Fdisk: Unterschied zwischen den Versionen

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'''fdisk'''
'''fdisk''' - Bearbeiten von [[Partitionstabelle]]n
Bildergebnis für linux was macht fdisk
fdisk (fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm zur Partitionierung von Festplatten. fdisk gibt es für Windows und Linux. Man kann fdisk in Linux benutzen, um Partitionen anzuzeigen, anzulegen, zu manipulieren oder zu löschen.
fdisk


fdisk (für fixed disk) ist ein Kommandozeilen-Programm [1] zur Partitionierung von Datenträgern mit Legacy-MBR, der Master-Partitionstabelle (MPT) und GUID Partition-Table (GPT). Bei fdisk handelt es sich um eigenständige Programm-Module, die nicht auf libparted aufsetzen. In den meisten Fällen wird nur das Modul fdisk zum Auflisten und Analysieren der MBR-Partitionstabelle sowie sfdisk zum Erzeugen einer Backup-Datei der Partitionstabelle benötigt.
== Beschreibung ==
Installation
fdisk ist ein menügesteuertes Programm für die Erzeugung und Manipulation von Partitionstabellen
* Es kann DOS-Partitionstabellen in den Formaten GPT, MBR, Sun, SGI und BSD verarbeiten


fdisk ist im Paket util-linux enthalten, das bei jeder Ubuntu-Installation automatisch installiert ist.
Blockorientierte Geräte können in eine oder mehrere logische Platten (Partitionen) unterteilt werden
* Diese Unterteilung wird in der
Partitionstabelle notiert, die sich auf dem Sektor 0 der Platte befindet. (In der BSD-Welt spricht man von »disk slices« und einem »disklabel«.)


Das Paket beinhaltet:
In der Voreinstellung werden jegliche Partitionierungsvorgänge durch die E/A-Grenzen (die Topologie) des Gerätes bestimmt
* fdisk ist in der Lage, das Platten-Layout für eine 4K-Sektorengröße zu optimieren und den Ausrichtungsversatz auf modernen Geräten für MBR und GPT zu nutzen
* Es ist immer eine gute Wahl, den Voreinstellungen von fdisk zum Beispiel im Hinblick auf den jeweils ersten und letzten Sektor einer Partition zu folgen, und die durch die +/-<Größe>{M,G,…}-Notation angegebenen Partitionen werden stets entsprechend den Gegebenheiten des Gerätes ausgerichtet sein


    fdisk- zur interaktiven Nutzung auf der Kommandozeile
Die CHS-Adressierung (»Cylinder-Head-Sector«, Zylinder-Kopf-Sektor) gilt als veraltet und wird standardmäßig nicht verwendet
* Bitte folgen Sie keinen veralteten Artikeln und Empfehlungen wie fdisk -S <n> -H <n> für SSD-Geräte oder solche mit 4k-Sektoren


    sfdisk - skripting-fähige Variante
Beachten Sie, dass partx(8) eine leistungsfähige Schnittstelle für Skripte zum Ausgeben von Platten-Layouts bietet, während fdisk eher für Normalbenutzer entworfen wurde
* Abwärtskompatibilität in der Ausgabe von fdisk kann nicht garantiert werden
* Die Eingabe (die Befehle) dagegen sollten immer abwärtskompatibel sein


    cfdisk - ncurses-Textoberfläche zu fdisk
{| class="wikitable big options"
|-
! Option !! Beschreibung
|-
| Interaktiver Modus ||
* Wird über Kommandos gesteuert
* Alle Änderungen werden erst vorgemerkt
* Kann jederzeit mit '''Q''' (quit) verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen
* Erst mit '''W''' (write) werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben
|-
| Nicht-interaktiver Modus ||
* Wird über Optionen gesteuert
* Ist geeignet, um in Scripten verwendet zu werden
* Im Gegensatz zum interaktiven Modus
|}


fdisk
== Installation ==
* Der Befehl fdisk ist Teil des Pakets [[util-linux]]
* welches heruntergeladen werden kann von: Linux Kernel Archive
* https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/


fdisk legt MBR-Partititonen an, löscht, manipuliert oder listet sie. Es kann interaktiv oder mit Optionen aufgerufen werden. Die Ausführung und Benutzung erfolgt mit Root-Rechten [1] im Terminal [2].
== Aufruf ==
Syntax
<syntaxhighlight lang="bash" line>
fdisk [Optionen] DATENTRAEGER
fdisk [Optionen] Gerät
fdisk -l [Gerät …]
</syntaxhighlight>


Beim Aufruf mit der List-Option kann ein zu bearbeitender Datenträger [3] angegeben werden:
=== Optionen ===
{| class="wikitable sortable options"
|-
! Unix !! GNU !! Beschreibung
|-
| -b || --sector-size ''SEKTORGROESSE''|| Ändern der Sektorgröße
* Gültige Werte: 512, 1024, 2048 oder 4096
* fdisk unterscheidet zwischen logischer und physischer Sektorgröße
* Option ändert beide Sektorgrößen auf ''SEKTORGROESSE''
|-
| -B || --protect-boot || Verhindert das '''Löschen des 1
* Sektors''' des Datenträgers, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
|-
| -c || --compatibility[=''MODUS''] || Legt den '''Kompatibilitätsmodus''' fest (dos oder nondos)
* Für Abwärtskompatibilität, kann die Option ohne ''MODUS''-Argument verwendet werden, dann wird der Standardwert nondos verwendet
* Beachten: Optionales ''MODUS''-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden => -c=dos
|-
| -h || --help || Zeigt '''Hilfe''' an und beendet Programm
|-
| -L || --color[=''WANN''] || Stellt '''Ausgabe farbig''' dar
* Optionales ''WANN''-Argument kann ''auto'', ''never'' oder ''always'' sein
* Ohne Angabe des ''WANN''-Arguments, ist ''auto'' der Standardwert
* Farben können deaktiviert werden
|-
| -l || --list || Gibt '''Partitionstabellen''' für angegebene Datenträger aus u
* beendet das Programm
* Ohne Angabe eines Datenträgers, werden die Datenträger aus /proc/partitions verwendet
|-
| -o || --output ''SPALTE'' || Gibt an, welche '''Spalten''' in der Ausgabe angezeigt werden sollen
* Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. -l, --list muss ebenfalls angegeben werden
* Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem man die Liste im Format ''+SPALTE'' angibt (z.&nbsp;B.&nbsp;-o ''+UUID'')
|-
| -t || --type ''TYP'' || Aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen ''TYP''s, z.&nbsp;B.&nbsp;gpt od
* dos und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
|-
| -u || --units[=''EINHEIT'']|| Legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in Sektoren oder Zylindern angegeben wird
* Ohne das ''EINHEIT''-Argument wird als Standard die Größe in Sektoren ausgegeben
* Beachten: Optionales ''EINHEIT''-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -u-Option => -u=cylinders
|-
| -H || --heads ''ZAHL'' || Legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte, die für Partitionstabellen verwendet werden sollen fest, nicht die physikalische Anzahl
* Vernünftige Werte sind 255 und 16
|-
| -S || --sectors ''ZAHL'' || Legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, die für Partitionstabellen verwendete, nicht die physikalische Anzahl
* Ein sinnvoller Wert ist 63
|-
| -w || --wipe ''WANN'' || Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
* Mögliche ''WANN''-Argumente: ''auto'', ''never'' oder ''always''
* Ohne das ''WANN''-Argument wird als Standard ''auto'' verwendet, d.h
* die Signaturen werden nur im interaktiven Modus gelöscht
|-
| -V || --version || Zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm
|}


sudo fdisk OPTION DEVICE


Die interaktive Nutzung erfolgt über Kommandos und ein zu bearbeitender Datenträger muss immer angegeben werden:
{| class="wikitable sortable options"
|-
! Unix !! GNU !! Beschreibung
|-
| -b || --sector-size Sektorgröße || gibt die Sektorgröße der Festplatte an
* Gültige Werte sind 512, 1024, 2048 oder 4096. (Neuere Kernel kennen die Sektorgröße
* Verwenden Sie diese Option nur mit alten Kerneln oder um die Sicht des Kernels außer Kraft zu setzen.) Seit util-linux-2.17 unterscheidet fdisk zwischen logischer und physischer Sektorgröße
* Diese Option ändert beide Sektorgrößen auf Sektorgröße
|-
| -B || --protect-boot || verhindert das Löschen des ersten Sektors des Geräts, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
* Dieses Funktionsmerkmal wird für GPT
und MBR unterstützt
|-
| -c || --compatibility[=Modus] || legt den Kompatibilitätsmodus (»dos« oder »nondos«) fest
* Der Standardwert ist »nondos«
* Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne Modus-Argument verwendet werden
* In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
* Beachten Sie, dass das optionale Modus-Argument nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden darf, die korrekte Form ist beispielsweise -c=dos
|-
| -h || --help || zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm
|-
| -V || --version || zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm
|-
| -L || --color[=WANN] || stellt die Ausgabe farbig dar
* Das optionale Argument wann kann auto, never oder always sein
* Falls wann nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung
* Die Farben können deaktiviert werden
* Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option --help an
* Siehe auch den Abschnitt FARBEN
|-
| -l || --list || gibt Partitionstabellen für die angegebenen Geräte aus und beendet das Programm
* Wurden keine Geräte angegeben, werden bei Existenz von /proc/partitions die dort erwähnten Geräte verwendet
* Die Geräte werden stets in der Reihenfolge aufgelistet, wie sie in der Befehlszeile angegeben werden, oder wie sie der Kernel in /proc/partitions auflistet
|-
| -x || --list-details || erzeugt eine Ausgabe wie mit --list, aber detailreicher
|-
| || --lock[=Modus] || verwendet eine exklusive BSD-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert
* Das optionale Argument Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock sein
* Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird standardmäßig yes angenommen
* Diese Option setzt die Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE außer Kraft
* Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit systemd-udevd(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden
|-
| -n || --noauto-pt || erstellt auf einem leeren Gerät nicht automatisch eine neue Standard-Partitionstabelle
* Die Partitionstabelle muss explizit vom Benutzer erstellt werden (mit einem Befehl wie »o«, »g« usw.)
|-
| -o || --output Liste || gibt die anzuzeigenden Spalten an
* Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten
* Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste angeben (beispielsweise -o +UUID)
|-
| -s || --getsz || gibt die Größe jedes der angegebenen blockorientierten Geräte in 512-Byte-Sektoren aus
* Diese Option ist veraltet, verwenden Sie stattdessen blockdev(8)
|-
| -t || --type Typ || aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen Typs und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
|-
| -u || --units[=Einheit] || legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in »Sektoren« oder »Zylindern« angegeben wird
* Standardmäßig wird die Größe in Sektoren angezeigt
* Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne das Einheit-Argument verwendet werden
* In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
* Beachten Sie, dass das optionale Einheit-Argument nicht von der -u-Option durch ein Leerzeichen getrennt werden kann, die korrekte Form ist beispielsweise »-u=cylinders«
|-
| -C || --cylinders Zahl || gibt die Zylinderzahl der Platte an
* Und wozu soll das jemand verwenden wollen?
|-
| -H || --heads Zahl || legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte fest. (Natürlich nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete)
* Vernünftige Werte sind 255 und 16
|-
| -S || --sectors Zahl || legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, allerdings nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete
* Ein sinnvoller Wert ist 63
|-
| -w || --wipe WANN || entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
* Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
* Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
* In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt
* In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird
* Siehe auch den Befehl wipefs(8)
|-
| -W || --wipe-partitions WANN || Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von einer new erstellten Partition, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
* Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
* Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
* In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer gelöscht
* In allen Fällen werden die erkannten Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partition erstellt wird
* Siehe auch den Befehl wipefs(8)
|-
| -V || --version || zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm
|}


sudo fdisk DEVICE
== Kommandos ==
==== Hauptmenü ====
'''Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle'''
{|class="wikitable"
!Kommando !! Beschreibung
|-
| m || Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
|-
| p || Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers
|-
| u || Umschalten der Einheiten-Anzeige
|-
| x || Aufruf der Menü-Ebene 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten)
|-
| q || Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben
|}


Hinweis:
'''Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle'''
{|class="wikitable"
!Kommando !! Beschreibung
|-
| a || (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers
|-
| c || (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags
|-
| d || Löschen einer MBR-Partition
|-
| n || Neuanlage einer MBR-Partition
|-
| o || Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos)
|-
| t || Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition
|-
| w || Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers
|}


Beim interaktiven Gebrauch werden alle Änderungen erst vorgemerkt. Das Programm kann jederzeit mit Q verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen. Erst mit dem Kommando W werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben.
==== Expertenmenü ====
'''Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen'''
{|class="wikitable"
!Kommando !! Beschreibung
|-
| b || Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben
|-
| f || Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen
|-
| r || Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü)
|-
| v || Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle
|}


Eine Erklärung aller Kommandos und Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
=== Parameter ===
Optionen
Das Gerät ist normalerweise /dev/sda, /dev/sdb oder so
* Ein Gerätename gilt für die ganze Platte
* Alte Systeme ohne libata (eine im Linux-Kernel verwendete Bibliothek für ATA-Controller und -Geräte) unterscheiden zwischen IDE- und SCSI-Platten
* Dort ist der Gerätename /dev/hd* (IDE) oder /dev/sd* (SCSI)


Optionen für das direkte Listen einer MBR-Partitionstabelle
Die Partition besteht aus einem Gerätenamen und einer folgenden Partitionsnummer
Option Beschreibung
* Beispielsweise ist /dev/sda1 die erste Partition auf der ersten Festplatte des Systems (siehe auch in der Dokumentation des Linux-Kernels die Datei Documentation/admin-guide/devices.txt)
-l Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - alle oder ein angegebener Datenträger
-lu Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen mit Einheitenanzeige als Sektoren (analog zu sgdisk -p bei GPT)
Kommandos


Hauptmenü


Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando Beschreibung
m Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
p Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers
u Umschalten der Einheiten-Anzeige
x Aufruf der Menü-Eben 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten)
q Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben


Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle
Kommando Beschreibung
a (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers
c (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags
d Löschen einer MBR-Partition
n Neuanlage einer MBR-Partition
o Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos)
t Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition
w Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers
Expertenmenü


Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen
Kommando Beschreibung
b Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben
f Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen
r Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü)
v Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle
Beispiele


Hinweis:


In allen Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden!
=== Umgebung ===
Partitionen-Informationen
{| class="wikitable sortable options"
|-
! Option !! Beschreibung
|-
| FDISK_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für fdisk
|-
| LIBFDISK_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libfdisk
|-
| LIBBLKID_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libblkid
|-
| LIBSMARTCOLS_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols
|-
| LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on || verwendet sichtbare Auffüllzeichen
|-
| LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus> || verwendet eine exklusive BSD-Sperre
* Der Modus ist »1« oder »0«
* Siehe --lock für weitere Details
|}


Auflisten der Informationen zu MBR-Partitionen - hier des Datenträgers sdX:
=== Rückgabewert ===


sudo fdisk -l /dev/sdX 
== Anwendung ==
=== Anzeigen der Partitionstabellen aller Datenträger ===
# fdisk -l
Disk /dev/sda: 931,5 GiB, 1000204886016 bytes, 1953525168 sectors
Disk model: SAMSUNG HD103SJ
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x5bbfa64b


vergrößern
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sda1 2048 39063551 39061504 18,6G fd Linux raid autodetect
/dev/sda2 39065598 1949218815 1910153218 910,9G 5 Extended
/dev/sda5 39065600 50782207 11716608 5,6G 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda6 50784256 1949218815 1898434560 905,3G fd Linux raid autodetect


Platte /dev/sdX: 80.0 GByte, 80026361856 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 9729 Zylinder
Einheiten = Zylinder von 16065 × 512 = 8225280 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x92669266


  Gerät boot.    Anfang        Ende    Blöcke  Id  System
  Disk /dev/sdc: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
/dev/sdX1  *          1       1305    10482381  83 Linux
Disk model: WDC WD20EZRX-00D
/dev/sdX2            1306        3977    21462840  83 Linux
  Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
/dev/sdX3            4508        9729    41945715  83 Linux
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
/dev/sdX4            3978        4507    4257225  82 Linux Swap / Solaris
  I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
  Disklabel type: dos
  Disk identifier: 0xc54dca74


Listen der Informationen zu MBR-Partitionen mit Umschaltung auf die Sektoren-Anzeige - - hier des Datenträgers sdX:
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdc1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect


sudo fdisk -lu /dev/sdX


vergrößern
Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: TOSHIBA HDWD120
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x9d878eda


Platte /dev/sdX: 320.1 GByte, 320072933376 Byte
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur, 38913 Zylinder, zusammen 625142448 Sektoren
/dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x0009a22e


  Gerät  boot.    Anfang        Ende    Blöcke  Id  System
/dev/sdX1  *          63  625137344  312568641    5  Erweiterte
/dev/sdX5        60806088  625137344  282165628+  83  Linux
/dev/sdX6            126    60806024    30402949+  83  Linux


Partitionstabelleneinträge sind nicht in Platten-Reihenfolge
Disk /dev/sdb: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: Hitachi HDS72202
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x1c13a897


Boot-Flag ändern
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdb1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect


Interaktiver Aufruf zum Ändern des Boot-Flags einer MBR-Partition - mit Übergabe des Datenträgers.
=== Anzeigen der Partitionstabelle eines bestimmten Datenträgers ===
# fdisk -l /dev/sde
Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: TOSHIBA HDWD120
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x9d878eda


sudo fdisk /dev/sdX
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect


WARNING: DOS-compatible mode is deprecated. It's strongly recommended to
=== Anzeige in der Größeneinheit cylinders ===
        switch off the mode (command 'c') and change display units to
* Die Standardgrößeneinheit ist [https://en.wikipedia.org/wiki/Cylinder-head-sector#Sectors sectors] (Sektoren)
        sectors (command 'u').
# fdisk -l /dev/sda1
Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors
'''Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes'''
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes


Befehl (m für Hilfe):  
* Änderung der Größeneinheit von sectors auf [https://en.wikipedia.org/wiki/Cylinder-head-sector#Cylinders cylinders] (Zylinder)
# fdisk -lu=cylinders /dev/sda1
Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors
'''Units: cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes'''
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes


MBR-Partitionen anzeigen:
* Optionen '''-lu''' stehen für '''l'''ist und '''u'''nits
* mehr Info: [https://en.wikipedia.org/wiki/Cylinder_Head_Sector Cylinder Head Sector]


Befehl (m für Hilfe): p
=== Wechsel in den interaktiven Modus ===
# fdisk /dev/sdd


Dos-Kompatibilitätsflag aktivieren/deaktivieren:
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command


Befehl (m für Hilfe): c


Boot-Flag für die MBR-Partition 1 aktivieren/deaktivieren:
Command (m for help):


Befehl (m für Hilfe): a
===Kommandoübersicht anzeigen lassen===
Partitionsnummer (1-6): 1


Boot-Flag kontrollieren:
# fdisk /dev/sdc


Befehl (m für Hilfe): p
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command


Abspeichern der Änderungen in die MBR-Partitionstabelle:
Device does not contain a recognized partition table
Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904


Befehl (m für Hilfe): w
Command (m for help): '''m'''


sfdisk
Help:


sfdisk führt die gleichen Aufgaben wie fdisk durch, wird aber komplett über mitgegebene Optionen gesteuert und ist daher für Skripte geeignet.
DOS (MBR)
a toggle a bootable flag
b edit nested BSD disklabel
c toggle the dos compatibility flag


In vielen Anweisungen wird zur Sicherung einer Partitionstabelle das Programm dd aufgeführt. Dies ist mit Vorsicht anzuwenden, da dabei oft nur die MPT gesichert wird und dadurch die Einträge zu den erweiterten, logischen Partitionen fehlen. Beim Einsatz von erweiterten Partitionen ist sfdisk zum Sichern und Rückspielen der einfachste und schnellste Weg, um die Datenintegrität zu gewährleisten.
Generic
Achtung!
d delete a partition
F list free unpartitioned space
l list known partition types
n add a new partition
p print the partition table
t change a partition type
v verify the partition table
i print information about a partition


Wird sfdisk mit Optionen aufgerufen, die eine Veränderung an einer MBR-Partitionstabelle herbeiführen, so werden diese Änderungen unmittelbar auf den Datenträger geschrieben und bei falschem Einsatz wird dieser evtl. unbenutzbar. Der Einsatz dieser Optionen in Skripten sollte gut überlegt werden.
Misc
Syntax
m print this menu
u change display/entry units
x extra functionality (experts only)


Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden.
Script
I load disk layout from sfdisk script file
O dump disk layout to sfdisk script file


sudo sfdisk OPTIONEN DEVICE
Save & Exit
w write table to disk and exit
q quit without saving changes


Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
Create a new label
Optionen
g create a new empty GPT partition table
G create a new empty SGI (IRIX) partition table
o create a new empty DOS partition table
s create a new empty Sun partition table


Auswahl Optionen für die Bearbeitung einer MBR-Partitionstabelle
=== Partitionstypen anzeigen===
Option Beschreibung
-d Dumpen, Ausgeben einer MBR-Partitionstabelle, aber in einem für späteres Wiedereinlesen geeigneten Formats
-h Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
-l Auflisten einer MBR-Partitionstabelle (analog zu sgdisk -p für GPT).
-T Auflisten bekannter MBR-Partitionstypen (ID) und deren Bezeichnung (Name)
Beispiele


Hinweis:
# fdisk /dev/sda


In den Beispielen wird als Datenträger /dev/sdX genutzt, dieser muss auf die eigenen Belange abgestellt werden!
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Partitionen-Einträge anzeigen
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command


Listen der MBR-Partitionstabelle (MPT), incl. Verweise auf ausgelagerte/logische Partitionen des Datenträgers:
Command (m for help): '''t'''


sudo sfdisk -l /dev/sdX
Selected partition 1
Partition type (type L to list all types): '''L'''


vergrößern
1 EFI System C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B
2 MBR partition scheme 024DEE41-33E7-11D3-9D69-0008C781F39F
3 Intel Fast Flash D3BFE2DE-3DAF-11DF-BA40-E3A556D89593
4 BIOS boot 21686148-6449-6E6F-744E-656564454649
5 Sony boot partition F4019732-066E-4E12-8273-346C5641494F
6 Lenovo boot partition BFBFAFE7-A34F-448A-9A5B-6213EB736C22
7 PowerPC PReP boot 9E1A2D38-C612-4316-AA26-8B49521E5A8B
8 ONIE boot 7412F7D5-A156-4B13-81DC-867174929325
9 ONIE config D4E6E2CD-4469-46F3-B5CB-1BFF57AFC149
10 Microsoft reserved E3C9E316-0B5C-4DB8-817D-F92DF00215AE
11 Microsoft basic data EBD0A0A2-B9E5-4433-87C0-68B6B72699C7
12 Microsoft LDM metadata 5808C8AA-7E8F-42E0-85D2-E1E90434CFB3
13 Microsoft LDM data AF9B60A0-1431-4F62-BC68-3311714A69AD
14 Windows recovery environment DE94BBA4-06D1-4D40-A16A-BFD50179D6AC
15 IBM General Parallel Fs 37AFFC90-EF7D-4E96-91C3-2D7AE055B174
16 Microsoft Storage Spaces E75CAF8F-F680-4CEE-AFA3-B001E56EFC2D
17 HP-UX data 75894C1E-3AEB-11D3-B7C1-7B03A0000000
18 HP-UX service E2A1E728-32E3-11D6-A682-7B03A0000000
19 Linux swap 0657FD6D-A4AB-43C4-84E5-0933C84B4F4F
20 Linux filesystem 0FC63DAF-8483-4772-8E79-3D69D8477DE4
21 Linux server data 3B8F8425-20E0-4F3B-907F-1A25A76F98E8
22 Linux root (x86) 44479540-F297-41B2-9AF7-D131D5F0458A
23 Linux root (ARM) 69DAD710-2CE4-4E3C-B16C-21A1D49ABED3
24 Linux root (x86-64) 4F68BCE3-E8CD-4DB1-96E7-FBCAF984B709
25 Linux root (ARM-64) B921B045-1DF0-41C3-AF44-4C6F280D3FAE
26 Linux root (IA-64) 993D8D3D-F80E-4225-855A-9DAF8ED7EA97
27 Linux reserved 8DA63339-0007-60C0-C436-083AC8230908
28 Linux home 933AC7E1-2EB4-4F13-B844-0E14E2AEF915
29 Linux RAID A19D880F-05FC-4D3B-A006-743F0F84911E
30 Linux extended boot BC13C2FF-59E6-4262-A352-B275FD6F7172
31 Linux LVM E6D6D379-F507-44C2-A23C-238F2A3DF928
32 FreeBSD data 516E7CB4-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
33 FreeBSD boot 83BD6B9D-7F41-11DC-BE0B-001560B84F0F
34 FreeBSD swap 516E7CB5-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
35 FreeBSD UFS 516E7CB6-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
36 FreeBSD ZFS 516E7CBA-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
37 FreeBSD Vinum 516E7CB8-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
38 Apple HFS/HFS+ 48465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC


Festplatte /dev/sdX: 19457 Zylinder, 255 Köpfe, 63 Sektoren/Spur
*Hier werden die ersten 38 Partitionstypen angezeigt
Warnung: erweiterte Partition beginnt nicht an einer Zylindergrenze
*Durch Drücken der Enter-Taste wird jeweils der nächste mögliche Partitionstyp angezeigt
DOS und Linux werden den Inhalt unterschiedlich interpretieren.
Einheit = Zylinder von 8225280 Bytes, Blöcke von 1024 Bytes, Zählung beginnt bei 0


  Gerät boot. Anfang  Ende #Zyl.    #Blöcke  Id System
  39 Apple UFS 55465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX1          0      -       0          0    0 Leer
40 Apple RAID 52414944-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX2          0      -       0          0    0 Leer
41 Apple RAID offline 52414944-5F4F-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX3          0      -       0          0    0 Leer
42 Apple boot 426F6F74-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX4  *      0+ 19456  19457- 156288321    Erweiterte
  43 Apple label 4C616265-6C00-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX5      7008+ 19456  1244999996561  83  Linux
  44 Apple TV recovery 5265636F-7665-11AA-AA11-00306543ECAC
/dev/sdX6        685+  7007    632350789466  83 Linux
45 Apple Core storage 53746F72-6167-11AA-AA11-00306543ECAC
46 Solaris boot 6A82CB45-1DD2-11B2-99A6-080020736631
47 Solaris root 6A85CF4D-1DD2-11B2-99A6-080020736631
48 Solaris /usr & Apple ZFS 6A898CC3-1DD2-11B2-99A6-080020736631
  49 Solaris swap 6A87C46F-1DD2-11B2-99A6-080020736631
50 Solaris backup 6A8B642B-1DD2-11B2-99A6-080020736631
51 Solaris /var 6A8EF2E9-1DD2-11B2-99A6-080020736631
52 Solaris /home 6A90BA39-1DD2-11B2-99A6-080020736631
53 Solaris alternate sector 6A9283A5-1DD2-11B2-99A6-080020736631
  54 Solaris reserved 1 6A945A3B-1DD2-11B2-99A6-080020736631
55 Solaris reserved 2 6A9630D1-1DD2-11B2-99A6-080020736631
  56 Solaris reserved 3 6A980767-1DD2-11B2-99A6-080020736631
  57 Solaris reserved 4 6A96237F-1DD2-11B2-99A6-080020736631
58 Solaris reserved 5 6A8D2AC7-1DD2-11B2-99A6-080020736631
59 NetBSD swap 49F48D32-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
60 NetBSD FFS 49F48D5A-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
61 NetBSD LFS 49F48D82-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
62 NetBSD concatenated 2DB519C4-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
63 NetBSD encrypted 2DB519EC-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
64 NetBSD RAID 49F48DAA-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
65 ChromeOS kernel FE3A2A5D-4F32-41A7-B725-ACCC3285A309
66 ChromeOS root fs 3CB8E202-3B7E-47DD-8A3C-7FF2A13CFCEC
67 ChromeOS reserved 2E0A753D-9E48-43B0-8337-B15192CB1B5E
68 MidnightBSD data 85D5E45A-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
  69 MidnightBSD boot 85D5E45E-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
70 MidnightBSD swap 85D5E45B-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
71 MidnightBSD UFS 0394EF8B-237E-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
72 MidnightBSD ZFS 85D5E45D-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
73 MidnightBSD Vinum 85D5E45C-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
74 Ceph Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-B4B80CEFF106
75 Ceph Encrypted Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-5EC00CEFF106
76 Ceph OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-062C0CEFF05D
77 Ceph crypt OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-5EC00CEFF05D
78 Ceph disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-F3AD0CEFF2BE
79 Ceph crypt disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-5EC00CEFF2BE
80 VMware VMFS AA31E02A-400F-11DB-9590-000C2911D1B8
81 VMware Diagnostic 9D275380-40AD-11DB-BF97-000C2911D1B8
  82 VMware Virtual SAN 381CFCCC-7288-11E0-92EE-000C2911D0B2
  83 VMware Virsto 77719A0C-A4A0-11E3-A47E-000C29745A24
  84 VMware Reserved 9198EFFC-31C0-11DB-8F78-000C2911D1B8
85 OpenBSD data 824CC7A0-36A8-11E3-890A-952519AD3F61
86 QNX6 file system CEF5A9AD-73BC-4601-89F3-CDEEEEE321A1
  87 Plan 9 partition C91818F9-8025-47AF-89D2-F030D7000C2C
  (END)


Partitionstabelle sichern
* In diesem Fall sind noch weitere 49 Partitionstypen möglich
* Durch Eingabe des Buchstaben q schließt sich die Liste und der Partitionstyp kann durch Eingabe der Partitionsnummer geändert werden


    Eingabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX
=== Neue primäre Partition anlegen ===
==== Auswählen ====
# fdisk /dev/sdc


    Ausgabe: Backup_sdX.MPT im eigenen Homeverzeichnis
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command


sudo sfdisk -d /dev/sdX >${HOME}/Backup_sdX.MPT
Device does not contain a recognized partition table
Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904


Partitionstabelle zurückladen
Command (m for help): '''g'''


    Eingabe: Backup_sdX.MPT aus dem Verzeichnis /backup
Created a new GPT disklabel (GUID: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB)


    Ausgabe: MBR-Partitionstabelle des Datenträgers /dev/sdX
Als [[Disklabel]] wurde GPT festgelegt
* '''g''' steht für gpt


sudo sfdisk /dev/sdX </backup/Backup_sdX.MPT
Command (m for help): '''n'''
Partition number (1-128, ''default'' 1):
First sector (2048-3907029134, ''default'' 2048):
Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (2048-3907029134, ''default'' 3907029134): '''+1842G'''


cfdisk
Created a new partition 1 of type 'Linux filesystem' and of size 1,8 TiB


cfdisk ist die via ncurses realisierte Textoberfläche zu fdisk. Es ist interaktiv, selbsterklärend und stellt die wichtigsten Aufgaben über eine Menüsteuerung bereit. Die Steuerung erfolgt über die Pfeilstasten und Enter.
* Neue Partitionstabelle wurde (vor)angelegt (siehe [[fdisk#Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle|Kommando '''w''']])
Syntax
** '''n''' steht für new


Beim Aufruf muss immer ein zu bearbeitender Datenträger angegeben werden:
* Soll als primäre Partition angelegt werden
** '''1''' oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (''default'') genommen
* Am Anfang des Datenträgers werden 2048 Sektoren ungenutzt gelassen, um ein optimales [[Linux/Software-RAID:Anlegen#Alignment (Ausrichtung)|Alignment]] zu ermöglichen
* Der erste Sektor der Partition soll bei Sektor 2048 beginnen
** '''2048''' oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (''default'') genommen
* Am Ende des Datenträgers werden auch Sektoren ungenutzt gelassen, denn falls nach Jahren ein Datenträger ausfällt und keine baugleiche Festplatte mehr beschafft werden kann, wird das RAID zum Datengrab
* Werden Sektoren am Ende ungenutzt gelassen, kann ein Datenträger, der einige Sektoren weniger hat, problemlos verwendet werden
* Hier sollen sicherheitshalber 1,2 GiB frei bleiben
** 1,8 TiB = 1843,2 GiB => '''+1842G'''


sudo cfdisk DEVICE
Command (m for help): '''t'''


Eine Erklärung aller Optionen mit ausführlicher Information liefert die Manpage.
Selected partition 1
Links
Partition type (type L to list all types): '''29'''


Intern
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux RAID'


    Partitionierung Übersichtsartikel
* Der Partitionstyp wurde auf "Linux RAID" geändert
** '''t''' steht für type
* Die Nummer für den Partitionstyp "Linux RAID" ist die 29 (siehe [[fdisk#Nummernindex der Partitionstypen anzeigen lassen|Nummernindex der Partitionstypen]])
** '''29'''


    Partitionstabellen sichern - Skript zum Sichern aller Partitionstabellen (MPT+GPT)  
==== Kontrolle ====
Command (m for help): '''p'''


Extern
Disk '''/dev/sdc''': 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: WDC WD20EZRX-00D
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: '''gpt'''
Disk identifier: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB


    Master-Boot-Record - (MBR) Legacy-MBR
Device Start End Sectors Size Type
/dev/sdc'''1''' '''2048''' '''3862956031''' 3862953984 1,8T '''Linux RAID'''


    Partitionstabelle - (MPT) Partitionstabelle des Master-Boot-Record
*Vor dem tatsächlichen Schreiben der Partitionstabelle bzw.&nbsp;Änderungen daran, sollte alles nochmal kontrolliert werden
**'''p''' steht für print


    GUID Partition Table - (GPT) incl. Protectiv-MBR
==== Schreiben ====
Command (m for help): '''w'''


    Alignment-Problematik am Beispiel SSD's
The partition table has been altered
Calling ioctl() to re-read partition table
Syncing disks


    Linux Partition HOWTO 🇬🇧
* Partitionstabelle wurde tatsächlich geschrieben
** '''w''' steht für write


[[Category:Linux:Storage]]
=== Partitionstyp ändern ===
# fdisk /dev/sda
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command
 
Command (m for help): '''t'''
 
Selected partition 1
Partition type (type L to list all types): '''19'''
 
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux swap'
 
=== Skripte ===
fdisk kann (mit dem Befehl »I«) sfdisk(8)-kompatible Skriptdateien verarbeiten
* Das Skript wird auf die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle angewandt, wodurch es möglich ist, die Partitionstabelle vor dem eigentlichen Speichern auf dem Laufwerk zu verändern
* Umgekehrt können Sie mit dem Befehl »O« die im Speicher vorgehaltene Partitionsaufteilung in eine Skriptdatei schreiben
Die Skriptdateien sind zu cfdisk(8), sfdisk(8), fdisk und weiteren libfdisk-Anwendungen kompatibel
* Weitere Details finden Sie in sfdisk(8)
 
=== Problembehebung ===
 
=== Farben ===
Die farbige Darstellung der Ausgabe wird über die Funktionen in terminal-colors.d(5) gesteuert
* Die implizierte Einfärbung kann deaktiviert werden,
indem Sie folgende (leere) Datei anlegen:
 
/etc/terminal-colors.d/fdisk.disable
: Dies gilt für den Befehl fdisk
* Die farbige Darstellung bei allen Werkzeugen erreichen Sie mit
 
/etc/terminal-colors.d/disable
: Die benutzerspezifischen $XDG_CONFIG_HOME/terminal-colors.d oder $HOME/.config/terminal-colors.d setzen die globale Einstellung außer Kraft
 
Beachten Sie, dass die Einfärbung der Ausgabe standardmäßig aktiviert sein könnte und in diesem Fall die terminal-colors.d-Verzeichnisse noch nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen
 
Folgende logische Farbnamen werden von fdisk unterstützt:
{| class="wikitable sortable options"
|-
! Option !! Beschreibung
|-
| header || Die Kopfzeilen der ausgegebenen Tabellen
|-
| help-title || Die Titel des Hilfebereichs
|-
| warn || Die Warnmeldungen
|-
| welcome || Die Begrüßungsnachricht
|}
 
=== Größe ===
Im »Letzter Sektor«-Dialog können Partitionsgrößen als Anzahl der Sektoren oder in der Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} angegeben werden
 
Wird der Größenangabe ein »+« vorangestellt, so wird diese als Anzahl der Bytes relativ zum ersten Sektor der Partition interpretiert
* Falls der Größenangabe ein »-« vorangestellt wird, dann wird sie als relativ zu der Größenbegrenzung (dem letzten verfügbaren Sektor für die Partition) interpretiert
 
Falls die Größe in Byte angegeben ist, dann kann eines der multiplikativen Suffixe KiB=1024, MiB=1024*1024 usw
* für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen
* Dabei ist »iB« optional, beispielsweise ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«
 
Die relativen Größenangaben sind stets auf die E/A-Grenzen des Gerätes ausgerichtet
* Die Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} wird daher empfohlen
 
Aus Gründen der Abwärtskompatibilität akzeptiert fdisk auch die Suffixe KB=1000, MB=1000*1000 usw
* für GB, TB, PB, EB, ZB und YB
* Diese
Dezimalsuffixe gelten jedoch als veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden
 
== Konfiguration ==
=== Dateien ===
<noinclude>
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/{{BASEPAGENAME}}}}
* [[cfdisk]](8)
* [[mkfs]](8)
* [[partx]](8)
* [[sfdisk]](8)
 
==== Dokumentation ====
===== Man-Page =====
===== Info-Pages =====
==== Links ====
===== Projekt =====
===== Weblinks =====
# [https://linux.die.net/man/8/fdisk https://linux.die.net/man/8/fdisk]
# [https://manpages.debian.org/stretch/manpages-de/fdisk.8.de.html https://manpages.debian.org/stretch/manpages-de/fdisk.8.de.html]
# [https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/ https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/]
 
[[Kategorie:Partitionierung]]
[[Kategorie:Linux/Befehl]]
{{DEFAULTSORT:fdisk}}
{{DISPLAYTITLE:fdisk}}
 
</noinclude>

Aktuelle Version vom 12. November 2024, 18:39 Uhr

fdisk - Bearbeiten von Partitionstabellen

Beschreibung

fdisk ist ein menügesteuertes Programm für die Erzeugung und Manipulation von Partitionstabellen

  • Es kann DOS-Partitionstabellen in den Formaten GPT, MBR, Sun, SGI und BSD verarbeiten

Blockorientierte Geräte können in eine oder mehrere logische Platten (Partitionen) unterteilt werden

  • Diese Unterteilung wird in der

Partitionstabelle notiert, die sich auf dem Sektor 0 der Platte befindet. (In der BSD-Welt spricht man von »disk slices« und einem »disklabel«.)

In der Voreinstellung werden jegliche Partitionierungsvorgänge durch die E/A-Grenzen (die Topologie) des Gerätes bestimmt

  • fdisk ist in der Lage, das Platten-Layout für eine 4K-Sektorengröße zu optimieren und den Ausrichtungsversatz auf modernen Geräten für MBR und GPT zu nutzen
  • Es ist immer eine gute Wahl, den Voreinstellungen von fdisk zum Beispiel im Hinblick auf den jeweils ersten und letzten Sektor einer Partition zu folgen, und die durch die +/-<Größe>{M,G,…}-Notation angegebenen Partitionen werden stets entsprechend den Gegebenheiten des Gerätes ausgerichtet sein

Die CHS-Adressierung (»Cylinder-Head-Sector«, Zylinder-Kopf-Sektor) gilt als veraltet und wird standardmäßig nicht verwendet

  • Bitte folgen Sie keinen veralteten Artikeln und Empfehlungen wie fdisk -S <n> -H <n> für SSD-Geräte oder solche mit 4k-Sektoren

Beachten Sie, dass partx(8) eine leistungsfähige Schnittstelle für Skripte zum Ausgeben von Platten-Layouts bietet, während fdisk eher für Normalbenutzer entworfen wurde

  • Abwärtskompatibilität in der Ausgabe von fdisk kann nicht garantiert werden
  • Die Eingabe (die Befehle) dagegen sollten immer abwärtskompatibel sein
Option Beschreibung
Interaktiver Modus
  • Wird über Kommandos gesteuert
  • Alle Änderungen werden erst vorgemerkt
  • Kann jederzeit mit Q (quit) verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen
  • Erst mit W (write) werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben
Nicht-interaktiver Modus
  • Wird über Optionen gesteuert
  • Ist geeignet, um in Scripten verwendet zu werden
  • Im Gegensatz zum interaktiven Modus

Installation

Aufruf

fdisk [Optionen] DATENTRAEGER
fdisk [Optionen] Gerät
fdisk -l [Gerät ]

Optionen

Unix GNU Beschreibung
-b --sector-size SEKTORGROESSE Ändern der Sektorgröße
  • Gültige Werte: 512, 1024, 2048 oder 4096
  • fdisk unterscheidet zwischen logischer und physischer Sektorgröße
  • Option ändert beide Sektorgrößen auf SEKTORGROESSE
-B --protect-boot Verhindert das Löschen des 1
  • Sektors des Datenträgers, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
-c --compatibility[=MODUS] Legt den Kompatibilitätsmodus fest (dos oder nondos)
  • Für Abwärtskompatibilität, kann die Option ohne MODUS-Argument verwendet werden, dann wird der Standardwert nondos verwendet
  • Beachten: Optionales MODUS-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden => -c=dos
-h --help Zeigt Hilfe an und beendet Programm
-L --color[=WANN] Stellt Ausgabe farbig dar
  • Optionales WANN-Argument kann auto, never oder always sein
  • Ohne Angabe des WANN-Arguments, ist auto der Standardwert
  • Farben können deaktiviert werden
-l --list Gibt Partitionstabellen für angegebene Datenträger aus u
  • beendet das Programm
  • Ohne Angabe eines Datenträgers, werden die Datenträger aus /proc/partitions verwendet
-o --output SPALTE Gibt an, welche Spalten in der Ausgabe angezeigt werden sollen
  • Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. -l, --list muss ebenfalls angegeben werden
  • Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem man die Liste im Format +SPALTE angibt (z. B. -o +UUID)
-t --type TYP Aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen TYPs, z. B. gpt od
  • dos und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
-u --units[=EINHEIT] Legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in Sektoren oder Zylindern angegeben wird
  • Ohne das EINHEIT-Argument wird als Standard die Größe in Sektoren ausgegeben
  • Beachten: Optionales EINHEIT-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -u-Option => -u=cylinders
-H --heads ZAHL Legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte, die für Partitionstabellen verwendet werden sollen fest, nicht die physikalische Anzahl
  • Vernünftige Werte sind 255 und 16
-S --sectors ZAHL Legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, die für Partitionstabellen verwendete, nicht die physikalische Anzahl
  • Ein sinnvoller Wert ist 63
-w --wipe WANN Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
  • Mögliche WANN-Argumente: auto, never oder always
  • Ohne das WANN-Argument wird als Standard auto verwendet, d.h
  • die Signaturen werden nur im interaktiven Modus gelöscht
-V --version Zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm


Unix GNU Beschreibung
-b --sector-size Sektorgröße gibt die Sektorgröße der Festplatte an
  • Gültige Werte sind 512, 1024, 2048 oder 4096. (Neuere Kernel kennen die Sektorgröße
  • Verwenden Sie diese Option nur mit alten Kerneln oder um die Sicht des Kernels außer Kraft zu setzen.) Seit util-linux-2.17 unterscheidet fdisk zwischen logischer und physischer Sektorgröße
  • Diese Option ändert beide Sektorgrößen auf Sektorgröße
-B --protect-boot verhindert das Löschen des ersten Sektors des Geräts, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
  • Dieses Funktionsmerkmal wird für GPT

und MBR unterstützt

-c --compatibility[=Modus] legt den Kompatibilitätsmodus (»dos« oder »nondos«) fest
  • Der Standardwert ist »nondos«
  • Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne Modus-Argument verwendet werden
  • In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
  • Beachten Sie, dass das optionale Modus-Argument nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden darf, die korrekte Form ist beispielsweise -c=dos
-h --help zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm
-V --version zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm
-L --color[=WANN] stellt die Ausgabe farbig dar
  • Das optionale Argument wann kann auto, never oder always sein
  • Falls wann nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung
  • Die Farben können deaktiviert werden
  • Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option --help an
  • Siehe auch den Abschnitt FARBEN
-l --list gibt Partitionstabellen für die angegebenen Geräte aus und beendet das Programm
  • Wurden keine Geräte angegeben, werden bei Existenz von /proc/partitions die dort erwähnten Geräte verwendet
  • Die Geräte werden stets in der Reihenfolge aufgelistet, wie sie in der Befehlszeile angegeben werden, oder wie sie der Kernel in /proc/partitions auflistet
-x --list-details erzeugt eine Ausgabe wie mit --list, aber detailreicher
--lock[=Modus] verwendet eine exklusive BSD-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert
  • Das optionale Argument Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock sein
  • Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird standardmäßig yes angenommen
  • Diese Option setzt die Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE außer Kraft
  • Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit systemd-udevd(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden
-n --noauto-pt erstellt auf einem leeren Gerät nicht automatisch eine neue Standard-Partitionstabelle
  • Die Partitionstabelle muss explizit vom Benutzer erstellt werden (mit einem Befehl wie »o«, »g« usw.)
-o --output Liste gibt die anzuzeigenden Spalten an
  • Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten
  • Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste angeben (beispielsweise -o +UUID)
-s --getsz gibt die Größe jedes der angegebenen blockorientierten Geräte in 512-Byte-Sektoren aus
  • Diese Option ist veraltet, verwenden Sie stattdessen blockdev(8)
-t --type Typ aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen Typs und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
-u --units[=Einheit] legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in »Sektoren« oder »Zylindern« angegeben wird
  • Standardmäßig wird die Größe in Sektoren angezeigt
  • Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne das Einheit-Argument verwendet werden
  • In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
  • Beachten Sie, dass das optionale Einheit-Argument nicht von der -u-Option durch ein Leerzeichen getrennt werden kann, die korrekte Form ist beispielsweise »-u=cylinders«
-C --cylinders Zahl gibt die Zylinderzahl der Platte an
  • Und wozu soll das jemand verwenden wollen?
-H --heads Zahl legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte fest. (Natürlich nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete)
  • Vernünftige Werte sind 255 und 16
-S --sectors Zahl legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, allerdings nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete
  • Ein sinnvoller Wert ist 63
-w --wipe WANN entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
  • Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
  • Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
  • In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt
  • In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird
  • Siehe auch den Befehl wipefs(8)
-W --wipe-partitions WANN Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von einer new erstellten Partition, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
  • Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
  • Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
  • In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer gelöscht
  • In allen Fällen werden die erkannten Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partition erstellt wird
  • Siehe auch den Befehl wipefs(8)
-V --version zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm

Kommandos

Hauptmenü

Auswahl von Kommandos ohne Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle

Kommando Beschreibung
m Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
p Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers
u Umschalten der Einheiten-Anzeige
x Aufruf der Menü-Ebene 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten)
q Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben

Auswahl von Kommandos mit Veränderungen an einer MBR-Partitionstabelle

Kommando Beschreibung
a (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers
c (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags
d Löschen einer MBR-Partition
n Neuanlage einer MBR-Partition
o Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos)
t Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition
w Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers

Expertenmenü

Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen

Kommando Beschreibung
b Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben
f Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen
r Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü)
v Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle

Parameter

Das Gerät ist normalerweise /dev/sda, /dev/sdb oder so

  • Ein Gerätename gilt für die ganze Platte
  • Alte Systeme ohne libata (eine im Linux-Kernel verwendete Bibliothek für ATA-Controller und -Geräte) unterscheiden zwischen IDE- und SCSI-Platten
  • Dort ist der Gerätename /dev/hd* (IDE) oder /dev/sd* (SCSI)

Die Partition besteht aus einem Gerätenamen und einer folgenden Partitionsnummer

  • Beispielsweise ist /dev/sda1 die erste Partition auf der ersten Festplatte des Systems (siehe auch in der Dokumentation des Linux-Kernels die Datei Documentation/admin-guide/devices.txt)




Umgebung

Option Beschreibung
FDISK_DEBUG=all aktiviert die Debug-Ausgabe für fdisk
LIBFDISK_DEBUG=all aktiviert die Debug-Ausgabe für libfdisk
LIBBLKID_DEBUG=all aktiviert die Debug-Ausgabe für libblkid
LIBSMARTCOLS_DEBUG=all aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols
LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on verwendet sichtbare Auffüllzeichen
LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus> verwendet eine exklusive BSD-Sperre
  • Der Modus ist »1« oder »0«
  • Siehe --lock für weitere Details

Rückgabewert

Anwendung

Anzeigen der Partitionstabellen aller Datenträger

# fdisk -l
Disk /dev/sda: 931,5 GiB, 1000204886016 bytes, 1953525168 sectors
Disk model: SAMSUNG HD103SJ
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x5bbfa64b
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sda1 2048 39063551 39061504 18,6G fd Linux raid autodetect
/dev/sda2 39065598 1949218815 1910153218 910,9G 5 Extended
/dev/sda5 39065600 50782207 11716608 5,6G 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda6 50784256 1949218815 1898434560 905,3G fd Linux raid autodetect


Disk /dev/sdc: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: WDC WD20EZRX-00D
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xc54dca74
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdc1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect


Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: TOSHIBA HDWD120
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x9d878eda
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect


Disk /dev/sdb: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: Hitachi HDS72202
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x1c13a897
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdb1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect

Anzeigen der Partitionstabelle eines bestimmten Datenträgers

# fdisk -l /dev/sde
Disk /dev/sde: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: TOSHIBA HDWD120
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0x9d878eda
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sde1 2048 3907020976 3907018929 1,8T fd Linux raid autodetect

Anzeige in der Größeneinheit cylinders

  • Die Standardgrößeneinheit ist sectors (Sektoren)
# fdisk -l /dev/sda1
Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
  • Änderung der Größeneinheit von sectors auf cylinders (Zylinder)
# fdisk -lu=cylinders /dev/sda1
Disk /dev/sda1: 18,6 GiB, 19999490048 bytes, 39061504 sectors
Units: cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes

Wechsel in den interaktiven Modus

# fdisk /dev/sdd
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command


Command (m for help):

Kommandoübersicht anzeigen lassen

# fdisk /dev/sdc
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command
Device does not contain a recognized partition table
Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904
Command (m for help): m
Help:
DOS (MBR)
a toggle a bootable flag
b edit nested BSD disklabel
c toggle the dos compatibility flag
Generic
d delete a partition
F list free unpartitioned space
l list known partition types
n add a new partition
p print the partition table
t change a partition type
v verify the partition table
i print information about a partition
Misc
m print this menu
u change display/entry units
x extra functionality (experts only)
Script
I load disk layout from sfdisk script file
O dump disk layout to sfdisk script file
Save & Exit
w write table to disk and exit
q quit without saving changes
Create a new label
g create a new empty GPT partition table
G create a new empty SGI (IRIX) partition table
o create a new empty DOS partition table
s create a new empty Sun partition table

Partitionstypen anzeigen

# fdisk /dev/sda
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command
Command (m for help): t
Selected partition 1
Partition type (type L to list all types): L
1 EFI System C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B
2 MBR partition scheme 024DEE41-33E7-11D3-9D69-0008C781F39F
3 Intel Fast Flash D3BFE2DE-3DAF-11DF-BA40-E3A556D89593
4 BIOS boot 21686148-6449-6E6F-744E-656564454649
5 Sony boot partition F4019732-066E-4E12-8273-346C5641494F
6 Lenovo boot partition BFBFAFE7-A34F-448A-9A5B-6213EB736C22
7 PowerPC PReP boot 9E1A2D38-C612-4316-AA26-8B49521E5A8B
8 ONIE boot 7412F7D5-A156-4B13-81DC-867174929325
9 ONIE config D4E6E2CD-4469-46F3-B5CB-1BFF57AFC149
10 Microsoft reserved E3C9E316-0B5C-4DB8-817D-F92DF00215AE
11 Microsoft basic data EBD0A0A2-B9E5-4433-87C0-68B6B72699C7
12 Microsoft LDM metadata 5808C8AA-7E8F-42E0-85D2-E1E90434CFB3
13 Microsoft LDM data AF9B60A0-1431-4F62-BC68-3311714A69AD
14 Windows recovery environment DE94BBA4-06D1-4D40-A16A-BFD50179D6AC
15 IBM General Parallel Fs 37AFFC90-EF7D-4E96-91C3-2D7AE055B174
16 Microsoft Storage Spaces E75CAF8F-F680-4CEE-AFA3-B001E56EFC2D
17 HP-UX data 75894C1E-3AEB-11D3-B7C1-7B03A0000000
18 HP-UX service E2A1E728-32E3-11D6-A682-7B03A0000000
19 Linux swap 0657FD6D-A4AB-43C4-84E5-0933C84B4F4F
20 Linux filesystem 0FC63DAF-8483-4772-8E79-3D69D8477DE4
21 Linux server data 3B8F8425-20E0-4F3B-907F-1A25A76F98E8
22 Linux root (x86) 44479540-F297-41B2-9AF7-D131D5F0458A
23 Linux root (ARM) 69DAD710-2CE4-4E3C-B16C-21A1D49ABED3
24 Linux root (x86-64) 4F68BCE3-E8CD-4DB1-96E7-FBCAF984B709
25 Linux root (ARM-64) B921B045-1DF0-41C3-AF44-4C6F280D3FAE
26 Linux root (IA-64) 993D8D3D-F80E-4225-855A-9DAF8ED7EA97
27 Linux reserved 8DA63339-0007-60C0-C436-083AC8230908
28 Linux home 933AC7E1-2EB4-4F13-B844-0E14E2AEF915
29 Linux RAID A19D880F-05FC-4D3B-A006-743F0F84911E
30 Linux extended boot BC13C2FF-59E6-4262-A352-B275FD6F7172
31 Linux LVM E6D6D379-F507-44C2-A23C-238F2A3DF928
32 FreeBSD data 516E7CB4-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
33 FreeBSD boot 83BD6B9D-7F41-11DC-BE0B-001560B84F0F
34 FreeBSD swap 516E7CB5-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
35 FreeBSD UFS 516E7CB6-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
36 FreeBSD ZFS 516E7CBA-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
37 FreeBSD Vinum 516E7CB8-6ECF-11D6-8FF8-00022D09712B
38 Apple HFS/HFS+ 48465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
  • Hier werden die ersten 38 Partitionstypen angezeigt
  • Durch Drücken der Enter-Taste wird jeweils der nächste mögliche Partitionstyp angezeigt
39 Apple UFS 55465300-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
40 Apple RAID 52414944-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
41 Apple RAID offline 52414944-5F4F-11AA-AA11-00306543ECAC
42 Apple boot 426F6F74-0000-11AA-AA11-00306543ECAC
43 Apple label 4C616265-6C00-11AA-AA11-00306543ECAC
44 Apple TV recovery 5265636F-7665-11AA-AA11-00306543ECAC
45 Apple Core storage 53746F72-6167-11AA-AA11-00306543ECAC
46 Solaris boot 6A82CB45-1DD2-11B2-99A6-080020736631
47 Solaris root 6A85CF4D-1DD2-11B2-99A6-080020736631
48 Solaris /usr & Apple ZFS 6A898CC3-1DD2-11B2-99A6-080020736631
49 Solaris swap 6A87C46F-1DD2-11B2-99A6-080020736631
50 Solaris backup 6A8B642B-1DD2-11B2-99A6-080020736631
51 Solaris /var 6A8EF2E9-1DD2-11B2-99A6-080020736631
52 Solaris /home 6A90BA39-1DD2-11B2-99A6-080020736631
53 Solaris alternate sector 6A9283A5-1DD2-11B2-99A6-080020736631
54 Solaris reserved 1 6A945A3B-1DD2-11B2-99A6-080020736631
55 Solaris reserved 2 6A9630D1-1DD2-11B2-99A6-080020736631
56 Solaris reserved 3 6A980767-1DD2-11B2-99A6-080020736631
57 Solaris reserved 4 6A96237F-1DD2-11B2-99A6-080020736631
58 Solaris reserved 5 6A8D2AC7-1DD2-11B2-99A6-080020736631
59 NetBSD swap 49F48D32-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
60 NetBSD FFS 49F48D5A-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
61 NetBSD LFS 49F48D82-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
62 NetBSD concatenated 2DB519C4-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
63 NetBSD encrypted 2DB519EC-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
64 NetBSD RAID 49F48DAA-B10E-11DC-B99B-0019D1879648
65 ChromeOS kernel FE3A2A5D-4F32-41A7-B725-ACCC3285A309
66 ChromeOS root fs 3CB8E202-3B7E-47DD-8A3C-7FF2A13CFCEC
67 ChromeOS reserved 2E0A753D-9E48-43B0-8337-B15192CB1B5E
68 MidnightBSD data 85D5E45A-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
69 MidnightBSD boot 85D5E45E-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
70 MidnightBSD swap 85D5E45B-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
71 MidnightBSD UFS 0394EF8B-237E-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
72 MidnightBSD ZFS 85D5E45D-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
73 MidnightBSD Vinum 85D5E45C-237C-11E1-B4B3-E89A8F7FC3A7
74 Ceph Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-B4B80CEFF106
75 Ceph Encrypted Journal 45B0969E-9B03-4F30-B4C6-5EC00CEFF106
76 Ceph OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-062C0CEFF05D
77 Ceph crypt OSD 4FBD7E29-9D25-41B8-AFD0-5EC00CEFF05D
78 Ceph disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-F3AD0CEFF2BE
79 Ceph crypt disk in creation 89C57F98-2FE5-4DC0-89C1-5EC00CEFF2BE
80 VMware VMFS AA31E02A-400F-11DB-9590-000C2911D1B8
81 VMware Diagnostic 9D275380-40AD-11DB-BF97-000C2911D1B8
82 VMware Virtual SAN 381CFCCC-7288-11E0-92EE-000C2911D0B2
83 VMware Virsto 77719A0C-A4A0-11E3-A47E-000C29745A24
84 VMware Reserved 9198EFFC-31C0-11DB-8F78-000C2911D1B8
85 OpenBSD data 824CC7A0-36A8-11E3-890A-952519AD3F61
86 QNX6 file system CEF5A9AD-73BC-4601-89F3-CDEEEEE321A1
87 Plan 9 partition C91818F9-8025-47AF-89D2-F030D7000C2C
(END)
  • In diesem Fall sind noch weitere 49 Partitionstypen möglich
  • Durch Eingabe des Buchstaben q schließt sich die Liste und der Partitionstyp kann durch Eingabe der Partitionsnummer geändert werden

Neue primäre Partition anlegen

Auswählen

# fdisk /dev/sdc
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command
Device does not contain a recognized partition table
Created a new DOS disklabel with disk identifier 0xdfca4904
Command (m for help): g
Created a new GPT disklabel (GUID: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB)

Als Disklabel wurde GPT festgelegt

  • g steht für gpt
Command (m for help): n
Partition number (1-128, default 1):
First sector (2048-3907029134, default 2048):
Last sector, +/-sectors or +/-size{K,M,G,T,P} (2048-3907029134, default 3907029134): +1842G
Created a new partition 1 of type 'Linux filesystem' and of size 1,8 TiB
  • Neue Partitionstabelle wurde (vor)angelegt (siehe Kommando w)
    • n steht für new
  • Soll als primäre Partition angelegt werden
    • 1 oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (default) genommen
  • Am Anfang des Datenträgers werden 2048 Sektoren ungenutzt gelassen, um ein optimales Alignment zu ermöglichen
  • Der erste Sektor der Partition soll bei Sektor 2048 beginnen
    • 2048 oder einfach "Enter" drücken, dann wird der Standardwert (default) genommen
  • Am Ende des Datenträgers werden auch Sektoren ungenutzt gelassen, denn falls nach Jahren ein Datenträger ausfällt und keine baugleiche Festplatte mehr beschafft werden kann, wird das RAID zum Datengrab
  • Werden Sektoren am Ende ungenutzt gelassen, kann ein Datenträger, der einige Sektoren weniger hat, problemlos verwendet werden
  • Hier sollen sicherheitshalber 1,2 GiB frei bleiben
    • 1,8 TiB = 1843,2 GiB => +1842G
Command (m for help): t
Selected partition 1
Partition type (type L to list all types): 29
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux RAID'
  • Der Partitionstyp wurde auf "Linux RAID" geändert
    • t steht für type
  • Die Nummer für den Partitionstyp "Linux RAID" ist die 29 (siehe Nummernindex der Partitionstypen)
    • 29

Kontrolle

Command (m for help): p
Disk /dev/sdc: 1,8 TiB, 2000398934016 bytes, 3907029168 sectors
Disk model: WDC WD20EZRX-00D
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disklabel type: gpt
Disk identifier: 748568BC-EC8C-F34A-B822-45C2E267CFFB
Device Start End Sectors Size Type
/dev/sdc1 2048 3862956031 3862953984 1,8T Linux RAID
  • Vor dem tatsächlichen Schreiben der Partitionstabelle bzw. Änderungen daran, sollte alles nochmal kontrolliert werden
    • p steht für print

Schreiben

Command (m for help): w
The partition table has been altered
Calling ioctl() to re-read partition table
Syncing disks
  • Partitionstabelle wurde tatsächlich geschrieben
    • w steht für write

Partitionstyp ändern

# fdisk /dev/sda
Welcome to fdisk (util-linux 2.33.1)
Changes will remain in memory only, until you decide to write them
Be careful before using the write command
Command (m for help): t
Selected partition 1
Partition type (type L to list all types): 19
Changed type of partition 'Linux filesystem' to 'Linux swap'

Skripte

fdisk kann (mit dem Befehl »I«) sfdisk(8)-kompatible Skriptdateien verarbeiten

  • Das Skript wird auf die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle angewandt, wodurch es möglich ist, die Partitionstabelle vor dem eigentlichen Speichern auf dem Laufwerk zu verändern
  • Umgekehrt können Sie mit dem Befehl »O« die im Speicher vorgehaltene Partitionsaufteilung in eine Skriptdatei schreiben

Die Skriptdateien sind zu cfdisk(8), sfdisk(8), fdisk und weiteren libfdisk-Anwendungen kompatibel

  • Weitere Details finden Sie in sfdisk(8)

Problembehebung

Farben

Die farbige Darstellung der Ausgabe wird über die Funktionen in terminal-colors.d(5) gesteuert

  • Die implizierte Einfärbung kann deaktiviert werden,

indem Sie folgende (leere) Datei anlegen:

/etc/terminal-colors.d/fdisk.disable

Dies gilt für den Befehl fdisk
  • Die farbige Darstellung bei allen Werkzeugen erreichen Sie mit

/etc/terminal-colors.d/disable

Die benutzerspezifischen $XDG_CONFIG_HOME/terminal-colors.d oder $HOME/.config/terminal-colors.d setzen die globale Einstellung außer Kraft

Beachten Sie, dass die Einfärbung der Ausgabe standardmäßig aktiviert sein könnte und in diesem Fall die terminal-colors.d-Verzeichnisse noch nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen

Folgende logische Farbnamen werden von fdisk unterstützt:

Option Beschreibung
header Die Kopfzeilen der ausgegebenen Tabellen
help-title Die Titel des Hilfebereichs
warn Die Warnmeldungen
welcome Die Begrüßungsnachricht

Größe

Im »Letzter Sektor«-Dialog können Partitionsgrößen als Anzahl der Sektoren oder in der Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} angegeben werden

Wird der Größenangabe ein »+« vorangestellt, so wird diese als Anzahl der Bytes relativ zum ersten Sektor der Partition interpretiert

  • Falls der Größenangabe ein »-« vorangestellt wird, dann wird sie als relativ zu der Größenbegrenzung (dem letzten verfügbaren Sektor für die Partition) interpretiert

Falls die Größe in Byte angegeben ist, dann kann eines der multiplikativen Suffixe KiB=1024, MiB=1024*1024 usw

  • für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen
  • Dabei ist »iB« optional, beispielsweise ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«

Die relativen Größenangaben sind stets auf die E/A-Grenzen des Gerätes ausgerichtet

  • Die Notation +/-<Größe>{K,B,M,G,…} wird daher empfohlen

Aus Gründen der Abwärtskompatibilität akzeptiert fdisk auch die Suffixe KB=1000, MB=1000*1000 usw

  • für GB, TB, PB, EB, ZB und YB
  • Diese

Dezimalsuffixe gelten jedoch als veraltet und sollten nicht mehr verwendet werden

Konfiguration

Dateien

Anhang

Siehe auch

Dokumentation

Man-Page
Info-Pages

Links

Projekt
Weblinks
  1. https://linux.die.net/man/8/fdisk
  2. https://manpages.debian.org/stretch/manpages-de/fdisk.8.de.html
  3. https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/