Skript/IPv6/Zusammenfassung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Juli 2023, 20:46 Uhr
Einführung
IPv6 - Internetprotokoll Version 6
Beschreibung
Anwendung | HTTP | IMAP | SMTP | DNS | … |
Transport | TCP | UDP | |||
Internet | IP (IPv4, IPv6) | ||||
Netzzugang | Ethernet | Token Bus | Token Ring | FDDI | … |
Nachfolger von IPv4
- 1998 definiert
Header
IPv6/Header - Aufbau des Protokollkopfes von IPv6
Beschreibung
- IPv6-Header hat eine feste Größe von 40 Byte (320 Bit)
- IPv4/Header hat eine variable Größe
Trotz vierfacher IPv6-Adresslänge (16 Byte) nur doppelte Headerlänge
IPv6 Header
00-03 | 04-07 | 08-11 | 12-15 | 16-19 | 20-23 | 24-27 | 28-31 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Version | Traffic Class | Flow Label | H e a d e r | |||||
Payload Length | Next Header | Hop Limit | ||||||
Source-Address | ||||||||
Destination-Address | ||||||||
Header-Felder
Feld | Länge (bit) | Inhalt |
---|---|---|
Version | 4 | IP-Versionsnummer (6) |
Traffic Class | 8 | Quality of Service (QoS) Priorisierung (RFC/2474) |
Flow Label | 20 | Ebenfalls für QoS oder Echtzeitanwendungen verwendeter Wert. Pakete, die dasselbe Flow Label tragen, werden gleich behandelt. |
Payload Length | 16 | Länge der Daten nach dem IPv6 Header; Länge des IPv6-Paketinhaltes (ohne Kopfdatenbereich, aber inklusive der Erweiterungs-Kopfdaten) in Byte |
Next Header | 8 | Identifiziert den Typ des nächsten Kopfdatenbereiches, dieser kann entweder einen Erweiterungs-Kopfdatenbereich (siehe nächste Tabelle) oder ein Protokoll höherer Schicht (engl.: Upper Layer Protocol) bezeichnen, wie z. B. TCP (Typ 6) oder UDP (Typ 17).
Protokoll Nummer oder Extension-Header |
Hop Limit | 8 | Maximale Anzahl an Zwischenschritten über Router, die ein Paket zurücklegen darf; wird beim Durchlaufen eines Routers ("Hops") um eins verringert. Pakete mit null als Hop Limit werden verworfen. Es entspricht dem Feld Time to Live (TTL) bei IPv4.
Anzahl der Routerhops |
Source Address | 128 | Adresse des Senders |
Destination Address | 128 | Adresse des Empfängers |
Summe (bit) | 360 |
Vereinfachung des Headers
- Enthält nur grundlegende Forwarding-Information
Zusätzliche Informationen in Erweiterungs-Headern
- In "#Next Header" angegeben
Header im Vergleich
Entfallene Felder
Option | Beschreibung |
---|---|
HL | IPv6Header eine feste Länge hat |
Protocol | Feld Next-Header angibt welches Protokoll auf der Transportschicht verwendet wird. |
Felder zur IP/Fragmentierung |
IPv6 Fragmentierung wird anders handhabt, IPv6-Router fragmentieren keine Pakete, sondern schicken der Quelle eine Nachricht kleinere Pakete zu schicken. |
Checksum | die Berechnung der Prüfsumme bei jedem Hop sich negativ auf die Performance auswirkt, auf den Schichten über und unter der Vermittlungsschicht werden bereits Prüfsummen berechnet |
Padding |
Adressierung
IPv6/Adresse - IP/Adresse in einem IPv6-Netzwerk
Eigenschaften
Eigenschaften von IPv6-Adressen
ip -6 a
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 state UNKNOWN qlen 1000
inet6 ::1/128 scope host noprefixroute
valid_lft forever preferred_lft forever
2: enp5s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 state UP qlen 1000
inet6 2001:470:6d:b25:8ad:9fd5:a987:ae27/64 scope global dynamic noprefixroute
valid_lft 86281sec preferred_lft 14281sec
inet6 fe80::2aa1:d9b5:c8a6:bcbb/64 scope link noprefixroute
valid_lft forever preferred_lft forever
- 1
- Localhost
- 4
- Ethernet
Eigenschaft | Beschreibung |
---|---|
Länge | 128 Bit
128 Bit sind in dezimaler Darstellung schlecht lesbar
|
Scope | Gültigkeitsbereich
|
lifetime | Begrenzte Lebensdauer |
Unicast, Multicast und Anycast | Spezifikation verschiedener Unicast, Multicast und Anycast Adressen
|
Mehreren IP-Adressen | Netzwerkschnittstellen können unter mehreren IP-Adressen erreichbar sein
|
Interface-Identifier | Ein Interface-Identifier kann damit Teil mehrerer IPv6-Adressen sein
|
IP-Adressierung
IP/Adresse - Adresse des Internet Protokolls
Beschreibung
Eine IP-Adresse ist eine Adresse in Computernetzen, die – wie das Internet – auf dem Internetprotokoll (IP) basieren
- Sie wird Geräten zugewiesen, die an das Netz angebunden sind, macht die Geräte so adressierbar und damit erreichbar
- Die IP-Adresse kann einen einzelnen Empfänger oder eine Gruppe von Empfängern (Multicast, Broadcast) bezeichnen
- Umgekehrt können einem Computer mehrere IP-Adressen zugeordnet sein
Die IP-Adresse wird vor allem verwendet, um Daten von ihrem Absender zum vorgesehenen Empfänger zu transportieren
- Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer IP-Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert
- Aufgrund dieser Adresse können die „Poststellen“, die Router, entscheiden, in welche Richtung das Paket weitertransportiert werden soll
- Im Gegensatz zu Postadressen sind IP-Adressen nicht an einen bestimmten Ort gebunden
- Notation
Die bekannteste Notation der heute geläufigen IPv4-Adressen besteht aus vier Zahlen, die Werte von 0 bis 255 annehmen können und mit einem Punkt getrennt werden, beispielsweise 192.0.2.42
- Beschreibung
Adresse in Computernetzen
- die - wie das Internet - auf dem Internetprotokoll (IP) basieren
Sie wird Geräten zugewiesen, die an das Netz angebunden sind, macht die Geräte so adressierbar und damit erreichbar
- Die IP-Adresse kann einen einzelnen Empfänger oder eine Gruppe von Empfängern bezeichnen (Multicast, Broadcast)
- Umgekehrt können einem Computer mehrere IP-Adressen zugeordnet sein
Die IP-Adresse wird vor allem verwendet, um Daten von ihrem Absender zum vorgesehenen Empfänger zu transportieren. Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer IP-Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert
- Aufgrund dieser Adresse können die "Poststellen", die Router, entscheiden, in welche Richtung das Paket weitertransportiert werden soll
- Im Gegensatz zu Postadressen sind IP-Adressen nicht an einen bestimmten Ort gebunden
Die bekannteste Notation der heute geläufigen IPv4-Adressen besteht aus vier Zahlen, die Werte von 0 bis 255 annehmen können und mit einem Punkt getrennt werden, beispielsweise 192.0.2.42
Notation
IPv6/Adresse/Notation - IPv6 Adresse Notifikation
Beschreibung
IPv6 Adressen sind 128 bit lang
- Binär-Darstellung
00100000000000010000110110111000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000001
- Nibbles
0010 0000 0000 0001 0000 1101 1011 1000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0001
- Byte
01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0010 0000 | 0000 0001 | 0000 1101 | 1011 1000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0001 |
Darstellung
Solche Zahlen sind schwer zu merken
- IPv6 Adressdarstellung ist bitorientiert (wie bei IPv4)
- Hexadezimale Darstellung
- Geeignetere Schreibweise
- 4 bit (nibble) werden durch ein Zeichen 0-9 und a-f (10-15) dargestellt
- Reduzierung der Darstellung auf 32 Zeichen
Diese Darstellung ist ebenfalls nicht sehr angenehm
- Mögliche Verwechslung oder Verlust einzelner hexadezimaler Ziffern
- sodass die IPv6 Designer das hexadezimale Format mit einem Doppelpunkt als Trennzeichen nach jedem 16 bit Block erweiterten
- Ferner wird das führende "0x" (ein in Programmiersprachen verwendetes Identifizierungsmerkmal für hexadezimale Werte) entfernt
- Führende Nullen jedes 16 bit-Blocks weggelassen werden
Eine Sequenz von 16 bit-Blöcken, die nur Nullen enthalten, kann durch ein "::" ersetzt werden
- Diese Komprimierung kann aber nicht öfter als einmal durchgeführt werden
Die höchstmögliche Reduktion sieht man bei der IPv6 Localhost Adresse:
::1
Adress-Notation
- Binäre Darstellung
0010 0000 0000 0001 0000 1101 1011 1000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0001
Byte | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0010 0000 | 0000 0001 | 0000 1101 | 1011 1000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0000 | 0000 0001 |
- Hexadezimale Darstellung
Byte | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
20 | 01 | 0D | B8 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 00 | 01 |
2001:0DB8:0000:0000:0000:0000:0000:0001
RFC 4291
RFC/4291 - IPv6-Adress-Notation
Beschreibung
Regel | Beschreibung |
---|---|
1 | Hexadezimale Darstellung |
2 | Führende Nullen streichen |
3 | 0-Blöcke ersetzen |
Hexadezimale Darstellung
20010db885a308d313198a2e03707344
- Acht Blöcke
- Je zwei Byte
- Durch Doppelpunkt getrennt
2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344
Führende Nullen
- Führende Nullen dürfen ausgelassen werden
2001:0db8:0000:08d3:0000:8a2e:0070:7344
ist gleichbedeutend mit
2001:0db8:0:08d3:0:8a2e:70:7344
0-Blöcke ersetzen
- Aufeinander folgende 0-Blöcke werden durch :: ersetzt
2001:0db8:0:0:0:0:1428:57ab
ist gleichbedeutend mit
2001:db8::1428:57ab
- Ersetzung darf nur einmal durchgeführt werden
Höchstens eine zusammenhängende Gruppe aus Null-Blöcken darf ersetzt werden
2001:0db8:0:0:8d3:0:0:0
darf gekürzt werden zu
2001:0db8::8d3:0:0:0
oder
2001:0db8:0:0:8d3::
Es empfiehlt sich, den Block mit den meisten Null-Blöcken zu kürzen
- Wegen Mehrdeutigkeit unzulässig
2001:db8::8d3::
kann auch als
2001:db8:0:0:0:8d3:0:0
interpretiert werden
Einbettete IPv4-Adresse
- Darstellung
Einbettung eines IPv4-Adressraums in den IPv6-Adressraum
2001:0db8:0:0:0:0:1428:57ab
Die letzten vier Byte können dezimal notiert werden
::ffff:127.0.0.1
ist eine alternative Schreibweise für
::ffff:7f00:1
Zulässige Schreibweisen
Zulässige Schreibweisen einer IPv6Adresse nach RFC 4291
2001:db8:0:0:1:0:0:1 2001:0db8:0000:0000:1:00:0:1 2001:db8::1:0:0:1 2001:db8::0:1:0:0:1 2001:0db8::0:1:0:0:1 2001:db8:0:0:1::1 2001:db8:0000:0:1::1 2001:DB8:0:0:1::1 …
Die Darstellung für und zwischen Menschen regelt RFC/5952
RFC 5952
RFC/5952 - Notation und Darstellung von IPv6-Adressen für und zwischen Menschen
Beschreibung
Notation für und zwischen Menschen
- Problem nach RFC/4291
Zulässige Schreibweisen
2001:db8:0:0:1:0:0:1 2001:0db8:0000:0000:1:00:0:1 2001:db8::1:0:0:1 2001:db8::0:1:0:0:1 2001:0db8::0:1:0:0:1 2001:db8:0:0:1::1 2001:db8:0000:0:1::1 2001:DB8:0:0:1::1 …
Übersicht
Regel | Aspekt | Beschreibung |
---|---|---|
1 | Führende Nullen | Müssen weggelassen werden |
2 | Null-Blöcke | Müssen die größtmögliche Anzahl von Null-Blöcken kürzen |
3 | Alleinstehende Null-Blöcke | Dürfen nicht zur Kürzung eines alleinstehenden Null-Blocks benutzt werden |
4 | Gleichwertige Kürzungen | Es muss die Erste von links gekürzt werden |
5 | Alphabetische Zeichen | Müssen kleingeschrieben werden |
6 | Port-Nummern | Bei angabe eine Port-Nummer muss die IPv6-Adressen in eckige Klammern gesetzt werden |
7 | URL-Notation | In URLs müssen IPv6-Adressen in eckige Klammern eingeschlossen werden |
8 | Netznotation | Netzwerke müssen nach CIDR-Notation angegeben werden |
Interface-Identifier
IPv6/Interface/Identifier - IPv6 Interface Identifier
Beschreibung
Aufbau und Erzeugung
- Interface Identifier
Link Layer Adresse (OSI-Modell Schicht 2)
- 64 Bit
- MAC-Adresse der Schnittstelle
Dazu wird das 64 Bit lange, genormte IEEE EUI-64 Adressformat in einer leicht abgeänderten Form verwendet
- Durch Invertierung des u-Bits wird die Konfiguration von Hand erleichtert
- Kanonische Sichtweise
ISO/OSI-Modell Schicht 2
0-7 | 8-15 | 16-23 | 24-31 | 32-39 | 40-47 |
---|---|---|---|---|---|
cccc ccUG | cccc cccc | cccc cccc | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
Kennzeichnung | Beschreibung |
---|---|
U | 1: universal - weltweit eindeutige Adresse 0: local - lokal eindeutige Adresse |
G | 1: group - Gruppen-/Multicast-Adresse 0: individual - Einzel-Adresse |
c | Interface-Hersteller |
x | Adressbit |
Abbildung
Quelle | Ziel |
---|---|
EUI-64 | IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) |
MAC-Adresse (48 Bit) | IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) |
EUI-64
- IEEE EUI-64 Adresse (64 Bit) => IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit)
- EUI-64 Adresse wird übernommen
- Das U-Bit wird invertiert
Adresse | 0-7 | 8-15 | 16-23 | 24-31 | 32-39 | 40-47 | 48-55 | 56-63 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
IEEE EUI-64 Adresse (64 Bit) | cccc cc0G | cccc cccc | cccc cccc | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | cccc cc1G | cccc cccc | cccc cccc | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
- Beispiel
Option | Beschreibung |
---|---|
IEEE EUI-64 Adresse (64 Bit) | 7834:1234:ABCD:5678 |
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | 7A34:1234:ABCD:5678 |
MAC-Adresse
- IEEE 802.3 MAC-Adresse (48 Bit) => IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit)
- RFC 2464
Bei der Abbildung der 48 Bit langen IEEE 802.3 auf die 64 Bit langen IPv6-Interface ID Adresse, führt der Weg über die Abbildung auf eine IEEE EUI-64 Adresse RFC/2464
Option | Beschreibung |
---|---|
1 | Dazu werden die ersten drei Oktette der IEEE 802.3 MAC-Adresse (OUI = Organizational Unique Identfier) in die IEEE EUI-64 Adresse übernommen |
2 | In das vierte und das fünfte Oktett wird die Zahlen FF16 und FE16 eingefügt |
3 | Die letzten 3 Oktette der IEEE 802.3 MAC-Adresse werden zu den letzten drei Oktetten der IEEE EUI-64 Adresse. Zusätzlich wird auch das u-Bit invertiert |
Adresse | 0-7 | 8-15 | 16-23 | 24-31 | 32-39 | 40-47 |
---|---|---|---|---|---|---|
MAC-Adresse (48 Bit) | cccc ccUG | cccc cccc | cccc cccc | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
Adresse | 0-7 | 8-15 | 16-23 | 24-31 | 32-39 | 40-47 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
MAC-Adresse (48 Bit) | cccc ccUG | cccc cccc | cccc cccc | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
Adresse | 0-7 | 8-15 | 16-23 | 24-31 | 32-39 | 40-47 | 48-55 | 56-63 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | cccc cc0G | cccc cccc | cccc cccc | 1111 1111 | 1111 1110 | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | cccc cc0G | cccc cccc | cccc cccc | F F | F E | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | cccc cc1G | cccc cccc | cccc cccc | F F | F E | xxxx xxxx | xxxx xxxx | xxxx xxxx |
Beispiel
- IEEE 802.3 MAC-Adresse (64 Bit) => IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit)
Option | Beschreibung |
---|---|
IEEE 802.3 MAC-Adresse (48Bit) | 3007:8912:3456 |
IPv6-Interface ID Adresse (64 Bit) | 3207:89FF:FE12:345 |
- EUI-64 (64-Bit Extended Unique Identifier)
Vom IEEE standardisiertes MAC-Adressformat zur Identifikation von Netzwerkgeräten
- Eine EUI-64 Adresse ist 64 Bit lang und setzt sich aus zwei Teilen zusammen
Die ersten 24, 28 oder 36 Bit identifizieren den Hardwarehersteller
- siehe OUI
- Die restlichen Bit dienen der Geräteidentifikation
- Eine Variante davon ist das sogenannte modifizierte EUI-64 Adressformat welches bei IPv6 zum Einsatz kommt
- Dieses unterscheidet sich darin, dass der Wert des siebten Bit (von links) einer EUI-64 Adresse, auch Universal/Local Bit genannt, invertiert wird
Typen
IPv6/Adresse/Typen - Unterteilung des IPv6-Adressraums
IPv6-Adressentypen
Eine IPv6/Adresse ist eine 128-Bit-Kennung der Netzwerkschicht für eine Netzwerkschnittstelle eines IPv6-fähigen Nodes
- Haupttypen
Typ | Beschreibung |
---|---|
Unicast | Netzwerkschicht-Kennung für eine einzelne Schnittstelle eines IPv6-fähigen Knotens
|
Multicast | Netzwerkschicht-Kennung für eine Reihe von Schnittstellen
|
Anycast | Netzwerkschicht-Kennung für eine Reihe von Schnittstellen
|
Broadcast | IPv6 nutzte keine Broadcasts
|
- Zu unterstützende Adressen
IPv6 Adressen, die IPv6 Geräte mindestens unterstützen müssen
Device | Adressen |
---|---|
Host |
|
Router |
|
- Adressraum
IPv4 | IPv6 | |
---|---|---|
Länge (Bit) | 32 | 128 |
Maximale Anzahl | 232 | 2128 |
4.294.967.296 | 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 |
- Lehren aus IPv4
- Vorteilhaft
Interfaces mit meherenen IP-Adresse
- je nach Bedarf und Zweck (aliases, multicast und weitere)
- Um in Zukunft flexibler bleiben zu können, geht man bei IPv6 weiter und erlaubt pro Interface mehr als eine zugewiesene IP-Adresse
- Derzeit sind durch die RFCs kein Limit gesetzt, wohl aber in der Implementierung des IPv6 Stacks (um DoS Attacken vorzubeugen)
- Adress-Typen
Neben der großen Bit-Anzahl für Adressen definiert IPv6 basierend auf einigen vorangestellten Bit verschiedene Adress-Typen
- Diese werden hoffentlich in der Zukunft niemals aufgehoben (zum Unterschied zu IPv4 heute und die Entwicklung der class A, B und C Netze)
Zur Unterstützung einer automatischen Konfiguration wird die Bitanzahl in einen Netzwerk-Teil (vordere 64 Bits) und einen Hostteil (hintere 64 Bit)
Adress-Typ | Beschreibung |
---|---|
Adressen ohne speziellen Präfix | |
Netzteil der Adresse (Präfix) | |
Adress-Typen (Host-Teil) | |
Präfixlängen für das Routing |
Adressraum
- IANA weist IPv6-Adressraum zu
Internet Assigned Numbers Authority (IANA)
- Kleiner Teil zugewiesen

IANA stellt globale Unicast-Adressen bereit
- die mit den führenden Bit ganz links 001 beginnen
- Ein kleiner Teil der Adressen, die mit 000 und 111 beginnen, wird für spezielle Typen zugewiesen
- Alle anderen möglichen Adressen sind für die zukünftige Verwendung reserviert und werden derzeit nicht zugewiesen
- Beispiele für globale Unicast-Adressen
2001:4::aac4:13a2 2001:0db6:87a3::2114:8f2e:0f70:1a11 2c0f:c20a:12::1
- IANA vergibt nur Adressen, die mit den ersten 3 Bit 001 beginnen
- Derzeit beginnen in der Internet-IPv6-Routing-Tabelle alle Präfixe mit der hexadezimalen Ziffer 2 oder 3
Präfix
- Netzteil der Adresse
Es wurden einige Adress-Typen definiert
- Zugleich blieb für zukünftige Anforderungen ausreichend Raum für weitere Definitionen
- In RFC/4291 IP Version 6 Addressing Architecture wird das aktuelle Adress-Schema definiert
- Präfixe (Adress-Arten)
Adress-Typ | Beschreibung |
---|---|
Link-lokaler Adress-Typ | |
Site-lokaler Adress-Typ | |
Unique Local IPv6 Unicast Adressen | |
Globaler Adress-Typ ("Aggregatable global unicast") | |
Multicast-Addressen | |
Anycast-Adressen |
- IPv6 Präfixe
Bezeichnung | Präfix | Verwendung |
---|---|---|
Link Local Unicast | fe80::/10 | Rechner im eigenen Subnetz |
Site Local Unicast | fec0 - feff | Standortlokale Adressen |
Unique Local Unicast | fc00 - fdff | Private Adressen |
Multicast | ff00 | Für mehrere Clients |
Global Unicast | 2000 - 3fff | Weltweite eindeutige Adressen |
2001 | An Provider vergeben, die weiterverteilen | |
2002 | Tunnelmechanismus 6to4 | |
NAT64 | 64:ff9b::/96 | Übersetzungsmechanismus NAT64 |
Ohne Präfix
- Adressen ohne speziellen Präfix
Adress-Typ | Beschreibung |
---|---|
Localhost Adresse | |
Unspezifische Adresse | |
IPv6 Adressen mit eingebetteter IPv4 Adresse |
Localhost Adresse
Pakete mit dieser Quell- bzw. Ziel-Adresse sollten niemals den sendenden Host verlassen
- Loopback Interface
- 127.0.0.1 bei IPv4
::1
Unspezifische Adresse
Dies ist eine spezielle Adresse vergleichbar mit "any" oder "0.0.0.0" bei IPv4
Diese Adresse wird meistens in Routing-Tabellen und beim "socket binding" (zu jeder IPv6 Adresse) angewandt bzw. gesehen
- Beachten
- Die unspezifizierte Adresse kann nicht als Ziel-Adresse verwendet werden
Host-Teil
Adress-Typen (Host-Teil) In Hinblick auf Auto-Konfigurations- und Mobilitätsfragen wurde entschieden, die niedrigeren 64 bits als Host-Bestandteil zu nutzen
- Jedes einzelne Subnetz kann deshalb eine große Anzahl an Adressen enthalten
Der Host-Teil kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden:
Adress-Typ | Beschreibung |
---|---|
Automatisch erstellte Adressen | |
Manuell festgelegte Adressen |
Automatisch erstellte Adressen
- Automatisch erstellte Adressen
- stateless
- Auto-Konfiguration
Bei der Auto-Konfiguration wird der Hostteil der Adresse durch die Konvertierung der MAC-Adresse eines Interfaces (falls vorhanden) zu einer einmaligen IPv6 Adresse (mittels EUI-64 Methode) generiert
- Falls keine MAC-Adresse verfügbar ist (beispielsweise bei virtuellen Interfaces), wird anstelle dessen etwas anderes herangezogen (wie beispielsweise die IPv4 Adresse oder die MAC-Adresse eines physikalischen Interfaces)
Als Beispiel hat hier ein NIC folgende MAC-Adresse (48 bit)
- Diese wird gemäß demIEEE-Tutorial EUI-64 Design für EUI-48 Identifiers zum 64 bit Interface Identifier erweitert:
- Mit einem gegebenen Präfix wird daraus die schon oben gezeigte IPv6-Adresse:
- Datenschutzproblem
Datenschutzproblem mit automatisch erstellten Adressen sowie eine Lösung
- Der "automatisch generierte" Hostteil ist weltweit einmalig
- mit Ausnahme, wenn der Hersteller einer NIC die gleiche MAC-Adresse bei mehr als einer NIC einsetzt
- Die Client-Verfolgung am Host wird dadurch möglich, solange kein Proxy verwendet wird
- Dies ist ein bekanntes Problem und eine Lösung wurde dafür definiert
- Datenschutz-Erweiterung
- definiert in RFC/3041
- Privacy Extensions for Stateless Address Autoconfiguration in IPv6 (es gibt bereits ein neueres Draft: draft-ietf-ipv6-privacy-addrs-v2-*)
- Es wird sporadisch mittels eines statischen und eines Zufallswertes ein neues Suffix erstellt
- Hinweis
- Dies ist nur für ausgehende Client-Verbindungen sinnvoll und bei bekannten Servern nicht wirklich sinnvoll
Manuell festgelegte Adressen
Bei Servern ist es wahrscheinlich leichter, sich einfachere Adressen zu merken
- Dies kann beispielsweise mit der Zuweisung einer zusätzlichen IPv6 Adresse an ein Interface geschehen
Für das manuelle Suffix, wie "::1" im obigen Beispiel, muss das siebte höchstwertige Bit auf 0 gesetzt sein (das universale/local Bit des automatisch generierten Identifiers)
- Es sind auch noch andere (ansonsten nichtausgewählte) Bit-Kombinationen für Anycast-Adressen reserviert
Zusammenfassung
Adresse | Beschreibung |
---|---|
Global Unicast | Derzeit vergibt die IANA globale Unicast-Adressen, die mit dem Binärwert 001 (2000::/3) beginnen
|
Unique-local | Sie haben ein global eindeutiges Präfix, ähnlich wie globale Unicast-Adressen
|
Loopback | Die bekannte Loopback-Adresse in IPv6 lautet ::1/128
|
Nicht spezifiziert | Die nicht spezifizierte Adresse in IPv6 lautet ::/128
|
Eingebettetes IPv4 in IPv6 | Die IPv4-Adresse A.B.C.D (in Hexadezimalziffern) wird in IPv6 als 0:0:0:0:0:0:A:B:C:D oder einfach als ::A:B:C:D eingebettet
|
Link-local | Präfix FE80::/10
|
Bekannte Multicast-Adressen | Alle bekannten Multicast-Adressen beginnen mit dem Präfix ff00::/12
|
Solicited-Node-Multicast | Jede IPv6-Unicast-Adresse hat eine entsprechende Solicited-Node-Multicast-Adresse
|
ICMPv6
IPv6/ICMPv6 - ICMPv6 (Internet Control Message Protocol in IPv6-Netzwerken
Beschreibung
ICMPv6 (Internet Control Message Protocol Version 6) | ||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Familie | Internetprotokolle | |||||||||||||||||
Einsatzgebiet | Fehlermeldungen, Diagnose, Autoconfiguration, Routing | |||||||||||||||||
|
- Fehlererkennung und -meldung
Fehleranalyse
- Echo-Request und Echo-Reply für Ping-Operationen
- Hilfsprotokoll für IPv6
OSI-Schicht 3
- nutzt das IPv6-Protokoll zum Versand von ICMP-Nachrichten
- Protokoll-Nummer 58 im Next-Header-Feld des IPv6-Headers
- Austausch von Fehler- und Informationsmeldungen in IPv6-Netzwerken
- Nachfolger des Address Resolution Protocol mit IPv4
- Aufgaben
- Bedeutung von ICMPv6
ICMPv6 oft erforderlich
- Im Gegensatz zum ICMP bei IPv4 ist ICMPv6 zwingend für den Betrieb von IPv6 erforderlich
- Ein generelles Blockieren von ICMPv6 auf der Firewall führt dazu, dass IPv6 nicht funktioniert (vgl. RFC 4890)
Verarbeitung
- Regeln für die Verarbeitung von ICMPv6-Nachrichten
Nachricht | Beschreibung |
---|---|
Unbekannte ICMPv6-Fehlernachrichten | müssen an die darüberliegende Netzwerkschicht weitergereicht werden |
Unbekannte ICMPv6-Informationsnachrichten | müssen ohne Benachrichtigung des Absenders verworfen werden |
Fehlerverursachendes Paket | Jeder Fehlernachricht wird am Ende so viel wie möglich des fehlerverursachenden Pakets angehängt |
Protokollnummer | Die Protokollnummer zum Weiterreichen von unbekannten Fehlernachrichten wird aus dem angehängten Originalpaket entnommen |
- Keine Antworten auf
Netz darf nicht mit ICMPv6-Fehlernachrichten geflutet werden
Auf folgende Pakete werden keine Fehlernachrichten versandt
- Fehlernachrichten
- Pakete an Multicast-, Link-Level-Multicast- oder Link-Level-Broadcast-Adressen mit folgenden
Ausnahmen
- Packet-Too-Big-Nachrichten
- Parameter-Problem-Nachrichten mit Code 2 - unbekannte IPv6-Option
ICMPv6 Fuktionen
Mobile IP
Mobile IP wurde als Erweiterung des IPv6-Standards unter dem Namen "Mobile IPv6" (RFC 6275) in IPv6 integriert.
Überall unter der gleichen IP-Adresse erreichbar
Die Kommunikation erfolgt dabei virtuell immer unabhängig von der aktuellen Position der Knotenpunkte.
Somit erlaubt Mobile IP Endgeräten, überall unter der gleichen IP-Adresse erreichbar zu sein, beispielsweise im heimischen Netzwerk und auf einer Konferenz.
Home Agent
Normalerweise müssten dazu aufwändig Routing-Tabellen geändert werden. Mobile IPv6 benutzt stattdessen einen Schatten-Rechner ("Home Agent"), der das Mobilgerät in seinem Heimnetz vertritt.
Eingehende Pakete werden durch diesen Schattenrechner an die momentane Adresse ("Care-of-Address") des Mobilgeräts getunnelt.
Binding Updates
Der Home Agent bekommt die aktuelle Care-of-Address des Mobilgerätes durch "Binding Updates" mitgeteilt, die das Gerät an den Home Agent sendet, sobald es eine neue Adresse im besuchten Fremdnetz erhalten hat.
IPv4
Mobile IP ist auch für IPv4 spezifiziert.
Im Gegensatz zu dieser Spezifikation benötigt Mobile IPv6 jedoch keinen Foreign Agent, der im Fremdnetz die Anwesenheit von Mobilgeräten registriert.
Mobilität eines Knotens (Node Mobility)
Die Unterstützung für IPv6-Mobilität in Linux kann durch die Installation der MIPL2-Implementierung aktviert werden, welche hier zu finden ist: https://www.mobile-ipv6.org/
Diese Implementierung ist konform zur RFC 3775. Sie besteht aus einem Kernel-Patch und einen Mobilitäts-Daemon (genannt mip6d). Die Version 2.0.1 passt für Linux kernel 2.6.15.
Installation und Setup sind im Linux Mobile IPv6 HOWTO beschrieben.
Netzwerk-Mobililtät
Zusätzlich existiert die Implementierung der Netzwerk-Mobilität für Linux, genannt NEPL, und basiert auf MIPL. Diese steht auch zur Verfügung unter: https://www.mobile-ipv6.org/.
Folgendes HOWTO Dokument beschreibt Setup und Konfiguration: https://www.nautilus6.org/doc/nepl-howto/.
Upper Layer Protokolle
IPv6/Daemons - Hinweise zu IPv6 kompatiblen Daemons
Beschreibung
- Änderungen in höheren Protokollschichten (Dual Stack)
Anpassungen in höheren Protokollschichten
- die durch die Einführung von IPv6 notwendig wurden
- insbesondere im Kontext der Dual-Stack-Implementierung
Anwendungen und Netzwerkprotokolle
- Die modifiziert wurden, um mit beiden IP-Versionen zu arbeiten
Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit der gleichzeitigen Unterstützung ergeben
Software und Netzwerkausrüstungen anpassen
- um zwischen IPv4 zu IPv6 zu wechseln
- Spezielle Anpassungen
Protokolle wie HTTP, SMTP und FTP
- erforderlich, um eine vollständige Funktionalität über beide Protokollversionen zu gewährleisten
Upper Layer Protokolle
Seit einiger Zeit ist dies meist einfach, suchen Sie einfach nach einer Kommandozeilen-Option oder einer Konfigurationsvariable, um das Lauschen an IPv6-Adressen zu aktivieren
- Schauen Sie dazu in den Manual-Seiten des Daemons oder in den entsprechenden FAQs nach
- Es kann allerdings sein, daß sich der Daemon nur an die IPv6-"any"-Adresse (::) binden läßt und kein dediziertes Binden an eine spezielle IPv6-Adresse möglich ist (das hängt von der Unterstützung des Programmierers ab)
Dienst | Beschreibung | |
---|---|---|
BIND | Berkeley Internet Name Domain (daemon "named") | IPv6/BIND |
Xinetd | Internet super daemon | xinetd |
Webserver Apache (httpd2) | Webserver Apache (httpd2) | |
Router Advertisement Daemon (radvd) | Router Advertisement Daemon | |
Dynamic Host Configuration v6 Server (dhcp6s) | dhcp6s | |
ISC Dynamic Host Configuration Server (dhcpd) | dhcpd | |
tcp_wrapper | Tcp wrapper | |
vsftpd | Vsftpd | |
proftpd | Proftpd |
Übergang
Sicherheit
Skript/IPv6/Zusammenfassung - Sicherheit von IPv6-Knoten
Beschreibung
Empfehlung | Beschreibung |
---|---|
1 | Patches einspielen |
2 | Nicht benötigte Dienste deaktivieren |
3 | Firewall konfigurieren |
4 | Dienste nur an benötigte IPv4/IPv6 Adressen binden |
QoS
IPv6/QoS - Quality of Service mit IPv6
Beschreibung
IPv6 unterstützt QoS durch die Anwendung von
Router
Skript/IPv6/Zusammenfassung
Beschreibung
Migration
Skript/IPv6/Zusammenfassung - Umstieg von IPv4 auf IPv6
Beschreibung
- IPv4 und IPv6 können auf derselben Infrastruktur parallel betreiben werden

- Betriebssystem
Geeignete Betriebssysteme benötigen keine neuen
- Leitungen
- Netzwerkkarten
- Geräte
- Unterstützung
IPv6 sollte von aktuellen Betriebssystemen angemessen unterstützt werden
- Fehlende Unterstützung
- ...
- Für Geräte, die ausschließlich über IPv4 oder IPv6 angebunden werden können
- IPv6 wird dabei in der Regel hinzugeschaltet und bevorzugt
- Ohne IPv4 abzuschalten
- Mechanismen
Übergangstechnologie | Beschreibung |
---|---|
Parallelbetrieb | |
Tunnel | |
Übersetzung |
Parallelbetrieb
Verfahren | Beschreibung |
---|---|
Dual Stack | Netzknoten mit IPv4 und IPv6 |
Dual Stack Lite | Dual-Stack mit globaler IPv6 und Carrier-NAT IPv4 |
Tunnel
Verfahren | Beschreibung | Status |
---|---|---|
4in6 | IPv4-Datagramm als Payload in IPv6-Datagramm | Aktuell |
6in4 | IPv6-Datagramm als Payload in IPv4-Datagramm | Aktuell |
6over4 | Transport von IPv6-Datagrammen zwischen Dual-Stack Knoten über ein IPv4-Netzwerk | Aktuell |
6to4 | Transport von IPv6-Datagrammen über ein IPv4-Netzwerk | Veraltet |
AYIYA | Anything In Anything | Aktuell |
6rd | IPv6 rapid deployment | Aktuell |
ISATAP | Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol (veraltet) | Veraltet |
Teredo | Kapselung von IPv6-Datagrammen in IPv4-UDP-Datagrammen | properitär |
Übersetzung
Verfahren | Beschreibung |
---|---|
NAT64 | IPv4-Adressen in IPv6-Adressen |
DNS64 | IPv6-DNS Einträge (AAAA) für IPv4-A-Einträge erzeugen |
464XLAT | IPv4-in-IPv6-in-IPv4 |
Zusammenfassung
- IPv6-Übergangsmechanismen
Bezeichnung | Beschreibung | Typ | Status |
---|---|---|---|
4in6 | Tunneling von IPv4 in IPv6 | ||
6in4 | Tunneling von IPv6 in IPv4 | ||
6over4 | Transport von IPv6-Datenpaketen zwischen Dual-Stack Knoten über ein IPv4-Netzwerk | ||
6to4 | Transport von IPv6-Datenpaketen über ein IPv4-Netzwerk (veraltet) | ||
AYIYA | Anything In Anything | ||
Dual-Stack | Netzknoten mit IPv4 und IPv6 im Parallelbetrieb | ||
Dual-Stack Lite | DS-Lite - Wie Dual-Stack, jedoch mit globaler IPv6 und Carrier-NAT IPv4 | ||
6rd | IPv6 rapid deployment | ||
ISATAP | Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol (veraltet) | ||
Teredo | Kapselung von IPv6-Datenpaketen in IPv4-UDP-Datenpaketen | ||
NAT64 | Übersetzung von IPv4-Adressen in IPv6-Adressen | ||
464XLAT | Übersetzung von IPv4- in IPv6- in IPv4-Adressen | ||
SIIT | Stateless IP/ICMP Translation |
Firewall
IPv6/Firewall
Beschreibung
- Protokolle
- Netze
ICMP
Internet Control Message Protocol (ICMP) ist Kernbestandteil der Internetprotokollfamilie
- Austausch von Fehlermeldungen und Informationsnachrichten
- IPv4
Bei IPv4 ist es gängige Praxis, ICMP an der Firewall zu blockieren
- Bedeutung von ICMPv6
Für wichtige Mechanismen unerlässlich
- z.B.pMTUd
Eine undifferenzierte Filterung von ICMPv6 kann Erreichbarkeitsprobleme mit sich bringen
Daher sollte bei IPv6 keine generelle Sperrung von ICMPv6 erfolgen
Folgende ICMPv6-Typen sollten zumindest teilweise zugelassen werden (vgl. auch RFC/4890)
- Nicht genannte Typen sollten gesperrt werden
- Die Bezeichnungen „vom Internet“ und „zum Internet“ beziehen sich jeweils auf das System, das die Verbindung aufbaut oder deren Endpunkt darstellt (in der Regel ein ALG)
IPv6-ICMP Nachricht (Typ) | Zwischen internen Netzen | Vom Internet | Zum Internet |
---|---|---|---|
Destination unreachable (1) | ✓ | ✓ | ✓ |
Packet too big (2) | ✓ | ✓ | ✓ |
Time exceeded (3) | ✓ | ✓ | ✓ |
Parameter Problem (4) | ✓ | ✓ | ✓ |
Echo-Request (128) | ✓ 1 | ✗ | ✓ 1 |
Echo-Antwort (129) | ✓ 2 | ✓ 2 | ✗ |
Multicast (130-132, 143, 151-153) | ✓ 3 | ✓ 3 | ✓ 3 |
Router (133, 134) | ✓ 3 | ✗ | ✗ |
Neighbor (135,136) | ✓ 3 | ✓ 3 | ✓ 3 |
Redirect (137) | ✓ 3/4 | ✗ | ✗ |
ICMP-Information (139) | ✓ 1 | ✗ | ✗ |
ICMP-Information (140) | ✓ 2 | ✗ | ✗ |
Reverse-Neighbor (141) | ✓ 1 | ✗ | ✗ |
Reverse-Neighbor (142) | ✓ 2 | ✗ | ✗ |
- Legende
- 1 = von der Management-Station aus
- 2 = zur Management-Station hin
- 3 = ohne Forwarding
- 4 = ausgehend vom Router
Quelle
OPNsense
iptables
Regeln Client
* mangle
: PREROUTING ACCEPT [ : ]
: INPUT ACCEPT [ : ]
: FORWARD ACCEPT [ : ]
: OUTPUT ACCEPT [ : ]
: POSTROUTING ACCEPT [ : ]
COMMIT
#
* filter
: INPUT DROP [ : ]
: FORWARD DROP [ : ]
: OUTPUT ACCEPT [ : ]
: ndp-slaac - [ : ]
: trashlog - [ : ]
-A INPUT -i lo -j ACCEPT
-A INPUT -m conntrack -- ctstate INVALID -j trashlog
-A INPUT -m conntrack -- ctstate RELATED , ESTABLISHED -j ACCEPT
-A INPUT -p ipv6-icmp -j ndp-slaac
-A INPUT -s fe80::/1 -d fe80::/10 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 128 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A INPUT -s fe80::/1 -p tcp -m tcp -- dport 22 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A OUTPUT -o lo -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 133 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 134 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 135 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 136 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 137 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 130 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 131 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 132 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-slaac -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 143 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A trashlog -j LOG -- log - prefix " TRASHLOG : " --log - level 5
-A trashlog -j DROP
COMMIT
Regeln Router
* mangle
: PREROUTING ACCEPT [ : ]
: INPUT ACCEPT [ : ]
: FORWARD ACCEPT [ : ]
: OUTPUT ACCEPT [ : ]
: POSTROUTING ACCEPT [ : ]
COMMIT
#
* filter
: INPUT DROP [ : ]
: FORWARD DROP [ : ]
: OUTPUT ACCEPT [ : ]
: bad - eh - [ : ]
: icmpv6-filter - [ : ]
: ndp-minimal - [ : ]
: trashlog - [ : ]
-A INPUT -i lo -j ACCEPT
-A INPUT -m conntrack -- ctstate RELATED , ESTABLISHED -j ACCEPT
-A INPUT -m conntrack -- ctstate INVALID -j trashlog
-A INPUT -p ipv6-icmp -j ndp-minimal
-A INPUT -i eth1 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 133 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A INPUT -i eth1 -p udp -m udp -- dport 53 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A INPUT -i eth1 -p tcp -m tcp -- dport 53 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A FORWARD -m conntrack -- ctstate RELATED , ESTABLISHED -j ACCEPT
-A FORWARD -p ipv6-icmp -j icmpv6-filter
-A FORWARD -i eth1 -o sixxs -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A FORWARD -i eth1 -o nat64 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A OUTPUT -o lo -j ACCEPT
-A bad - eh -m rt --rt - type --rt - segsleft -j DROP
-A icmpv6-filter -s fe80::/1 -j DROP
-A icmpv6-filter -d fe80::/1 -j DROP
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 128 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -d 2a01:198:200:8a23:200:ff:fe60:d1e/128 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 128 -m conntrack -- ctstate NEW -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -d ff00::/8 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 129 -j DROP
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 2 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 3/1 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 4/0 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 4/1 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 4/2 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 1 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -s 2a01:198:200:8a23::/64 -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 3/0 -j ACCEPT
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 135 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 136 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 133 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 134 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 137 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 130 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 131 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 132 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 143 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 147 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 139 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 140 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 144 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 145 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 146 -j DROP
-A icmpv6-filter -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 147 -j DROP
-A icmpv6-filter -j DROP
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 135 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 136 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 137 -m hl --hl-eq 255 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 130 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 131 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 132 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A ndp-minimal -p ipv6-icmp -m icmp6 --icmpv6-type 143 -m hl --hl-eq 1 -j ACCEPT
-A trashlog -j LOG -- log - prefix " TRASHLOG : " --log - level 5
-A trashlog -j DROP
COMMIT
Tunnel
Skript/IPv6/Zusammenfassung
Beschreibung
- Verfahren
Verfahren | Beschreibung | Status |
---|---|---|
4in6 | IPv4-Datagramm als Payload in IPv6-Datagramm | Aktuell |
6in4 | IPv6-Datagramm als Payload in IPv4-Datagramm | Aktuell |
6over4 | Transport von IPv6-Datagrammen zwischen Dual-Stack Knoten über ein IPv4-Netzwerk | Aktuell |
6to4 | Transport von IPv6-Datagrammen über ein IPv4-Netzwerk | Veraltet |
AYIYA | Anything In Anything | Aktuell |
6rd | IPv6 rapid deployment | Aktuell |
ISATAP | Intra-Site Automatic Tunnel Addressing Protocol (veraltet) | Veraltet |
Teredo | Kapselung von IPv6-Datagrammen in IPv4-UDP-Datagrammen | properitär |
Anhang
Siehe auch
Dokumentation
RFC
Links
Weblinks
</noinclude>
Subnetting
IPv6/Subnetting - IPv6-Adressen mit Subnetzmasken in Netz- und Host-Teil unterteilen
Beschreibung
Wie bei IPv4 können IPv6-Adressen mittels Subnetzmasken (subnet masks) in einen Netz- und einen Host-Teil unterteilt werden
Präfixlängen für das Routing
Um eine maximale Reduktion an Routing-Tabellen zu erzielen, war in der frühen Design-Phase noch ein vollkommen hierarchischer Routing-Ansatz vorgesehen
- Die Überlegungen hinter diesem Ansatz waren die gegenwärtigen IPv4 Routing-Einträge in den Haupt-Routern (mit über 400.000 Einträgen im Jahr 2013) sowie die Reduktion des Speicherbedarfs für die Routing-Tabellen bei Hardware-Routern (ASIC "Application Specified Integrated Circuit", speziell konstuierter Chip) sowie ein daraus resultierender Geschwindigkeitszuwachs (weniger Einträge ergeben hoffentlich schnellere Abfragen)
Heutiger Standpunkt ist, dass das Routing für Netzwerke mit nur einem Service Provider hauptsächlich mit einem hierarchischen Design realisiert wird
- Eine solche Vorgehensweise ist nicht möglich, wenn mehr als eine ISP-Verbindung besteht
- Diese Problematik wird unter dem Thema multi-homing diskutiert (Infos zu multi-homing: drafts-ietf-multi6-*,IPv6 Multihoming Solutions)
Präfixlängen (netmasks)
Vergleichbar zu IPv4, handelt es sich hierbei um den routbaren Netzwerkpfad für das stattfindende Routing
- Da die Standard-Notierung der Netzmaske von 128 bit nicht sehr fein aussieht, verwenden die Designer das aus IPv4 bekannte Classless Inter Domain Routing Schema (CIDR, RFC 1519 / Classless Inter-Domain Routing)
- Mit Hilfe des CIDR wird die Bitanzahl der IP Adresse festgelegt, welche für das Routing verwendet werden
- Diese Methode wird auch als "Slash"-Notation genannt
- Beispiel
Diese Notation wird erweitert zu
- Netzwerk
- Netzmaske
Zutreffende Routen
Im Normalfall (ohne QoS) ergibt eine Suche in der Routing-Tabelle eine Route mit der signifikantesten Adress-Bit-Anzahl, d. h. jene Route mit der größten Präfix-Länge wird zuerst herangezogen
Wenn beispielsweise eine Routing-Tabelle folgende Einträge zeigt (Liste ist nicht komplett)
Die gezeigten Zieladressen der IPv6 Pakete werden über die entsprechenden Geräte geroutet