Security through obscurity: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[National Institute of Standards and Technology]] (NIST) rät Sicherheitssysteme nicht auf dieser Basis zu konzipieren | * [[National Institute of Standards and Technology]] (NIST) rät Sicherheitssysteme nicht auf dieser Basis zu konzipieren | ||
*: "System security should not depend on the secrecy of the implementation or its components" | *: "System security should not depend on the secrecy of the implementation or its components" | ||
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* Unbeachtet bleibt dabei, dass das [[Internet Control Message Protocol]] Rückmeldungen des [[Gateway (Informatik)|Gateways]] vorsieht, wenn der hinter dem Gateway befindliche Host nicht erreichbar ist | * Unbeachtet bleibt dabei, dass das [[Internet Control Message Protocol]] Rückmeldungen des [[Gateway (Informatik)|Gateways]] vorsieht, wenn der hinter dem Gateway befindliche Host nicht erreichbar ist | ||
* Bleibt eine solche Rückmeldung aus, kann man daraus auf die Erreichbarkeit des Hosts schließen | * Bleibt eine solche Rückmeldung aus, kann man daraus auf die Erreichbarkeit des Hosts schließen | ||
=== Portscan ignorieren === | |||
Konfiguration einer [[Firewall]], so dass Anfragen auf [[Port (Netzwerkadresse)|Ports]] still verworfen (''DROP'') statt ablehnend beantwortet (''REJECT'') werden | Konfiguration einer [[Firewall]], so dass Anfragen auf [[Port (Netzwerkadresse)|Ports]] still verworfen (''DROP'') statt ablehnend beantwortet (''REJECT'') werden | ||
* Dies hat den Nebeneffekt, dass auf sendender Seite [[Timeout (Netzwerktechnik)|Timeouts]] auftreten, die z. B. automatisierte [[Brute-Force-Methode|Brute-Force]]-Angriffe über Netzwerke sehr stark verlangsamen oder gar unmöglich machen sollen | * Dies hat den Nebeneffekt, dass auf sendender Seite [[Timeout (Netzwerktechnik)|Timeouts]] auftreten, die z. B. automatisierte [[Brute-Force-Methode|Brute-Force]]-Angriffe über Netzwerke sehr stark verlangsamen oder gar unmöglich machen sollen | ||
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* Bei einem automatisierten Angriff mit der Frequenz von 50 Millisekunden auf dem Niveau einer [[Paketumlaufzeit]] im Internet dauert das Ausprobieren aller 65.535 Ports knapp eine Stunde. Übliche Portscanner wie [[Nmap]] unterstützen meist einen parallelen Angriff ([[Multithreading]]) auf die einzelnen Ports, dadurch lässt sich der Zeitaufwand ohne weiteres auf unter 5 Minuten verkürzen | * Bei einem automatisierten Angriff mit der Frequenz von 50 Millisekunden auf dem Niveau einer [[Paketumlaufzeit]] im Internet dauert das Ausprobieren aller 65.535 Ports knapp eine Stunde. Übliche Portscanner wie [[Nmap]] unterstützen meist einen parallelen Angriff ([[Multithreading]]) auf die einzelnen Ports, dadurch lässt sich der Zeitaufwand ohne weiteres auf unter 5 Minuten verkürzen | ||
=== Ausgabe von Fehlinformationen === | |||
Die auf eingehende Verbindungen folgende reguläre Antwort ändern, beispielsweise Namen oder Versionsnummern der Programme, um Angreifern eine andere Software vorzugaukeln, die uninteressant ist. Dieses Verfahren verwenden auch [[Honeypot]]s | Die auf eingehende Verbindungen folgende reguläre Antwort ändern, beispielsweise Namen oder Versionsnummern der Programme, um Angreifern eine andere Software vorzugaukeln, die uninteressant ist. Dieses Verfahren verwenden auch [[Honeypot]]s | ||
=== Closed-Source-Software === | |||
Wie sich [[Open Source]] und [[Closed Source]] unter dem Aspekt der Sicherheit verhalten, wird teilweise kontrovers diskutiert | Wie sich [[Open Source]] und [[Closed Source]] unter dem Aspekt der Sicherheit verhalten, wird teilweise kontrovers diskutiert | ||
* Betriebssysteme mit öffentlich einsehbarem Quellcode wie [[Berkeley Software Distribution|BSD]], [[OpenSolaris]] oder [[Linux]] profitieren davon, dass der Quelltext von vielen Programmierern durchgesehen werden kann und so auch [[Programmfehler]] gefunden werden | * Betriebssysteme mit öffentlich einsehbarem Quellcode wie [[Berkeley Software Distribution|BSD]], [[OpenSolaris]] oder [[Linux]] profitieren davon, dass der Quelltext von vielen Programmierern durchgesehen werden kann und so auch [[Programmfehler]] gefunden werden |
Aktuelle Version vom 1. November 2024, 14:15 Uhr
Security Through Obscurity - Sicherheit durch Verheimlichung
Beschreibung
Security Through Obscurity ist ein Ansatz, Sicherheit durch Geheimhaltung der Funktionsweise von Systemen zu gewährleisten
- Security through obscurity
- Security by obscurity
- Verwirrung
- Unklarheit
- Dunkelheit
- Security Through Obscurity wirt NICHT empfohlen
Ungeeignetes Sicherungsprinzip
- National Institute of Standards and Technology (NIST) rät Sicherheitssysteme nicht auf dieser Basis zu konzipieren
- "System security should not depend on the secrecy of the implementation or its components"
- Nachteile
Solche Systeme sind
- Intransparent
- Kundenfeindlich
- Wenig geeignet, Vertrauen in Sicherheit zu schaffen
Beispiele
Beispiel | Beschreibung |
---|---|
Ping ignorieren | |
Portscan ignorieren | |
Netzwerkdienste verstecken | |
Ausgabe von Fehlinformationen | |
Closed-Source-Software |
Ping ignorieren
Einige Hosts sind so konfiguriert, dass sie kein Gesuch um ein Echo erfüllen
- Unbeachtet bleibt dabei, dass das Internet Control Message Protocol Rückmeldungen des Gateways vorsieht, wenn der hinter dem Gateway befindliche Host nicht erreichbar ist
- Bleibt eine solche Rückmeldung aus, kann man daraus auf die Erreichbarkeit des Hosts schließen
Portscan ignorieren
Konfiguration einer Firewall, so dass Anfragen auf Ports still verworfen (DROP) statt ablehnend beantwortet (REJECT) werden
- Dies hat den Nebeneffekt, dass auf sendender Seite Timeouts auftreten, die z. B. automatisierte Brute-Force-Angriffe über Netzwerke sehr stark verlangsamen oder gar unmöglich machen sollen
Netzwerkdienste verstecken
Dienste wie die Secure Shell oder MySQL nicht auf ihren standardisierten Ports, sondern auf anderen Ports laufen lassen
- Bei einem automatisierten Angriff mit der Frequenz von 50 Millisekunden auf dem Niveau einer Paketumlaufzeit im Internet dauert das Ausprobieren aller 65.535 Ports knapp eine Stunde. Übliche Portscanner wie Nmap unterstützen meist einen parallelen Angriff (Multithreading) auf die einzelnen Ports, dadurch lässt sich der Zeitaufwand ohne weiteres auf unter 5 Minuten verkürzen
Ausgabe von Fehlinformationen
Die auf eingehende Verbindungen folgende reguläre Antwort ändern, beispielsweise Namen oder Versionsnummern der Programme, um Angreifern eine andere Software vorzugaukeln, die uninteressant ist. Dieses Verfahren verwenden auch Honeypots
Closed-Source-Software
Wie sich Open Source und Closed Source unter dem Aspekt der Sicherheit verhalten, wird teilweise kontrovers diskutiert
- Betriebssysteme mit öffentlich einsehbarem Quellcode wie BSD, OpenSolaris oder Linux profitieren davon, dass der Quelltext von vielen Programmierern durchgesehen werden kann und so auch Programmfehler gefunden werden
In diesem Zusammenhang wird oft Eric Raymond zitiert: "Given enough eyeballs, all bugs are shallow"
Wichtig ist der Aspekt des zugänglichen Quellcodes bei allen konkreten Algorithmen der Kryptographie (Kerckhoffs’ Prinzip) – dies ist selbst unter Microsoft Windows 10 nicht gewährt, weswegen das BSI vom Einsatz in sicherheitskritischen Bereichen abrät
Gegenkonzept
Sicherheit durch weitestgehende Transparenz
Ausgehend von der Kryptologie wird hierbei vorgeschlagen
- so wenig wie möglich geheim zu halten
- um dieses dann umso leichter schützen
- und gegebenenfalls ersetzen zu können