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| | -V || --version || zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm | | | -V || --version || zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm |
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| == Kommandos ==
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| ==== Hauptmenü ====
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| ; Kommandos ohne Veränderungen
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| {|class="wikitable options col1center"
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| ! Kommando !! Beschreibung
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| | m || Ausgabe eines Hilfetextes der zur Verfügung stehenden Kommandos
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| | p || Anzeige der Informationen zu MBR-Partitionen eines Datenträgers
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| | u || Umschalten der Einheiten-Anzeige
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| | x || Aufruf der Menü-Ebene 2 (zusätzliche Funktionen - nur für Experten)
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| | q || Verlassen des Programms ohne Veränderungen auf den Datenträger zu schreiben
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| ; Kommandos mit Veränderungen
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| {|class="wikitable options col1center"
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| ! Kommando !! Beschreibung
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| | a || (De)Aktivieren des "bootfähig"-Flag einer MBR-Partition eines Datenträgers
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| | c || (De)Aktivieren des DOS-Kompatibilitätsflags
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| | d || Löschen einer MBR-Partition
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| | n || Neuanlage einer MBR-Partition
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| | o || Neuanlage einer leeren DOS-Partitionstabelle (Typ msdos)
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| | t || Änderung des Dateisystemtyps (ID) einer Partition
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| | w || Abspeichern aller Änderungen in die MBR-Partitionstabelle eines Datenträgers
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| ==== Expertenmenü ====
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| '''Auswahl von zusätzlichen Funktionen mit/ohne Veränderungen'''
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| {|class="wikitable options col1center"
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| ! Kommando !! Beschreibung
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| | b || Datenanfang einer Partition eines Datenträgers verschieben
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| | f || Einträge in einer MBR-Partitionstabelle in Reihenfolge bringen
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| | r || Zurückwechseln zur Menüebene 1 (Hauptmenü)
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| | v || Überprüfen einer MBR-Partitionstabelle
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| === Argumente ===
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| Das Gerät ist normalerweise /dev/sda, /dev/sdb oder so
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| * Ein Gerätename gilt für die ganze Platte
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| * Alte Systeme ohne libata (eine im Linux-Kernel verwendete Bibliothek für ATA-Controller und -Geräte) unterscheiden zwischen IDE- und SCSI-Platten
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| * Dort ist der Gerätename /dev/hd* (IDE) oder /dev/sd* (SCSI)
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| Die Partition besteht aus einem Gerätenamen und einer folgenden Partitionsnummer
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| * Beispielsweise ist /dev/sda1 die erste Partition auf der ersten Festplatte des Systems (siehe auch in der Dokumentation des Linux-Kernels die Datei Documentation/admin-guide/devices.txt)
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| === Umgebung ===
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| {| class="wikitable options"
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| ! Option !! Beschreibung
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| | FDISK_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für fdisk
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| | LIBFDISK_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libfdisk
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| | LIBBLKID_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libblkid
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| | LIBSMARTCOLS_DEBUG=all || aktiviert die Debug-Ausgabe für libsmartcols
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| |-
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| | LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on || verwendet sichtbare Auffüllzeichen
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| | LOCK_BLOCK_DEVICE=<Modus> || verwendet eine exklusive BSD-Sperre
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| * Der Modus ist »1« oder »0«
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| * Siehe --lock für weitere Details
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fdisk - Menügesteuertes Programm für die Erzeugung und Manipulation von Partitionstabellen
Beschreibung
Modus |
Beschreibung
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Interaktiv |
Wird über Kommandos gesteuert
- Alle Änderungen werden erst vorgemerkt
- Kann jederzeit mit Q (quit) verlassen werden, ohne Veränderungen am Datenträger vorzunehmen
- Erst mit W (write) werden alle Informationen unwiderruflich festgeschrieben
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Nicht-interaktiv |
Wird über Optionen gesteuert
- Ist geeignet, um in Scripten verwendet zu werden
- Im Gegensatz zum interaktiven Modus
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Installation
Der Befehl fdisk ist Teil des Pakets util-linux
Aufruf
fdisk [Optionen] DATENTRAEGER
fdisk [Optionen] Gerät
fdisk -l [Gerät …]
Optionen
Unix |
GNU |
Beschreibung
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-b |
--sector-size SEKTORGROESSE |
Ändern der Sektorgröße
- Gültige Werte: 512, 1024, 2048 oder 4096
- fdisk unterscheidet zwischen logischer und physischer Sektorgröße
- Option ändert beide Sektorgrößen auf SEKTORGROESSE
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-B |
--protect-boot |
Verhindert das Löschen des 1
- Sektors des Datenträgers, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
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-c |
--compatibility[=MODUS] |
Legt den Kompatibilitätsmodus fest (dos oder nondos)
- Für Abwärtskompatibilität, kann die Option ohne MODUS-Argument verwendet werden, dann wird der Standardwert nondos verwendet
- Beachten: Optionales MODUS-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden => -c=dos
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-h |
--help |
Zeigt Hilfe an und beendet Programm
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-L |
--color[=WANN] |
Stellt Ausgabe farbig dar
- Optionales WANN-Argument kann auto, never oder always sein
- Ohne Angabe des WANN-Arguments, ist auto der Standardwert
- Farben können deaktiviert werden
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-l |
--list |
Gibt Partitionstabellen für angegebene Datenträger aus u
- beendet das Programm
- Ohne Angabe eines Datenträgers, werden die Datenträger aus /proc/partitions verwendet
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-o |
--output SPALTE |
Gibt an, welche Spalten in der Ausgabe angezeigt werden sollen
- Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. -l, --list muss ebenfalls angegeben werden
- Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem man die Liste im Format +SPALTE angibt (z. B. -o +UUID)
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-t |
--type TYP |
Aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen TYPs, z. B. gpt od
- dos und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
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-u |
--units[=EINHEIT] |
Legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in Sektoren oder Zylindern angegeben wird
- Ohne das EINHEIT-Argument wird als Standard die Größe in Sektoren ausgegeben
- Beachten: Optionales EINHEIT-Argument darf nicht durch ein Leerzeichen von der -u-Option => -u=cylinders
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-H |
--heads ZAHL |
Legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte, die für Partitionstabellen verwendet werden sollen fest, nicht die physikalische Anzahl
- Vernünftige Werte sind 255 und 16
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-S |
--sectors ZAHL |
Legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, die für Partitionstabellen verwendete, nicht die physikalische Anzahl
- Ein sinnvoller Wert ist 63
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-w |
--wipe WANN |
Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
- Mögliche WANN-Argumente: auto, never oder always
- Ohne das WANN-Argument wird als Standard auto verwendet, d.h
- die Signaturen werden nur im interaktiven Modus gelöscht
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-V |
--version |
Zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm
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Unix |
GNU |
Beschreibung
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-b |
--sector-size Sektorgröße |
gibt die Sektorgröße der Festplatte an
- Gültige Werte sind 512, 1024, 2048 oder 4096. (Neuere Kernel kennen die Sektorgröße
- Verwenden Sie diese Option nur mit alten Kerneln oder um die Sicht des Kernels außer Kraft zu setzen.) Seit util-linux-2.17 unterscheidet fdisk zwischen logischer und physischer Sektorgröße
- Diese Option ändert beide Sektorgrößen auf Sektorgröße
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-B |
--protect-boot |
verhindert das Löschen des ersten Sektors des Geräts, wenn eine neue Festplattenbezeichnung erzeugt wird
- Dieses Funktionsmerkmal wird für GPT
und MBR unterstützt
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-c |
--compatibility[=Modus] |
legt den Kompatibilitätsmodus (»dos« oder »nondos«) fest
- Der Standardwert ist »nondos«
- Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne Modus-Argument verwendet werden
- In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
- Beachten Sie, dass das optionale Modus-Argument nicht durch ein Leerzeichen von der -c-Option getrennt werden darf, die korrekte Form ist beispielsweise -c=dos
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-h |
--help |
zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm
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-V |
--version |
zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm
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-L |
--color[=WANN] |
stellt die Ausgabe farbig dar
- Das optionale Argument wann kann auto, never oder always sein
- Falls wann nicht angegeben ist, ist auto die Voreinstellung
- Die Farben können deaktiviert werden
- Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option --help an
- Siehe auch den Abschnitt FARBEN
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-l |
--list |
gibt Partitionstabellen für die angegebenen Geräte aus und beendet das Programm
- Wurden keine Geräte angegeben, werden bei Existenz von /proc/partitions die dort erwähnten Geräte verwendet
- Die Geräte werden stets in der Reihenfolge aufgelistet, wie sie in der Befehlszeile angegeben werden, oder wie sie der Kernel in /proc/partitions auflistet
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-x |
--list-details |
erzeugt eine Ausgabe wie mit --list, aber detailreicher
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--lock[=Modus] |
verwendet eine exklusive BSD-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert
- Das optionale Argument Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock sein
- Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird standardmäßig yes angenommen
- Diese Option setzt die Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE außer Kraft
- Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit systemd-udevd(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden
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-n |
--noauto-pt |
erstellt auf einem leeren Gerät nicht automatisch eine neue Standard-Partitionstabelle
- Die Partitionstabelle muss explizit vom Benutzer erstellt werden (mit einem Befehl wie »o«, »g« usw.)
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-o |
--output Liste |
gibt die anzuzeigenden Spalten an
- Mit --help erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten
- Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die Liste im Format +Liste angeben (beispielsweise -o +UUID)
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-s |
--getsz |
gibt die Größe jedes der angegebenen blockorientierten Geräte in 512-Byte-Sektoren aus
- Diese Option ist veraltet, verwenden Sie stattdessen blockdev(8)
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-t |
--type Typ |
aktiviert die Unterstützung für Plattenbezeichnungen des angegebenen Typs und deaktiviert die Unterstützung für alle anderen Typen
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-u |
--units[=Einheit] |
legt fest, ob bei der Ausgabe von Partitionstabellen die Größe in »Sektoren« oder »Zylindern« angegeben wird
- Standardmäßig wird die Größe in Sektoren angezeigt
- Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, kann die Option ohne das Einheit-Argument verwendet werden
- In diesem Fall wird der Standardwert verwendet
- Beachten Sie, dass das optionale Einheit-Argument nicht von der -u-Option durch ein Leerzeichen getrennt werden kann, die korrekte Form ist beispielsweise »-u=cylinders«
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-C |
--cylinders Zahl |
gibt die Zylinderzahl der Platte an
- Und wozu soll das jemand verwenden wollen?
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-H |
--heads Zahl |
legt die Anzahl der Köpfe der Festplatte fest. (Natürlich nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete)
- Vernünftige Werte sind 255 und 16
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-S |
--sectors Zahl |
legt fest, wie viele Sektoren sich auf einer Spur der Platte befinden, allerdings nicht die physikalische Anzahl, sondern die für Partitionstabellen verwendete
- Ein sinnvoller Wert ist 63
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-w |
--wipe WANN |
entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
- Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
- Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
- In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt
- In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird
- Siehe auch den Befehl wipefs(8)
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-W |
--wipe-partitions WANN |
Löscht Dateisystem-, RAID- und Partitionstabellensignaturen von einer new erstellten Partition, um mögliche Kollisionen zu vermeiden
- Das Argument WANN kann auto, never oder always lauten
- Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe auto
- In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer gelöscht
- In allen Fällen werden die erkannten Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partition erstellt wird
- Siehe auch den Befehl wipefs(8)
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-V |
--version |
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm
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Konfiguration
Dateien
- /etc/fstab
Anhang
Siehe auch
Dokumentation
- Man-Page
- Info-Page
Links
Projekt
Weblinks
- https://linux.die.net/man/8/fdisk
- https://manpages.debian.org/stretch/manpages-de/fdisk.8.de.html
- https://wiki.ubuntuusers.de/fdisk/