreifen. Hierbei verwaltet der Benutzer seine E-Mails in seinem Web-Browser. Ermöglicht wird dies durch eine [[Webanwendung]] auf dem [[Webserver]] des [[E-Mail-Anbieter]]s, die ihrerseits auf das E-Mail-Postfach auf dem Webserver zugreift.
Das E-Mail-Programm [[Pegasus Mail]] (kurz PMail) verwendet eigene [[Pegasus Mail#Mailordner|Mailordner]].


= Sicherheit =
Eine im Jahr 2008 erschienene und bekanntere [[Open Source|Open Source-Software]] für [[Webmail]]er über [[Internet Message Access Protocol|IMAP]] ist [[Roundcube]].
= Dokumentation =
== RFC ==
== Man-Pages ==
== Info-Pages ==
== Siehe auch ==


= Links =
==Zustellung einer E-Mail: beteiligte Server und Protokolle==
== Projekt-Homepage ==
[[Datei:Wie E-Mail funktioniert.svg|mini|hochkant=2|Beteiligte Server und Protokolle bei der Zustellung einer typischen E-Mail]]
== Weblinks ==
#Client schickt SMTP-Anfrage an den Quell-Mailserver (a.org)
== Einzelnachweise ==
#Mailserver erfragt „Mail eXchanger record“ beim DNS-Server (ns.b.com)
#DNS-Server liefert MX-Record mit Prioritätsliste von Ziel-Mailservern (b.com)
#a.org sendet E-Mail nacheinander an alle b.com, bis einer die E-Mail annimmt
#Der Ziel-Mailserver speichert die E-Mail, bis der Nutzer „Bob“ seine E-Mails per POP3 abholt.
 
====Verwendete Protokolle====
*[[Simple Mail Transfer Protocol|SMTP]] ist ein Protokoll zum Mailversand und -transport.
*Zum Versenden über ein [[E-Mail-Programm]] benötigt man den Namen eines [[SMTP-Relay-Server|SMTP-Relay-Rechners]], oft auch als SMTP-Server bezeichnet.
*Dieses entspricht beim Versand eines Post[[brief]]es dem öffentlichen [[Postbriefkasten]].
*[[POP3]] dient zum Abruf von Mails aus dem E-Mail-Postfach eines [[Mailserver]]s.
*Für die Briefpost entspricht es dem Gang zum Briefschlitz an der Haustür.
*[[Internet Message Access Protocol|IMAP]] dient ebenfalls dazu, auf Postfächer zuzugreifen, die auf Mailservern liegen.
*Im Gegensatz zu POP3 ist IMAP darauf ausgelegt, die Mails am Server zu belassen und dort in Ordnern zu verwalten.
*[[Simple Mail Access Protocol|SMAP]] ist eine Weiterentwicklung von IMAP, die sich noch im experimentellen Stadium befindet.
 
Heutzutage sind hauptsächlich SMTP, POP3 und IMAP in Verwendung, oft in Verbindung mit [[Secure Sockets Layer|SSL]]-Kryptografie (siehe [[SMTPS]], [[POP3S]] und [[Internet Message Access Protocol#IMAPS|IMAPS]]).
 
==Anwendungen==
==Sicherheit==
==Dokumentation==
===RFC===
*RFC 2142 – ''Mailbox Names for Common Services, Roles and Functions''
*RFC 2368 – ''The mailto URL scheme''
*RFC 5321 – ''Simple Mail Transfer Protocol''
*RFC 5322 – ''Internet Message Format''
*RFC 5335 – ''Internationalized Email Headers''
 
===Man-Page===
===Info-Pages===
===Siehe auch ===
==Links==
===Projekt-Homepage===
===Weblinks===  
#''[http://th-h.de/faq/headerfaq.php FAQs: E-Mail-Header lesen und verstehen]'', ''th-h.de'', ''Thomas Hochstein''
#''[http://www.online-werberecht.de/emailbeweis.html Online-Werberecht – E-Mail als Beweis]'', ''Online-Werberecht'', ''Arno Glöckner''
#''[http://www.stefanbucher.net/tutorial/email/ Internet-Tutorial: E-Mail Senden und Empfangen]'', ''stefanbucher.net'', ''Stefan Bucher''
#''[http://chaosradio.ccc.de/cre104.html E-Mail – Über das Wesen der elektronischen Post in den modernen Zeiten]'', ''chaosradio.ccc.de'', ''Chaos Computer Club Berlin e. V.''
 
===Einzelnachweise===
<references />
<references />


= Testfragen =
==Testfragen==
<div class="toccolours mw-collapsible mw-collapsed">
<div class="toccolours mw-collapsible mw-collapsed">
''Testfrage 1''
''Testfrage 1''

Aktuelle Version vom 6. November 2024, 13:02 Uhr

topic - Kurzbeschreibung

Beschreibung

Zustellung einer E-Mail

Der Versender erstellt eine Nachricht mit seinem E-Mail-Programm (Mail User Agent (MUA))

E-Mail-Adresse

Eine E-Mail-Adresse bezeichnet eindeutig den Empfänger einer E-Mail und ermöglicht damit eine Zustellung an diesen Empfänger.

  • So, wie sie für den Transport per SMTP im Internet verwendet wird, besteht sie aus zwei Teilen: In info@wikipedia.org ist wikipedia.org der domain-part, info der local-part. (Andere Transportmechanismen wie zum Beispiel UUCP oder X.400 verwenden eine andere Adress-Syntax.)

Der domain-part benennt den MX Resource Record (meist identisch der Domain) des Mailservers, dem die E-Mail zugestellt werden soll. Der local-part identifiziert eindeutig den Besitzer eines E-Mail-Postfachs auf diesem Mailserver.

E-Mail Zustellung

E-Mail-Prinzip
Weg einer E-Mail vom Absender zum Adressaten
  1. Anja schreibt eine E-Mail an Bertram
  2. E-Mail-Programm sendet die Nachricht an Mailserver ihres E-Mail-Providers „ArKom“
  3. Mailserver von „ArKom“ schickt E-Mail an Mailserver von Bertrams E-Mail-Provider „HeissBrief“
  4. Mailserver von „HeissBrief“ speichert die eingehende E-Mail von Anja in Bertrams E-Mail-Postfach
  5. Das E-Mail-Programm auf Bertrams Smartphone ruft regelmäßig über UMTS und Bertrams Telekommunikationsanbieter das E-Mail-Postfach bei „HeissBrief“ ab
  6. Sobald es die E-Mail von Anja dort findet, lädt es sie herunter auf Bertrams Smartphone
  7. Sobald Bertram die neue E-Mail im Posteingang seines E-Mail-Programms entdeckt, öffnet und liest er sie
Besonderheiten
  • Internetdienstanbieter und E-Mail-Provider können dasselbe Unternehmen sein
  • Haben beide ihre E-Mail-Konten bei demselben E-Mail-Anbieter, entfällt Schritt 3.

Zustell- und Lesebestätigung

Je nach Ausführung des verwendeten E-Mail-Programms kann der Absender einer E-Mail eine Zustellbestätigung und/oder eine Lesebestätigung anfordern.

Wurde eine Zustellbestätigung angefordert, erhält der Absender (im obigen Beispiel Anja) eine Delivery Status Notification (DSN) in Form einer E-Mail, sobald seine E-Mail erfolgreich im Postfach des Empfängers abgelegt wurde und die beteiligten Architekturen dies unterstützen.

  • Bezogen auf das obige Beispiel geschähe dies zeitlich unmittelbar nach Schritt 4.

Wurde eine Lesebestätigung angefordert, erhält der Absender (im obigen Beispiel Anja) eine Message Disposition Notification (MDN) in Form einer E-Mail, wenn der Empfänger (im obigen Beispiel Bertram) die an ihn gerichtete E-Mail öffnet und das Auslösen dieser Bestätigung nicht verhindert.

  • Bezogen auf das obige Beispiel geschähe dies zeitlich unmittelbar im Schritt 6 beim Öffnen der E-Mail.
  • Die Lesebestätigung kann somit nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Empfänger die E-Mail auch tatsächlich gelesen oder gar verstanden hat.

Insofern haben diese Bestätigungen den – allerdings nicht-juristischen, sondern lediglich informativen – Charakter eines Einschreiben Einwurf (Zustellbestätigung) bzw. eines Einschreibens mit Rückschein (Lesebestätigung) in Deutschland.

Laufzeit

Die Laufzeit (Transportzeit einer Postsendung vom Absender zum Empfänger) der E-Mail kann ein Problem darstellen, da sie – anders als zum Beispiel beim Telefax – nicht vorhersehbar ist und unter ungünstigen Voraussetzungen stark schwanken kann.

  • Die Schwankungen der Laufzeit werden durch eine Vielzahl von Parametern beeinflusst, vor allem durch die Auslastung der beteiligten Mailsysteme sowie der für E-Mail bereitstehenden Übertragungskapazität der die Mailsysteme verbindenden Leitungen.
  • Ist der Mailserver des Empfängers länger nicht erreichbar, oder wird die Mail nur in großen Zeitabständen auf den Server des Empfängers übertragen, kann es durchaus zu Laufzeiten von einigen Tagen kommen.

Die Nachteile der nicht fest definierten Laufzeit sind jedoch bei den heutigen modernen E-Mail-Systemen nahezu vernachlässigbar (weltweit selten mehr als eine Minute), da bei gut gepflegten Systemen nur noch relativ selten größere Fehler auftreten, durch die längere Laufzeiten verursacht werden könnten.

  • Verzögerungen können allerdings auch bei modernen E-Mail-Systemen durch diverse Spamschutz-Maßnahmen auftreten (beispielsweise dem Greylistingverfahren).

Technische Details

Format einer E-Mail

RFC 5322
  • Danach bestehen E-Mails nur aus Textzeichen (7-Bit-ASCII-Zeichen).
  • Um auch andere Zeichen übertragen zu können, wurden weitere Internet-Standards definiert, mit deren Hilfe 8-Bit-Zeichen in ASCII kodiert werden.
  • Der Standard Quoted-Printable kodiert zum Beispiel den Buchstaben „ß“ als Zeichenkette „=DF“.
  • Breite Verwendung haben die Standards der MIME-Serie gefunden, mit deren Hilfe nicht nur Sonderzeichen in Texten, sondern auch Binär-Dateien kodiert werden können, zum Beispiel um sie als E-Mail-Anhänge zu verschicken.

Größe von E-Mails

prinzipiell nicht begrenzt
  • In der Realität zeigen sich allerdings Grenzen durch technische oder administrative Beschränkungen der Systeme, die die E-Mail übertragen oder empfangen. E-Mail-Provider, E-Mail-Postfächer und beteiligte Mailserver können die Größe einer E-Mail begrenzen.
  • In solchen Fällen sollte der begrenzende Mailserver dem Absender eine Bounce Message (Fehlermeldung) senden.

Speicherung

IMAP
POP3
Lokal

Wo die Mails permanent gespeichert werden, hängt von der verwendeten Technik des Endanwenders ab.

  • Benutzt er ein Webinterface, so werden die Mails grundsätzlich auf dem Mailserver gehalten.
  • Wenn er ein Mailprogramm einsetzt, das die Mails mit dem Protokoll IMAP liest, dann werden die E-Mails ebenfalls auf einem Mailserver gehalten.
  • Ursprünglich sah das alternative Protokoll POP vor, dass die Mails vom Server geholt und dort gleichzeitig gelöscht werden.

Der hingegen auf dem Rechner des Benutzers arbeitende Client verwaltet das Ablegen der E-Mails und deren Anhänge auf einem Massenspeicher, in der Regel auf einem lokalen Laufwerk (Festplatte) des Computers.

  • Bei neueren POP-Versionen ist es aber – abhängig von den Einstellungen des Servers – auch möglich, die Mails auf dem Server zu belassen.

E-Mails werden (lokal oder auf dem Mailserver) häufig nicht einzeln als separate Dateien, sondern zusammengefasst in Container-Dateien gespeichert. mbox ist eine unter Unix/Linux häufig verwendete Möglichkeit, eine Alternative ist Maildir.

Für einzelne E-Mails ist unter anderem die Dateiendung .eml geläufig, die von Programmen wie Novell GroupWise, Microsoft Outlook Express, Lotus Notes, Windows Mail, Mozilla Thunderbird und Postbox verwendet wird.

  • Die Dateien bestehen aus plain text im MIME-Format und enthalten die Kopfzeilen, den Nachrichteninhalt und Anhänge in einem oder mehreren Formaten.

Das E-Mail-Programm Pegasus Mail (kurz PMail) verwendet eigene Mailordner.

Eine im Jahr 2008 erschienene und bekanntere Open Source-Software für Webmailer über IMAP ist Roundcube.

Zustellung einer E-Mail: beteiligte Server und Protokolle

Beteiligte Server und Protokolle bei der Zustellung einer typischen E-Mail
  1. Client schickt SMTP-Anfrage an den Quell-Mailserver (a.org)
  2. Mailserver erfragt „Mail eXchanger record“ beim DNS-Server (ns.b.com)
  3. DNS-Server liefert MX-Record mit Prioritätsliste von Ziel-Mailservern (b.com)
  4. a.org sendet E-Mail nacheinander an alle b.com, bis einer die E-Mail annimmt
  5. Der Ziel-Mailserver speichert die E-Mail, bis der Nutzer „Bob“ seine E-Mails per POP3 abholt.

Verwendete Protokolle

  • SMTP ist ein Protokoll zum Mailversand und -transport.
  • Zum Versenden über ein E-Mail-Programm benötigt man den Namen eines SMTP-Relay-Rechners, oft auch als SMTP-Server bezeichnet.
  • Dieses entspricht beim Versand eines Postbriefes dem öffentlichen Postbriefkasten.
  • POP3 dient zum Abruf von Mails aus dem E-Mail-Postfach eines Mailservers.
  • Für die Briefpost entspricht es dem Gang zum Briefschlitz an der Haustür.
  • IMAP dient ebenfalls dazu, auf Postfächer zuzugreifen, die auf Mailservern liegen.
  • Im Gegensatz zu POP3 ist IMAP darauf ausgelegt, die Mails am Server zu belassen und dort in Ordnern zu verwalten.
  • SMAP ist eine Weiterentwicklung von IMAP, die sich noch im experimentellen Stadium befindet.

Heutzutage sind hauptsächlich SMTP, POP3 und IMAP in Verwendung, oft in Verbindung mit SSL-Kryptografie (siehe SMTPS, POP3S und IMAPS).

Anwendungen

Sicherheit

Dokumentation

RFC

  • RFC 2142 – Mailbox Names for Common Services, Roles and Functions
  • RFC 2368 – The mailto URL scheme
  • RFC 5321 – Simple Mail Transfer Protocol
  • RFC 5322 – Internet Message Format
  • RFC 5335 – Internationalized Email Headers

Man-Page

Info-Pages

Siehe auch

Links

Projekt-Homepage

Weblinks

  1. FAQs: E-Mail-Header lesen und verstehen, th-h.de, Thomas Hochstein
  2. Online-Werberecht – E-Mail als Beweis, Online-Werberecht, Arno Glöckner
  3. Internet-Tutorial: E-Mail Senden und Empfangen, stefanbucher.net, Stefan Bucher
  4. E-Mail – Über das Wesen der elektronischen Post in den modernen Zeiten, chaosradio.ccc.de, Chaos Computer Club Berlin e. V.

Einzelnachweise


Testfragen

Testfrage 1

Antwort1

Testfrage 2

Antwort2

Testfrage 3

Antwort3

Testfrage 4

Antwort4

Testfrage 5

Antwort5

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