/etc/fstab: Unterschied zwischen den Versionen
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| <file system> || Enthält die Beschreibung des eingehängten [https://wiki.ubuntuusers.de/Datentr%C3%A4ger/ Geräts], also z.B. Festplatten-Partitionen wie '''/dev/sda8''', ein CD-Lesegerät '''/dev/cdrom'''. | | <file system> || Enthält die Beschreibung des eingehängten [https://wiki.ubuntuusers.de/Datentr%C3%A4ger/ Geräts], also z.B. Festplatten-Partitionen wie '''/dev/sda8''', ein CD-Lesegerät '''/dev/cdrom'''. | ||
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| <mount point> || Hier wird der Einhängepunkt ("Mountpunkt") festgelegt, d.h. der Ordner, in den die Partition eingehängt werden soll. Die Angabe "none" wird verwendet, wenn die Partition keinen Einhängpunkt unter / besitzt. Beispiel: Swap | | <mount point> || Hier wird der Einhängepunkt ("Mountpunkt") festgelegt, d.h. der Ordner, in den die Partition eingehängt werden soll. Die Angabe "none" wird verwendet, wenn die Partition keinen Einhängpunkt unter / besitzt. Beispiel: [https://wiki.ubuntuusers.de/Swap/ Swap] | ||
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| <type> || Enthält die Art des Dateisystems, gemäß dem mount-Parameter -t. | | <type> || Enthält die Art des Dateisystems, gemäß dem mount-Parameter -t. |
Version vom 13. Mai 2020, 13:20 Uhr
Grundlagen
Die Konfigurations-Datei /etc/fstab enthält nötige Informationen, um das Einhängen von Partitionen ganz oder teilweise zu automatisieren. Bei Systemen mit systemd als Init-System (kommt unter Ubuntu seit Version 15.04 zum Einsatz), werden auf Basis der Datei /etc/fstab die entsprechenden mount Units erstellt.
Außerdem kann sie noch zusätzlich vom System/Kernel benötigte Einträge enthalten. Durch entsprechende Einträge in fstab kann man das temporäre Einbinden von Datenträgern vorbereiten (siehe mount) und entfernte Dateisysteme oder Netzwerk-Freigaben statisch ins lokale Dateisystem einbinden (z.B. mit sshfs, davfs2 oder cifs).
Bei der Installation von Ubuntu kann man den vorhandenen Partitionen einen Ort im Dateisystem zuweisen. Dann richtet Ubuntu für diese Partitionen einen Einhängepunkt ein und trägt sie auch automatisch in /etc/fstab ein. Danach nimmt Ubuntu an fstab selbständig keine Änderungen mehr vor. Wurden bei der Installation bestimmte Partitionen nicht automatisch eingetragen oder fügt man im Nachhinein neue Datenträger oder Partitionen hinzu bzw. ändert man die Partitionierung, so muss man fstab von Hand anpassen. Dies kann mit Root-Rechten in einem Editor geschehen. Bei Verwendung von systemd greifen Änderungen an der /etc/fstab erst, wenn das System neu gestartet wird oder indem man die Konfigurationsdateien neu einliest.
Externe Datenträger (z.B. USB-Laufwerke oder USB-Sticks) werden von Desktop-Umgebungen wie GNOME oder KDE beim Systemstart oder beim Einstecken automatisch erkannt und temporär eingebunden. Dabei braucht man sich um Bezeichnung und Einhängepunkt nicht zu kümmern. Möchte man jedoch, dass ein bestimmter externer Datenträger immer an der gleichen Stelle und mit der gleichen Bezeichnung eingebunden wird, dann sollte man für diesen einen Eintrag in fstab vornehmen. Dies gilt erst recht, wenn der externe Datenträger im Netzwerk freigegeben werden soll. Der in fstab festgelegte Einhängepunkt, der dortige Name und die dort eingetragenen Parameter und Optionen haben immer Vorrang vor den Werten, die beim automatischen Einbinden verwendet würden.
Aufruf
Um den Inhalt der Datei /etc/fstab nur anzusehen, braucht man keine Root-Rechte. Es genügt, die Datei in einem Editor zu öffnen oder ihn im Terminal mittels
less /etc/fstab
anzeigen zu lassen. Der Inhalt kann z.B. so aussehen:
/etc/fstab: static file system information. # # Zeilen, die mit dem Zeichen "#" beginnen, sind Kommentare. # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> /dev/sda1 /media/sda1 ntfs defaults,nls=utf8,umask=007,gid=46 0 0 /dev/sda2 /media/sda2 ntfs defaults,nls=utf8,umask=007,gid=46 0 0 # /dev/sda6 UUID=03b77228-ed4c-4218-910e-11b9f77c4b46 / ext4 defaults 0 1 # /dev/sda7 UUID=8883dbc8-80f8-49b8-8c5f-13a32baefe98 none swap sw 0 0 /dev/hda /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/cdrom /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/ /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0 # externe tragbare ntfs-Festplatte zum Datenaustausch; nicht per UUID eingebunden /dev/sdb1 /media/ntfs-usbdisk ntfs rw,user,noauto,uid=0,gid=46,umask=007,nls=utf8 0 0 # selbst eingetragen: /dev/sda5 /media/daten vfat rw,auto,user,umask=0000 0 0 # Speicher für QEMU auf max 400 MB RAM festlegen none /dev/shm tmpfs defaults,size=400M # Das Filesystem eines anderen Rechners über fuse/ssh zum Einbinden vorbereiten (später genügt "mount /lokaler/mountpoint" sshfs#username@rechnername:/Pfad/auf_Fremndrechner /lokaler/mountpoint fuse uid=1000,gid=100,umask=0,allow_other,defaults,noauto 0 0 # Am Ende der fstab muss immer noch eine Leerzeile kommen, sonst erhält man die Fehlermeldung: no final newline at the end of /etc/fstab
Je nach Systemkonfiguration (z.B. separate Boot-Partition, ATA statt SATA/SCSI Platte) kann die eigene fstab auch etwas anders aussehen.
Aufbau
Jede Partition wird in einer eigenen Zeile eingetragen. Eine Zeile besteht aus sechs Spalten, mit folgender Bedeutung:
Spalten in /etc/fstab
Spalte | Beschreibung |
---|---|
<file system> | Enthält die Beschreibung des eingehängten Geräts, also z.B. Festplatten-Partitionen wie /dev/sda8, ein CD-Lesegerät /dev/cdrom. |
<mount point> | Hier wird der Einhängepunkt ("Mountpunkt") festgelegt, d.h. der Ordner, in den die Partition eingehängt werden soll. Die Angabe "none" wird verwendet, wenn die Partition keinen Einhängpunkt unter / besitzt. Beispiel: Swap |
<type> | Enthält die Art des Dateisystems, gemäß dem mount-Parameter -t. |
<option> | Enthält alle verwendeten Optionen, gemäß dem mount-Parameter -o. Unter Linux verbreitet ist die Option "defaults", die den Optionen "rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async" entspricht. |
<dump> | Wenn man das Backup-Programm dump einsetzt, wird hier festgelegt ob die Partition gesichert wird. Voreinstellung ist "0" = keine Sicherung. |
<pass> | Gibt an, ob und in welcher Reihenfolge die Partition beim Systemstart in die regelmäßigen Dateisystemprüfungen einbezogen wird. Meist ist hier für die Root-Partition (die Wurzel des Dateisystems, /) "1" eingetragen, für alle anderen Partitionen "2" (danach prüfen) oder "0" (keine Überprüfung) z.B. für Windows-Dateisysteme. |