Risiko/Management: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Chance]]n und [[Gefahr]]en
* [[Chance]]n und [[Gefahr]]en


; Motivation
== Risikomanagement ==
Die Motivation für ein zu etablierendes IT-Risikomanagement in nahezu allen Branchen resultiert aus der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung.
; [[Aufgabe (Pflicht)|Aufgabe]] von [[Unternehmen]] und [[Behörde]]n
* Im Rahmen der Digitalisierung werden neue digitale Prozesse und Verfahren zur Informationsverarbeitung eingesetzt und bisherige analoge oder teilautomatisierte Prozesse und Verfahren sukzessive ersetzt oder überholt.
* [[Funktion (Organisation)|Funktion]] in einer [[Organisationseinheit]]
* Durch den Fortschritt sowie erweiterten rechtlichen Anforderungen stellt sich die Herausforderung an die Organisationen, die Strategien zur risikoorientierten Geschäftsführung neu zu formulieren.
 
; Risikomanagement ist nach der Norm [[ISO 31000]]
Führungsaufgabe, im Rahmen derer die Risiken einer Organisation identifiziert, analysiert und später bewertet werden
 
; Ubergeordnete Ziele, Strategien und Politik der Organisation für das Risikomanagement festlegen
* Festlegung von Kriterien, nach denen die Risiken eingestuft und bewertet werden
* Methoden der Risikoermittlung
* Verantwortlichkeiten bei Risikoentscheidungen,
* Bereitstellung von Ressourcen zur Risikoabwehr,  
* Interne und externe Kommunikation über die identifizierten Risiken (Berichterstattung)
* Qualifikation des Personals für das Risikomanagement
 
; Risikomanagement ist ein fortlaufender [[Prozess]] ([[Demingkreis]]<nowiki>:„Plan-Do-Check-Act“)</nowiki>
* Planung
* Umsetzung
* Überwachung
* Verbesserung


; Risikomanagement
Risikomanagement soll über die gesamte Lebensdauer einer Organisation zur Anwendung kommen
Organisationen sollten das Risikomanagement ganzheitlich und übergreifend verstehen lernen
* Eine Kultur der Risikolenkung in der Organisation entstehen lassen
* Das Risikomanagement sollte in alle wesentlichen Verantwortungsbereiche einer Organisation integriert werden
* Die Risikogebiete sollten auf der Basis der wesentlichen Verantwortungsbereiche für die Organisation spezifisch bestimmt werden
* Die größte Herausforderung des Risikomanagements ist es, zahlreiche, zum Teil hochspezifische, organisations- und abteilungsübergreifende Risikoszenarien zu bestimmen


; Ausgangssituation
; Norm ISO 31000
IT-Risiken sind in vielen Organisationen nicht hinreichend betrachtet und bewertet
Beschreibt Grundsätze und Verfahren zum Risikomanagement
* Die Ziele und Strategien der Organisationen sind häufig nicht auf die digitalisierten und automatisierten Prozesse und Verfahren abgestimmt
* Allgemein gültig
* Insbesondere ist die eingesetzte Informationstechnik (IT) oftmals nicht ausreichend als Teil der Wertschöpfung berücksichtigt.
* Kann in allen Bereichen, in denen Risiken existieren, angewendet werden
* Daraus resultierend werden Risikolagen und Gefährdungsszenarien sowie die Schadensauswirkungen bei Zwischenfällen des IT-Betriebs unterschätzt
* Ist nicht auf eine spezifische Branche beschränkt
* Die Betrachtung der Informationssicherheit und IT-Sicherheit erfolgt ausschließlich unter Kostengesichtspunkten.  
 
* Eine risikoadäquate Betrachtung der Informationssicherheit und IT-Sicherheit muss zunehmend unter Einbeziehung der Schadenspotentiale überdacht werden
; Risikofrüherkennungssystem
Das Risikomanagement ([[Risikofrüherkennungssystem]]) insbesondere der Aktiengesellschaften orientiert sich an den Anforderungen des [[Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich|Kontroll- und Transparenzgesetzes (KonTraG)]] und dem darauf basierenden IdW-Prüfungsstandard [[IDW PS 340|PS 340]] und dem jüngeren [[DIIR Revisionsstandard Nr. 2]] des [[Deutsches Institut für Interne Revision|Deutschen Instituts für Interne Revision]] (von 2018)
* Ziel ist es, bestandsbedrohende Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu überwachen
* Da oft gerade Kombinationseffekte mehrerer Einzelrisiken bestandsbedrohend werden, wird eine Aggregation der Einzelrisiken zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs gefordert ([[Risikoaggregation]])
* Der ökonomische Mehrwert des Risikomanagements ist die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit bestandsbedrohender Krisen durch mehr Risikotransparenz
* Die Beurteilung des Grades der finanzwirtschaftlichen Bestandsbedrohung erfolgt durch die Berechnung der Auswirkungen von Risiken auf das zukünftige [[Rating]] mittels einer sogenannten [[Ratingprognose]]
 
Als weitere Vorteile eines leistungsfähigen Risikomanagements sind eine Verbesserung der Planungssicherheit und eine Reduzierung der [[Risikokosten]] zu nennen
 
; Risikomanagement-Prozesse
{| class="wikitable options"
|-
! Prozess !! Beschreibung
|-
| Identifikation || der Risiken, Beschreibung ihrer Art, der Ursachen und Auswirkungen
|-
| Analyse || der identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer [[Eintrittswahrscheinlichkeit]]en und möglichen Auswirkungen
|-
| Risikobewertung || durch Vergleich mit zuvor festzulegenden Kriterien der Risiko-Akzeptanz (z.&nbsp;B.&nbsp;aus Standards und Normen)
|-
| Risikobewältigung/Risikobeherrschung || durch Maßnahmen, die Gefahren und/oder Eintrittswahrscheinlichkeiten reduzieren oder die Folgen beherrschbar machen
|-
| Risikoüberwachung || mithilfe von Parametern, die Aufschluss über die aktuellen Risiken geben (Risikoindikatoren)
|-
| Risikoaufzeichnungen || zur Dokumentation aller Vorgänge, die im Zusammenhang der Risikoanalyse und -beurteilung stattfinden
|}


; Fazit
Um die Komplexität des Risikomanagement-Prozesses zu bewältigen, große Datenmengen zu analysieren und ein strategisches Risikomanagement zu implementieren, bedienen sich viele Unternehmen einer Risikomanagement-Software
Die Einführung und der Betrieb eines Managementsystems für die Planung, Kontrolle und Lenkung des Risikomanagements ist erforderlich
* Diese ist in der Lage, die Risiken eines Unternehmens abzubilden oder zukünftige Risiken zu simulieren
* Organisationsspezifische Risikoszenarien entwickeln
* Relevante Geschäftsprozesse bestimmen
* Maßnahmen umsetzen
* Überwachung und Überprüfung
* Kontinuierliche Verbesserung


== Risiko-Begriff ==
; Methoden
[[Risiko/Begriff]]
* BSI-Standard 200-3
: Risikoanalyse auf der Basis von IT-Grundschutz
* Klassische Risikoanalyse
: ISO 27001, 27005, 31000
* Penetrationstest
* Differenz-Sicherheitsanalyse


== Phasen ==
; Integriertes Managementsysteme
; Managementkreis
Querschnittsfunktion des Risikomanagements
: Analog dem Managementkreis werden die Phasen wiederholt durchlaufen und stellen somit einen Zyklus dar.
# https://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Managementsystem


; Risikomanagement umfasst die Phasen
== Motivation ==
* [[Risikoidentifikation]]
[[Risikomanagement/Motivation]]
* [[Risikoanalyse]]
* [[Risikobewertung]]/[[Risikoquantifizierung]]
* [[Risikoaggregation]]
* [[Risikosteuerung]]
* [[Risikocontrolling]]


; Risikoinformationen
== Phasen ==
Auch die Nutzung von Risikoinformationen für unternehmerische Entscheidungen kann als Teil des Risikomanagements aufgefasst werden (Beurteilung und Bewertung des Ertrag-Risiko-Profils von Handlungsoptionen, wie Investitionen).
; Managementkreislauf
: Analog dem Managementkreis werden die Phasen wiederholt durchlaufen und stellen somit einen Zyklus dar


; Aufgaben
; Risikomanagement umfasst die Phasen
Aufgaben
{| class="wikitable sortable options"
{| class="wikitable sortable options"
|-
|-
! Aufgabe !! Beschreibung
! Aufgabe !! Beschreibung
|-
|-
| [[Risikowahrnehmung]] ||  
| [[Risikowahrnehmung]]||
|-
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| [[Risikoidentifikation]] ||  
| [[Risikoidentifikation]]||
|-
|-
| [[Risikoanalyse]] ||  
| [[Risikoanalyse]]||
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|-
| [[Risikoquantifizierung]] || Risikobeurteilung
| [[Risikobewertung]]/[[Risikoquantifizierung]] || Risikobeurteilung
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|-
| [[Risikoaggregation]] ||  
| [[Risikoaggregation]]||
|-
|-
| [[Risikobeurteilung]] ||  
| [[Risikobeurteilung]]||
|-
|-
| [[Risikobewertung]] ||  
| [[Risikokommunikation]]||
|-
|-
| [[Risikokommunikation]] ||  
| [[Risikobewältigung]]||
|-
|-
| [[Risikobewältigung]] ||  
| [[Risikoinformationen]]||
|-
|-
| [[Risikoinformationen]] ||
| [[Risikosteuerung]] ||
|-
| [[Risikocontrolling]] ||
|}
|}


=== Risikoidentifikation ===
<noinclude>
[[Risikoidentifikation]]
 
== Risikomanagement ==
Das Risikomanagement ist eine [[Aufgabe (Pflicht)|Aufgabe]], die einer [[Funktion (Organisation)|Funktion]] in einer [[Organisationseinheit]] in [[Unternehmen]] oder [[Behörde]]n zugeordnet ist.
* Risikomanagement ist nach der Norm [[ISO 31000]]: 2009 eine Führungsaufgabe, im Rahmen derer die Risiken einer Organisation identifiziert, analysiert und später bewertet werden.
* Hierzu sind übergeordnete Ziele, Strategien und Politik der Organisation für das Risikomanagement festzulegen.
* Im Einzelnen betrifft dies die Festlegung von Kriterien, nach denen die Risiken eingestuft und bewertet werden, die Methoden der Risikoermittlung, die Verantwortlichkeiten bei Risikoentscheidungen, die Bereitstellung von Ressourcen zur Risikoabwehr, die interne und externe Kommunikation über die identifizierten Risiken (Berichterstattung) sowie die Qualifikation des Personals für das Risikomanagement. 2018 ist eine aktualisierte Version der Norm ISO 31000 erschienen.
 
Eine formale Ausbildung und Zertifizierung zum Risikomanager kann in Deutschland dem Stand der Technik entsprechend gemäß DIN VDE V 0827 „Notfall- und Gefahren-Systeme – Teil 1: Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systeme (NGRS) – Grundlegende Anforderungen, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Aktivitäten“ und in Österreich nach ONR 49003 „Risikomanagement für Organisationen und Systeme – Anforderungen an die Qualifikation des Risikomanagers – Anwendung von ISO/DIN 31000 in der Praxis“ erfolgen.
 
Risikomanagement wird als ein fortlaufender [[Prozess]] verstanden, in dem Planung, Umsetzung, Überwachung und Verbesserung kontinuierlich stattfinden ([[Demingkreis]]:
„Plan-Do-Check-Act“).
* Risikomanagement soll über die gesamte Lebensdauer einer Organisation zur Anwendung kommen und eine Kultur der Risikolenkung in der Organisation entstehen lassen.
 
Die in der Norm ISO 31000 beschriebenen Grundsätze und Verfahren zum Risikomanagement gelten allgemein.
* Sie können in allen Bereichen, in denen Risiken existieren, angewendet werden und sind nicht auf eine spezifische Branche zugeschnitten.
 
Das Risikomanagement ([[Risikofrüherkennungssystem]]) insbesondere der Aktiengesellschaften orientiert sich an den Anforderungen des [[Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich|Kontroll- und Transparenzgesetzes (KonTraG)]] und dem darauf basierenden IdW-Prüfungsstandard [[IDW PS 340|PS 340]] und dem jüngeren [[DIIR Revisionsstandard Nr. 2]] des [[Deutsches Institut für Interne Revision|Deutschen Instituts für Interne Revision]] (von 2018).
* Ziel ist es, bestandsbedrohende Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu überwachen.
* Da oft gerade Kombinationseffekte mehrerer Einzelrisiken bestandsbedrohend werden, wird eine Aggregation der Einzelrisiken zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs gefordert ([[Risikoaggregation]]).
* Der ökonomische Mehrwert des Risikomanagements ist die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit bestandsbedrohender Krisen durch mehr Risikotransparenz.
* Die Beurteilung des Grades der finanzwirtschaftlichen Bestandsbedrohung erfolgt durch die Berechnung der Auswirkungen von Risiken auf das zukünftige [[Rating]] mittels einer sogenannten [[Ratingprognose]].
 
Als weitere Vorteile eines leistungsfähigen Risikomanagements sind eine Verbesserung der Planungssicherheit und eine Reduzierung der [[Risikokosten]] zu nennen.
 
; Risikomanagement-Prozess
* Identifikation der Risiken, Beschreibung ihrer Art, der Ursachen und Auswirkungen
* Analyse der identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer [[Eintrittswahrscheinlichkeit]]en und möglichen Auswirkungen
* Risikobewertung durch Vergleich mit zuvor festzulegenden Kriterien der Risiko-Akzeptanz (z.&nbsp;B.&nbsp;aus Standards und Normen)
* Risikobewältigung/Risikobeherrschung durch Maßnahmen, die Gefahren und/oder Eintrittswahrscheinlichkeiten reduzieren oder die Folgen beherrschbar machen
* Risikoüberwachung mit Hilfe von Parametern, die Aufschluss über die aktuellen Risiken geben (Risikoindikatoren)
* Risikoaufzeichnungen zur Dokumentation aller Vorgänge, die im Zusammenhang der Risikoanalyse und -beurteilung stattfinden
 
Um die Komplexität des Risikomanagement-Prozesses zu bewältigen, große Datenmengen zu analysieren und ein strategisches Risikomanagement zu implementieren, bedienen sich viele Unternehmen einer Risikomanagement-Software.
* Diese ist in der Lage, die Risiken eines Unternehmens abzubilden oder zukünftige Risiken zu simulieren.


== Anhang ==
== Anhang ==
=== Siehe auch ===
=== Siehe auch ===
{{Special:PrefixIndex/Risiko}}
* [[Risiko/Arten]]
----
* [[Reifegradmodelle]]
* [[Risikoarten]]
 
* [[Balanced Scorecard]]
* [[Balanced Scorecard]]
* [[Betriebliches Kontinuitätsmanagement]]
* [[Betriebliches Kontinuitätsmanagement]]
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* [[Management Risk Controlling (MRC)]]
* [[Management Risk Controlling (MRC)]]
* [[Risikoanalyse und Risikomanagement bei Zollkontrollen der deutschen Zollverwaltung]]
* [[Risikoanalyse und Risikomanagement bei Zollkontrollen der deutschen Zollverwaltung]]
* [[Risikomanagement-Standard]]
----
{{Special:PrefixIndex/Risiko}}


==== Dokumentation ====
==== Dokumentation ====
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===== Projekt =====
===== Projekt =====
===== Weblinks =====
===== Weblinks =====
# [https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Leitfaden-IT-Risiko-und-Chancenmanagement-fuer-kleine-und-mittlere-Unternehmen.html BITCOM: IT-Risiko- und Chancenmanagement im Unternehmen]


[[Kategorie:Risikomanagement]]
[[Kategorie:Risikomanagement]]
= TMP =
== Risikostrategie ==
[[Risikostrategie]]
== Querschnittsfunktion ==
; Integriertes Managementsystem
# https://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Managementsystem
== Risikogebiete ==
{| class="wikitable"
| '''Geschäftsführung'''
Übergeordnetes Risikogebiet
* Ziele und Strategien der Organisation
* Governance und Kommunikation
* Geschäftsprozesse und Betrieb.
| '''Operationale Risikogebiete'''
* Geschäftsentwicklung
* Recht und Verträge
* Projekte und Transition
* Informationssicherheit
* IT Service Management
* Business Continuity
* Personal
* Produkte
| '''Dokumentation des Risikomanagements'''
* Handbücher
* Anweisungen
* Regelungen
* Checklisten
* Ticketerfassung
* Berichte
* Protokolle
* Formblätter
|}
== Risikoarten ==
; Ohne Steuerungsmöglichkeiten
* Politische Entscheidungen
* Gesetzliche Bestimmungen
* Gesellschafter-Beziehungen
* Besteuerung
; Mit Steuerungsmöglichkeiten
* Qualitätsziele der IT Services
* Wirtschaftlichkeit von IT Services
* Relevanz von IT-Projekten
* Beschäftigte der IT
</noinclude>
</noinclude>

Aktuelle Version vom 22. Mai 2024, 07:08 Uhr

Risikomanagement - Management von Risiken

Beschreibung

Planvoller Umgang mit Risiken

Risikomanagement

Aufgabe von Unternehmen und Behörden
Risikomanagement ist nach der Norm ISO 31000

Führungsaufgabe, im Rahmen derer die Risiken einer Organisation identifiziert, analysiert und später bewertet werden

Ubergeordnete Ziele, Strategien und Politik der Organisation für das Risikomanagement festlegen
  • Festlegung von Kriterien, nach denen die Risiken eingestuft und bewertet werden
  • Methoden der Risikoermittlung
  • Verantwortlichkeiten bei Risikoentscheidungen,
  • Bereitstellung von Ressourcen zur Risikoabwehr,
  • Interne und externe Kommunikation über die identifizierten Risiken (Berichterstattung)
  • Qualifikation des Personals für das Risikomanagement
Risikomanagement ist ein fortlaufender Prozess (Demingkreis:„Plan-Do-Check-Act“)
  • Planung
  • Umsetzung
  • Überwachung
  • Verbesserung

Risikomanagement soll über die gesamte Lebensdauer einer Organisation zur Anwendung kommen

  • Eine Kultur der Risikolenkung in der Organisation entstehen lassen
Norm ISO 31000

Beschreibt Grundsätze und Verfahren zum Risikomanagement

  • Allgemein gültig
  • Kann in allen Bereichen, in denen Risiken existieren, angewendet werden
  • Ist nicht auf eine spezifische Branche beschränkt
Risikofrüherkennungssystem

Das Risikomanagement (Risikofrüherkennungssystem) insbesondere der Aktiengesellschaften orientiert sich an den Anforderungen des Kontroll- und Transparenzgesetzes (KonTraG) und dem darauf basierenden IdW-Prüfungsstandard PS 340 und dem jüngeren DIIR Revisionsstandard Nr. 2 des Deutschen Instituts für Interne Revision (von 2018)

  • Ziel ist es, bestandsbedrohende Risiken frühzeitig zu erkennen und nachvollziehbar zu überwachen
  • Da oft gerade Kombinationseffekte mehrerer Einzelrisiken bestandsbedrohend werden, wird eine Aggregation der Einzelrisiken zur Bestimmung des Gesamtrisikoumfangs gefordert (Risikoaggregation)
  • Der ökonomische Mehrwert des Risikomanagements ist die Reduzierung der Wahrscheinlichkeit bestandsbedrohender Krisen durch mehr Risikotransparenz
  • Die Beurteilung des Grades der finanzwirtschaftlichen Bestandsbedrohung erfolgt durch die Berechnung der Auswirkungen von Risiken auf das zukünftige Rating mittels einer sogenannten Ratingprognose

Als weitere Vorteile eines leistungsfähigen Risikomanagements sind eine Verbesserung der Planungssicherheit und eine Reduzierung der Risikokosten zu nennen

Risikomanagement-Prozesse
Prozess Beschreibung
Identifikation der Risiken, Beschreibung ihrer Art, der Ursachen und Auswirkungen
Analyse der identifizierten Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichen Auswirkungen
Risikobewertung durch Vergleich mit zuvor festzulegenden Kriterien der Risiko-Akzeptanz (z. B. aus Standards und Normen)
Risikobewältigung/Risikobeherrschung durch Maßnahmen, die Gefahren und/oder Eintrittswahrscheinlichkeiten reduzieren oder die Folgen beherrschbar machen
Risikoüberwachung mithilfe von Parametern, die Aufschluss über die aktuellen Risiken geben (Risikoindikatoren)
Risikoaufzeichnungen zur Dokumentation aller Vorgänge, die im Zusammenhang der Risikoanalyse und -beurteilung stattfinden

Um die Komplexität des Risikomanagement-Prozesses zu bewältigen, große Datenmengen zu analysieren und ein strategisches Risikomanagement zu implementieren, bedienen sich viele Unternehmen einer Risikomanagement-Software

  • Diese ist in der Lage, die Risiken eines Unternehmens abzubilden oder zukünftige Risiken zu simulieren
Methoden
  • BSI-Standard 200-3
Risikoanalyse auf der Basis von IT-Grundschutz
  • Klassische Risikoanalyse
ISO 27001, 27005, 31000
  • Penetrationstest
  • Differenz-Sicherheitsanalyse
Integriertes Managementsysteme

Querschnittsfunktion des Risikomanagements

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Managementsystem

Motivation

Risikomanagement/Motivation

Phasen

Managementkreislauf
Analog dem Managementkreis werden die Phasen wiederholt durchlaufen und stellen somit einen Zyklus dar
Risikomanagement umfasst die Phasen

Aufgaben

Aufgabe Beschreibung
Risikowahrnehmung
Risikoidentifikation
Risikoanalyse
Risikobewertung/Risikoquantifizierung Risikobeurteilung
Risikoaggregation
Risikobeurteilung
Risikokommunikation
Risikobewältigung
Risikoinformationen
Risikosteuerung
Risikocontrolling


Anhang

Siehe auch


Dokumentation

Links

Projekt
Weblinks
  1. BITCOM: IT-Risiko- und Chancenmanagement im Unternehmen