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Version vom 22. Juni 2024, 10:55 Uhr
fdisk - Bearbeiten von Partitionstabellen
Beschreibung
fdisk ist ein menügesteuertes Programm für die Erzeugung und Manipulation von Partitionstabellen. Es kann DOS-Partitionstabellen in den Formaten GPT, MBR, Sun, SGI und BSD verarbeiten.
Blockorientierte Geräte können in eine oder mehrere logische Platten (Partitionen) unterteilt werden. Diese Unterteilung wird in der Partitionstabelle notiert, die sich auf dem Sektor 0 der Platte befindet. (In der BSD-Welt spricht man von »disk slices« und einem »disklabel«.)
In der Voreinstellung werden jegliche Partitionierungsvorgänge durch die E/A-Grenzen (die Topologie) des Gerätes bestimmt. fdisk ist in der Lage, das Platten-Layout für eine 4K-Sektorengröße zu optimieren und den Ausrichtungsversatz auf modernen Geräten für MBR und GPT zu nutzen. Es ist immer eine gute Wahl, den Voreinstellungen von fdisk zum Beispiel im Hinblick auf den jeweils ersten und letzten Sektor einer Partition zu folgen, und die durch die +/-<Größe>{M,G,…}-Notation angegebenen Partitionen werden stets entsprechend den Gegebenheiten des Gerätes ausgerichtet sein.
Die CHS-Adressierung (»Cylinder-Head-Sector«, Zylinder-Kopf-Sektor) gilt als veraltet und wird standardmäßig nicht verwendet. Bitte folgen Sie keinen veralteten Artikeln und Empfehlungen wie fdisk -S <n> -H <n> für SSD-Geräte oder solche mit 4k-Sektoren.
Beachten Sie, dass partx(8) eine leistungsfähige Schnittstelle für Skripte zum Ausgeben von Platten-Layouts bietet, während fdisk eher für Normalbenutzer entworfen wurde. Abwärtskompatibilität in der Ausgabe von fdisk kann nicht garantiert werden. Die Eingabe (die Befehle) dagegen sollten immer abwärtskompatibel sein.
Option | Beschreibung |
---|---|
Interaktiver Modus |
|
Nicht-interaktiver Modus |
|
Installation
Der Befehl fdisk ist Teil des Pakets util-linux, welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/>.
Syntax
# fdisk [Optionen] DATENTRAEGER # fdisk [Optionen] Gerät # fdisk -l [Gerät …]
Optionen
Unix | GNU | Beschreibung |
---|---|---|
-b | --sector-size SEKTORGROESSE | Ändern der Sektorgröße. Gültige Werte: 512, 1024, 2048 oder 4096. fdisk unterscheidet zwischen logischer und physischer Sektorgröße. Option ändert beide Sektorgrößen auf SEKTORGROESSE. |
-B | --protect-boot | Verhindert das Löschen des 1. Sektors des Datenträgers, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird. |
-c | --compatibility[=MODUS] | Legt den Kompatibilitätsmodus fest (dos oder nondos). Für Abwärtskompatibilität, kann die Option ohne MODUS-Argument verwendet werden, dann wird der Standardwert nondos verwendet. Beachten: Optionales MODUS-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden => -c=dos. |
-h | --help | Zeigt Hilfe an und beendet Programm. |
-L | --color[=WANN] | Stellt Ausgabe farbig dar. Optionales WANN-Argument kann auto, never oder always sein. Ohne Angabe des WANN-Arguments, ist auto der Standardwert. Farben können deaktiviert werden. |
-l | --list | Gibt Partitionstabellen für angegebene Datenträger aus u. beendet das Programm. Ohne Angabe eines Datenträgers, werden die Datenträger aus /proc/partitions verwendet. |
-o | --output SPALTE | Gibt an, welche Spalten in der Ausgabe angezeigt werden sollen. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. -l, --list muss ebenfalls angegeben werden. Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem man die Liste im Format +SPALTE angibt (z. B. -o +UUID). |
-t | --type TYP | Aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen TYPs, z. B. gpt od. dos und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen. |
-u | --units[=EINHEIT] | Legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in Sektoren oder Zylindern angegeben wird. Ohne das EINHEIT-Argument wird als Standard die Größe in Sektoren ausgegeben. Beachten: Optionales EINHEIT-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -u-Option => -u=cylinders. |
-H | --heads ZAHL | Legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte, die für Partitionstabellen verwendet werden sollen fest, nicht die physikalische Anzahl. Vernünftige Werte sind 255 und 16. |
-S | --sectors ZAHL | Legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, die für Partitionstabellen verwendete, nicht die physikalische Anzahl. Ein sinnvoller Wert ist 63. |
-w | --wipe WANN | Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Mögliche WANN-Argumente: auto, never oder always. Ohne das WANN-Argument wird als Standard auto verwendet, d.h. die Signaturen werden nur im interaktiven Modus gelöscht. |
-V | --version | Zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. |
Unix | GNU | Beschreibung |
---|---|---|
-b | --sector-size Sektorgröße | gibt die Sektorgröße der Festplatte an. Gültige Werte sind 512, 1024, 2048 oder 4096. (Neuere Kernel kennen die Sektorgröße. Verwenden Sie diese Option nur mit alten Kerneln oder um die Sicht des Kernels außer Kraft zu setzen.) Seit util-linux-2.17 unterscheidet fdisk zwischen logischer und physischer Sektorgröße. Diese Option ändert beide Sektorgrößen auf Sektorgröße. |
-B | --protect-boot | verhindert das Löschen des ersten Sektors des Geräts, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird. Dieses Funktionsmerkmal wird für GPT
und MBR unterstützt. |
-c | --compatibility[=Modus] | legt den Kompatibilitätsmodus (»dos« oder »nondos«) fest. Der Standardwert ist »nondos«. Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne Modus-Argument verwendet werden. In diesem Fall wird der Standardwert verwendet. Beachten Sie, dass das optionale Modus-Argument nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden darf, die korrekte Form ist beispielsweise -c=dos. |
-h | --help | zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. |
-V | --version | zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. |
-L | --color[=WANN] | stellt die Ausgabe farbig dar. Das optionale Argument wann kann auto, never oder always sein. Falls wann nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung. Die Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option --help an. Siehe auch den Abschnitt FARBEN. |
-l | --list | gibt Partitionstabellen für die angegebenen Geräte aus und beendet das Programm. Wurden keine Geräte angegeben, werden bei Existenz von /proc/partitions die dort erwähnten Geräte verwendet. Die Geräte werden stets in der Reihenfolge aufgelistet, wie sie in der Befehlszeile angegeben werden, oder wie sie der Kernel in /proc/partitions auflistet. |
-x | --list-details | erzeugt eine Ausgabe wie mit --list, aber detailreicher. |
--lock[=Modus] | verwendet eine exklusive BSD-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert. Das optionale Argument Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock sein. Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird standardmäßig yes angenommen. Diese Option setzt die Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE außer Kraft. Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit systemd-udevd(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden. | |
-n | --noauto-pt | erstellt auf einem leeren Gerät nicht automatisch eine neue Standard-Partitionstabelle. Die Partitionstabelle muss explizit vom Benutzer erstellt werden (mit einem Befehl wie »o«, »g« usw.). |
-o | --output Liste | gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste angeben (beispielsweise -o +UUID). |
-s | --getsz | gibt die Größe jedes der angegebenen blockorientierten Geräte in 512-Byte-Sektoren aus. Diese Option ist veraltet, verwenden Sie stattdessen blockdev(8). |
-t | --type Typ | aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen Typs und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen. |
-u | --units[=Einheit] | legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in »Sektoren« oder »Zylindern« angegeben wird. Standardmäßig wird die Größe in Sektoren angezeigt. Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne das Einheit-Argument verwendet werden. In diesem Fall wird der Standardwert verwendet. Beachten Sie, dass das optionale Einheit-Argument nicht von der -u-Option durch ein Leerzeichen getrennt werden kann, die korrekte Form ist beispielsweise »-u=cylinders«. |
-C | --cylinders Zahl | gibt die Zylinderzahl der Platte an. Und wozu soll das jemand verwenden wollen? |
-H | --heads Zahl | legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte fest. (Natürlich nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete). Vernünftige Werte sind 255 und 16. |
-S | --sectors Zahl | legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, allerdings nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete. Ein sinnvoller Wert ist 63. |
-w | --wipe WANN | entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto. In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt. In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird. Siehe auch den Befehl wipefs(8). |
-W | --wipe-partitions WANN | Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von einer new erstellten Partition, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto. In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer gelöscht. In allen Fällen werden die erkannten Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partition erstellt wird. Siehe auch den Befehl wipefs(8). |
-V | --version | zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. |
Kommandos
Hauptmenü
Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando | Beschreibung |
---|---|
m | Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos. |
p | Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers. |
u | Umschalten der Einheiten-Anzeige. |
x | Aufruf der Menü-Ebene 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten). |
q | Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben. |
Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando | Beschreibung |
---|---|
a | (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers. |
c | (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags. |
d | Löschen einer MBR-Partition. |
n | Neuanlage einer MBR-Partition. |
o | Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos) |
t | Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition. |
w | Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers. |
Expertenmenü
Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen
Kommando | Beschreibung |
---|---|
b | Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben. |
f | Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen. |
r | Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü). |
v | Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle. |
Parameter
Das Gerät ist normalerweise /dev/sda, /dev/sdb oder so. Ein Gerätename gilt für die ganze Platte. Alte Systeme ohne libata (eine im Linux-Kernel verwendete Bibliothek für ATA-Controller und -Geräte) unterscheiden zwischen IDE- und SCSI-Platten. Dort ist der Gerätename /dev/hd* (IDE) oder /dev/sd* (SCSI).
Die Partition besteht aus einem Gerätenamen und einer folgenden Partitionsnummer. Beispielsweise ist /dev/sda1 die erste Partition auf der ersten Festplatte des Systems (siehe auch in der Dokumentation des Linux-Kernels die Datei Documentation/admin-guide/devices.txt).
Größe
Im »Letzter Sektor«-Dialog können Partitionsgrößen als Anzahl der Sektoren oder in der Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} angegeben werden.
Wird der Größenangabe ein »+« vorangestellt, so wird diese als Anzahl der Bytes relativ zum ersten Sektor der Partition interpretiert. Falls der Größenangabe ein »-« vorangestellt wird, dann wird sie als relativ zu der Größenbegrenzung (dem letzten verfügbaren Sektor für die Partition) interpretiert.
Falls die Größe in Byte angegeben ist, dann kann eines der multiplikativen Suffixe KiB=1024, MiB=1024*1024 usw. für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen. Dabei ist »iB« optional, beispielsweise ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«.
Die relativen Größenangaben sind stets auf die E/A-Grenzen des Gerätes ausgerichtet. Die Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} wird daher empfohlen.
Aus Gründen der Abwärtskompatibilität akzeptiert fdisk auch die Suffixe KB=1000, MB=1000*1000 usw. für GB, TB, PB, EB, ZB und YB. Diese Dezimalsuffixe gelten jedoch als veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden.
Umgebungsvariablen
Option | Beschreibung |
---|---|
FDISK_DEBUG=all | aktiviert die Debug-Ausgabe für fdisk |
LIBFDISK_DEBUG=all | aktiviert die Debug-Ausgabe für libfdisk |
LIBBLKID_DEBUG=all | aktiviert die Debug-Ausgabe für libblkid |
LIBSMARTCOLS_DEBUG=all | aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols |
LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on | verwendet sichtbare Auffüllzeichen |
LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus> | verwendet eine exklusive BSD-Sperre. Der Modus ist »1« oder »0«. Siehe --lock für weitere Details |
Exit-Status
Anwendung
Anzeigen der Partitionstabellen aller Datenträger
# fdisk -l Disk /dev/sda: 931,5 GiB, 1000204886016 bytes, 1953525168 sectors Disk model: SAMSUNG HD103SJ Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x5bbfa64b
Device Boot Start End Sectors Size Id Type /dev/sda1 2048 39063551 39061504 18,6G fd Linux raid autodetect /dev/sda2 39065598 1949218815 1910153218 910,9G 5 Extended /dev/sda5 39065600 50782207 11716608 5,6G 82 Linux swap / Solaris /dev/sda6 50784256 1949218815 1898434560 905,3G fd Linux raid autodetect
Disk /dev/sdc: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors Disk model: WDC WD20EZRX-00D Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0xc54dca74
Device Boot Start End Sectors Size Id Type /dev/sdc1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect
Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors Disk model: TOSHIBA HDWD120 Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x9d878eda
Device Boot Start End Sectors Size Id Type /dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect
Disk /dev/sdb: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors Disk model: Hitachi HDS72202 Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x1c13a897
Device Boot Start End Sectors Size Id Type /dev/sdb1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect
Anzeigen der Partitionstabelle eines bestimmten Datenträgers
# fdisk -l /dev/sde Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors Disk model: TOSHIBA HDWD120 Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes Disklabel type: dos Disk identifier: 0x9d878eda
Device Boot Start End Sectors Size Id Type /dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect
Anzeige in der Größeneinheit cylinders
- Die Standardgrößeneinheit ist sectors (Sektoren).
# fdisk -l /dev/sda1 Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
- Änderung der Größeneinheit von sectors auf cylinders (Zylinder).
# fdisk -lu=cylinders /dev/sda1 Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors Units: cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
- Optionen -lu stehen für list und units.
- mehr Info: Cylinder Head Sector
Wechsel in den interaktiven Modus
# fdisk /dev/sdd
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command.
Command (m for help):
Kommandoübersicht anzeigen lassen
# fdisk /dev/sdc
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command.
Device does not contain a recognized partition table. Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904.
Command (m for help): m
Help:
DOS (MBR) a toggle a bootable flag b edit nested BSD disklabel c toggle the dos compatibility flag
Generic d delete a partition F list free unpartitioned space l list known partition types n add a new partition p print the partition table t change a partition type v verify the partition table i print information about a partition
Misc m print this menu u change display/entry units x extra functionality (experts only)
Script I load disk layout from sfdisk script file O dump disk layout to sfdisk script file
Save & Exit w write table to disk and exit q quit without saving changes
Create a new label g create a new empty GPT partition table G create a new empty SGI (IRIX) partition table o create a new empty DOS partition table s create a new empty Sun partition table
Partitionstypen anzeigen
# fdisk /dev/sda
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command.
Command (m for help): t
Selected partition 1 Partition type (type L to list all types): L
1 EFI System C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B 2 MBR partition scheme 024DEE41-33E7-11D3-9D69-0008C781F39F 3 Intel Fast Flash D3BFE2DE-3DAF-11DF-BA40-E3A556D89593 4 BIOS boot 21686148-6449-6E6F-744E-656564454649 5 Sony boot partition F4019732-066E-4E12-8273-346C5641494F 6 Lenovo boot partition BFBFAFE7-A34F-448A-9A5B-6213EB736C22 7 PowerPC PReP boot 9E1A2D38-C612-4316-AA26-8B49521E5A8B 8 ONIE boot 7412F7D5-A156-4B13-81DC-867174929325 9 ONIE config D4E6E2CD-4469-46F3-B5CB-1BFF57AFC149 10 Microsoft reserved E3C9E316-0B5C-4DB8-817D-F92DF00215AE 11 Microsoft basic data EBD0A0A2-B9E5-4433-87C0-68B6B72699C7 12 Microsoft LDM metadata 5808C8AA-7E8F-42E0-85D2-E1E90434CFB3 13 Microsoft LDM data AF9B60A0-1431-4F62-BC68-3311714A69AD 14 Windows recovery environment DE94BBA4-06D1-4D40-A16A-BFD50179D6AC 15 IBM General Parallel Fs 37AFFC90-EF7D-4E96-91C3-2D7AE055B174 16 Microsoft Storage Spaces E75CAF8F-F680-4CEE-AFA3-B001E56EFC2D 17 HP-UX data 75894C1E-3AEB-11D3-B7C1-7B03A0000000 18 HP-UX service E2A1E728-32E3-11D6-A682-7B03A0000000 19 Linux swap 0657FD6D-A4AB-43C4-84E5-0933C84B4F4F 20 Linux filesystem 0FC63DAF-8483-4772-8E79-3D69D8477DE4 21 Linux server data 3B8F8425-20E0-4F3B-907F-1A25A76F98E8 22 Linux root (x86) 44479540-F297-41B2-9AF7-D131D5F0458A 23 Linux root (ARM) 69DAD710-2CE4-4E3C-B16C-21A1D49ABED3 24 Linux root (x86-64) 4F68BCE3-E8CD-4DB1-96E7-FBCAF984B709 25 Linux root (ARM-64) B921B045-1DF0-41C3-AF44-4C6F280D3FAE 26 Linux root (IA-64) 993D8D3D-F80E-4225-855A-9DAF8ED7EA97 27 Linux reserved 8DA63339-0007-60C0-C436-083AC8230908 28 Linux home 933AC7E1-2EB4-4F13-B844-0E14E2AEF915 29 Linux RAID A19D880F-05FC-4D3B-A006-743F0F84911E 30 Linux extended boot BC13C2FF-59E6-4262-A352-B275FD6F7172 31 Linux LVM E6D6D379-F507-44C2-A23C-238F2A3DF928 32 FreeBSD data 516E7CB4-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B 33 FreeBSD boot 83BD6B9D-7F41-11DC-BE0B-001560B84F0F 34 FreeBSD swap 516E7CB5-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B 35 FreeBSD UFS 516E7CB6-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B 36 FreeBSD ZFS 516E7CBA-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B 37 FreeBSD Vinum 516E7CB8-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B 38 Apple HFS/HFS+ 48465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
- Hier werden die ersten 38 Partitionstypen angezeigt.
- Durch Drücken der Enter-Taste wird jeweils der nächste mögliche Partitionstyp angezeigt.
39 Apple UFS 55465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC 40 Apple RAID 52414944-0000-11AA-AA11-00306543ECAC 41 Apple RAID offline 52414944-5F4F-11AA-AA11-00306543ECAC 42 Apple boot 426F6F74-0000-11AA-AA11-00306543ECAC 43 Apple label 4C616265-6C00-11AA-AA11-00306543ECAC 44 Apple TV recovery 5265636F-7665-11AA-AA11-00306543ECAC 45 Apple Core storage 53746F72-6167-11AA-AA11-00306543ECAC 46 Solaris boot 6A82CB45-1DD2-11B2-99A6-080020736631 47 Solaris root 6A85CF4D-1DD2-11B2-99A6-080020736631 48 Solaris /usr & Apple ZFS 6A898CC3-1DD2-11B2-99A6-080020736631 49 Solaris swap 6A87C46F-1DD2-11B2-99A6-080020736631 50 Solaris backup 6A8B642B-1DD2-11B2-99A6-080020736631 51 Solaris /var 6A8EF2E9-1DD2-11B2-99A6-080020736631 52 Solaris /home 6A90BA39-1DD2-11B2-99A6-080020736631 53 Solaris alternate sector 6A9283A5-1DD2-11B2-99A6-080020736631 54 Solaris reserved 1 6A945A3B-1DD2-11B2-99A6-080020736631 55 Solaris reserved 2 6A9630D1-1DD2-11B2-99A6-080020736631 56 Solaris reserved 3 6A980767-1DD2-11B2-99A6-080020736631 57 Solaris reserved 4 6A96237F-1DD2-11B2-99A6-080020736631 58 Solaris reserved 5 6A8D2AC7-1DD2-11B2-99A6-080020736631 59 NetBSD swap 49F48D32-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 60 NetBSD FFS 49F48D5A-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 61 NetBSD LFS 49F48D82-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 62 NetBSD concatenated 2DB519C4-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 63 NetBSD encrypted 2DB519EC-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 64 NetBSD RAID 49F48DAA-B10E-11DC-B99B-0019D1879648 65 ChromeOS kernel FE3A2A5D-4F32-41A7-B725-ACCC3285A309 66 ChromeOS root fs 3CB8E202-3B7E-47DD-8A3C-7FF2A13CFCEC 67 ChromeOS reserved 2E0A753D-9E48-43B0-8337-B15192CB1B5E 68 MidnightBSD data 85D5E45A-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 69 MidnightBSD boot 85D5E45E-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 70 MidnightBSD swap 85D5E45B-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 71 MidnightBSD UFS 0394EF8B-237E-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 72 MidnightBSD ZFS 85D5E45D-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 73 MidnightBSD Vinum 85D5E45C-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7 74 Ceph Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-B4B80CEFF106 75 Ceph Encrypted Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-5EC00CEFF106 76 Ceph OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-062C0CEFF05D 77 Ceph crypt OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-5EC00CEFF05D 78 Ceph disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-F3AD0CEFF2BE 79 Ceph crypt disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-5EC00CEFF2BE 80 VMware VMFS AA31E02A-400F-11DB-9590-000C2911D1B8 81 VMware Diagnostic 9D275380-40AD-11DB-BF97-000C2911D1B8 82 VMware Virtual SAN 381CFCCC-7288-11E0-92EE-000C2911D0B2 83 VMware Virsto 77719A0C-A4A0-11E3-A47E-000C29745A24 84 VMware Reserved 9198EFFC-31C0-11DB-8F78-000C2911D1B8 85 OpenBSD data 824CC7A0-36A8-11E3-890A-952519AD3F61 86 QNX6 file system CEF5A9AD-73BC-4601-89F3-CDEEEEE321A1 87 Plan 9 partition C91818F9-8025-47AF-89D2-F030D7000C2C (END)
- In diesem Fall sind noch weitere 49 Partitionstypen möglich.
- Durch Eingabe des Buchstaben q schließt sich die Liste und der Partitionstyp kann durch Eingabe der Partitionsnummer geändert werden.
Neue primäre Partition anlegen
Auswählen
# fdisk /dev/sdc
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command.
Device does not contain a recognized partition table. Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904.
Command (m for help): g
Created a new GPT disklabel (GUID: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB).
Als Disklabel wurde GPT festgelegt.
- g steht für gpt
Command (m for help): n Partition number (1-128, default 1): First sector (2048-3907029134, default 2048): Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (2048-3907029134, default 3907029134): +1842G
Created a new partition 1 of type 'Linux filesystem' and of size 1,8 TiB.
- Neue Partitionstabelle wurde (vor)angelegt (siehe Kommando w).
- n steht für new
- Soll als primäre Partition angelegt werden.
- 1 oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (default) genommen.
- Am Anfang des Datenträgers werden 2048 Sektoren ungenutzt gelassen, um ein optimales Alignment zu ermöglichen.
- Der erste Sektor der Partition soll bei Sektor 2048 beginnen.
- 2048 oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (default) genommen.
- Am Ende des Datenträgers werden auch Sektoren ungenutzt gelassen, denn falls nach Jahren ein Datenträger ausfällt und keine baugleiche Festplatte mehr beschafft werden kann, wird das RAID zum Datengrab.
- Werden Sektoren am Ende ungenutzt gelassen, kann ein Datenträger, der einige Sektoren weniger hat, problemlos verwendet werden.
- Hier sollen sicherheitshalber 1,2 GiB frei bleiben.
- 1,8 TiB = 1843,2 GiB => +1842G
Command (m for help): t
Selected partition 1 Partition type (type L to list all types): 29
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux RAID'.
- Der Partitionstyp wurde auf "Linux RAID" geändert.
- t steht für type
- Die Nummer für den Partitionstyp "Linux RAID" ist die 29 (siehe Nummernindex der Partitionstypen).
- 29
Kontrolle
Command (m for help): p
Disk /dev/sdc: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors Disk model: WDC WD20EZRX-00D Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes Disklabel type: gpt Disk identifier: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB
Device Start End Sectors Size Type /dev/sdc1 2048 3862956031 3862953984 1,8T Linux RAID
- Vor dem tatsächlichen Schreiben der Partitionstabelle bzw. Änderungen daran, sollte alles nochmal kontrolliert werden.
- p steht für print
Schreiben
Command (m for help): w
The partition table has been altered. Calling ioctl() to re-read partition table. Syncing disks.
- Partitionstabelle wurde tatsächlich geschrieben.
- w steht für write
Partitionstyp ändern
# fdisk /dev/sda Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1). Changes will remain in memory only, until you decide to write them. Be careful before using the write command.
Command (m for help): t
Selected partition 1 Partition type (type L to list all types): 19
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux swap'.
Skripte
fdisk kann (mit dem Befehl »I«) sfdisk(8)-kompatible Skriptdateien verarbeiten. Das Skript wird auf die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle angewandt, wodurch es möglich ist, die Partitionstabelle vor dem eigentlichen Speichern auf dem Laufwerk zu verändern. Umgekehrt können Sie mit dem Befehl »O« die im Speicher vorgehaltene Partitionsaufteilung in eine Skriptdatei schreiben. Die Skriptdateien sind zu cfdisk(8), sfdisk(8), fdisk und weiteren libfdisk-Anwendungen kompatibel. Weitere Details finden Sie in sfdisk(8).
Fehlerbehebung
Farben
Die farbige Darstellung der Ausgabe wird über die Funktionen in terminal-colors.d(5) gesteuert. Die implizierte Einfärbung kann deaktiviert werden, indem Sie folgende (leere) Datei anlegen:
/etc/terminal-colors.d/fdisk.disable
- Dies gilt für den Befehl fdisk. Die farbige Darstellung bei allen Werkzeugen erreichen Sie mit
/etc/terminal-colors.d/disable
- Die benutzerspezifischen $XDG_CONFIG_HOME/terminal-colors.d oder $HOME/.config/terminal-colors.d setzen die globale Einstellung außer Kraft.
Beachten Sie, dass die Einfärbung der Ausgabe standardmäßig aktiviert sein könnte und in diesem Fall die terminal-colors.d-Verzeichnisse noch nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen.
Folgende logische Farbnamen werden von fdisk unterstützt:
Option | Beschreibung |
---|---|
header | Die Kopfzeilen der ausgegebenen Tabellen. |
help-title | Die Titel des Hilfebereichs. |
warn | Die Warnmeldungen. |
welcome | Die Begrüßungsnachricht. |
Anhang
Siehe auch
Sicherheit
Dokumentation
RFC
Man-Pages
Info-Pages
Links
Einzelnachweise
Projekt
Weblinks
- https://linux.die.net/man/8/fdisk
- https://manpages.debian.org/stretch/manpages-de/fdisk.8.de.html
- https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/