IP-Adressen/Vergabe: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Internetprovider und Regional Internet Registry ===
=== Internetprovider und Regional Internet Registry ===
; Internetprovider (ISP) bekommen  
; Internetprovider (ISP) bekommen  
* die ersten 32 Bit (oder weniger) als Netz von einer Regional Internet Registry (RIR) zugewiesen
* 32 Bit (oder weniger) als Netz von einer Regional Internet Registry (RIR) zugewiesen
* Dieser Bereich wird vom Provider weiter in Subnetze aufgeteilt
* Dieser Bereich wird von den Providern weiter in Subnetze unterteilt


; Länge der Zuteilung an Endkunden wird ISP überlassen
; Länge der Zuteilung an Endkunden wird ISP überlassen

Version vom 29. November 2023, 00:18 Uhr

Vergabe von IP-Adressen

Beschreibung

Internetprovider und Regional Internet Registry

Internetprovider (ISP) bekommen
  • 32 Bit (oder weniger) als Netz von einer Regional Internet Registry (RIR) zugewiesen
  • Dieser Bereich wird von den Providern weiter in Subnetze unterteilt
Länge der Zuteilung an Endkunden wird ISP überlassen

Vorgeschrieben ist die minimale Zuteilung eines /64-Netzes

  • Ältere Dokumente (z.B. RFC 3177) schlagen eine Zuteilung von /48-Netzen an Endkunden vor

In Ausnahmefällen ist die Zuteilung größerer Netze als /48 oder mehrerer /48-Netze an einen Endkunden möglich

  • Informationen über die Vergabe von IPv6-Netzen können über die Whois-Dienste der jeweiligen RIRs abgefragt werden

Internet Assigned Numbers Authority (IANA)

Die Vergabe von IP-Netzen im Internet wird von der IANA geregelt
  • In den Anfangsjahren des Internets wurden IPv4-Adressen bzw. -Netze in großen Blöcken direkt von der IANA an Organisationen, Firmen oder Universitäten vergeben.
  • Beispielsweise wurde der Bereich 13.0.0.0/8 und damit 16.777.216 Adressen der Xerox Corporation zugeteilt, ebenso erhielten Merck & Co. (54.0.0.0/8) und IBM (9.0.0.0/8) einen solch großen Bereich zugeteilt.
  • Die einzige deutsche Firma, die einen /8 Bereich zugeteilt bekommen hat, ist die debis AG (53.0.0.0/8).
  • Heute vergibt die IANA Blöcke an regionale Vergabestellen.

Regional Internet Registry (RIR)

Zuständigkeitsbereiche der fünf RIR

Seit Februar 2005 gibt es fünf regionale Vergabestellen, die Regional Internet Registries (RIR) genannt werden.

RIR Bezeichnmung Zuständigkeit
AfriNIC African Network Information Centre Afrika
APNIC Asia Pacific Network Information Centre Asien-Pazifik
ARIN American Registry for Internet Numbers Nordamerika
LACNIC Latin-American and Caribbean Network Information Centre Lateinamerika und Karibik
RIPE NCC Réseaux IP Européens Network Coordination Centre Europa, Naher Osten, Zentralasien

Local Internet Registry (LIR)

Die Local Internet Registries (LIR) genannten lokalen Vergabestellen geben die ihnen von den RIRs zugeteilten Adressen an ihre Kunden weiter.

  • Die Aufgabe der LIR erfüllen in der Regel Internet Service Provider.
  • Kunden der LIR können entweder Endkunden oder weitere (Sub-)Provider sein.

Die Adressen können dem Kunden entweder

  • permanent zugewiesen werden (static IP address, feste IP-Adresse) oder
  • beim Aufbau der Internetverbindung dynamisch zugeteilt werden (dynamic IP address, dynamische IP-Adresse).

Fest zugewiesene Adressen werden vor allem bei Standleitungen verwendet oder wenn Server auf der IP-Adresse betrieben werden sollen.

Welchem Endkunden oder welcher Local Internet Registry eine IP-Adresse bzw. ein Netz zugewiesen wurde, lässt sich über die Whois-Datenbanken der RIRs ermitteln.

Private Netze

In privaten, lokalen Netzen (LAN) können selbst IP-Adressen vergeben werden
  • Dafür sollten für IPv4-Adressen aus den in RFC 1918 genannten privaten Netzen verwendet werden (zum Beispiel 192.168.1.1, 192.168.1.2, …).
  • Diese Adressen werden von der IANA nicht weiter vergeben und im Internet nicht geroutet.
  • Um trotzdem eine Internet-Verbindung zu ermöglichen, werden in einem Router mittels Network Address Translation die LAN-internen Adressen in öffentliche, im Internet gültige IPv4-Adressen übersetzt.
  • Bei Paketen, die an die öffentliche Adresse gerichtet ankommen, wird die öffentliche Adresse wiederum in die privaten Adressen zurückübersetzt.
  • Zusätzlich ermöglicht NAT, dass alle Computer des lokalen Netzes nach außen unter derselben (also nur einer) im Internet gültigen IPv4-Adresse erscheinen, was „Adressen spart“.
  • Die Zuordnung einer Kommunikation zwischen einem lokalen Computer mit privater Adresse und dem Server im Internet geschieht dann über die Portnummer.

siehe Private IP-Adresse

Zu unterstützende Adressen

IPv6 Adressen, die IPv6 Geräte mindestens unterstützen müssen
Device Adressen
Host
  • Unicast Adresse
  • Multicast Adressen (aus Unicast errechnete, Gruppenadressen)
  • Loopback Adresse
  • Link lokale (errechnete) Adresse
Router
  • alle Host Adressen
  • alle Router Anycast
  • alle Router Multicast Adressen
  • berechneten Multicast Adressen für jede Anycast Adresse



Anhang

Siehe auch

Links

Weblinks